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mind 20.01.2013 15:04

Atomzwischenlager Asse
 
http://www.ndr.de/regional/niedersac...inuten691.html

Vor 40 Jahren begann man, 126.000 Fässer mit Atommüll achtlos in das marode Salzbergwerk zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel zu werfen. Im Inneren der Asse tickt eine Zeitbombe. Der Atommüll soll raus, so schnell wie möglich, beschwören Politiker. Doch hinter den Kulissen steht die Zeit still. Dabei dringen auch noch täglich 12.000 Liter Wasser in das instabile Bergwerk. "Warum dauert die Rettung der Asse so lange? Wer blockiert diesen Prozess?", fragen sich die Autoren und blicken hinter die Kulissen dieses europaweit einzigartigen Umweltskandals.

Lowrider20 20.01.2013 15:09

Wer soll die ev. strahlenden Fässer entfernen? Würdest dich freiwillig melden? Und sollte wirklich Wasser mit dem radioaktiven Material in Kontakt gekommen sein, strahlt die Umgebung auch schön. Also ich würde nicht entscheiden wollen, wer da rein soll das Zeug rausholen. Und ferngesteuerte Maschinen nützen da leider auch nicht viel aufgrund der Radioaktivität.

mind 20.01.2013 15:48

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2483038)
Wer soll die ev. strahlenden Fässer entfernen? Würdest dich freiwillig melden? Und sollte wirklich Wasser mit dem radioaktiven Material in Kontakt gekommen sein, strahlt die Umgebung auch schön. Also ich würde nicht entscheiden wollen, wer da rein soll das Zeug rausholen. Und ferngesteuerte Maschinen nützen da leider auch nicht viel aufgrund der Radioaktivität.


Aufgrund der Schnelle Deiner Reaktion, laeszt mich vermuten, dasz Du den Beitrag nicht angesehen hast.

Lowrider20 20.01.2013 15:49

Richtig. Denn dies ist ein Beitrag von vielen zu diesem Thema.

Christoph 20.01.2013 18:04

Ein Bericht darüber war bereits 2011 bei nano zu sehen, mit allen Hinweisen auf die enormen Kosten der Sanierung.
Die Endlagerung ist da große, totgeschwiegene Problem der Kernkraft.

mind 20.01.2013 19:15

[quote=Christoph;2483049]die enormen Kosten der Sanierung.
quote]

Wurscht, zahlt eh der Buerger, entweder der Steuerzahler, oder eben ueber den Strompreis.

Auch wir.

Zum sanieren ist es eh nicht wirklich mehr.

Lowrider20 20.01.2013 19:21

Na dann sollens das liegen lassen, wenns eh nicht mehr zu sanieren ist.

mind 20.01.2013 20:14

Der Meinung bin ich nicht.

Ich meinte, dasz man das Gift/Strahlung nie wieder vollstaendig rauskriegt aus dem Boden/Wasser,.....

Lowrider20 20.01.2013 20:18

Ähh? Eh klar?

Mobiletester 21.01.2013 09:34

Atomkraft ist wie die Bankenkrise: Ein paar machen unvorstellbaren Profit, Das Volk zahlt im Hintergrund ohne Ende.
Was macht man mit den Fässern, wenn sie an de Oberfläche sind? So wie z. B.: England oder USA sie in Meer schmeissen? Oder in Russland wo sie irgenwo im Nirwana abgestellt werden? Ein zertifiziertes Endlager kenne ich noch nicht.

Lowrider20 21.01.2013 17:09

Gibts bis jetzt auch keines, da es eben nirgends ohne Umweltbeeinflussung (sowohl in die als auch aus der Umwelt) gelagert werden kann. Und das Zeug zur Sonne schicken traut sich keiner und will sich auch niemand leisten.

WoAhrend 21.01.2013 17:33

Was macht eigentlich Österreich mit seinem schwach- und mittelaktiven Abfall?

Lowrider20 21.01.2013 17:48

Welcher Abfall genau? Kommt meist auf die Halbwertszeit an. Oft sind es Isotope mit extrem geringer Halbwertszeit (da spricht man von Stunden bis Tage) welche z.B. in der Radiologie verwendet werden.

WoAhrend 21.01.2013 18:12

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2483082)
Welcher Abfall genau?

Die 11.200 Fässer (Blech) aus Seibersdorf

Zitat:

Oft sind es Isotope mit extrem geringer Halbwertszeit (da spricht man von Stunden bis Tage)
genau so hat man Anfangs auch bei der Asse argumentiert, der Rest ist ja bekannt:eek:

Lowrider20 21.01.2013 19:33

Steht selbst auf der HP. http://www.nes.at/

Und zitiere nicht aus dem Kontext! In der Radiologie ist es nunmal so. Und vergleiche nicht einen kleinen Forschungsreaktor mit einem AKW von der Menge an anfallenden Abfällen.

WoAhrend 21.01.2013 20:01

Ich zitiere mal das österreichische Lebensministerium
http://www.lebensministerium.at/umwe...radAbfall.html
Zitat:

Radioaktive Abfälle fallen in Österreich bei Anwendungen in der Medizin, Industrie, Forschung und Bildung an
und
Zitat:

Im Auftrag des Bundes werden dort diese Abfälle getrennt, konditioniert und zwischengelagert
Also, wo wird dieses täglich anfallende Zeugs in Österreich endgelagert?

Dazu gefunden habe ich folgendes:
http://diepresse.com/home/panorama/o...in-Provisorium

Zitat:

In 18 Jahren soll es also tatsächlich ein Endlager geben. Irgendwo in Österreich. Oder man hofft bis dahin auf die Nachbarstaaten: In Deutschland soll beispielsweise bis 2018 ein Endlager nahe Hannover fertiggestellt sein. Möglicherweise nimmt auch Villar de Cañas gegen entsprechende Bezahlung ein paar Fässer aus Österreich.
Wenn ich richtig zwischen den Zeilen lese, versucht man das Problem auszusitzen.
Um dann zu hoffen, daß der zukünftige Bundeskanzler Tritt-Ihn in seiner unsäglichen Güte und Ahnungslosigkeit den österreichischen Atommüll nimmt?

Lowrider20 21.01.2013 20:50

Im Presse-Artikel stehts: In Österreich gibt es keinen hoch radioaktiven Abfall. Denn dieser ist das größte Sorgenkind bei der Lagerung.
Schwach radioaktiver Abfall braucht z.B. nicht mal eine Abschirmung (betrifft u.A. Nuklearmedizinabfälle)

Baron 21.01.2013 22:47

Na wenns in der Presse steht....:rolleyes:
Die ist ja überhaupt nicht (Atom) wirtschaftsfreundlich....:p

Lowrider20 22.01.2013 05:46

Ja wo sollte er denn auch herstammen?

WoAhrend 22.01.2013 16:59

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2483101)
Im Presse-Artikel stehts: In Österreich gibt es keinen hoch radioaktiven Abfall.

Es geht weder bei der Asse, noch bei den Österreichischen Fässern um hoch radioaktiven Abfall. Es geht um schwach bis mittelradioaktive Abfälle und deren Behandlung und Lagerung.
Zitat:

Schwach radioaktiver Abfall braucht z.B. nicht mal eine Abschirmung (betrifft u.A. Nuklearmedizinabfälle)
dann könnte man ihn auch im Klinikgarten verbuddeln?

Also, was will Österreich mit seinen Fässern machen? Wir kaufen nichts.

Lowrider20 22.01.2013 17:34

Schon gesehen, daß in einem Kellerabteil eines Krankenhauses die schwach strahlenden Nuklearmedizinabfälle ausstrahlen. (Halbwertszeiten von wenigen Stunden, nach einem Tag gefahrlos).

Der Unterschied zu einem Salzbergwerk ist die nicht korrosive Umgebung unserer Lagerstätte. Da wurde bei Asse der Fehler gemacht.

mind 22.01.2013 20:31

Zitat:

Zitat von WoAhrend (Beitrag 2483146)
Es geht weder bei der Asse, noch bei den Österreichischen Fässern um hoch radioaktiven Abfall.

Aufgrund der aeuszerst lueckenhaften Dokumentation der Abfaelle in Asse, wird (wie auch im Bericht am Schluss) dringend vermutet, dasz da wohl mehr als nur die dokumentierten Abfaelle reingeworfen wurden, sondern bei weiten Gefaehrlicheres.
Wenn das nun wieder rausgeholt werden wuerde, taets sprichwoertlich ans Licht kommen.
Fuer die damaligen Verantwortlichen, die auch noch heute einfluszreiche Posten inne haben, nicht gerade erstrebenswert.
Drum war der Vergleich mit Profit fuer wenige, Kosten fuer Viele, eigentlich richtig.
Nur das die Bewohner/Hackler von Asse, vermutlich auch mit Ihrer Gesundheit bezahlen, ist halt eine Frechheit, einer europaeischen "Demokratie" eigentlich unwuerdig.
Erinnert doch in Details an Japan, wie mit solchen "Problemen" von der Politik (Machthabern) umgegangen wird.

Lowrider20 22.01.2013 21:05

Na solch ein Salzstock ist doch eigentlich gegen die Strahlung abschirmend. und die Arbeiter sind sicher mit Dosimetern ausgestattet.

Mobiletester 23.01.2013 12:08

Solange alles da unten bleibt ja. Nur die Natur vergisst nichts. Denk an das Grundwasser, oder an die Luft. Beides lässt sich nicht hermetisch absperren.

Lowrider20 23.01.2013 19:52

An Wassereintritt wurde scheinbar nicht gedacht damals.

fredf 23.01.2013 21:52

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2483208)
An Wassereintritt wurde scheinbar nicht gedacht damals.

In dem Fall bin ich für Besachwalterung aller damaligen Entscheidungsträger.


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