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Christoph 24.03.2011 21:08

Warnung vor betrügerischen Abmahn-E-Mails
 
Habe heute ein Mail bekommen (als Spam markiert) das wieder typische Abzocke ist:
Zitat:

Guten Tag,

in obiger Angelegenheit zeigen wir die anwaltliche Vertretung und Interessenwahrung der Firma Sony Music Entertainment Deutschland GmbH an.

Gegenstand unserer Beauftragung ist eine von Ihrem Internetanschluss aus im sogenannten Peer-to-Peer-Netzwerk
begangene Urheberrechtsverletzung an Werken unseres Mandanten. Unser Mandant ist Inhaber der ausschliesslichen
Nutzungs- und Verwertungsrechte im Sinne der §§ 15ff UrhG bzw. § 31 UrhG an diesen Werken, bei denen es sich um
geschutzte Werke nach § 2 Abs 1 Nr. 1 UrhG handelt.

Durch das Herunterladen urherberrechtlich geschutzer Werke haben sie sich laut § 106 Abs 1 UrhG i.V. mit
§§ 15,17,19 Abs. 2 pp UrhG nachweislich strafbar gemacht.
Bei ihrem Internetanschluss sind mehrere Downloads von musikalischen Werken dokumentiert worden.

Aufgrund dieser Daten wurde bei der zustandigen Staatsanwaltschaft am Firmensitz unseres Mandanten Strafanzeige
gegen Sie erstellt.

Aktenzeichen: 240 Js 419/04 Sta Stuttgart

Ihre IP Adresse zum Tatzeitpunkt: 178.200.132.102

Illegal heruntergeladene musikalische Stucke (mp3): 11

Illegal hochgeladene musikalische Stucke (mp3): 37

Wie Sie vielleicht schon aus den Medien mitbekommen haben, werden heutzutage Urheberrechtverletzungen
erfolgreich vor Gerichten verteidigt, was in der Regel zu einer hohen Geldstrafe sowie Gerichtskosten fuhrt.
Genau aus diesem Grund unterbreitet unsere Kanzlei ihnen nun folgendes Angebot:
Um weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und anderen offiziellen Unannehmlichkeiten wie Hausdurchsuchungen und Gerichtsterminen aus dem Weg zu gehen, gestatten wir ihnen den Schadensersatzanspruch
unseres Mandanten aussergerichtlich zu lösen.
Wir bitten Sie deshalb den Schadensersatzanspruch von 100 Euro bis zum 29.03.2011 sicher und unkompliziert
mit einer UKASH-Karte zu bezahlen. Eine Ukash ist die sicherste Bezahlmethode im Internet und
fur Jedermann anonym an Tankstellen, Kiosken etc. zu erwerben.
Weitere Informationen zum Ukash-Verfahren erhalten Sie unter: http://www.ukash.com/de

Nachdem Sie den Ukash oder Paysafecard* Voucher gekauft haben, geben sie den auf unserer Homepage ein.

* alternativ konnen Sie auch mit Paysafecard zahlen
Link: http://www.paysafecard.com/de

Geben Sie bei Ihrer Zahlung bitte ihr Aktenzeichen an!

Sollten sie diesen Bezahlvorgang ablehnen bzw. wir bis zur angesetzten Frist keinen 19- stelligen
Ukash PIN-Code im Wert von 100 Euro erhalten haben(oder gleichwertiges Paysafecard Coupon), wird der Schadensersatzanspruch offiziell
aufrecht erhalten und das Ermittlungsverfahren mit allen Konsequenzen wird eingeleitet. Sie erhalten
dieses Schreiben daraufhin nochmals auf dem normalen Postweg.

Hochachtungsvoll,
Rechtsanwalt Olaf Kaltbrenner
Ist falsch, siehe z.B.: http://mkb-rechtsanwaelte.de/blog/wordpress/?p=271 oder http://www.spam-info.de/

J@ck 24.03.2011 21:16

:roflmao:

garfield36 24.03.2011 21:49

Gibt es wirklich noch Leute die sowas bezahlen?

harry1983 25.03.2011 10:22

Zitat:

Zitat von garfield36 (Beitrag 2447690)
Gibt es wirklich noch Leute die sowas bezahlen?

Du glaubst gar nicht wieviele da drauf reinfallen ^^

hans friedmann 25.03.2011 10:52

habs auch erhalten und zuerst mal gedacht..WTF???
aber beim lesen fiel dann doch einiges lustiges auf:
email adresse
IP gänzlich falsch
ukash (you cash? lol)
tiny url
"Sie erhalten dieses Schreiben daraufhin nochmals auf dem normalen Postweg." (jaaa genau ;))

garfield36 25.03.2011 13:05

Ich habe mal irgendwann in den letzten zwei Jahren auch so eine Mail bekommen. Ging auch um angeblich illegalen Download von MP3s. Habe mir sogar die Mühe gemacht eine "gepfefferte" Antwort zu schreiben. Wäre amüsant gewesen eine Klage einzureichen. Es handelt sich ja schließlich um Betrug. Meine Antwort kam aber als unzustellbar zurück.

The Cynic 25.03.2011 14:35

Auf Sat1 bei Akte 20.11 gibts jede Woche einen Beitrag über solche Betrüger.

Christoph 25.03.2011 20:44

Nichts Neues, heute auch in einem Newsletter gelesen; war nur erheitert, weil ich sowas zu ersten Mal bekam. :-)

Karl99 28.03.2011 14:07

Also ich kann mit dem tollsten Betrugsversuch aufwarten: Im Gegensatz zu Euch hatte mein Großvater gar keinen Internetanschluss oder auch nichtmal ein Handy - und bekam doch Post vom "Rechtsanwalt", er hätte unter einer gewissen IP-Adresse etwas illegal downgeladen etc.

Somit stellt sich für mich auch die Frage, wie die an seine Adresse gekommen sind, wenn er im Internet nichtmal irgendeine IP-Adresse, eine Provideranmeldung, ja nichtmal eine Kreditkarte hatte???

pc.net 28.03.2011 14:38

wahrscheinlich hat der provider geschlampt und bei der beauskunftung (zb. durch einen ziffernsturz) den falschen kunden angegeben ...

Baron 28.03.2011 16:59

Wie das wenn er bei gar keinem Provider war? Woher hat der dann die falsche Adresse? Von einem Nichtkunden?

pc.net 28.03.2011 17:12

geh bitte ... steig von der leitung ;)

es gibt auch vereinzelt provider, die außer internet auch nur telefonie oder TV (über kabel) anbieten ... die kundennummern dort, sind üblicherweise nicht abhängig davon, welches produkt man bezieht ;)

müllersq 28.03.2011 18:33

Zitat:

Zitat von Baron (Beitrag 2447908)
Wie das wenn er bei gar keinem Provider war? Woher hat der dann die falsche Adresse? Von einem Nichtkunden?

Aus dem Melderegister.

Alle anderen Daten sind Fantasie.

Karl99 30.03.2011 13:04

Es gibt 2 Möglichkeiten:

1.) Aus dem Telefonbuch - nach welchem Filter da wohl gesucht würde???

2.) Er hatte nur einen Fernseher, dessen Programme vom Kabelnetzbetreiber verwaltet werden - hierher würde ich eher tendieren, nur stellt sich naturgemäß die Frage, wie an die Daten eines TV-Providers in andere (falsche) Händer gelangen können? Und vorallem so, dass man annehmen kann, hier läge sogar ein Internetanschluss vor. Da ja mein Großvater keinen PC hatte, kann man einen Virus, eine infizierte Spam-Mail, ein netzinternes Datenabfangen etc. ausschließen.

Geht meine Vermutung in die richtige Richtung, dann gehen wir mal mit ALLEN betrügerischen Mails von einem anderen Standpunkt aus: Sind es wirklich die Anwender selbst, die - auf welche Art auch immer - die Daten liefern oder bedient sich der Bösewicht gleich direkt beim Provider selbst? Wenn ja, was wissen wir nicht??? :confused:

computermobil 30.03.2011 13:56

wo sind nur die guten alten zeiten hin, als wir noch briefe aus afrka von irgenwelchen stammesfürstInnen bekamen ;-)

Karl99 30.03.2011 15:10

@computermobil: Und was stand so drinnen in den Briefen?? :D

computermobil 30.03.2011 16:16

Tja, da hätt man dann so ein paar mio bekommen wenn man ihnen hilft über das eigene konto geld ausser landes zu bringen. davor war natürlich ein hübsches sümmchen zu investieren, naja.
leider gibt es in meinem bekanntenkreis wirklich leute die sich (und eine firma) damit ruiniert haben - es war aber auch super mafiös und proffessionell aufgezogen, so mit notar in der schweiz, treffen in italien usw.
dagegen sind 100 euronen ja ein schnäppchen und sozusagen als deppensteuer anzusehen.

Baron 30.03.2011 20:15

tjo- die gier is a hund!

Christoph 30.03.2011 20:35

ad computermobil:
Sowas gibt´s heute auch noch, nur kommen diese Nachrichten per Email und man soll gleich die Bankverbindungen schicken. Bei manchen kommt ein Scheck, der ist aber nicht gedeckt, usw. ....

The Cynic 31.03.2011 15:40

Hat wer Dienstag Akte Spezial gesehn? Bericht über Aboabzocker. Die Typen sind eiskalt. Bei den Staatsanwaltschaften in ganz Deutschland türmen sich Berge an Anzeigen, aber man kann diesen Affen keinen Betrug nachweisen. Der Oberheini steht ja bald in Frankfurt vor Gericht. Wird wahrscheinlich mit einer Armada an Anwälten anrücken und frei gesprochen.

Christoph 31.03.2011 20:34

Den Beitrag habe ich nicht ganz gesehen, aber vorige.
Jetzt ist man ind D bereits so weit, daß man gegen die Leute gerichtlich vorgeht, ein erster Erfolg wenigstens. Sie werden sich sicher wehren, die Verbraucherschützer und die Staatsanwälte sind aber (hoffentlich) auch nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen.
Bin jedenfalls gespannt.

steelrat 01.04.2011 11:38

Siehe auch meine Thematik mit Branchenklick.at (ebenfalls hier im Forum)

da hilft nur mit allem was man zur Verfügung hat nach diesen Abzockern treten (RTR, Datenschutzkommision, Anzeige beid er Polizei)

zumal die ja tw echt "echt unschuldige" erwischen und die IPs und Daten ja von irgendwoher bekommen (Telefonbuch und so...)

Christoph 01.04.2011 20:48

Reine Abzocke eben, viel versprechen, abkassieren und nichts leisten, nur Geld machen, verdienen kann man das nicht nennen.


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