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harry6969 13.10.2010 21:08

"Server" für kleine Ordination
 
Hallo zusammen

Ich suche für unsere neue kleine Ordination eine Pseudo"Server" HArdware! Warum Pseudo "Server", nun unser Netzwerk ist ein Peer to Peer Netzwerk und der Server wird als Datenablage für 1000 Dokumente verwendet. Auf diesen "Server" greifen ca 8 Rechner zu, indem sie Word, Excel, PDF, IKK,... Daten ablegen (die relativ groß sind - ca 10MB bis 500MB) . Es läuft KEINERLEI Serversoftware am "Server"!

Eine Firma (die speziell Ordis ausrüstet) will uns einen High Tech Server um 8000 Euro verkaufen, ich habe denen gesagt, ich möchte nicht mit "Kanonen auf Spatzen" schießen...

Nun meine Fragen an euch:

**) Welche Hardware ist sinnvoll? (CPU, Mainboard, RAM, HDDs, ..)
**) Betriebsystem? (ich könnte relativ billig um 65Euro Windows 2008 R2 Server bekommen, macht das Sinn für meinen/unseren Zweck?)
**) Unser Switch ist ein HP Gigabit 24Port Switch, wo direkt noch 4 Drucker dranhängen (HP Laserjets)
**) ca 12 Std Betrieb / Tag
**) Backupsystem?
**) Kosten?

Vielen lieben Dank für eure Meinungen und Vorschläge!
DANKE
lg
Harry

3DProphet 13.10.2010 21:18

Ich würd ein vernünftiges NAS nehmen.

LZ 13.10.2010 21:20

Wennst weiter wurschteln willst dann kaufe dir eine NAS für den Zweck. Geizhals ist dein Freund.....
http://geizhals.at/?cat=hdxnas
http://geizhals.at/?cat=gehhdnas

ob eine seriöse NWumgebung und Benuzterverwaltung Sinn macht......

ZombyKillah 13.10.2010 22:35

Wenn du es übertreiben willst, dann kauf dir 2 NAS Systeme mit je 2 HDD mit RAID1 (gespiegelt) und richte die 2 NAS so ein, dass auf einen online gearbeitet wird und das zweite jeden Tag am Abend die Daten sichert.

Viele NAS Systeme bieten heute die Möglichkeit, auf ein anderes NAS Sicherungen zu machen ...

Ich persönlich bevorzuge es mini-server mit Intel-Atom Boards zu machen und Linux zu installieren ... aber wenn man sich nicht ewig spielen will, kann man ein NAS kaufen *gg*

So was wäre auch möglich:
http://geizhals.at/?cat=WL-115105&nmerk=540465

LouCypher 14.10.2010 12:47

Wie wärs mit einem Lenovo TS200v inkl. MS Server 2008 Foundation, gibts ab ca. € 500,-

Gerdschi 14.10.2010 13:31

Acer EasyStore
 
Ich habe so etwas zu Hause in Verwendung. Ist einfach einzurichten und funktioniert deppensicher. Der Vorteil gegen über von NAS-Systemen die Festplatten sind mit NTFS formatiert. Auf NAS läuft meistens Linux und die Festplatten sind mit Linuxfilesystem formatiert.
http://www.alternate.at/html/solrSea...productDetails

ANOther 14.10.2010 14:11

hmmm...
da ich das "betriebssystem" schreiben lasse, isses mir IDR auch ***, wie am speicherort die files ablegen...

und im "schlimmsten falle" lassen sich die daten von ntfs und irgendwelchen linux-fs ziemlich gleich einfach/beschiBen wieder herstellen...

mopok 14.10.2010 14:35

Ich könnte die das LS-XHL Linkstation NAS von Buffalo empfehlen.

Einfache Einrichtung und Wartung.
Kann 10/100/1000. Daher wenn Du die "richtige" Verkablung hast (ab CAT 5E) kannst sogar im Gigabit-Bereich darauf zugreifen.

Verwende ich selber daheim und bietet einiges für wenig Geld :ja:

ZombyKillah 14.10.2010 18:58

Zitat:

Zitat von Gerdschi;2430891Der Vorteil gegen über von NAS-Systemen die Festplatten sind mit NTFS formatiert.[URL="http://www.alternate.at/html/solrSearch/toArticle.html?articleId=459719&query=easystore&re ferer=detail&link=solrSearch%2Flisting.productDeta ils"
[/url]

Vorteil, NTFS?!
Bietet nur den Vorteil, dass wenn ein RAID1 eingerichtet war, die HDD per USB von einer Windows-Maschiene ausgelesen werden kann.

FranzK 14.10.2010 22:52

Zitat:

Zitat von ZombyKillah (Beitrag 2430938)
Vorteil, NTFS?!
Bietet nur den Vorteil, dass wenn ein RAID1 eingerichtet war, die HDD per USB von einer Windows-Maschiene ausgelesen werden kann.

Bei NTFS kannst du dich bei jeglichen Datei-Problemen mit leicht zugänglichen Windows-Programmen an die Abhilfe machen!

:hallo:

FranzK 14.10.2010 23:32

Zitat:

Zitat von harry6969 (Beitrag 2430823)
...
Eine Firma (die speziell Ordis ausrüstet) will uns einen High Tech Server um 8000 Euro verkaufen, ich habe denen gesagt, ich möchte nicht mit "Kanonen auf Spatzen" schießen...
...

Ein 8000€-Server ist natürlich ein Witz. Ein passend dimensionierter Server für die genannte Anforderung wird auf 1000€ - 2000€ kommen (es schadet natürlich nicht, anfangs etwas mehr zu investieren, damit auch in 3 - 5 Jahren ausreichend Leistung vorhanden ist).

Dazu kommt noch das Betriebssystem. Wenn man nicht den Tausender für das vollwertige Windows-Server-Betriebssystem ausgeben will, kann man zur Not auch ohne auskommen.
Dennoch würde ich entschieden für ein Server-Betriebssystem plädieren, da es einige Vorteile bietet (vor allem langfristig). Wie geht es nun billiger? Linux geht nur, wenn man einen Experten im Haus hat. Das nächstbilligere ist der Windows-Home-Server, der bei 8 Clients vielleicht noch in Frage kommt (Experten vor!). Unbedenklich wären Windows-2000-Server und vor allem Windows-2003-Server, an die man billig oder zumindest günstig herankommen kann.

Mit einem Server-Betriebssystem hast du leichter eine zentrale Virenabsicherung, die E-Mails können zentral verwaltet werden, die gemeinsamen Daten können leicht mit Zugriffsberechtigungen versehen werden und für die Datensicherung gibt es sowohl bei Soft- wie auch Hardware eine große Auswahl, die direkt im Server installiert werden kann.

Mit einer zusätzlichen Workstation geht das alles im Prinzip auch, allerdings mit mehr Aufwand und letztlich weniger sicher.

Ein NAS alleine in einem professionell genutzten Netzwerk ist in meinen Augen Pfusch. Es sollte nur als Erweiterung eines bestehenden Servers eingesetzt werden. Und zwar dann, wenn der Server noch ausreichend Leistung hat, aber nicht ohne große Kosten erweitert werden kann.

:hallo:

mopok 15.10.2010 07:41

Also ich bin nicht ganz deiner Meinung.
Wenn das NAS "nur" als Ablage dienen soll, warum sich gleich einen ganzen Server mit allem drum und dran zulegen?

Ist in meinen Augen ein bisserl überpowerd. Aber natürlich auch eine Frage der Brieftasche und des Know-How.

Wie willst denn die Mails zentral verwalten? Meinst Du einen ausgewachsenen Exchange-Server?

Da brauchst dann bald einen eigenen Admin, der sich um die Server kümmert :D

colossus 15.10.2010 09:00

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2430974)
Linux geht nur, wenn man einen Experten im Haus hat.


bs.

LouCypher 15.10.2010 09:09

@Franzk: ein MS Server 2008 kostet ca. € 160,- wennst nicht mehr als 15 user hast. (foundation edition) Da hast auch gleich eine spitzen datensicherung dabei, volumenschattenkopien usw. da ist es fast unmöglich die daten zu verlieren.

Kann mir nicht vorstellen das deine ordisoftware ohne DB auskommt, wirst schon einen sql server brauchen, da kannst dir das nas auf den bauch picken.

flomax 15.10.2010 10:08

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2431004)
@Franzk: ein MS Server 2008 kostet ca. € 160,- wennst nicht mehr als 15 user hast. (foundation edition)


hast dazu ein angebot bzw. einen link? so billig konnt ich bis jetzt nix finden

spunz 15.10.2010 13:00

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2431004)
@Franzk: ein MS Server 2008 kostet ca. € 160,- wennst nicht mehr als 15 user hast. (foundation edition) Da hast auch gleich eine spitzen datensicherung dabei, volumenschattenkopien usw. da ist es fast unmöglich die daten zu verlieren.

Kann mir nicht vorstellen das deine ordisoftware ohne DB auskommt, wirst schon einen sql server brauchen, da kannst dir das nas auf den bauch picken.

sql muss nicht sein, sowas läuft durchaus dezentral oder auf einem der rechner mit. zwar nicht optimal, aber leider oft gängige praixs.

weiters sind 8000 euro eigentlich nicht viel geld wenn es ein ordentliches angebot war. ein server mit os, datensicherung und entsprechender garantie/wartung über mehrere jahre hat seinen preis.

LouCypher 15.10.2010 13:41

ja ich finde es auch eigenartig, wenn man 10 jahre lang studiert, um teures geld eine praxis aufbaut, einrichtet, personal anstellt und dann die edv ohne die die praxis stillsteht und auf der wichtige patientendaten lagern, praktisch beim hofer kauft.

Hab selber einen ähnlichen fall der hat immer wieder stundenlange ausfälle weil bei der edv gespart wird, einmalige €8000,- wären da wirklich ein klacks im vergleich gewesen.

Den foundation server bekommst als enduser nur im bundle mit hardware. Lenovo, HP, Siemens zb. liefern server damit aus, kosten ab ca. €800,-

mopok 15.10.2010 15:16

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2431032)
ja ich finde es auch eigenartig, wenn man 10 jahre lang studiert, um teures geld eine praxis aufbaut, einrichtet, personal anstellt und dann die edv ohne die die praxis stillsteht und auf der wichtige patientendaten lagern, praktisch beim hofer kauft.

:lol: Aber wo Du recht hast, hast Du recht

FranzK 15.10.2010 16:36

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2431032)
...
Den foundation server bekommst als enduser nur im bundle mit hardware. Lenovo, HP, Siemens zb. liefern server damit aus, kosten ab ca. €800,-

Kannst du das etwas präzisieren? Habe voriges Jahr einen neuen HP-Server um ca. 2.000€ gesehen, zu dem der 2008 Server mit vollem Betrag verrechnet wurde (Gesamtpreis an die 3.500€).

Und nocheinmal: Es kann mir keiner einreden, dass eine Arztpraxis mit 8 Clients und ohne außergewöhnlichen Datenanfall einen 8.000€-Server benötigt. Bei einem Röntgenlabor mit gigantischem Anfall an Bilddaten wird es vielleicht anspruchsvoller, aber selbst da müsste man unter 5.000€ durchkommen.

:hallo:

LouCypher 15.10.2010 18:36

Man muss immer wissen was bei den 8000€ alles inklusive ist. Hinzu kommt das es einen einzigen ansprechpartner gibt. Wenn bei der billiglösung irgendwas nicht funzt schiebt einer die schuld auf den anderen und die praxis steht. Normalerwiese kaufst ja auch knowhow mit ein. Profilösungen haben durchaus ihre berechtigung auch wenn sie anfangs sehr teuer erscheinen. Sofern der anbieter seriös ist, ist es auf längere sicht oft viel günstiger als eine eigenbaulösung, kommt natürlic hauch auf das eigene knowhow drauf an.


Es gibt vom MS neben der vollversion auch die foundation version. Kann das gleiche, ist allerdings nur bis max. 15 User lizenzierbar bzw. dürfen nur max. 15user im AD sein. Quasi wie der SBS nur halt für kunden die wirklich nur den server brauchen. Du brauchst nicht mal CALs.
http://www.microsoft.com/windowsserv...oundation.aspx

spunz 15.10.2010 20:07

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2431055)
Und nocheinmal: Es kann mir keiner einreden, dass eine Arztpraxis mit 8 Clients und ohne außergewöhnlichen Datenanfall einen 8.000€-Server benötigt. Bei einem Röntgenlabor mit gigantischem Anfall an Bilddaten wird es vielleicht anspruchsvoller, aber selbst da müsste man unter 5.000€ durchkommen.


bei einem kleinen radiologie institut würde ich bei mindestens 30-50.000 euro ansetzen. die datenmenge ist wurscht, aber dort kostet dich eine stunde ausfall deutlich mehr als 3-4000 euro. wenn du dort nur einen tag an daten verlierst (letze sicherung), sind schnell einige hundert aufnahmen oder grob geschätzt mindestens 20.000 euro weg.

in so einem institut steht equipment im wert einiger millionen euro herum. du willst dort ernsthaft einen 5000 euro server hinstellen? ;)



ein einfacher server inkl 3 jahre vorort garantie, usv, bandlaufwerk, sämtliche lizenzen, 4 stunden reaktionszeit auf die gesamte hardware, etc kostet etwa 6000 euro. mit etwas dienstleistung und schulung kommt man also ohne probleme auf 8000 euro.

wenn man rechnet das der server in einer kleinen ordination mindestens 4-5 jahre verwendet wird, ist die lösung mehr oder weniger geschenkt. der reine ausfall an arbeitszeit kostet bei 10 leuten pro tag schnell mal 2-3000 euro. das kann leicht mal x-mal soviel werden wenn termine ausfallen, kunden oder gar daten verloren gehen.

natürlich kann man da noch ein paar euro einsparen, man zahlt es halt später doppelt drauf.

ANOther 16.10.2010 12:48

ich darf nochmal die anforderungen des op zitieren:

Zitat:

Zitat von harry6969 (Beitrag 2430823)
Ich suche für unsere neue kleine Ordination eine Pseudo"Server" HArdware! Warum Pseudo "Server", nun unser Netzwerk ist ein Peer to Peer Netzwerk und der Server wird als Datenablage für 1000 Dokumente verwendet. Auf diesen "Server" greifen ca 8 Rechner zu, indem sie Word, Excel, PDF, IKK,... Daten ablegen (die relativ groß sind - ca 10MB bis 500MB) . Es läuft KEINERLEI Serversoftware am "Server"!

sollte das netzwerk nicht umgebaut werden, ist alles ausser einem netzwerkspeicher wieder mit "kanonen auf spatzen"

und - sollte IRGENDWANN doch ein "richtiges" netzwerk gebaut werden, kann DANN ein (zu diesem zeitpunkt aktuelles) serversystem erstanden/aufgebaut werden. und dann kann das bis dahin verwendete netzwerkspeichersystem für die sicherung des servers weiterverwendet werden...

spunz 17.10.2010 08:01

stimmt schon, die frage ist aber was sich hinter den 8000 euro verborgen hat. ein 2000 euro server der ohne weitere leistung mit 6000 euro deppensteuer belegt ist? oder eine abgestimmte lösung mit allem drum und dran?

auch bei einem nas würde ich ein entspechendes backup vorsehen. damit fallen schon mal viele geräte weg. qnap hat eine entsprechende funktion um die daten auf ein zweites gerät zu spiegeln + backup auf je 2 externe esata geräte. mit ein paar platten ist man aber auch hier nur für die hardware schnell auf 1500 euro.

man kann natürlich auch ein billiges 2 platten nas um 250 euro nehmen und hoffen das nie etwas passiert. ob man mit der performance bei bis zu 500mb großen dateien zufrieden ist? vermutlich muss halt mal ordentlich draufzahlen bis man drauf kommt was "daten" eigentlich wert sind ;)

ruffy_mike 17.10.2010 18:44

Ich denke ohne Bestandsaufnahme vor Ort kann man wenig sagen und viel philosophieren. Bezogen auf die Anforderungen im OP reicht ein NAS mit RAID 1 wohl tatsächlich aus (besser zwei räumlich getrennte NAS wobei eines automatische Backups anlegt). Wenn da Files 500 MB haben (ich hoffe keine Word-Files...) und viel Datenverkehr herrscht sollte man wohl auch ein GBit-Netzwerk in Betracht ziehen.

Bezogen auf das 8.000 € Angebot kann ich mir durchaus vorstellen, dass das passt. Mag sein dass das auf die aktuell im Einsatz befindliche Infrastruktur übertrieben zu sein scheint, aber schließlich ist der Anbieter eine professionelle Firma die für ihre Lösungen gerade stehen muss. Klar kann man um wenig Geld einen selber gebastelten Samba-Server hinstellen, aber was, wenn dann mal etwas passiert? (Wobei das jetzt Linux/Samba nicht abwerten soll, sondern nur die Herangehensweise bekrittelt).

zigeina 21.10.2010 08:03

kauf dir ein eine externe festplatte um 129€, wenns wieder ein angebot beim hofer gibt und beim datenschaufeln von pc zu pc steckst sie einfach um

absolute billigst lösung :aio:

ein nas wäre die nächsthöhere lösung, kann aber meines erachtens noch immer nix gscheites,

ein "server" mit datenspeicherlösung und automatisierten ordentlichem backup der clients und ein paar features dazu nächste stufe (kleiner tipp: bei bis zu 10 clients ist der ms homeserver recht einfach und günstig, zB von acer, HP,..)

ordentliche server mit mail und datenbank und datenablage und, und und ... sind dann der next step .....
da fängst mit wenig an und endest bei .... :hammer:

fazit: genau die anforderungen prüfen (auch zukünftige) und dann entscheiden, respektive mit genauen definitionen angebote einholen.

kleine ordi mit 8 arbeitsplätzen ist viel zu schwammig.

das ist so wie ich will ein schnelles auto und wenn dann ein porsche angeboten wird ist der viel zu teuer....aber schnell ist er...:D

The_Lord_of_Midnight 26.10.2010 00:05

Also ich weiß nicht.
8 Arbeitsplätze hört sich für mich nicht nach "klein" an.
Klein sind für mich 2 oder 3 Arbeitsplätze.
Bei 8 Arbeitsplätzen müssen doch alleine die Gehälter jedes Monat weit über 10000 Euro kosten.
Da sind die genannten 8000 Euro wirklich keine Dimension.

Hört sich für mich nach "medizinischen Fachleuten" an, die im Bereich der EDV völlig ahnungslos sind und dazu auch noch völlig beratungsresistent.
Eine brisante Kombination.

The_Lord_of_Midnight 26.10.2010 00:07

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2430970)
Bei NTFS kannst du dich bei jeglichen Datei-Problemen mit leicht zugänglichen Windows-Programmen an die Abhilfe machen!

Das kann im Falle eines RAID-Nas auch sehr schnell zu einer Zerstörung des Raid-Verbundes und zum vollständigen Datenverlust führen kann.
Denn nicht immer wissen die Leute wirklich was sie tun.

Da ist es eher noch besser, wenn es sich um ein Linux-FS handelt.

The_Lord_of_Midnight 26.10.2010 00:13

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2430974)
Linux geht nur, wenn man einen Experten im Haus hat.

Wieso ?
Gibt es extern keine Linux-Experten ?
Sind Windows-Experten keine Experten ?
Braucht man für einen Windows-Server keine Experten ?

Es hängt wohl immer von den verfügbaren Leuten ab.
Bzw. im professionellen Umfeld steht und fällt alles mit dem Lieferanten.
Wenns dort nur Windows-Leute gibt, würde ich jedenfalls die Finger davon lassen.
Das macht keinen professionellen Eindruck.
Denn die raten mir dann ja in jedem Fall, daß ich von Linux die Finger lassen soll.
Aber nicht, weil sie mich gut beraten, sondern einfach, weil sie keine Ahnung davon haben.
Sie könnens eben nicht anbieten und unterstützen, also was sollen sie schon sagen ?

LouCypher 26.10.2010 09:26

@lom: kannst du mir eine linuxlösung empfehlen die nach 60min installation die funktionalität eines sbs2008 hat, um den gleichen preis oder weniger. Wo der der das teil aufgesetzt hat problemlos ersetzbar ist und der von einem onu administriert werden kann?

spunz 26.10.2010 09:36

ich seh da keinen unterschied, die ganzen sbs lösungen auf linux basis können problemlos mit einem microsoft sbs mithalten. preislich gibt es keinen wirklichen unterschied, der fondation server ist ja mehr oder weniger geschenkt. einzig die hardware anforderungen sind bei linux lösungen deutlich geringer. ein aktueller ms sbs braucht wegen exchange mindestens 4gb ram, was heute natürlich kein wirkliches problem darstellt.

aus meiner sicht ist die wahl des os eher sekundär, viel wichtiger ist ein ordentliches backup und support konzept. für den typischen benutzer macht es keinen unterschied, der ist mit bänderwechseln ja schon fast überfordert...

Don Manuel 26.10.2010 09:46

Zitat:

Zitat von spunz (Beitrag 2432318)
...aus meiner sicht ist die wahl des os eher sekundär, viel wichtiger ist ein ordentliches backup und support konzept. ...

Ich würde so weit gehen, zu sagen, an dieser Erkenntnis alleine erkennt man den wahren Experten -

oder kurz gesagt: fullack

enjoy2 26.10.2010 10:45

tjo, nur Support kostet und da sparen die meisten leider, bis, ja bis man Support mal braucht und merkt wie hoch die Kosten bei einem Ausfall sind ;) :D

Thiersee 26.10.2010 11:11

Hallo,

nach mehr als 10 Jahre Arbeit im Außendienst genau in diesem Bereich für einen großen deutschen Hersteller von Medizinprodukte und IT-Lösungen jeder Größe, glaube ich, hier meinen "Senf" dazu geben zu können.

Da Harry6969 nicht genau sagt, was für "Dokumente" auf dem Server abgelegt werden sollen und davon abgesehen, daß eine Praxis mit 8 Arbeitsplätz nicht mehr so klein ist, liste ich hier ein paar Punkte, die mir wichtig erscheinen.

Sind es Patientenkarteien und Daten?
Das ist ein Teil des Kapitals jedes Artztes und jeder Ausfall oder sogar Verlust geht wirklich ins Geld.

Sind es Befunde oder Röntgenbilder?
Siehe oben, dazu kommt die gesetzliche Verpflichtung, diese Daten für einige Jahren "greifbar" zu halten.

Diese Aspekte verlangen ein durchdachtes Archivierungskonzept: zum einen Kurzzeitarchivierung und schnelle Bereithaltung ---> mindesten RAID5 mit Hot-Swap; zum anderen eine Langzeitarchivierung (CD-, OD-, Bandroboter/Jukebox, je nach Budget).

Zitat:

@FranzK
Und nocheinmal: Es kann mir keiner einreden, dass eine Arztpraxis mit 8 Clients und ohne außergewöhnlichen Datenanfall einen 8.000€-Server benötigt. Bei einem Röntgenlabor mit gigantischem Anfall an Bilddaten wird es vielleicht anspruchsvoller, aber selbst da müsste man unter 5.000€ durchkommen.
Es ist nicht böse gemeint, aber in diesem Fall hast du nicht viel Ahnung, welche Anforderungen zustande kommen!

Zitat:

@LouCypher
Man muss immer wissen was bei den 8000€ alles inklusive ist. Hinzu kommt das es einen einzigen ansprechpartner gibt. Wenn bei der billiglösung irgendwas nicht funzt schiebt einer die schuld auf den anderen und die praxis steht. Normalerwiese kaufst ja auch knowhow mit ein. Profilösungen haben durchaus ihre berechtigung auch wenn sie anfangs sehr teuer erscheinen. Sofern der anbieter seriös ist, ist es auf längere sicht oft viel günstiger als eine eigenbaulösung, kommt natürlich hauch auf das eigene knowhow drauf an.
Genau das habe ich zu oft erlebt: Software-Hersteller gibt Hardware-Vorgaben, Hardware-Lieferant ist der Meinung, dies oder jenes kann man ruhig mit billigeren Komponente ersetzen, usw. und schon hat der Kunde angerufen, daß es nicht "rund" läuft.

Zitat:

@spunz
wenn man rechnet das der server in einer kleinen ordination mindestens 4-5 jahre verwendet wird, ist die lösung mehr oder weniger geschenkt. der reine ausfall an arbeitszeit kostet bei 10 leuten pro tag schnell mal 2-3000 euro. das kann leicht mal x-mal soviel werden wenn termine ausfallen, kunden oder gar daten verloren gehen.

natürlich kann man da noch ein paar euro einsparen, man zahlt es halt später doppelt drauf.
Kann ich nur beipflichten!

Zitat:

@spunz
bei einem kleinen radiologie institut würde ich bei mindestens 30-50.000 euro ansetzen. die datenmenge ist wurscht, aber dort kostet dich eine stunde ausfall deutlich mehr als 3-4000 euro. wenn du dort nur einen tag an daten verlierst (letze sicherung), sind schnell einige hundert aufnahmen oder grob geschätzt mindestens 20.000 euro weg.

in so einem institut steht equipment im wert einiger millionen euro herum. du willst dort ernsthaft einen 5000 euro server hinstellen?
Ja, damit die Mitarbeiter ab und zu ins Internet gehen können :D!

Die Praxis-Software, egal welche, gehört von der Außenwelt komplett abgeschottet!

Zitat:

@LOM
Hört sich für mich nach "medizinischen Fachleuten" an, die im Bereich der EDV völlig ahnungslos sind und dazu auch noch völlig beratungsresistent. Eine brisante Kombination.
Wobei die noch brisantere Kombination diejenige ist, wo der Arzt auch Netzwerk-Administrator (mit sehr guten IT-Kenntnisse!) ist: diese Kombination hatte ich tatsächlich und diesem Mensch konnte man nichts vormachen!

MfG, Thiersee

The_Lord_of_Midnight 26.10.2010 17:47

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2432315)
@lom: kannst du mir eine linuxlösung empfehlen die nach 60min installation die funktionalität eines sbs2008 hat, um den gleichen preis oder weniger. Wo der der das teil aufgesetzt hat problemlos ersetzbar ist und der von einem onu administriert werden kann?

Es hängt alles davon ab, ob man mit einem kompetenten Anbieter zusammenarbeitet.
Natürlich ist Linux billiger, weil es nichts kostet.
Aber das ist sekundär, weil die wahren Kosten entstehen, wie schon richtig bemerkt durch den Support.
Die Mitarbeiter beim Anbieter der Lösung wollen doch auch ein Gehalt haben, die können auch nicht von der Luft alleine leben.
Wenn man denen kein akzeptables Gehalt gibt, dann suchen sie sich was anderes.
Und dann hat man im Fall des Falles niemand mehr greifbar, der einem helfen könnte.
Das alleine ist der kritische Faktor.

Die Verwaltung ist sowieso genau festgelegt und definiert, wenn man mit einem seriösen Anbieter zusammenarbeitet.
Einen Startup und einen Shutdown eines Lunix-Systems oder Windows-Systems kann nicht das Problem sein.
Und ja, selbstverständlich kann das ein ONU.
Wer soll das denn sonst machen ?
Nur sehr wenige bzw. große Firmen können und wollen sich einen eigenen Sysadmin leisten.

Wenn man allerdings der Meinung ist, daß es eine einzelne Festplatte auch tut, dann ist das eine fahrlässige Vereinfachung des Themas.
Jemand der tatsächlich und ernstgemeint diese Anforderungen genauso definiert, macht sich damit im Falle eines Ausfalles strafbar.
Siehe auch die oben genannte gesetzliche Verpflichtung.

Chaingang 31.10.2010 09:55

Also Dateien zwischen 10 - 500MB einfach über eine Storage-Lösung abzulegen und dann wahrscheinlich noch ueber xcopy zu sichern halte ich für wenig geeignet im professionellen Bereich. Auch das eine Datenbank mal eben so auf einem anderen 500€-Arbeitsplatzrechner mitläuft finde ich irgendwie bedenklich, bei der Größe. Wenn in Dateien gespeicherte Informationen wichtig sind, so stellen diese doch eine Vorraussetzung für die Arbeit dar und müssen hochverfügbar sein. Da zu sparen und mich auf Hone-User Lösungen zu verlassen finde ich nicht geschickt.

Ich denke mal, die Ordi ist mit der Zeit gewachsen und die Infrastruktur nicht. Jetzt wundert man sich, dass eine professionelle Lösung was kostest. Einfach mal ein anderes Angebot einholen und sich klar drüber werden was man will - hohe Datensicherheit und Verfügbarkeit wären nicht schlecht.

Aber als Einzelunternehmer denkt man sich immer, dass ist "mein Geld", dass da weg geht ...

pong 31.10.2010 10:05

Zitat:

Aber als Einzelunternehmer denkt man sich immer, dass ist "mein Geld", dass da weg geht ...
Richtig :( Eigentlich müsste es ja heißen: Das ist mein Geld, dass ich schütze.

pong

Don Manuel 31.10.2010 10:14

Als ob noch kein IT-Anbieter - mit besten Absichten - dann doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen hätte. Aber falls es jemandem auffällt, die Abgrenzung der Prioritäten für eine Beratung hinsichtlich eines sinnvollen Preis/Leistungsverhältnisses ist schon wieder einmal eine Diskussion ohne TO. Bevor der nicht auf Antworten eingeht und näher präzisiert, empfinde ich alles weitere als müßige Spekulation ;).

The_Lord_of_Midnight 31.10.2010 10:49

Das ist so wie bei den Hofer-Käufern.
Die stellen eigentlich gar keine Fragen, wenn sie fragen "ist das gut ?".
Die wollen doch nur eine Bestätigung haben, daß das minderwertigste Zeug auch gut genug ist und daß alle anderen, die ordentliche Retail-Ware beim Fachmann kaufen, nur unnötig draufzahlen.
Solche Leute kaufen keine Ware oder Leistung, solche Leute kaufen einen Preis.

Don Manuel 31.10.2010 12:08

Ok, korrigiere, nicht nur "müßige Spekulationen" sondern auch "sinnlose Unterstellungen" sind scheinbar unausweichlich ;)

Baron 31.10.2010 15:00

Stimmt net-da hat LOM durchaus recht-speziell die Hofer Käufer brauchen immer die "Segnungen" der wissenden um dann entsetzt sein zu können wenn was nicht geht.:rolleyes::p
Was ihr aber im konkreten Fall alle überseht- es kommt halt auch auf die Prioritäten an-so eine EDV sieht man halt nicht-im Gegensatz zum Porsche des Hrn. Doktor vor der Tür....;)


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