Zitat:
Zitat von Wickerl
(Beitrag 2420565)
sagte ich ursprünglich auch, bin mir aber nicht mehr sicher. bei einem microcontrollerboard, das in assembler programmiert wird, ist nix außer ein bissl hardware. also keinerlei betriebssystem. ...
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Ein Microcontrollerboard, das programmierbar ist, stellt eine Art API zur Verfügung, auf das zugegriffen werden kann. Da sind wir schon fast bei einem Betriebssystem.
Ein Betriebssystem ist ein Programmpaket, das mit dem Einschalten eines Computers gestartet wird, die einzelnen Hardware-Komponenten des Computers steuert, Anwenderprogramme startet und ihnen eine Möglichkeit zur Verfügung stellt, auf die Hardware zuzugreifen.
Eine einfache Kaffeemaschine braucht das nicht, moderne Kaffeeautomaten haben das aber ganz sicher.
Und um auf das Mobiltelefon zurückzukommen: Nach dem Einschalten hat auch das einfachste Mobiltelefon sichtbar eine Art Bootphase. Da wird das Betriebssystem aus dem ROM geladen und initialisiert. Das Mobiltelephon hat als Hardware-Komponenten minimal eine Tastatur, ein Display, einen Speicher, einen Lautsprecher, ein Microphon und eine Sende-Empfangseinrichtung. All diese Komponenten werden vom Betriebssystem gesteuert.
Auch das einfachste Mobiltelephon hat ein Optionenmenü mit einer Reihe von Anwendungen: Telephonbuch, Nachrichtenspeicher, Einstellungen, (einfacher) Organizer, Displayhintergrundbilder, Spiele, etc. Dies sind alles Anwenderprogramme. Sie werden von einem übergeordneten Task gestartet (aber letztlich vom BS geladen) und programmieren alle weder Tastatur noch Display auf Hardwareebene und können auch nicht auf den Speicher direkt zugreifen. Dafür verwenden sie APIs des Betriebssystems, das die Tastatureingabe weiterleitet, für die korrekte Anzeige am Display sorgt und den einzelnen Anwendungen Speicher für die Ausführung zuweist. Nur so können praktisch identische Anwendungen auf unterschiedlichen Mobiltelephonen laufen, da nur das BS über die kleinen Unterschiede in der Hardware-Ansteuerung Bescheid zu wissen braucht.
:hallo:
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