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diffusionsoffene Daemmung (z.B, Baumit open)
Hat wer schon Erfahrung ueber dieses Thema sammeln koennen?
Interessant waeren die Langzeitwirkung, eventuelle "Verschmutzungen" die durch die Fassade nach auszen kommen, Verarbeitbarkeit, Feuchtezustand der Waende innen, begleitende Masznahmen,....... |
Ich finde, das die Diffusion überschätzt ist.
Da müssten ja täglich pro m² mehrere Liter Wasser durchdiffundieren, um die Offenheit der Dämmung zu rechtfertigen. Wie schaut es denn aber aus? Im Winter, wo der Effekt ja zum Tragen kommt, ist es normalerweise in einem Haus eher trocken, und im Sommer ist innen und aussen meistens das gleiche Klima, inklusive Luftfeuchtigkeit. Ich hab mein Haus 2004 ganz normal nachträglch mit Styropor gedämmt, das ist teilweise ein Altbau mit 50cm Vollziegelmauer, teilweise ein Umbau aus den 70er Jahren mit 30cm Hohlblock. Da ist nichts zu sehen von durchdiffundiertem Dampf an der Fassade aussen oder feuchte Stellen innen. Wichtig ist, das die Dämmung dick genug gewählt wird, um den Taupunkt soweit als möglich nach aussen zu setzen, das erreicht man aber schon mit 5cm Wärmedämmung, solange die Wand nicht nur aus 10cm Holz besteht. |
Ich habe nix gefunden, wieviel der max. "Durchsatz" bei den Open S (Baumit) betraegt.
Dafuer gibts eine Zeichnung in der Produktinformation, wo die sanierte, gedaemmte Fassage dargestellt ist, wo dann dazu geschrieben wird, das sich die auskristallisierten Salze zw. der Daemmplatte und dem Mauerwerk ablagern. Und was ist dann nach 50Jahren,....?!?! Ich wuerde nicht unter 8cm daemmen, da sonst der Taupunkt in der Wand oder dem Kleber liegt. |
Was ich gesehen habe sind die kritischten Punkte die Kältebrücken. Dort kondensiert es dann.
Ich denke, bei einem nachträglich gut gedämmten Gebäude kommt man um eine automatische Lüftung nicht herum. Damit kann man die Feuchte in der Wohnung sehr gut kontrollieren. Die grossen Probleme mit einer Aussendämmung wirst du bei feuchten Mauerwerk bekommen. Da kann die Feuchtigkeit nur noch nach innen. |
Ich steh kurz vor der renovierung und frag mich wieso leute ihre fassade zusätzlich dämmen (beim neubau versteh ichs ja). Bei mir wären das kosten von der höhe von ca. €20000,- vs. den aktuellen heizkosten von €1000/jahr. Das rechnet sich doch nie, förderung hin oder her.
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Zitat:
Das meine ich ja, ich gehe eigentlich immer von meinen nicht idealen Zustand aus. (aufsteigende Feuchte) |
Zitat:
JA, man darf nicht vergessen, dasz die Energiepreise immer mehr steigen werden,... und die Wohnqualitaet steigt, wenn die Auszenwaende weniger kalt sind (Zugluft,...). Wenn man mal die Huettn verkaufen will/musz macht es sich sicher auch beim erzielbaren Preis bemerkbar. Natuerlich fuer einen 90jaehrigen zahlt sich (fuer ihn selbst) eine thermische Komplettsanierung nicht mehr aus. |
Zitat:
Solange die Wände durch aufsteigende Feuchtigkeit belastet sind, würde ich keine Aussenwanddämmung machen. |
Darum meine Frage zur diffusionsoffenen Daemmung, auch wenn die Waende nicht 100% "trocken" sind.
Ich habe nun mal nicht die Kohle, dasz ich, wie schon des oefteren vorgeschlagen, abreiszen->neubauen (mit all seinen Konsequenzen) kann. Ein Arbeitskollege hat sogar bei seinen soeben fertiggestellten neuen Haus, Baumit open Platten sich anbringen lassen, Erfahrungswerte gibts dann halt erst in ein paar Jahren,........ |
Das wirst du aber nicht vergleichen können. Ein neues Haus ist normalerweise dafür augelegt. Beim Altbau weiss man es halt nicht ob es funktioniert.
Hast du schon einmal in diese Richtung gedacht? http://sera-salzburg.com/althaus-sanierung/ |
Zitat:
"Die Innenwärmedämmung ist problemlos und kostengünstig realisierbar..." Na ja. Problemos ist Ansichtssache... Bei Küche, Bad, WC ist es meist aufgrund der bestehenden Installationen, Fliesen und was weiß ich alles, wohl alles andere als einfach... Ich überlege auch nachträglich zu Dämmen, aber diese Methode ist wohl bei einer 08/15 Fassade kaum überlegenswert und kommt für mich sicher nicht in Betracht. Da hab ich den Dreck bei den Bauarbeiten lieber draußen als drinnen... |
Zitat:
Wenn man sich so die Broschuere von Baumit ansieht, ist Ihr Produkt (nach Ihren Angaben) geeignet fuer die Alt-Haussanierung. Innendaemmung macht vielleicht bei denkmalgeschuetzten Objekten Sinn, wie schon erwaehnt ist der Aufwand, fuer Kueche, Bad,.... grosz, man verliert Wohnflaeche, es schimmelt dann halt hinter den Gipskartonwaenden und der Daemmung, Dampfbremse gehoert vermutlich auch noch dazwischen. und die Feuchte (aus der Wand) kann dann halt nur noch auszen. Wie die Innenwanddaemmung bei den (bestehenden) Fenstern gemacht wird (Oeffnungswinkelreduktion?) weisz ich auch nicht. Achja, drin wohnen musz ich ja auch noch. (waehrend der Sanierung). |
Die Basis unseres Hauses stammt von 1906. Darauf wurde nach dem 2. WK aufgestockt. Die oberste Ebene (2. Stock) ist auch innengedämmt. Es war einfach 5/8 Staffel anzuschrauben Mineralwolle dazwischen und eine Gipskartonplatte drauf. Die Leitungen liegen dahinter oder in der Decke, die mit 20cm Mineralwolle gedämmt ist (auch GK). Das kostet ca. 10 cm innnraum. Da die Mauern nicht feucht, aber sehr dünn und winddurchlässig sind, hat es sich bewährt. Die Ausrichtung is südseitig. Heizen braucht man bei Sonneneinstrahlung, egal wie kalt es draussen ist nicht. Dafür kühlt es viel schneller ab, weil keine Wärmespeichermasse da ist. Und für GK gibt es alles, egal ob Wasser, Abwasser, Strom, Fliesenkleber, usw...
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Keine Dampfbremse?
Handelt man sich da nicht Waermebruecken ein wo die Holzstaffeln auf der Wand liegen? Wie hab Ihr des bei den Fenstern gemacht? |
Da ist wohl der Gips die Dampfbremse (-sperre).
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Holz isoliert fast perfekt. Schau dir mal die Vollholzhäuser an. (Nicht Holzriegelbau) Da musst du halt die Schrauben etwas tiefer ins Holz schrauben, die sind die Kältebrücken. Die Funktion einer Dampfsperre ist mir bis heute schleierhaft. Ich stehe mehr aufs direkte lüften mit den Fenstern.
Es sind Kunstoff und Holzfenster verbaut. Klassisch eingebaut (in die Mauer geschraubt und eingeschäumt). Du musst dann die Innenisolierung und die Fensterbreite aneinander anpassen. |
Zitat:
Dampfbremsen verwendet man, um den Dampftransport von innen nach aussen zu unterbinden. Wie schon oben geschrieben, bei feuchtem Mauerwerk muss zuerst dieses trockengelegt werden, dann kann man über zusätzliche Wärmedämmung nachdenken. |
Ich kann nur vor Innendämmung in feuchten Gegenden und insbesondere im Selbstbau warnen. Meine Erfahrungen im Wald4tel:
Der Vorbesitzer, ein alter Maurer, hat außen alles zubetoniert und dann noch 1m hoch verfließt. Ein Teil des Hauses ist aus Steinen, mit Lehmmörtel. Innen hat er im feuchten Bereich Glaswolle, eine Dampfsperre und eine Holzverkleidung darüber angebracht. Auf Anraten des Beraters von "Niederösterreich gestalten" (sehr empfehlenswert) habe ich alles herunter geholt, innen und außen. Hinter der Verkleidung war zentimeterdick Schimmel, die Glaswolle war durchsetzt damit. Nach zwei Jahren Ausfrieren im Winter ist dieser Teil des Hauses nur mehr feucht, nicht mehr nass - aber trotzdem nur als Abstellbereich verwendbar, nicht bewohnbar. |
So einen ähnlichen Raum haben wir auch. Ist im Erdeschoss. Viele Experimente, das was meiner Meinung am besten funktioniert. Wir haben über die Wandbreite den Heizungsrücklauf mit normalen Kupferrohr (ich glaube 3x) geführt. Davor eine GK Wand mit Lüftungsschlitzen oben und unten und mit Holz an die feuchte Wand montiert. Richtiges lüften vorrausgesetzt, und man merkt nichts mehr vom feuchten Mauerwerk.
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Zitat:
Das mit der Dampfbremse ist mir bewuszt. Soll das eindringen von Feuchte in den Daemmstoff verhindern. Hat nix mit den Holzstaffel zu tun, deswegen die Leerzeile im Originaltext. |
Grausiges Seitendesign, aber die Texte lassen einen etwas gruebeln.
http://www.konrad-fischer-info.de/7wsvoant.htm |
Entschuldigung für die Leichenschändung, aber ich möchte fragen, ob das Thema noch aktuell ist? Interessiert es noch wen hier? Ich kann jetzt einen Erfahrungsbericht über Mauertrockenlegung mit eingeschlagenen Edelstahlblechen beisteuern, über Fassadenisolierung mit Kork, detto über Isolierung mit hinterlüfteter Mineralfaserisolierung außen.
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Ja, bitte!
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ad1) Altes Bauernhaus aus gebrannten Ziegeln, die aber ohne richtiges Fundament und vor allem ohne Feuchtigkeitsisolierung sozusagen in der Erde liegen. Die haben einfach früher ein paar Reihen Ziegel in den Boden gelegt, schon war das Fundament fertig. Seit Jahrzehnten feuchte Mauern trotz innen und außen abgraben, mit Schotter füllen und Beton drüber legen. Innen war ein Betonestrich, außen ein ca 50cm breites Traufenpflaster. Hat alles nix genützt, trotz ewigem Lüften und ständigem Fenster- und Türoffenhalten.
Maßnahmen: Es wurde innen der Estrich entfernt sowie der Schotter darunter. insgesamt wurde ca 40 cm abgegraben. Dann wurden von einer Firma Edelstahlbleche auf der ganzen Länge der Mauern eingeschlagen. Die Wände wurden neu verputzt, nachdem sie längere Zeit zum Austrocknen ohne Verputz stehengelassen worden waren. Danach wurde die entstandene "Wanne" mit einer Teichfolie ausgelegt, darauf mit so einer Art Stelzen dann ein Boden gelegt. Damit meine ich so eine Art verstellbare Abstandhalter für den Boden. Wie genau der Boden da verlegt wurde, weiß ich nicht, jetzt ist jedenfalls da ein Fertigparkett und von Feuchte ist nichts mehr zus ehen. Falls es wen genauer interessiert, könnte ichnachfragen. |
ad 2) 'Vor 25 Jahren haben wir uns ein Haus gekauft, das zimlich renovierungsbedürftig war. Fundament in Ordnung, Mauern trocken, zumindest was aufsteigende Feuchte betrifft, also Isolierung vorhanden. Die Mauern bestehen aus Holzbetonsteinen, sog. Durisolsteine. Die Bude war kaum zu derheizen im Winter, so kalt waren die Wände, zum Teil Kondenswasserbildung an den Wänden. Wir haben uns damals überlegt, wie wir am besten die Wände außen isolieren könnten. Schließlich haben wir uns für eine Korkisolierung entschieden, da diese luft- und Dampfdurchlässig ist. Die Stärke ist für heutige Verhältnisse mit 5 cm gering, damals war das aber schon was. Natürlich würden wir heute mindestens das Doppelte nehmen, aber das lässt sich nicht mehr ändern. An anderen Häusern damals in den 80er Jahren haben wir gesehen, dass die Leute oft nur 2 oder 3 cm dicke Styroporplatten genommen haben, was natürlich ein Unfug ist. Aber damals war überhaupt eine Isolierung zu haben schon etwas Besonderes.
Na jedenfalls wurden die Platten mit einem Kleber von der Firma Röfix angeklebt, unten Alusockelleisten verwendet, dann mit Nylondübeln fixiert, drüber das Glasfasernetz mit Röfixkleber und nach einigen Wochen so eine Art groben Kalkputz drüber. Der Sockel wurde wegen des Regenspritzwassers mit Hartstyroporplatten und Terranova Kunstharzputz isoliert. Gehört zwar nicht dazu, aber ich schreibs dennoch: Die Decke (also der Dachboden) wurde mit 14cm dicken Steinwolleplatten isoliert. Die sind begehbar, weil sie eine trittfeste Schicht oben drauf haben. Sind von Heraklith. Der Effekt dieser Maßnahemn war extrem. Plötzlich war das Haus leicht zu heizen, kein Kondenswasser mehr an Wänden, die Wände spürbar wärmer. Dass 5 cm für heutige Zeiten ein Witz sind ist klar, aber wie gesagt, damals war das eben schon eine Menge. ZB. hab ich nur unter größter Mühe die nötigen Nylondübel bekommen. Wir haben nämlich leider extra lange gebraucht, weil die Dübel in den Kernbeton gehen sollten und nicht nur im Putz oder in der ersten Holzbetonschicht stecken sollten. Die längsten die ich damals bekommen habe, waren 14 cm lang, und dafür bin ich in ganz Wien rumgefahren und habe endlos telefoniert. Internet gabs damals noch nicht, zumindest hatten wir keins. Durch diese Dübel ergab sich dann die Stärke von 5cm. Mehr ging nicht, echt nicht. :) |
ad 3) Sie wie bei Punkt 2 beschrieben haben wir drei Seiten des Hauses isoliert. Die Wetterseite kam als letzte dran. Die wollte ich nicht mit Kork isolieren wegen des Schlagregens und der häufigen eindringenden Feuchte durch die Witterung. Also hab ich dort eine hinterlüftete Profilbretterfassade gemacht. Aufbau wie folgt: 5 x 5 cm Staffelhölzer mit Schrauben an der Wand befestigt, erste Schicht senkrecht. Dazwischen genau passend Steinwolleplatten reingeklemmt. Zweite Schicht waagrecht genauso. Also 1o cm dicke Isolierung. Drüber senkrecht Ziegellatten (2,5cm dick), darüber wieder waagrecht Profilbretter genagelt. Oben und unten ein ca 3 cm breiter mit engmasschigem Gitter gegen Insekten gesicherter Lüftungsspalt. Die Profilbretter wurden noch mit Lasur gestrichen. Seitlich und unten mit Leisten den ganzen Kasten verschlossen, oben kam ein Blech vom Spengler drauf. Das steht jetzt so ca. 22 Jahre und außer dem lästigen Nachstreichen mit Lasur funkt das prima. Die 10 cm Isolierung sind mehr als ausreichend, wir hatten nie wieder Schwitzwasser an den Wänden, obwohl hinter dieser Wand zB. das Badezimmer liegt.
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Einen hab ich noch. ;)
Später hab ich hinen ans Haus einen Anbau drangebaut in Holzriegelbauweise. 10 cm dicke Balken bilden das Gerüst, zwischen die Balken wieder feste Steinwolleplatten in 10 cm Stärke geklemmt. Außen wieder die hinterlüftete Fassade aus Profilbrettern, innen hab ich als Dampfbremse Hygrodiode noch draufgegeben als Schutz gegen Kondenswasserbildung in der Isolierung und gegen eventuellen Winddruck von außen nach innen , drüber wieder Profilbretter. Hat auch bestens gefunkt. http://www.viva-line.de/_std/pdf/hy_verl.pdf |
Super!
Drei Erfolgsgeschichten! |
Zitat:
Wieviele Laufmeter (Bleche) - Kosten? |
Da muss ich meinen Bruder fragen. Antwort folgt.
Durchgeführt vor drei Jahren glaub ich. |
Hab jetzt gefragt: Das wurde ca 2005 oder 06 gemacht, kostete ca 4000 € und sind etwa 25 oder 30 m. Nachmessen wollte er jetzt grad nicht, aber die Länge könnte in etwa hinhauen. Aktuelle Preise lassen sich sicher einfach bei entsprechenden Firmen erfragen. Es kommt wohl auch auf die Stärke der Mauer an.
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Danke.
Durchgehende Mauerfuge war frueher mal die Bedingung fuer solch ein Unterfangen. |
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Es gibt auf youtube div. Videos dazu (übrigens auch zu Hydro- bzw. Wigopol und Co), funzt aber im Mom nicht http://www.youtube.com/watch?v=BnS4l...eature=related Übrigens, Baumit open is nur ein (zugegeben verkaufswiksamer) Gag, 99% der Diffusion erfolgen, bei älteren Häusern über Fenster u. Türen, bei den neuen über Be-u. Entlüftung |
Zitat:
Hier genaueres dazu: http://www.mauertrockenlegung.at/ |
Das funktioniert aber nicht bei zB. Bruchsteinmauerwerk. Hier wird die Wand durchgesägt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mauers%C3%A4getechnik Das obige System funktioniert nur, wenn Fugen vorhanden sind |
Wer redet von Bruchstein? Es war immer die Rede von notwendiger Mauerfuge. Deine Behauptung von generellem Sägen ist falsch (nichts anderes konnte man von dir lesen).
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http://www.baufachinformation.de/den...=2002077108358
Hier kann man sich, recht flott einen Ueberblick, ueber die verschiedensten Verfahren machen. Diffusion von Daemmungen: http://www.energiesparhaus.at/gebaeu...dichtheit1.htm https://www.energie-tirol.at/fileadm...e_Fassaden.pdf http://www.europeangreencities.com/p...20Annaberg.pdf |
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