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delphirockz 25.04.2010 11:13

Kleine Linux Distri für Atom
 
Hallo,

ich stehe vor der Herausforderung, eine kleine, abgespeckte Linux Distri für ein Atom Gerät bauen zu müssen.

Das Ganze soll möglichst schnell booten und gleich eine wxWidgets (Gtk) Anwendung starten, die auf eine lokale MySql Datenbank zugreift (nicht im Serverbetrieb, sondern als Shared Object direkt in den Prozess geladen).

Alles, was dann in dieser Distribution enthalten ist, muss anschliessend auch dokumentiert werden (welche Libs sind enthalten usw.).

Was würdet ihr mir da empfehlen? DSL, Archlinux oder Gentoo? Oder gibt's sonst noch Alternativen?

dr

Don Manuel 25.04.2010 12:18

Puppy oder Slax würde ich mir auch noch anschauen.

frankenheimer 25.04.2010 13:09

Du
 
Könntest dir ja einfach einen Kernel bauen und dann alles im INITRD hochfahren. Und wenn die Maschine genügend RAM hat, einfach alles in ein RAMFS (Vielliecht jffs2) laden und dann X mit der Anwendung starten. Sowas baute ich mal. Ist zwar handarbeit aber du brauchst eigentlich keine Distribution dafür. den Kernel kannst bauen wo du willst. Und die Binaries halt als PostHook Script im initramfs-generator-Script anhängen.
Lg. FHMER

Don Manuel 25.04.2010 13:19

Plop fällt mir auch noch ein.
Kommt halt darauf an, wieviel Zeit und bereits angeeignetes Know-How man hat.

delphirockz 26.04.2010 08:48

Danke erstmal für die Antworten.
FHMER, dein Vorschlag ist interessant, leider reicht mein derzeitiges Knowhow dafür nicht aus. Hast du irgendwelche Tips, wo ich da am besten anfange? Ich bin Userland-Programmierer, hab' überhaupt keine Erfahrung im Kernel-Bereich. Gibt's irgendwelche Bücher, die ihr mir hier empfehlen könnt?

Don Manuel 26.04.2010 09:02

Schau Dir doch mal an, was ich Dir vorgeschlagen habe. Du findest bei den Minidistris schon mal eine Menge individueller Konfigurationsmöglichkeiten, d.h. die sind nicht fix vorgegeben, sondern lassen sich weitreichend umbauen. Ich halte es immer für einfacher, von einem funtionierenden Ding zu lernen, als selbst bei null anzufangen.
Zu den genannten 3 wäre vielleicht noch thinstation hinzuzufügen. Das ist zwar eine Mikrodistri, welche für Terminaldienste gebaut ist, aber sehr übersichtlich selbst umbaubar, also eventuell für Deine Zwecke adaptierbar.

Im übrigen ist das ohnedies Standard heute, bei kleinen distris alles in die initrd zu packen. Wenn Boot über pxe (Netzwerk-Boot) gewünscht ist, sogar der einzige Weg.

colossus 27.04.2010 18:00

Ich wuerde Ubuntu 10.04 als Server installieren, und dann die benoetigten weiteren Pakete sorgfaeltig dazupacken.

Warum?

Ubuntu bootet sauschnell, ohne dass ich selbst eine intrd zusammenschuster muesste. Paketverwaltung via apt? Ja, bitte! Zudem gibt es 3 Jahre Support, bzw. fuer diverse Kernkomponenten gar 5 Jahre. Durch PPAs ist das System bzw. das Paketangebot flexibel an die eigenen, spezifischeren Beduerfnisse anpassbar. Und man kann ja auch unter Ubuntu ein minimales X-Setup (ohne DE und ohne WM) hochziehen.


Eine "lokale MySQL-Datenbank" laesst mich im uebrigens darauf schlieszen, dass zumindest eine gewisse Form der Persistenz durchaus erwuenscht ist - da ist eine reine initrd-Loesung vielleicht nicht 100%ig ideal ;)

delphirockz 01.05.2010 22:21

Ja, Persistenz ist erwünscht. Den Ubuntu-Server werd' ich mir auch mal ansehen.
Desktop 10.4 läuft eh schon hervorragend :-)

CM²S 03.05.2010 17:17

hmm
 
hello,

http://susestudio.com

is auch ganz nett, kannst du dir deinen server zusammenclicken

hat mich überrascht , das von suse zu sehen

ciao
CM²S

Philipp 03.05.2010 18:50

Wenn, dann sollte es schon das neue Ubuntu 10.04 sein :ja:

Verwende es jetzt seit zwei Tagen auf meinen Netbook und muss sagen das es ein ziemlich gelungenes Release ist. Sogar mein iPhone wird erkannt und automatisch gemountet :eek:

Don Manuel 03.05.2010 19:46

Zitat:

Zitat von Philipp (Beitrag 2413939)
...Sogar mein iPhone wird erkannt und automatisch gemountet :eek:

Das erwarte ich von openSUSE seit der Version 9.0, also seit rund 4 Jahren ;)

edit: Aber für eine ausgesprochene mini-distri hätte ich nicht unbedingt daran gedacht. Selbst nicht mittels studio.

Philipp 03.05.2010 20:00

Ja, wie ich sehe ist es ein Feature von GNOME 2.30. GNOME 2.30.1 hat sogar iPad Support :)

frankenheimer 10.05.2010 12:36

Zitat:

Zitat von delphirockz (Beitrag 2412873)
Hallo,

ich stehe vor der Herausforderung, eine kleine, abgespeckte Linux Distri für ein Atom Gerät bauen zu müssen.

Das Ganze soll möglichst schnell booten und gleich eine wxWidgets (Gtk) Anwendung starten, die auf eine lokale MySql Datenbank zugreift (nicht im Serverbetrieb, sondern als Shared Object direkt in den Prozess geladen).

Alles, was dann in dieser Distribution enthalten ist, muss anschliessend auch dokumentiert werden (welche Libs sind enthalten usw.).

Was würdet ihr mir da empfehlen? DSL, Archlinux oder Gentoo? Oder gibt's sonst noch Alternativen?

dr

Noch was. Willst du ein Standardimage bauen, daß dann einfach ausgerollt werden kann ? Ich habe so ein MiniImage gebaut (für 100 Server), wo das rootfs im jffs2 läuft. Das ist dann leicht updatebar.Eine ganze Distribution hat dann wieder den Nachteil, daß du alles (du mußt ja dokumentieren) dukomentieren mußt. Das Rootfs wird mittels entpacken eines Archivs (nach pivot_root im initrd) geladen. Somit hast du nur die Binaries die du brauchst, um deine Apps zu fahren. Schau die mal initramfs an. Im Google findest du sehr viele Hinweise dazu. Du brauchst also dann nur mehr die Binaries die du zur Dokumentation brauchst. Ein Update ist dann viel leichter machbar. Ist zwar einmal ein Aufwand, aber Updates etc. sind dann leicht machbar. Wozu eine ganze Dist installieren. du kannst dein Update auch mittels PXE (syslinux) leicht auf alle Nodes ausrollen. Mein Image hat 128MB. Darin ist Gnome + ein paar Anwendungen.

delphirockz 13.05.2010 21:51

Ich hätte gerne ein Image, wo nur mein Programm plus alle benötigten Dependencies laufen. Das Programm ist von ca. 60 anderen Libs abhängig.
Am liebsten wäre es mir, wenn nur genau diese Abhängigkeiten und mein Programm installiert wären. Sonst nichts. Der User soll auch gar nicht die Möglichkeit haben, auf irgendwas anderes zuzugreifen. Das Programm an sich ist eine WxWidgets Anwendung mit Datenbankzugriff auf MySql (Server, nicht lokal, soviel ist jetzt fix).

colossus 13.05.2010 22:30

Dann nimm Gentoo oder Exherbo, und bau es dir selbst.


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