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Kraeuterbutter 13.11.2009 01:52

mit PC das Zimmer heizen
 
Hallo..
hätte da eine Frage an die Physiker oder andere die sich ein wenig auskennen:

es wird ja jetzt kälter und kälter, seit gut 1 Woche hab ich auch die Heizung hin und wieder aufgedreht (war bis vor 1 Woche nicht nötig)

generell: bei nichtgebrauch sollte man ja PC usw. abschalten, des Stromverbrauches wegen, der Umwelt zu liebe

mal abgesehen davon:
100% der Energie die ein PC verbraucht wird doch in Wärme umgewandelt (Lüfter mal außen vor)

wenn ich also z.b. mal kurz einkaufen gehe und den PC rennen lasse (Monitore aber abschalte), heize ich das Zimmer mit dem PC

sprich: das was er PC heizt, erspar ich mir auf der anderen Seite bei der Heizung

mich würde interessieren, wie "effizient" bzw. "ineffizient" der PC so heizt...
bei mir läuft er doch viele Stunden am Tag (normaler PC ohne fetter STromfresser-Graka)...
in dem Raum wo der PC steht (30qm²) muss ich die Heizung - so scheint mir - definitiv weniger aufdrehen wie in den den anderen Räumen

was ich damit sagen will:
wenn der PC 200Watt verbraucht, dann gehen im Sommer 200Watt für die Informationsverarbeitung drauf, weil ich von der Wärme keinen Nutzen habe

im Winter schaut dann die Rechnung besser aus...
aber wie würdet ihr das einstufen ?

rev.antun 13.11.2009 13:56

:rolleyes:

maxb 13.11.2009 14:29

wenn du sonst mit Tagstrom gespeisten elektrischen heizstrahlern heizt, dann stimmt es. wenn nicht, dann vergiss es.

sillybilly 13.11.2009 15:01

@Kräuterbutter

Sag mal, ist das dein ernst :eek:

TONI_B 13.11.2009 16:23

Die 200W "helfen" dir sicher beim Heizen im Winter! Aber deswegen den Computer anlassen ist nonsens. Wenn du am PC sitzt, lieferst du auch noch 60-100W. Mit der Beleuchtung usw. lieferst du auch deinen Beitrag zur Erwärmung...

Kraeuterbutter 13.11.2009 17:38

hmm...
ich hätte mir eigentlich mehr als nur "rolleyes" erwartet

vorne weg:
ich hab alle meine Standbygeräte mit nem Zentralschalter versehen
(Fernseher, DVD, DVB-T-Box, Multimediafestplatte -> im STandby schnell über 20Watt was bei 24 Stunden rund 500Wh ergäbe (!!))

ich habe kein Auto, fahre praktisch alles mit dem Rad
für weitere Strecken (230km an einem Tag) hab ich mir ein Elektrofahrrad gebaut..
mit 500Wh (was meine Standbygeräte neben dem Fernseher täglich verbrauchen würden komm ich mit dem Elektrorad bereits 100km weit)

esse recht wenig Fleisch,
dusche nicht zu lange,
heize die Wohnung nicht zu viel,
zuhause am Land gibts noch 2 Obstgärten bei den Grosseltern, womit wir das ganze Jahr über mit ungespritzen Obst versorgt sind
(und somit keine spanischen Äpfel und Südafrikanische Birnen brauchen)

was ich also damit sagen will: ich versuche schon wos ohne zu grosse Einschnitte geht einen relativ kleinen Fussabdruck zu hinterlassen

also bitte stellt mich nicht ins falsche Eck ;)

natürlich lasse ich den PC NICHT an um damit die Wohnung zu heizen...
mich würde es halt interessieren wie der Beitrag dann aber doch ist vom PC, weil rennen muss er
(Studiumsbedingt, Freundin braucht ihn für Arbeit und natürlich auch noch a bissal fürs Hobby ;) )

der Vergleich mit dem Heizlüfter: könnte es nicht sein, dass der PC hier sogar effizienter ist beim heizen ?
immerhin wird der Glühdraht im Heizlüfter auf sehr hohe Temperaturen aufgeheizt um beim Raum eine recht geringe Temperaturerhöhung zu erreichen...

1h Heizlüfter mit 2000Watt
-->
10h PC mit 200Watt

der PC gibt kontinuierlich Wärme ab, die nicht allzusehr über der Raumtemperatur liegt

das müsste doch effizienter sein, nicht ?

(ein alter 70°C Radiator ist ja auch ineffizienter wie ein moderner 40°C Radiator der aber wiederum ineffizienter ist wie ne 27°C Fussbodenheizung)

Atomschwammerl 13.11.2009 19:22

sicher ist der PC effizienter

mit dem Heizstrahler kannst ja nicht im internet surfen ;)

allerdings nur wenn du sowiso eine elektroheizung hast.

Öl bzw fernwärme ist natürlich billiger.

ZombyKillah 13.11.2009 19:25

Es macht keinen Unterschied, wie schnell ein Radiator seine Energie an den Raum abgibt.

Es ist lediglich so, dass es bei einen 70° Radiator, wenn er gegen das Fenster gerichtet ist sehr wahrscheinlich ist, dass nur die hälfte der Wärme im Raum bleibt.

... also um vom Bildlichen in die Wissenschaft zurückzukehren:
-Warme Luft steigt auf.
->An der Decke deines Raumes ist die wärmste Luft
->Am Boden die kälteste
-> Wenn der Radiator mit 70° heizt so kann es sein, dass die obere Raumhälfte eine wesentlich höhere Temperatur hat wie die untere
-> höhere Verluste nach oben

Alles in allen sind alle elektrischen Verbraucher Heizungen mit einer sehr ähnlichen Effizienz ...
Ähnlich deshalb, weil ein paar Verbraucher die Angewohnheit haben Ihre Energie in anderer Form abzugeben (Ventilatoren, Lampen, etc.)

Telcontar 14.11.2009 02:28

ok der pc "heizt" sicher ein klein wenig die wohnung mit
aber ich glaube eher das die effizienz schlechter sein wird als alles andere herkömliche
aber änlicher gedanke von mir :)

wird jetzt die wohnung kälter wenn wir alle glühbirnen gegen energiesparlampen / hochwolt halogenlampen austauschen?
und muss ich deswegen mehr heizen?

ZombyKillah 14.11.2009 02:37

Die Energie, welche von der Glühbirne nicht in Licht umgesetzt wird wurde zu wärme.
Im Sommer also von Nachteil.
Im Winter eine sehr schwache Heizung welche an einer strategisch schlechten Position angebracht ist und eine Wärmebrücke in die Decke aufweist (Anschlussdrähte).

Was mich am meisten amüsieren würde, wäre, wenn die Glühbirnen im Backrohr verboten werden würden *gg*

Kraeuterbutter 14.11.2009 03:15

haben in Wien eine Altbaumietwohnung, also hohe Räume

haben an der Decke einen Ventilator montiert, der von Zeit zu Zeit kurz eingeschaltet wird und so für Luftdurchmischung sorgt...
man glaubt gar nicht, aber zwischen Boden und Decke können ohne Ventilator ein paar Grad unterschied sein
(nur hab ich bei so hohen Räumen da oben nix von der Wärme)

bringt subjektiv deutlich was, der Ventilator

in Wien heizen wir mit Gastherme
zuhause mit Wärmepumpe über Erdkollektoren
trotz 190qm freistehendes Haus das beheizt wird vs. 70qm Wohnung, sind die Heizkosten zuhause im Haus deutlich niedriger
werden sie wohl auch noch sein, wenn der Ausbau des 2. Stockes (Niedrig-Energie-Haus-Standard) fertig ist und dann 320qm beheizt werden müssen

Zitat:

ZombyKillah schrieb: Es macht keinen Unterschied, wie schnell ein Radiator seine Energie an den Raum abgibt.
echt ?
dachte dass das sehr wohl einen Unterschied machen würde

z.b. heißt es doch, dass man die Vorlauftemperatur der Heizkörper lieber auf z.b. 50°C Stellen soll, anstelle von 70°C
die müssen dann zwar länger laufen, ist aber in Summe Energiesparender

hab das zumindest so mal wo gelesen

auch ist man ja heute z.b. von Vorlauftemperaturen um 90°C völlig weg (waren früher ja mit den Schwerkraftheizungen nötig, da sie ohne Umwälzpumpen darauf angewiesen waren damit das Heizwasser im Kreislauf rumkam)
aber heute mit den moderneren Heizungen hat man die Vorlauftemperatur ja schon weit zurück genommen
bei Fussbodenheizungen nur noch irgendwas um 30°C)

wir heizen z.b. nur in der Übergangszeit mit Radiatoren und im Winter nur noch mit Fussbodenheizung

Don Manuel 14.11.2009 09:52

Nur kurz zur "Heizeffizienz": ist exakt 100% die gleiche wie bei einem Heizlüfter. Denn auch die Ventilatoren wandeln den Strom nur kurz ein wenig in Bewegung um, allerdings wird diese ebenso wieder ausschließlich zu Wärme. Das wäre nur dann anders, wenn die warme Luft direkt aus dem PC ins Freie geblasen würde.
Und wie ein Heizlüfter Strom direkt in Wärme umzuwandeln, ist einfach nur Verschwendung. Betreibt man mit dem Strom hingegen eine Wärmepumpe, steigt die Ausbeute um etwa den Faktor 1:3.
Bedenke in diesem Zusammenhang, dass im kalorischen Kraftwerk das Verhältnis ca umgekehrt ist, das heißt von 4 Teilen Energie aus dem Brennstoff werden 1 Teil Strom und 3 Teile Abwärme - die nur bei Fernwärmenutzung nützlich ist, und ansonsten z.B. bei Kernkraftwerken, die ja möglichst weit von großen Siedlungen errichtet werden, einzig die Umwelt wärmt - mit allen schädlichen Folgen, die das z.B. für Flüsse hat.

Fußbodenheizungen sind deswegen so niedrig einzustellen, weil Hitze von unten für den Menschen tendentiell unverträglich ist, aber im Prinzip arbeitet eine Heizung mit höherer Vorlauftemp vor allem aufgrund eventueller Leitungsverluste mit schlechterem Wirkungsgrad, ansonsten hat das wenig Einfluß - die Heizkörper können allerdings wesentlich kleiner gebaut werden.
Die niedrigeren Temps begünstigen den Einsatz von Solarenergie oder Wärmepumpen, welche tendentiell eben bei niedrigeren Temps effizient arbeiten.

Um die Heizkosten in der Wohnung zu senken, wäre meine erste Frage, wie dicht Du Fenster und Türen einschätzt? Billige Dichtungen können da wahre Wunder wirken. Dazu noch reflektierende Folien zwischen Radiatoren und Außenwand (wo so montiert) und Du kannst schon eine Menge sparen.

RaistlinMajere 14.11.2009 13:45

als ich meinen PC noch 24/7 laufen hatte war der wärmeunterschied in meinem zimmer deutlich auszumachen, allerdings eher im sommer in form von "heiß" als daß ich im winter deswegen die heizung zurückdrehen hätte können.
allerdings muß man dazu sagen daß ich dazu auch noch einen 21" CRT-monitor im betrieb hatte, der sicherlich auch seinen beitrag zur wärmeentstehung geleistet hat.

ich denke mir mal daß das wärmeargument schon diskussionswürdig ist. so ists z.b. bei mir im sommer so, daß ich den PC eben bewußt so wenig wie möglich einschalte, weil ich weiß, daß es dann bei mir oben am bett (habe ein stockbett -> da wirds noch wärmer) eben doch recht warm wird. im winter hingegen kanns durchaus sein, daß ich den PC genau so bewußt laufen lasse, weil ich halt nebenher musik höre - warum soll der nicht gleich so nebenher auch zur raumtemperatur beitragen? wie gesagt - alles im sinnvollen maße und ein heizungsersatz ist sowas natürlich nicht, aber sich darüber gedanken machen halte ich für nicht unvernünftig.

zur wärmeenstehung durch PCs kann ich nur sagen, daß das büro, in dem ich arbeite, meines wissens nach im winter nicht geheizt wird, weil das einfach nicht nötig ist. die 24/7 laufenden PCs, die da stehen, reichen völlig aus (was natürlich im sommer ein problem ist, dafür haben wir eine klimaanlage) und es ist immer angenehm warm (im sommer zu warm). könnte allerdings sein, daß das in diesem winter doch ein problem wird, weil mittlerweile viele CRT-monitore gegen flachmänner ausgetauscht wurden.

Kraeuterbutter 14.11.2009 16:57

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2388584)
[....]

danke für die ausführliche Antwort
ad Fussbodenheizung: ich glaube, das viele Leute diese auch falsch betreiben..
wir haben in Teilen des Hauses (z.b. Wohnzimmer) Marmorboden (naja, das war vor 20 Jahren halt modern...)
im Winter - ohne Fussbodenheizung - wäre der unerträglich kalt
Fussbodenheizung soll jetzt ned den Boden auf 35°C aufheizen (wie ich es schon oft gesehen habe) sondern nur soweit die Temperatur heben, dass man drauf rumrennen kann ohne dass einem die Füsse kalt sind
und das reicht dann aber in der Regel mit einem isolierten Haus (haben 65cm dicke Mauern, Doppelschalig mit 15cm Dellwolle in der Mitte, war ebenfalls damals modern, wird heute aber nimma gebaut weil zu teuer und wohl auch schon besseres wieder gibt) auch schon aus, dass die Räume 19-20°C kriegen, mehr brauchts ja ned

(gibt da auch wo ne Fausformel: pro 1° mehr Zimmertemp 8% mehr Energiebedarf)

zur Wohnung in Wien: ja, Altbau mit Altbau-doppel-fenster... hab aber schon viel schlimmeres gehabt..
eventuell könnte man da mit Dichtungen wirklich noch was machen, mal schauen
(eigentlich sind die Fenster sogar ganz gut, weil bis vor 1-2 Wochen haben wir noch gar nix geheizt, jetzt nur hin und wieder ein wenig (die Freundin will halt, von mir aus müsste noch ned sein)


der Tipp mit der reflektierenden Folie: zwischen Heizkörper und Mauer ?
gibts da spezielle Folie.. ? hab ich nämlich noch nie gehört davon..

@RaistlinMajere:
ja, Stockbett haben wir auch ;)
(2 30-35qm grosse Zimmer aber keinen Abstellraum -> deshalb Stock-Doppelbett mit Stiege (nicht Leiter) zum raufgehen und darunter genug Platz für Staubsauger und co...)

und nen 21" CRT hab ich auch noch in Betrieb... (von meinem Boss geschenkt bekommen, aber funktioniert noch super... )



also generell kann man sagen:
die ganzen elektrischen Verbraucher haben beim Heizen einen fast gleichen Wirkungsgrad (der bescheiden ist, Strom eignet sich wesentlich besser um draus Bewegungsenergie zu machen)

jeh nach "anderem Aufgabenbereich" untescheidet sich dann der Heizwirkungsgrad aber doch:
ne Glühbirne hat nen besseren Wirkungsgrad beim Heizen als eine Energiesparlampe, weil bei der Energiesparlampe mehr Strom als "Licht" verschwendet wird ;)

Baron 14.11.2009 18:01

der Tipp mit der reflektierenden Folie: zwischen Heizkörper und Mauer ?
gibts da spezielle Folie.. ? hab ich nämlich noch nie gehört davon..



Sowas:
http://www2.westfalia-versand.at/sho...koerper_folie/
Kriegst z.b. auch beim Baumax!
http://www.baumax.at/c/ratgeber/detail?id=Heizung&pg=1

Don Manuel 14.11.2009 18:21

Zitat:

Zitat von Kraeuterbutter (Beitrag 2388669)
...
ne Glühbirne hat nen besseren Wirkungsgrad beim Heizen als eine Energiesparlampe, weil bei der Energiesparlampe mehr Strom als "Licht" verschwendet wird ;)

Irgendwie ist da noch was nicht ganz klar mit der Entropie bei Dir, denn was glaubst Du, wird aus dem Licht (so es nicht aus dem Fenster rausscheint) ;)?

Baron 14.11.2009 18:57

Wenns aus ist-dunkelheit?;):D

holzi 14.11.2009 19:37

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2388688)
... was glaubst Du, wird aus dem Licht ...

Die Photonen paaren sich und gebären Glühwürmchen :D

Don Manuel 14.11.2009 19:53

Jaja, grausame subatomare Gebährmaschinen :D Bekommen ja immer gleich Milliardlinge - offensichtlich spielt für Euch ja die Entropie keine Rolle ;)

Baron 14.11.2009 19:59

Richtig, wir beschäftigen uns lieber mit Thermodynamik!:rolleyes:

enjoy2 14.11.2009 20:09

Zitat:

Zitat von holzi (Beitrag 2388703)
Die Photonen paaren sich und gebären Glühwürmchen :D

:lol::rofl::roflmao:


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