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-   -   Regulierer macht österreichisches Festnetz teurer (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=235796)

Baron 12.08.2009 19:57

Regulierer macht österreichisches Festnetz teurer
 
Danke RTR und "3":ms::o:mad:

Die österreichische Regulierungsbehörde TKK hat die Zusammenschaltungsentgelte für Verbindungen in das Festnetz der Telekom Austria (TA) stark angehoben. Mitbewerber müssen bis zu 37 Prozent mehr bezahlen, wenn sie ein Gespräch an einen TA-Kunden übergeben möchten. Da auch die Originierung im TA-Netz zum gleichen Satz steigt, werden alternative Anbieter von Preselection und Call-by-Call doppelt zu Kasse gebeten. Die EU-Kommission kritisierte im Verfahren die Berechnungsmethode der österreichischen Regulierungsbehörde.
......
Mit den neuen Entgelten könnte eine Preisspirale in Gang gesetzt worden sein: Soweit die höhere Preise an die Endkunden weitergegeben werden, führt dies zu noch geringeren Verkehrsmengen, was wiederum die Preise steigen lässt.
Anlass der Entscheidung war ein vom kleinsten Mobilfunk-Netzbetreiber 3 anheben.(Hutchison 3G Austria) angestrengtes Verfahren. Die TA rüstet ihr Netz mit neuen Techniken aus und kann dadurch nach eigenen Angaben effizienter produzieren. 3 wollte daher eine Senkung der Zusammenschaltungsentgelte erreichen. Herausgekommen ist das Gegenteil: Da die Österreicher immer weniger im Festnetz telefonieren, stehen bestimmten Fixkosten wesentlich geringere Verkehrsmengen (gemessen in Minuten) gegenüber. Die einzelne Minute ist laut Regulierungsbehörde daher teurer in der Produktion. Die neuen Technologien, namentlich Next Generation Networks (NGN), seien noch kein vollwertiger Ersatz. Daher seien die damit verbundenen Einsparungen irrelevant, so die Behörde. Die TA wird die Preise nicht nur gegenüber 3, sondern gegenüber allen Zusammenschaltungspartnern anheben.....


Quelle: newsseite WCM

(nur ein scherzerl)
Natürlich von da:

http://www.heise.de/newsticker/Regul...meldung/143433

Christoph 12.08.2009 20:52

Zitat:

Quelle: newsseite WCM

(nur ein scherzerl)
Natürlich von da:

http://www.heise.de/newsticker/Regul...meldung/143433
Mit sowas scherzt man nicht, nicht mit WCM!!!!
Pfui, schähm Dich. :p

Zum Thema:
Eine typisch (österr.?) Regulierungslösung, wenn weniger konsumiert wird erhöht man einfach den Preis, und schon stimmt der Umsatz/Gewinn wieder.

Baron 12.08.2009 23:16

HAst dir schon mal die NEWS vom WCM angeschaut? Ich meine die Seite die Garfield schon vorige Woche schamhaft erwähnt hat und die "nächste Woche":rolleyes: umgestaltet wird?:hammer:
Die neusten News sind eh von März!:(

LouCypher 13.08.2009 08:21

Zitat:

Zitat von Christoph (Beitrag 2375482)
Zum Thema:
Eine typisch (österr.?) Regulierungslösung, wenn weniger konsumiert wird erhöht man einfach den Preis, und schon stimmt der Umsatz/Gewinn wieder.

so typisch finde ich das gar nicht, normalerweise lassen wir doch unternehmen pleite gehen und zeigen danach mit dem finger aufs management, eu usw.

Wenn man von der telekom erwartet auf eigene rechnung jedes kaff anzubinden, diese leitungen dann der konkurrenz zur verfügung zu stellen und dass bei immer weniger festnetznutzern wird man wohl die preise anheben müssen.

Persönlich wär ich dafür das kleine ortschaften selber für die netzanbindung aufkommen oder eben kein telefon haben.

Don Manuel 13.08.2009 08:31

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2375526)
...Persönlich wär ich dafür das kleine ortschaften selber für die netzanbindung aufkommen oder eben kein telefon haben.

Super Idee. Im Gegenzug benötigen Städter ein kostenpflichtiges Visum, begrenzt auf maximal 3 Tage, falls sie zum Vergnügen die Stadt richtung Land verlassen wollen. Außerdem zahlen sie für vom Land importiertes und nicht selbst produziertes Futter künftig ~50% mehr. Ebenso für Strom aus Kraftwerken, die nicht auf dem Stadtgebiet stehen.
Fair?

LouCypher 13.08.2009 09:19

ok falsch formuliert, wenn die erschliessung nicht wirtschaftlich ist muss die gemeinde aufkommen.

Don Manuel 13.08.2009 09:54

Auch das ist nicht viel was anderes. Ist doch das gleiche wie mit dem "nicht wirtschaftlichen" öffentlichen Verkehr.
Es ist klar, dass Städte aufgrund ihrer Besiedelungsdichte gewisse, sogar ökologisch argumentierbare, Vorteile bei jeder Art von Infrastruktur haben.
Aber dabei vergisst der egozentrische Städter, dass dies nur unter Ausbeutung der Ressourcen jenseits der Stadtgrenzen möglich ist, wodurch auch die gesamte ökologische Bilanz der Stadt sich sofort wieder stark verschlechtert.
Es sind daher alle Kosten und Nutzen für beide, also Stadt und Land gegenseitig auszugleichen, was eben zur Subventionierung von Infrastruktur dünn besiedelter Gegenden führt.
Sonst verstärkst Du nur den ohnedies bestehenden Trend zur Landflucht, schau Dir mal in Entwicklungsländern an, wie dort die Slums um die Städte wachsen.
Schon gut, dass in Europa selbst die konservativsten Regierungen, für die das Wort Solidarität gleichbedeutend mit totalitärem Kommunismus ist, das begriffen haben und Infrastruktur am Land subventionieren. Profitieren ja auch die Städter davon in ihrem unbekümmerten Urlaub am Land.

LouCypher 13.08.2009 10:13

das hat nichts mit egozentrisch zu tun, die telekom ist kein staatsunternehmen mehr. Die muss profit machen sonst geht sie pleite, is wie mit der aua.

Wenn die nun unwirtschaftliche gebiete auf eigene kosten erschliessen müssen, und die leitungen dann unter wert der konkurrenz zur verfügung stellen müssen kann das wohl nur schief gehen.

So weit ich weis muss die telekom den ausbau und die wartung ihrer leitungen nämlich aus eigener tasche bezahlen, vielleicht bin ich aber auch falsch informiert.

enjoy2 13.08.2009 13:29

als die Telekom privatisiert wurde, musste sie da die Investitionskosten der bereits mit Steuergeld verlegten Kabel bezahlen?

imho nein, allein deshalb schon sollte die Grundversorgung seitens der Telekom erledigt werden

sonst wäre es nur Recht, dass nicht die Telekom sondern eine staatliche Stelle Gebühren für die Benutzung der Telefonleitungen verrechnet, um die Wartung, Verlegung, bzw. Ausbau für ganz Österreich zu sichern.

Lucky333 13.08.2009 13:47

na bin ich froh das ich seit jahren kein festnetz mehr habe...aber es stimmt schon, statt ein unbeliebtes produkt attraktiver zu machen wird es einfach teurer gemacht und die verbleibenden kunden zahlen die differenz...

holzi 13.08.2009 13:55

Zitat:

Zitat von enjoy2 (Beitrag 2375573)
als die Telekom privatisiert wurde, musste sie da die Investitionskosten der bereits mit Steuergeld verlegten Kabel bezahlen?
....

Die haben sie schon mehrfach zurückgezahlt, um Budgetlöcher zu stopfen.

Nun wird alles privatisiert, die profitablen Bereiche ausgelagert dem Rest wird die Arschkarte zugeschoben.

LouCypher 13.08.2009 14:52

Zitat:

Zitat von enjoy2 (Beitrag 2375573)
als die Telekom privatisiert wurde, musste sie da die Investitionskosten der bereits mit Steuergeld verlegten Kabel bezahlen?

naja wie läuft den so eine privatisierung ab? Es wird der wert des unternehmens ermittelt und dann aktien zu einem gewissen kurs verkauft. Jeder der eine aktie kauft zahlt dem eigentümer also dem staat eine teil vom dem was das unternehmen wert ist. Also klar haben die neuen eigentümer=aktionäre dafür bezahlt und jetzt wird auf deren kosten, ohne gegenleistung die infrastruktur der konkurenz verbessert und sie zahlen nochmal mit fallenden kurswerten. Am ende zahlen dann alle um das unternehmen zu retten.

Baron 13.08.2009 15:00

Der wert des Unternehmens!
Und was ist mit dem Wert der in den letzten Hundert Jahren verlegten und mit steuern bezahlten Kabeln? Na das nehmen die werten Aktionäre dankend als Geschenk zu Kenntnis!
@ Holzi
das mit den Steuerlöchern glaub ich net so ganz -die haben bestimmt mehr investiert -ins netz bekommen wie die jemals wieder raus gegeben haben!

LouCypher 13.08.2009 15:17

Zitat:

Zitat von Baron (Beitrag 2375604)
Der wert des Unternehmens!

und woraus besteht der deiner meinung nach? Grundstücke, gebäude usw. haben nichts damit zu tun?

maxb 13.08.2009 16:30

Die TA hatte in ihrer Bilanz 2000 (in dem Jahr wo sie privatisiert wurde) Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten von ca. 2.5 Mrd EUR. D.h. man hat die TA mit einem ordentlichen Schuldenberg privatisiert, in dem teilweise auch der Leitungsausbau der vergangenen Jahre steckt.

Außerdem hat die TA noch die Kuriosität gehabt, großteils aus unkündbaren Mitarbeitern zu bestehen, die über die nächsten Jahre noch Mrd. Kosten werden...


Wie kann man soetwas überhaupt nur kaufen :rolleyes::eek::heul:

Don Manuel 13.08.2009 17:33

Ich wiederum frage mich, wie kann man so etwas privatisieren?
Aber das ist wieder eine politischere Frage....

FranzK 13.08.2009 17:39

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2375640)
Ich wiederum frage mich, wie kann man so etwas privatisieren?
...

Kurzfristige Budgetkosmetik....

(Politisches Kleingeld eben!)


:hallo:

ANOther 13.08.2009 21:40

Zitat:

Zitat von Baron (Beitrag 2375604)
Der wert des Unternehmens!
Und was ist mit dem Wert der in den letzten Hundert Jahren verlegten und mit steuern bezahlten Kabeln?

och, DAS ist eine lüge...
oder meintest du was anderes?

Baron 13.08.2009 21:48

och Another-dann beweis doch das gegenteil-aber bitte über alle 100 Jahre!

ANOther 13.08.2009 21:58

ihr seid alle (nach heutigen maßstäben) abgezockt worden, und das länge mal breite
das bedeutet allerdings nicht, dass "steuergeld" ins kupfernetz geflossen ist. eher wurden mengen an steuergelder "erzeugt", da die 20% direkt an die finanz gingen, und der rest wanderte nach abdecken des post/busabganges an den staat...
ka schlechtes gschäfterl, wie ich finde...

aber auch DAS ist geschichte... :)

The_Lord_of_Midnight 13.08.2009 21:58

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2375535)
Wenn die nun unwirtschaftliche gebiete auf eigene kosten erschliessen müssen, und die leitungen dann unter wert der konkurrenz zur verfügung stellen müssen kann das wohl nur schief gehen

Sie müssen aber die Leitungen nicht unter Wert an die Konkurrenz zur Verfügung stellen.
Im Gegenteil, sie lassen der Konkurrenz so wenig, daß für die ein Reseller-Angebot nicht wirklich gewinnbringend ist.
Zumindest wenn man den Argumenten der Reseller glauben kann.

The_Lord_of_Midnight 13.08.2009 22:04

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2375533)
ok falsch formuliert, wenn die erschliessung nicht wirtschaftlich ist muss die gemeinde aufkommen.

Die Frage ist, wer das Geld bekommen würde.
Da lege ich sehr viel Wert drauf, daß das nicht die Telekom bekommen würde.
Denn die sind bereits so groß, daß eine weitere Unterstützung noch mehr Druck auf die Alternativen ausüben würde.

Die Telekom steht anscheinend schon in den Startlöchern, um so schnell wie möglich alle unliebsamen Kabel-Konkurrenten zu schlucken oder in den Ruin zu treiben.
Zumindest könnte man den Eindruck gewinnen, wenn man aus diversen Postings im Forum "zwischen den Zeilen liest".

Da hat nämlich ein wahrscheinlich Telekom-Mitarbeiter sehr bedrohliche Forumulierungen gebraucht, wie "die sind viel zu klein", "warte noch eine Weile ab", "dann wirst du schon sehen wo die bleiben" etc...

Wenn das passieren würde, wäre das für Österreich eine echte Katastrophe.
Das würde uns um Jahrzehnte zurückwerfen, denn damit wäre jegliche Konkurrenz vernichtet.
Wir hätten nur noch die diversen mobilen Anbieter, aber die sind nicht für alle Leute eine mögliche Alternative.

Baron 13.08.2009 22:05

Zitat:

Zitat von ANOther (Beitrag 2375720)
ihr seid alle (nach heutigen maßstäben) abgezockt worden, und das länge mal breite
das bedeutet allerdings nicht, dass "steuergeld" ins kupfernetz geflossen ist. eher wurden mengen an steuergelder "erzeugt", da die 20% direkt an die finanz gingen, und der rest wanderte nach abdecken des post/busabganges an den staat...
ka schlechtes gschäfterl, wie ich finde...
aber auch DAS ist geschichte... :)

Kann man glauben oder auch NICHT!
Nur weils wer behauptet wirds nicht wahrer.....

ANOther 13.08.2009 22:34

> Kann man glauben oder auch NICHT!
> Nur weils wer behauptet wirds nicht wahrer...

gilt für beide seiten, nur, dass ichs WEISS und du nicht...

aber nun genug OT

zonediver 13.08.2009 23:24

Wen kümmert's bitte???
Seit Jahren kein Festnetz mehr und ADSL is sowieso fürn A...
Lasst die ruhig machen - die vernichten sich sicher noch selbst :streichel:

harry1983 14.08.2009 00:23

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2375721)
Sie müssen aber die Leitungen nicht unter Wert an die Konkurrenz zur Verfügung stellen.
Im Gegenteil, sie lassen der Konkurrenz so wenig, daß für die ein Reseller-Angebot nicht wirklich gewinnbringend ist.
Zumindest wenn man den Argumenten der Reseller glauben kann.

Und kommen wieder die Gschichtln von LOM , und wieder mal falsch! Die TA verkauft deren Leitungen über den Wholesale, dieser wurde durch die RTR angewiesen einen bestimmten Preis an die ANB zu machen und daher kann die TA nicht jeden Preis für deren Leitung verlangen (was ja auch gut ist) und ist durch die Regulierung begrenzt.
Somit wieder mal ein Gschichtl.

harry1983 14.08.2009 00:27

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2375723)
Die Frage ist, wer das Geld bekommen würde.
Da lege ich sehr viel Wert drauf, daß das nicht die Telekom bekommen würde.
Denn die sind bereits so groß, daß eine weitere Unterstützung noch mehr Druck auf die Alternativen ausüben würde.

Die Telekom steht anscheinend schon in den Startlöchern, um so schnell wie möglich alle unliebsamen Kabel-Konkurrenten zu schlucken oder in den Ruin zu treiben.
Zumindest könnte man den Eindruck gewinnen, wenn man aus diversen Postings im Forum "zwischen den Zeilen liest".

Da hat nämlich ein wahrscheinlich Telekom-Mitarbeiter sehr bedrohliche Forumulierungen gebraucht, wie "die sind viel zu klein", "warte noch eine Weile ab", "dann wirst du schon sehen wo die bleiben" etc...

Wenn das passieren würde, wäre das für Österreich eine echte Katastrophe.
Das würde uns um Jahrzehnte zurückwerfen, denn damit wäre jegliche Konkurrenz vernichtet.
Wir hätten nur noch die diversen mobilen Anbieter, aber die sind nicht für alle Leute eine mögliche Alternative.

Hier gleich das 2 Gschichtl:
Das die TA in den Startlöchern steht um weitere Anbieter zu kaufen ich falsch, da diese derzeit andere Probleme (siehe Mitarbeiterabbau , Kosteneinsparungen etc..) durch die Verluste der Festnetzkunden zu kämpfen hat. Du kannst gerne aus Zeilen lesen was du willst, das was ich angedeutet hatte waar ganz einfach das diese kleinen Provider , wenns mit der Wirtschaft so weitergeht, nicht mehr lange am Markt bleiben werden. Und nicht das die TA schon wieder deren Finger im Spiel hat.

Bedrohliche Formulierungen, kommst du dir nicht langsam etwas lächerlich mit deinem Verhalten gegenüber der TA vor? Was du teilweise von dir gibst ist einfach nur geistiger , sry wenn ich das jetzt so nenne, Dünnschiss.

Ich kann dir ganz klar sagen, und jeder andere auch der Nachrichten liest und den markt verfolgt, das die kleinen Anbieter nicht mehr lange am MArkt sein werden, nicht weils die TA aufkauft, sondern weil ganz einfach denen das Geld ausgehen wird, bzw. die einfach zu viel Einsparen müssten.

Und erfind nicht immer deine Gschichtl zu Sachen wo du keine Ahnung hast.

Bitte danke

The_Lord_of_Midnight 15.08.2009 08:31

Ist schon erstaunlich, wie hochgradig empfindlich die diversen Telekom-Angestellten und Lobbyisten reagieren können, nur weil man ihre präpotente Art nicht unbedingt gutheißt :D

Meint hier tatsächlich jemand, daß die Telekom ihre Marktmacht nicht mit aller Entschlossenheit einsetzt, um in hoffentlich ehestbaldiger Zukunft auf unsere Kosten das große Geld zu machen ?
Sie machen auch keinen Druck mit Billigangeboten, obwohl sie wie beim Aonline Complete gar nicht genug Leitungen haben und dann diverse Kunden weit entfernt sind vom sofortigen "Reconnect" ?
Das schafft natürlich auch keinen Druck auf die Reseller ?
Und natürlich haben sie damit der Konkurrenz keinen schweren Schaden zugefügt ?

Genau diesen Irrsinn müssen wir mit aller Entschlossenheit verhindern, denn sonst ist es wirklich nicht mehr weit bis zum Kahlschlag, wie bereits oben angedroht.

Ps:
So gehts auch, man muss nicht unbedingt seine geistige Kloake auf die anderen ergießen ;)

Don Manuel 15.08.2009 08:49

Zitat:

Zitat von ANOther (Beitrag 2375720)
...eher wurden mengen an steuergelder "erzeugt", da die 20% direkt an die finanz gingen, und der rest wanderte nach abdecken des post/busabganges an den staat....

Korrekt. Die wesentliche Ungeheuerlichkeit ist hingegen, dass genau die Leute, welche diese Misswirtschaft zu verantworten hatten, später ins Mikrofon brüllten, der Staat könne nicht wirtschaften, daher sei zu privatisieren. Wie die Polizei, welche sich selbst kontrolliert oder Staatsanwälte, welche weisungsgebunden statt einzig ans Recht gebunden sind. Die grundlegenden und damit entscheidenderen Frechheiten liegen imho immer noch ein paar Ebenen tiefer (oder höher, je nachdem wie man's sieht ;) ).

The_Lord_of_Midnight 15.08.2009 09:20

Und was ist jetzt die Lösung des Problems ?

The_Lord_of_Midnight 15.08.2009 09:23

Zitat:

Zitat von harry1983 (Beitrag 2375747)
Das die TA in den Startlöchern steht um weitere Anbieter zu kaufen ich falsch

Weiss eigentlich jemand was daraus geworden ist ?
http://burgenland.orf.at/stories/237772/
Mit so vielen und in so kurzer Zeit konnten wir gar nicht damit rechnen", so Münzenrieder - der allerdings keinen einzigen potenziellen Interessenten namentlich nennen wollte.

Ist ja doch schon einige Jahre her.
Und ich persönlich glaube ja nicht, daß die Telekom bei den vielen potentiellen Interessenten nicht dabei war.

Aber weiß jemand, was diesbezüglich der letzte Stand ist ?
Angeblich sollte ja Kabsi die Bnet übernehmen ?
Nur im Impressum und auf den Homepages der beiden Anbieter steht nichts.
Aus den Nachrichten kann ich mich auch nicht erinnern, daß irgendwas definitves berichtet wurde ?

Don Manuel 15.08.2009 09:29

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2375914)
Und was ist jetzt die Lösung des Problems ?

Politische Bildung auf breiter Ebene :D

The_Lord_of_Midnight 15.08.2009 09:37

Die übliche Methode, um sich nicht festzulegen.
Das ist es wohl, was du unter politischer Bildung in praktischer Anwendung verstehst :p

Don Manuel 15.08.2009 09:47

Nein, das ist einfach demokratisches Denken, ohne den eigenen Ansichten unverhältnismäßiges Gewicht zu verleihen.
Ich bin der Überzeugung, Menschen würden sich primär mehr interessieren und sekundär zu komplexer Meinungsbildung befähigt werden, verbesserte sich die politische Bildung. Danach entstünde das dringendere Bedürfnis, auch tatsächlich demokratisch beteiligt zu werden und proportional zur Bildung gestaltete sich dann das Niveau demokratischer Entscheidungen.
Wer hingegen meint, seine Meinung sei für anderer Leute relevant, spricht wieder indirekt das undemokratische Führerprinzip an, auch wenn wir es heute "Opinion-Leader" umgetauft haben.
Ich vertraue aber auf die Evolution des Intellekts und die Qualität demokratischer Entscheidungen einer gebildeten Bevölkerung. Nur wenn es andere selbst verstehen, können sie mit ihrem Willen auch meine Welt schöner machen, nicht weil irgendwer meiner hohen Weisheit glaubt. Mit diesem Anspruch würde ich ja wieder anderen das eigene Denken absprechen, für das Du angeblich so eintrittst, lieber LoM ;).

maxb 15.08.2009 09:56

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2375909)
Korrekt. Die wesentliche Ungeheuerlichkeit ist hingegen, dass genau die Leute, welche diese Misswirtschaft zu verantworten hatten, später ins Mikrofon brüllten, der Staat könne nicht wirtschaften, daher sei zu privatisieren.

...wobei das im Falle der TA auch stimmt, denn die Probleme, die die TA jetzt noch hat, alle aus der Zeit stammen, in der noch der Staat "wirtschaftete".

Das ich für 8 Mbps Internet inkl. Telefon nur EUR 19,90 zahle ist auch nicht die Leistung eines staatlichen kontrollierten Unternehmens, sondern die eines Privaten, in diesem Falle halt tele2.

Don Manuel 15.08.2009 10:13

Nein, stimmt nicht, denn es war "diese spezielle Form" Staat und nicht "der Staat". Genau diese Feinheit ist die Frechheit.
Warum soll "ein Staat" nicht denkbar sein, der effizient bewirtschaftete Infrastruktur einschließlich Dienstleistung zum Selbstkostenpreis der Allgemeinheit ohne Gewinn anbietet?
Für mich ist das prinzipiell denkbar, und die selbiges überall verhindernden Kräfte, egal welches Mascherl sie sich als Regierung umhängen und per Propaganda mehrheitsfähig machen, sehe ich recht simpel als allgemein verbreitete Korruption an, auch wieder egal, ob z.B. verharmlosend "Lobbying" genannt.
Und dagegen halte ich nur breite politische Bildung richtung engagierter Demokraten für wirksam, weder einen "starken Mann" noch die "Privatwirtschaft", welche sich bei Großunternehmen ja schließlich über die Anzahl der Mitarbeiter direkt wieder mit Staaten vergleichen lassen, bloß immer mit stark bis völlig reduziertem demokratischem Verständnis sowie Humanismus rein am gesetzlich vorgeschriebenen orientiert - oder kurz gesagt: eher totalitär als demokratisch.
Letzteres wird durch das gute Naheverhältnis und gute Geschäfte in bestem Einverständnis zwischen Großkonzernen und Diktaturen nur allzu deutlich illustriert.

maxb 15.08.2009 10:44

Prinzipiell denkbar ja, aber praktisch hat gerade die österreichische Nachkriegsgeschichte gezeigt, dass ehemals verstaatlichte Unternehmen erst als sie privatisiert wurden zur Erfolgsgeschichte wurden (Voest, Böhler, TA...).

In den (Negativ)Schlagzeilen tauchen interessanterweise derzeit auch nur jene Unternehmen der ÖIAG auf, in denen der (Ö) Staat/Länder noch eine "beherrschende" Stellung einnimmt (Flughafen, AUA).

In der Finanzkrise haben sich auch die deutschen Landesbanken sich nicht gerade ausgezeichnet...

Das mögen jetzt zwar keine Beweise sein, aber zumindest für mich sind es Indizien genug.

The_Lord_of_Midnight 15.08.2009 10:48

Es ist keine Frage, daß der Staat eine wichtige Aufgabe hat.
Nur ist meiner Einschätzung diese Aufgabe nicht, Monopole noch mehr zu fördern.
Sondern im Gegenteil alles dagegen zu tun, damit es eben nicht zu Monopolen kommt.
Wenn der Staat diese Aufgabe nicht erfüllt, dann hat er auf der ganzen Linie versagt.
Zumindest wenn wir sowas wie Fortschritt als Ziel haben, anstatt kommunistischer Plantwirtschaft.
Ich erlaube mir zu zitieren:
- oder kurz gesagt: eher totalitär als demokratisch.

In meinem privaten Lebensbereich heisst das, daß ich die Wahl habe zwischen verschiedenen Anbietern.
Und das der Staat alles dagagen tut, damit die Telekom nicht wiederum zum alles beherrschenden Anbieter werden kann.

Boot 15.08.2009 11:05

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2375921)
.... Warum soll "ein Staat" nicht denkbar sein, der effizient bewirtschaftete Infrastruktur einschließlich Dienstleistung zum Selbstkostenpreis der Allgemeinheit ohne Gewinn anbietet?....

Weil dies nicht funktionieren wird. Die "Staatsfirma" wird sich verwaltungsmäßig aufblähen bis sie nicht mehr handlungsfähig ist. Also das berühmte "Haus der Narren" von Asterix ;) und der "Antrag auf Erstellung eines Antragsformular zur Bestätigung der Richtigkeit des Durchschriftexemplars" (c) Rainhard May. Genau das kommt heraus.

Der Staat soll, meiner Meinung nach, NUR dort eine "Firmenfunktion" haben, wo ich ein Monopol haben will. Dies aber nicht irgendwie ausgelagert sondern als Staatsfunktion streng kontrolliert nach Wirtschaftlichkeit.

Ich denke hier an:
- Autobahnen, Straßen etc: Ich will keine 3 Westautobahnen oder Straßen wo ich wohne in Konkurrenz zueinander, sondern nur eine. Wer darauf fährt soll gleichartig zur Kassa gebeten werden.
- Schiene: Ebenso, allerdings auch hier: wer daruf fährt ist mir egal
- Kabel, LWL, etc: Auch hier, die Kabel in "Allgemeinbesitz" die Benutzer ....

Also, grob gesagt, die Infrastruktur, die Sicherheit (Polizei, Feuerwehr, Heer...), und ähnliches. Dort wo ich, aufgrund einer Konkurrenzsituation Vorteile für den Konsumenten erwarten kann, dort will ich keinen Staat haben. Dort genügt es, wenn er die Regeln aufstellt.

Baron 15.08.2009 13:28

Full ack!
Aber mir fallen da dann gleich wieder die bösen Reime ein: wer nix ist und wer nix kann -geht zur Post oder zur Bahn!:p
Hat sich ja leider in den letzten Jahren voll bestätigt-wenn ich nur daran denke was die "superManager" von der Öbb so alles verspekuliert haben...
Und das die RTR ein gewisses naheverhältniß zur Telekom net ableugnen kann-wurde selbst von Ct schon beleuchtet!:rolleyes:

Kleine Korrektur: Reinhard Mey schreibt sich mit E!;)
http://www.reinhard-mey.de/index.php?w=1440


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