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Baron 29.04.2009 16:57

Computer im Sozialmarkt:
 
Vielleicht für den einen oder anderen auch hier interessant!

Computer gibt es nun auch im Sozialmarkt zu kaufen: Im SOMA-Markt des Wiener Hilfswerks in Wien-Neubau werden ab sofort gebrauchte Geräte angeboten. Die PCs wurden vom Demontage- und Recyclingzentrum D.R.Z., einem sozialökonomischen Betrieb, wieder instand gesetzt. Im Sozialmarkt kosten sie inklusive Monitor und Tastatur rund 50 Euro, wobei ein Jahr Gewährleistung inkludiert ist.

Kompletter Artikel Link:http://derstandard.at/?url=/?id=1240550162180

Gywer 29.04.2009 17:04

dazu fällt mir ein, ich hätt noch immer ein paar 3Com Switches 3300 zu verschenken, (als Dank dafür nehem ich Kaffeebohnen oder neumodische Pads ....)

LouCypher 29.04.2009 17:25

€50,- wär der preis um den hofer pc's interessant werden würden

Baron 29.04.2009 18:47

Sozialmarkt -net Hofer!
Vielleicht solltest dir den ganzen Artikel durchlesen? Imho sind das so aufgemöbelte grundkisten.

Christoph 29.04.2009 22:32

An sich keine schlechte Idee, auch Leute mit geringem Einkommen sollten sich einen PC leisten können. Vielleicht findet man damit leichter einen Job.

Und wahrscheinlich auch sinnvoller als die Dinger einfach weg zu schmeissen.

FearoftheDark 29.04.2009 22:47

ist ne echt gute sache.. jeder sollte nen pc daheim habn um für pornos nichts mehr zahlen zu müssen *daumen hoch!* :smoke:

Don Manuel 30.04.2009 09:32

Irgendwie mag ich das Geschäft mit den Armen so nicht. Eigene Läden, wo nur Arme einkaufen dürfen, können auch demütigend sein, und wer wenig bis nichts hat, für den ist alles zu teuer.
Ich fände es bei diesen Sozialmärkten viel besser, jeder dürfte dort einkaufen, wobei nicht Bedürftige ein bisschen mehr zahlen sollten als heute kalkuliert, denn es gibt genug Leute mit genug Geld, die gerne sparen und bei IT keine Priorität für allzu aktuelles haben. Lässt sich auch auf alle anderen Produktgruppen übertragen.
Dafür sollten die wirklich Bedürftigen die Waren gratis bekommen oder für einen noch viel symbolischeren Beitrag.

Baron 30.04.2009 13:19

So gibts noch ein Video dazu:
http://www.w24.at/Video.aspx?source=...2fDefault.aspx

The_Lord_of_Midnight 03.05.2009 23:38

Also ich finde das eine super Idee.

Wie auch im Video gesagt wird, eine der vielzitierten win-win-Situationen.
Natürlich mag es für manche Leute entwürdigend sein, wenn sie vom Lebensstandard her nicht mithalten können oder im Soma einkaufen.
Nur wenn man das so sieht, müsste man jede zweite Familie mit mehr als 1 Kind als entwürdigt sehen.

Ich denke es ist besser, daß es überhaupt sowas gibt.
Angeblich ist es für die Kunden des Soma viel weniger entwürdigend, wenn sie einen Beitrag zahlen, als wenn sie alles geschenkt bekommen würden.

Für mich stellt sich auch die Frage, wer das sein soll, der wenig bis gar nichts hat ?
Selbst wenn man nur ein paar Hundert Euro hat, kann der Soma sehr hilfreich sein.
Ist schon ein Unterschied, ob eine Familie beim Bäcker jeden Tag sagen wir mal 5 Euro zahlt.
Oder nur 1 Euro beim Soma.

Telcontar 04.05.2009 03:23

Lieber im Soma einkaufen zu dürfen als zu einen Freeganer zu werden.
wer die nicht kennt:
http://www.welt.de/lifestyle/article..._im_Trend.html
ist zwar ein sehr alter artikel aber aktueller denn je
es ist traurig das unsere geselschaft uns soweit gebracht hat
damit meine ich jetzt aber nicht die die freiwilig das machen sonder die die keine andere möglichkeit haben und so leben zu müssen

CISK 04.05.2009 03:56

wie ein lauffeuer verbreitet vs. "wir haben schon 5 geräte verkauft"

hmmm find ich eine sehr gute idee!
nur... warum wird so ein bahö drum gemacht?

The_Lord_of_Midnight 04.05.2009 08:03

Zitat:

Zitat von Telcontar (Beitrag 2360137)
es ist traurig das unsere geselschaft uns soweit gebracht hat
damit meine ich jetzt aber nicht die die freiwilig das machen sonder die die keine andere möglichkeit haben und so leben zu müssen

Früher sind die Menschen verhungert, das war wirklich traurig.
Wenn heute etwas traurig ist, dann vor allem daß so viel weggeschmissen wird, was noch vollkommen in Ordnung ist.

Oder daß Menschen einfach kündigen und keine Arbeit mehr annehmen, weil sie "zu wenig verdienen". Damit meinen sie konkret, daß sie sowieso "Stütze" bekommen, und das ohne zu arbeiten. Für ihre Schulden aus dem Konkurs fühlen sie sich nicht verantwortlich. Da ist es auch legitim, seinen oft wertvollen Privatbesitz vor dem Exekutor zu verstecken.

Das finde ich entwürdigend, um bei dem entsprechenden Begriff zu bleiben, der hier schon genannt wurde.
Anstatt einfach irgendeine Arbeit anzunehmen, damit man wenigstens einen Beitrag leistet in der Gesellschaft.
Und natürlich nebenbei Schwarzarbeit, denn die Stütze ist natürlich auch nicht zufriedenstellend genug, man will ja schließlich "mithalten" mit dem Lebensstil.

Es wird oft auch sehr viel gelogen, um Mitleid zu erregen.
Z.b. hat mir unlängst eine Bekannte erzählt, daß sie doch nur 700 Euro im Monat verdiene.
Und kurz darauf, daß sie jedes Jahr so viel Steuern nachzahlen muss.
Wie kann das sein bei dem geringen Einkommen ?
Ganz einfach, sie hat zwei Jobs und verdient in Wirklichkeit ein vielfaches davon.
Denn mit 700 Euro Einkommen zahlt man keine Steuern.
Wie gesagt, es wird oft viel gelogen.

Was vor allem interessant ist in solchen Fällen ist die Frage, wie es so weit kommen konnte, daß eine Person meint zum Freeganer werden zu müssen.
(bzw. das wirklich werden muss)
Welche Lebensumstände führen dazu ? Möchte man die teure und zentral gelegene Wohnung nicht aufgeben ? Oder das Auto nicht verkaufen ?
Oder was passiert, damit Leute überhaupt keine Unterstützung mehr bekommen ? Gibt es solche Fälle wirklich ?

Nur immer "der Gesellschaft" die Schuld an allem möglichen zu geben ist meiner Meinung nicht die ganze Wahrheit.
Es geht auch darum, wie viel Verantwortung übernimmt eine bestimmte Person, damit es gar nicht erst soweit kommt ?
Bzw. welche Verantwortung hat diese Person nicht übernommen ?

Nicht falsch verstehen, ich verstehe den Familienvater, der froh war den Pc aus dem Soma so günstig zu bekommmen.
Der handelt verantwortungsvoll und weiß was er sich leisten kann und was nicht.
So ist das nun mal sehr oft mit Familie, wenn man noch dazu Alleinverdiener ist.
Da ist man oft unter der Armutsgrenze.
Das wirkliche Problem haben Leute, die nicht wissen oder wissen wollen, was sie sich nicht leisten können.
Wie gesagt, man muss sich auch die konkreten Lebensumstände der leidenden Personen ansehen.
Dann kann man sich eine Meinung bilden und auch überlegen, ob und was die Gesellschaft besser machen könnte.

Sofort reflexartig nach dem Mindesteinkommen von 1000 Euro netto schreien ist theoretisch ganz einfach und wird in diesen Fällen gerne gemacht.
Zahlen ja eh "die anderen".
Was das für Auswirkungen auf alle Leute hat, die weniger als 1000 Euro verdienen, mag ich mir in meinen schlimmsten Träumen nicht ausmalen.
Wer geht dann noch arbeiten, wenn er die 1000 Euro auch ohne zu Arbeiten bekommt ?

Don Manuel 04.05.2009 08:42

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2360126)
....Angeblich ist es für die Kunden des Soma viel weniger entwürdigend, wenn sie einen Beitrag zahlen, als wenn sie alles geschenkt bekommen würden....

OK, das ist ein Aspekt, den ich auch verstehen kann.
Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2360142)
.....Wer geht dann noch arbeiten, wenn er die 1000 Euro auch ohne zu Arbeiten bekommt ?

Auch hier muss ich Dir recht geben. Mindesteinkommen für einen gesunden arbeitsfähigen Menschen, der einfach zu faul ist, habe ich rein mathematisch nie richtig verstanden, wie das für einen ganze Gesellschaft funktionieren soll.

LouCypher 04.05.2009 11:08

wir leben nunmal einer leistungsfeindlichen gesellschaft, gewinner sind die die nichts leisten, die erfolgreichen werden hingegen verfolgt. Es wird ja grad wieder darüber diskutiert unser land noch ein bisserl leistungsfeindlicher zu machen.

Karl 04.05.2009 12:18

Man sollte nicht vergessen das nicht jeder fähig ist hochgeistige Arbeit zu leisten. Aber gerade dieser Schicht wird die Arbeit am meisten wegrationalisiert bzw. ausgelagert.

Ja und gewisse Leistungen sollten in Relation zur normalen Arbeit entlohnt werden.

Don Manuel 04.05.2009 16:21

Ich glaube, das ist einfach das Problem einer Normalverteilung von Leistungsfähigkeit. Wer am oberen Rand dieser Gaußkurve zu Hause ist, wird zumeist von weniger leistungsfähigen umgeben, deren soziales Immunsystem gegen diesen Ausreißer rebelliert. Wird als Gefahr für die eigene Position erlebt. Auch verständlich. Betrifft genauso Intelligenz.

The_Lord_of_Midnight 09.05.2009 12:18

Das muss nicht zwangsweise so sein.
So ein Gedanke kommt nur auf, wenn man eine Mentalität des Mangels hat.
Also wenn man immer denkt, es gibt nur so und so viel und wenn ich mehr will, muss ich den anderen was wegnehmen.
So ein falsches Verständnis könnte man bekommen, wenn man sich zur Leistungsgesellschaft bekennt.
Das ist aber eindeutig die falsche Interpretation des Gedankens, denn wenn man es richtig versteht, dann sieht man, daß die Leistungsgesellschaft für alle mehr Wohlstand bringt.
Also verglichen mit früher, wo auch objektiv weniger Wohlstand für alle vorhanden war.

Eine positivere Alternative ist es, eine Mentalität des "es gibt für alle genug" zu haben und das man mit seinem eigenen Beitrag den "Kuchen" ja auch gleichzeitig vergrößert.

Telcontar 10.05.2009 16:34

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2361003)
......
Eine positivere Alternative ist es, eine Mentalität des "es gibt für alle genug" zu haben und das man mit seinem eigenen Beitrag den "Kuchen" ja auch gleichzeitig vergrößert.

Mei is des Süüüs :)
Nein sorry aber leider funktioniert DER mensch so nicht
nichtmal bei den radikalsten einer gewissen religion funktioniert ihr eigenes "gesetz" (von Gott auferlegte Pflicht "Fard") nicht
Google mal nach Zakat
bzw:
http://www.muslimehelfen.org/wissen-...des-islam.html
zitat:
Zitat:

„Allah hat den Reichen in ihrem Reichtum den Betrag, der den Bedarf der Armen deckt, auferlegt. Die Armen leiden weder Hunger noch Nacktheit, außer als Folge des Handelns der Reichen. Allah wird sie genau prüfen und sie schwer bestrafen“ (at-Tabarani).

Leider ist es doch so das sich jeder seinen Kuchen behält und nicht einen krümel dem nächsten abgiebt

The_Lord_of_Midnight 10.05.2009 22:07

Man muss nicht immer alles auf DEN Menschen schieben, denn sowas gibts nicht.
Es hängt immer davon ab, was wir alle tun und wollen.
Es wird immer welche geben, die glauben daß sie keinen Beitrag leisten müssen und trotzdem das Recht haben, auf Kosten der anderen zu leben.
Nur deswegen können die anständigen Menschen auch nicht alles hinschmeissen, denn dann machen wir denselben Fehler.

LouCypher 11.05.2009 10:48

es ist das prinzip der freien marktwirtschaft das jeder um den eigenen vorteil kämpft und dadurch die gesellschaft als ganzes gewinnt. Wirschaftskrise hin oder her, dieses verhalten hat uns den höchsten lebensstandard erwirtschaftet.

Karl 11.05.2009 11:11

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2361290)
es ist das prinzip der freien marktwirtschaft das jeder um den eigenen vorteil kämpft und dadurch die gesellschaft als ganzes gewinnt. Wirschaftskrise hin oder her, dieses verhalten hat uns den höchsten lebensstandard erwirtschaftet.

Dieser Kampf scheint sich auch in der Privatsphäre fortzusetzen. Das kommt z.B. in den Ehescheidungen krass zu Tage. Selbstlosigkeit, aus Liebe zu dem Anderen, ist ein Fremdwort geworden. Die Ehe scheint ein Witschaftsbestandteil geworden zu sein.

Telcontar 11.05.2009 11:26

Zitat:

Zitat von Karl (Beitrag 2361294)
Dieser Kampf scheint sich auch in der Privatsphäre fortzusetzen. Das kommt z.B. in den Ehescheidungen krass zu Tage. Selbstlosigkeit, aus Liebe zu dem Anderen, ist ein Fremdwort geworden. Die Ehe scheint ein Witschaftsbestandteil geworden zu sein.

du sagst es :(
Selbstlosigkeit zuvorkommen ja sogar die höflichkeit exestieren fast nicht mehr
alles ist nurmer auf den eigenen vorteil aus

Don Manuel 11.05.2009 12:15

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2361290)
es ist das prinzip der freien marktwirtschaft das jeder um den eigenen vorteil kämpft und dadurch die gesellschaft als ganzes gewinnt. Wirschaftskrise hin oder her, dieses verhalten hat uns den höchsten lebensstandard erwirtschaftet.

Du irrst. Den Lebensstandard verdanken wir im Prinzip der Abschaffung des Adels sowie der Aufklärung, welche auch eine zumindest starke Reduktion des klerikalen "Adels" bewirkte. Der ständige neue Versuch Einzelner, den Adel als Geldadel wieder zu etablieren, ist der weiten Verbreitung hohen Lebensstandards hinderlich. Bestimmte alleine der Konkurrenzkampf, ist das Resultat immer autoritärer Besitz versus Sklavendienerschaft.
Was nicht heißt, dass der Konkurrenzkampf völlig falsch ist. Das ist ein Prinzip der Evolution, welches wir ja auch schön im Tierreich beobachten können. Höhere Arten, wie z.B. Affen oder Delphine weisen allerdings bereits ein komplexes Sozialverhalten mit den Aspekten Verzicht, Solidarität und Freundlichkeit zur Aufrechterhaltung von Beziehung auf. Auch der Mensch hat das angeboren, ganz ohne Moralerziehung.
Ist logisch, dass komplexere Gesellschaftsformen adäquates Sozialverhalten voraussetzen. Gnadenloser Konkurrenzkampf bleibt also niederen Arten ohne Gesellschaftsbildung vorbehalten.

LouCypher 11.05.2009 13:11

das haben die kommunisten auch gemacht.

Don Manuel 11.05.2009 15:38

Wir können gerne kontrovers diskutieren, Argument gegen Argument, aber bei Deinem Satz weiß ich nicht einmal, worauf in meinen Ausführungen Du Dich beziehst. Wenn Du nur provozieren willst, such Dir wen anderen.

LouCypher 11.05.2009 15:47

Ich stimme dir zu das die trennung von staat und kirche und die abschaffung des adels eine grundvoraussetzung war, letztendlich war es aber der kapitalismus der uns den heutigen lebensstandard beschert hat. Die kommunisten und zahlreiche diktaturen haben das trotz gleichen vorrausetzungen nicht geschafft.

Don Manuel 11.05.2009 16:02

Ich sag's mal so: glücklicherweise hat es noch keinen kommunistischen Staat gegeben, unglücklicherweise benannten sich ein paar Diktaturen danach. Auch den "Kapitalismus" hat es glücklicherweise noch nie gegeben, sondern in der Praxis haben wir einen von Land zu Land unterschiedlichen Mix der beiden Ideologien. Genauso gibt es weder Demokratie noch Diktatur in Reinform, denn die Diktatur lässt sich auch immer als ein Mix aus Profiteuren der Macht (analog zur Bildung eines Adels) und einer Demokratie des Nicht-Aufstandes interpretieren, während in Demokratien der tatsächliche Wille des Volkes nirgends wirklich das alleinige Mass ist, Stichwort Lobbyismus.
Unser heutiger Lebensstandard kann auch immer gemäß den technischen Möglichkeiten interpretiert werden, d.h. ein Vergleich ist so ohne weiteres gar nicht möglich mit der Steinzeit, sondern auch immer nur relativ zu den gewählten Prämissen.
Ein weiterer Grund, die Wissenschaft, basiert auch nur auf einem Mix von kollegialem Miteinander und der Genialität einzelner. Selbst ein Genie, wie Einstein, profitierte enorm von seiner Frau, einer excellenten und ihm selbst überlegenen Mathematikerin.

Guru 11.05.2009 16:41

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2361346)
(something skipped)Auch den "Kapitalismus" hat es glücklicherweise noch nie gegeben, sondern in der Praxis haben wir einen von Land zu Land unterschiedlichen Mix der beiden Ideologien. (rest skipped)

Leider stimmt das so nicht ganz - in der ersten Phase der Industrialisierung, etwa ab 1870, war GB (genauer UK) DAS klassische Kapitalismusland. Mit schwer ausgelebtem Neoliberalismus und reinen Geldgebern und reinen Abhängigen.
Hat - wie wir ja alle wissen - in dieser Form auch nicht überlebt.

Guru

Don Manuel 11.05.2009 16:54

Sind dem "Ideal" für ein Weilchen sicher am nähesten gekommen, keine Frage.

TONI_B 11.05.2009 18:17

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2361346)
... Selbst ein Genie, wie Einstein, profitierte enorm von seiner Frau, einer excellenten und ihm selbst überlegenen Mathematikerin.

Wenn ich den sechs(!) Biografien, die ich über Einstein gelesen habe, glauben darf, dann ist die Geschichte mit Einsteins erster(!) Frau, Mileva, ein "Gschichtel", das so nicht stimmt! Sie dürfte ihn zu Studentenzeiten durchaus inspiriert haben, aber dass sie ihm in Mathematik überlegen war, dürfte nicht stimmen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mileva_Mari%C4%87

Telcontar 11.05.2009 18:41

Zitat:

Zitat von Guru (Beitrag 2361358)
Leider stimmt das so nicht ganz - in der ersten Phase der Industrialisierung, etwa ab 1870, war GB (genauer UK) DAS klassische Kapitalismusland. Mit schwer ausgelebtem Neoliberalismus und reinen Geldgebern und reinen Abhängigen.
Hat - wie wir ja alle wissen - in dieser Form auch nicht überlebt.

Guru

Gab es nicht Änliches auch in wien?
ich meine die Ziegelböhm die anstadt geld "Blech" erhalten haben? (Blech = Wertmarke die innerhalb der werke gültigkeit hatte)
http://www.wienerzeitung.at/Desktopd...ter=W&cob=5958

Guru 11.05.2009 19:32

Die Ziegelbehm waren aber noch vor der Industrialisierung (natürlich auch während), aber zum damaligen Zeitpunkt waren das Facharbeiter, die man wegen des Wissens über Ziegelbrennen nach Wien geholt hatte. Erst als Wienerberger eine AG wurde, rissen die gleichen Sitten wie in England ein. So um 1880 entstanden dann die ersten Arbeitervereine, aus denen dann die Gewerkschaften hervorgingen - sowohl sozialistische als auch christliche.
In England waren es meistens aber klassische Hilfsarbeiter ohne Ausbildung, die um Hungerlöhne arbeiteten, um sich selbst und ihre Familien überhaupt am Leben erhalten zu können.
LG
Guru

Don Manuel 11.05.2009 19:54

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2361380)
Wenn ich den sechs(!) Biografien, die ich über Einstein gelesen habe, glauben darf, dann ist die Geschichte mit Einsteins erster(!) Frau, Mileva, ein "Gschichtel", das so nicht stimmt! Sie dürfte ihn zu Studentenzeiten durchaus inspiriert haben, aber dass sie ihm in Mathematik überlegen war, dürfte nicht stimmen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mileva_Mari%C4%87

Bitteschön, gekauft, ist strittig.
Aber ich wollte damit eigentlich ein Prinzip illustrieren, habe aber offensichtlich ein etwas zu extremes Beispiel gewählt. Dennoch bleibe ich dabei, dass in der Wissenschaft kollegialer Austausch genauso wichtig ist, wie hervorragende Einzelleistungen, die, weil spektakulär, gerne überbetont werden.

TONI_B 11.05.2009 20:04

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2361415)
Bitteschön, gekauft, ist strittig.
Aber ich wollte damit eigentlich ein Prinzip illustrieren, habe aber offensichtlich ein etwas zu extremes Beispiel gewählt. Dennoch bleibe ich dabei, dass in der Wissenschaft kollegialer Austausch genauso wichtig ist, wie hervorragende Einzelleistungen, die, weil spektakulär, gerne überbetont werden.

Das habe ich damit auch nicht bestreiten wollen. Gnz im Gegenteil: Nachdem ich ca. 15 Jahre in dem "Geschäft" tätig war, wage ich sogar zu behaupten, dass die Zeit der singulären Genieköpfe in der Wissenschaft weitgehend vorbei ist. Der überwiegende Teil des wissenschaftlichen Output wird in Teamarbeit erbracht.

Telcontar 11.05.2009 20:07

@Guru
ah ok
die unterscheidung Facharbeiter - Hilfsarbeiter wuste ich nicht
wobei es ja eigentlich egal ist, ob man als Hilfsarbeiter einen Hungerlohn, oder als Facharbeiter nur "Blech" bekommt.

anwender 11.05.2009 23:54

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