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FranzK 08.04.2009 12:18

Wieviel braucht ein Server, um glücklich zu sein?
 
Eine kurze Frage an die Administratoren und andere Wissende: gibt es eine Faustregel für Fileserver, ab etwa wie viel Prozent Auslastung der Plattenkapazität man an eine Erweiterung denken soll? Oder anders herum gefragt, ab welcher Auslastung etwa beginnt die Performance schon merklich zurückzugehen?

:hallo:

LouCypher 08.04.2009 13:54

nein

FranzK 08.04.2009 15:10

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2356052)
nein

Falsche Antwort! ;)

Nein im Ernst. Ein Systembetreuer muss doch die Erweiterung von Kapazität und damit deren Finanzierung begründen können. Da hätte ich gedacht, dass es dafür gewisse Erfahrungswerte gibt und man nicht generell darauf wartet, bis die User-Gemeinde wegen eines trägen Servers den Aufstand inszeniert.

:hallo:

gaelic 08.04.2009 15:14

viele große Lösungen beginnen bei 50% Auslastung langsamer zu werden. Andere erst bei 80-90%.

Wenns wirklich wichtig ist, würd ich mit bei 60-70% Auslastung um eine Erweiterung Gedanken machen. Mit Durchlaufzeit und alledem vergeht da noch ein halbes bis dreivierteltes Jahr bis zur Installation.

Wir reden doch von Business NAS/SAN?

FranzK 08.04.2009 15:20

Zitat:

Zitat von gaelic (Beitrag 2356066)
...
Wir reden doch von Business NAS/SAN?

Es ist im konkreten Fall ein Firmenserver für ca. 10 Benutzer. Es ist ein reiner File- und Print-Server mit einer zusätzlichen, wenig fordernden Datenbankanwendung (wo ich jetzt nicht auswendig weiß, ob sie noch die Jet-Engine oder schon den im Betriebssystem integrierten SQL-Server verwendet).

Ansonsten danke für die erste Einschätzung!

:hallo:

ANOther 08.04.2009 19:21

;) das lässt sich IMHO einfach lösen...
die quotas der user auf 10mb beschränken, dann hat die DB und das system sicherlich reichlich platz.
und wenn $BEZAHLER jammert, so eine erweiterung des servers würde selstredend eine verdoppelung des dem user zustehenden platzes bedeuten...

LouCypher 08.04.2009 19:58

du erwähnst kein betriebsystem, das ist aber doch eine bisserl relevant wenn du eine antwort willst.

Ein p3 mit server 2003 und 512mb reicht vermutlich, alles was du aktuell am markt bekommst reicht doppelt und dreifach. Hatte bis vor kurzen einen p3 mit server 2000 und 256mb!!! ram bei einem kunde am laufen, waren 10 user, und eine sql db anwendung, ausserdem war der server noch dc. Performancemässig überhaupt kein problem platte war allerdings scsi (1 hd für alles).

Don Manuel 08.04.2009 20:26

Zitat:

Zitat von ANOther (Beitrag 2356114)
...die quotas der user auf 10mb beschränken...

Das war schon vor 10 Jahren äußerst knapp :rolleyes:

FranzK 09.04.2009 02:16

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2356120)
du erwähnst kein betriebsystem, das ist aber doch eine bisserl relevant wenn du eine antwort willst.

Nein, ich glaube nicht, dass das Betriebssystem bei meiner Frage eine besondere Rolle spielt. Die Technik des Controllers z.B. wird eine viel größere Auswirkung haben, aber auch darum geht es hier nicht primär. Außerdem erwähnte ich Jet-Engine und SQL-Server, das könnte dich auf die richtige Fährte bringen...
;)


Zitat:

Ein p3 mit server 2003 und 512mb reicht vermutlich, alles was du aktuell am markt bekommst reicht doppelt und dreifach. Hatte bis vor kurzen einen p3 mit server 2000 und 256mb!!! ram bei einem kunde am laufen, waren 10 user, und eine sql db anwendung, ausserdem war der server noch dc. Performancemässig überhaupt kein problem platte war allerdings scsi (1 hd für alles).
Abgesehen davon, dass ich dir gar nicht widersprechen will, beantwortest du hier lauter Fragen, die ich nicht gestellt habe!

Also das Ganze noch einmal und diesmal anhand eines fiktiven Beispiels, damit mein Frage klarer zum Ausdruck kommt:

Ich habe einen reinen File-Server mit 100GB Plattenkapazität für die Benutzer, die alle an einem gemeinsamen Datenpool arbeiten. Ab welcher Belegung wird die Performance des Servers spürbar leiden und sollte der Systembetreuer für eine Aufstockung in Form einer zusätzlichen Platte sorgen? gaelic meinte sinngemäß, bei ca. 20GB freien Platz wird es beginnen zu klemmen und bei 10GB freien Speicherplatz wird es langsam dramatisch. Der findige Administrator wird schon bei 30 bis 40GB freien Speicher (je nach Datenanfall) nach Aufstockung rufen, denn bis er sie bekommt, hat er ohnehin die kritische Grenze erreicht.

Mir ist schon klar, dass der Typ des Betriebssystem und die Controller-Festplattenkombination eine merkliche Unschärferelation in die "Faustregel" hineinbringen, aber ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass es eine solche gibt. Möglicherweise auch in mehrfacher Form, denn vielleicht verhält sich z.B. ein Raid-5-Verband bei zu Neige gehendem freien Speicherplatz merklich anders als ein einfacher Raid-1-Verband. Aber ich kann kaum glauben, dass ein aufmerksamer Betreuer wartet, bis ernsthafte Performance-Einbußen gemeldet werden, sondern präventiv nach gewissen Kriterien eine Aufstockung in die Wege leitet.

:hallo:

LouCypher 09.04.2009 08:18

eine festplatte wird durch die daten die drauf sind nicht langsamer, die wiegen ja nix ;) . Entweder der platz reicht oder eben nicht. Zu problemen würde es erst dann kommen wenn das system keinen platz für den swap file mehr hat wieviel das jedoch sein muss hängt vom os und vom ram ab. Performancemässig ist es volllkommen egal ob 10% oder 90% frei sind.

FranzK 09.04.2009 12:43

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2356188)
eine festplatte wird durch die daten die drauf sind nicht langsamer, die wiegen ja nix ;) . Entweder der platz reicht oder eben nicht. Zu problemen würde es erst dann kommen wenn das system keinen platz für den swap file mehr hat wieviel das jedoch sein muss hängt vom os und vom ram ab. Performancemässig ist es volllkommen egal ob 10% oder 90% frei sind.

Die letzte Aussage ist mit Sicherheit falsch. Bei 10% Auslastung findet das Betriebssystem für jede neue Datei locker ein Fleckchen, wo sie in einem Stück gespeichert werden kann. Bei hoher Auslastung nimmt zwangsläufig die Fragmentierung zu und Schreib/Lese-Operationen werden durch mehrmalige Kopfpositionierung drastisch verlangsamt. Es dürften ja auch schon viele "Normaluser" die Erfahrung gemacht haben, dass eine gut gefüllte Platte den Rechner merklich bremst, umso mehr, wenn fünf oder zehn Benutzer ständig auf der Platte werken. Die Frage ist, ob bei 90% Auslastung das schon deutlich zu merken ist, oder ob die Schmerzschwelle noch etwas höher liegt.

:hallo:

Don Manuel 09.04.2009 13:00

Wenn Du bei 90% Auslastung angelangt bist, ist doch die mangelnde freie Kapazität schon längst das viel wichtigere Argument für die Erweiterung als eine eventuelle geringe Verlangsamung des Zugriffes. Die Daten werden ja laufend mehr, was willst Du da noch lang rumtüfteln, wenn die Platte >80% voll ist?!

FranzK 09.04.2009 13:02

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2356224)
..., was willst Du da noch lang rumtüfteln, wenn die Platte >80% voll ist?!

Das wäre also bereits die zweite Stimme für die 80%-Schwelle...

:hallo:

Don Manuel 09.04.2009 13:04

Ja schon, aber nicht wegen Zugriff, sondern weil einfach bald kein Platz mehr ist ;)

zonediver 09.04.2009 15:34

Also ab 50% würd ich langsam zu "denken" beginnen. ;)

Achilles 09.04.2009 18:38

Zitat:

Zitat von zonediver (Beitrag 2356249)
Also ab 50% würd ich langsam zu "denken" beginnen. ;)

Meine Vorgangsweise:

die "Erstbestückung" wird mit den derzeitigen Kundenanforderungen abgeglichen und um ca. 20% Kapazität erhöht. (ist nur eine Faustregel - bei 2 TB-Anforderung auf einer Storage mit sauteuren Platten schauts anders aus als zbsp. in Deinem Szenario, in dem der Plattenpreis einen größeren Spielraum hergibt)

Danach den wöchentlichen/monatlichen/quartalsmäßigen Zuwachs der Daten beobachten - daraus ergibt sich:

1. eine Mindestgröße, die an Volumen frei sein muß um über einen gewissen Zeitraum Daten sicher speichern/verwalten zu können

2. die Erkenntnis WANN und um WIEVIEL die Kapazität erhöht werden muß!

Je nach eingesetzter Hardware/Technik (Controller, SAN, NAS, etc.) ergeben sich verschiedene Werte an denen ein System Performance einbüsst. Gemessen habe ich dass noch nie, allerdings liegen unsere Schwellwerte, an denen ein Alert gemeldet wird, im Schnitt bei 10GB "vor Schluß"....jetzt mal ganz unabhängig davon ob dann darauf Daten "nur" konsoldiert werden oder möglicherweise bereits im Vorfeld (das ergibt sich aus Punkt 2) über eine Erweiterung nachgedacht wird....

Wenn Du aber speziell auf diesem System eine Empfehlung geben möchtest/mußt, bleibt dir immer noch der Weg über spezifische Monitorings. Filezugriffe, Threads, Memory, etc. Dazu am besten Werte im normalen Betrieb und bei einem angehenden Engpass zu sammeln, zu vergleichen und entsprechende Richtwerte zu definieren.....nur so kannst du dir einen, natürlich nur für dieses System geltenden, Schwellwert "erarbeiten" ;-)

LouCypher 09.04.2009 18:55

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2356216)
Die letzte Aussage ist mit Sicherheit falsch.

:hallo:

fragmentierung entsteht durch viele schreibzyklen, da ist es absolut wurscht ob die platte zu 10 oder zu 90% belegt ist. Ausserdem möchte ich darauf hinweisen das lese/schreibköpfe nicht geziehlt zu den daten wandern wie bei einer schallplatte soondern ständig über die gesamte oberfläche "flimmern" d.h. daten werden unabhängig davon wie voll die platte ist gleich schnell gefunden. Abgesehen davon ist der performanceverlust selbst bei stark fragmentierten platten bei aktueller hardware relativ gering.

Warum soll ich wenn die daten der letzten 10 jahre 400gb belegen bei einer 500gb platte an aufrüstung denken? Die reicht noch leicht 2 jahre trotz der 80%.

LouCypher 09.04.2009 19:32

oups kann nicht mehr editieren ich mein das die köpfe über die platte sausen bis sie die daten finden und nicht anhand eine fixen tabelle positioniert werden wie bei uralt hdds d.h. wurscht wo sich die daten befinden gefunden werden sie gleich schnell


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