![]() |
Für die Jäger des lautlosen Systems
Von Danamics wird ein neues Kühlsystem angekündigt, das auf flüssigem Metall basieren soll. Wird nicht näher angegeben, welches, ich vermute, es handelt sich um Quecksilber. Pumpen können jedenfalls ohne bewegliche Teile nur mit Magnetismus betrieben werden. Soll auch leistungsfähiger als WaKü sein.
|
Quecksilber für die Kühlung? Soviel ich weiß gibt es Richtlinien für die Herstellung von elektronischen Komponenten aus umweltverträglichen Materialien. Da würde sich Quecksilber nicht gut machen, und die Entsorgung wäre dann auch ein Problem.
|
Naja, wie umweltverträglich ein PC exkl. Gehäuse halt heute so ist. Aber ist ja nur meine erste Idee. Kennt wer sonst irgendwelche flüssigen Metalle oder Metallverbindungen/Legierungen?
|
kommt drauf bei welcher temperatur :D
|
http://de.wikipedia.org/wiki/Galinstan
wäre vielleicht möglich, aber sauteuer und auch nicht unproblematisch |
Danke Holzi, Galinstan kannte ich nicht. Aber von wegen teuer: wenn überhaupt überlegt wird, damit ein AKW zu kühlen (was nicht wegen Geld nicht geht), müßte die kleine Menge im Chip-Kühler schon erschwinglich sein, oder woher hast Du die Preisinfo?
|
Es reicht eine Gallium-Indium Legierung (75/25), die hat einen Schmelzpunkt von ca. 15°C. Habe selber mal vor 20 Jahren wissenschaftlich damit gearbeitet - wir haben auch eine Kühlung realisieren wollen, denn in der Vakuumbeschichtungstechnik ("Sputtern") treten sehr hohe Leistungsdichten auf - da muss auch viel Wärme von kleinen Flächen abgeführt werden (> 100W/cm2).
|
Ich habe mir jetzt mal die Preise für Gallium und Indium angesehen, also sooo teuer ist das nicht
Oder ist die Erstellung einer Legierung so teuer? |
Nein! Vorallem braucht man für so einen PC-Kühler nur einige Gramm.
Gallium ist nur ein sehr "gemeines" Metall - es löst Aluminum auf. Aber die Bilder deuten eher auf Edelstahl hin... |
Nachtrag: trotzdem scheint mir das alles mehr ein Werbegag zu sein, denn das Problem bei den Kühlungen liegt nicht unbedingt beim Medium, sondern beim Wärmeübergang. Und ein Prozzi läßt sich ja nicht direkt kühlen, es muss immer noch ein Material dazwischen sein. Und da liegt der Hund begraben: die Wärme muss von der Oberfläche der CPU in die Oberfläche des Kühlers und erst dann ins Medium (egal ob Wasser oder flüssiges Metall). Wenn nun diese beiden Oberflächen zu rau(h) sind, ist die effektive Oberfläche, über die der Wärmetransport stattfindet, wesentlich kleiner. Darum wurden (werden?) die Kühlkörper oder/und die CPU poliert bzw. Wärmeleitpaste dazwischen gepappt.
Ideal wäre es natürlich, wenn man dieses flüssige Metall in direktem Kontakt mit dem zu kühlenden Ding bringen könnte! (Das haben wir damals gemacht) |
Tatsächlich, Galinstan (bzw. andere ähnliche Legierungen) kosten weitaus weniger als ich gedacht habe (unter 1$). Hängt natürlich auch mit der benötigten Reinheit zusammen - ich hatte die Preise für hochreine Elemente im Kopf.
Dennoch, wie es Toni schon gesagt hat, so einfach ist die Anwendung nicht. |
Werbegag wofür? Anscheinend ist dies das einzige Produkt auf der Site und dürfte ja wohl schon über die Testphase hinaus sein. Werden wohl Material gefunden haben, das ausreicht. Wärmeleitpaste und glatte Oberflächen sind ja nicht wirklich was Neues, dass man darauf unbedingt achten muss, ist eh selbstverständlich.
|
Zu dem System müssten dann aber auch Kühler für die GPU und die Festplatten usw. gehören.
|
Auf der Site ist vorab einmal nur von einem CPU-Kühler die Rede. Für GPU/Chipset stelle ich mir das ähnlich vor. Wie mit dieser Technik Festplatten gekühlt werden sollen, hätte ich auch keine Idee.
Aber so ist das halt mit brandheißen Neuigkeiten :D |
@TONI_B
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als CPUs noch keine Hitzeschilde hatten, da waren die Kühler aber auch noch nicht so schwer. Der Wärmeübergang sollte also nicht das Problem sein. |
Zitat:
Nochmals: das Problem bei einer Kühlung ist nicht die Wärme vom Kühler abzutransportieren, sondern von der Quelle (=CPU) in den Kühler zu bekommen. Und da spielt die Geometrie der beteiligten Oberflächen eine wesentlich stärkere Rolle als das Kühlmedium nachher. Was nutzt es, wenn ich eine hocheffiziente Flüssigmetallkühlung habe, aber die CPU raucht ab, weil ich die Wärme von der CPU NICHT zum Kühler bekomme, weil ein Luftspalt (=Rauhigkeit) zwischen CPU-Oberfläche und Kühleroberfläche vorhanden ist. Alles klar? Das Flüssigmetall zwischen CPU und Kühler zu geben, das wäre ideal - wenn auch technisch nicht so einfach. Die weitere Entwicklung liegt ohnehin im Substrat der Chips selbst: wesentlich besser wärmeleitendes Material (Cu-C-Verbundmaterialien; Diamant...)! |
Zitat:
sollte das nun besser, geräuschlos,wartungsarm funktionieren wäre das doch schon ein fortschritt. |
Also nochmal: Die Vermeidung des Spaltes zwischen CPU und Kühlkörper mittels Glättung und Wärmeleitpaste macht keinen Unterschied zu herkömmlichen Lösungen. Das ist ganz einfach gleich, OK? Aber danach gibt's eben im Unterschied zur WaKü keine Geräusche mehr. Darum geht's. Sieht man ja eh, dass das ganze ein ziemliches Trumm ist, es wird also keine größere Effizienz dadurch für mich signalisiert.
|
Aufgrund ihrer hervoragenden Wärmeleitfähigkeit eignen sich flüssige Metalle viel besser als Wasser die Wärme abzutransportieren. Da sind kompaktere Kühllösungen möglich was insbesondere für Grafikarten interessant scheint.
Ich persönlich würde zuhause eine Na K -78 Legierung bevorzugen :D PS: bei den derzeitigen riesigen Chip(ober)flächen sehe ich auch kein Problem beim Wärmeübergang zum Kühler bzw. zur Kühlflüssigkeit. Das war zu den Athlon (Thunderbird) Zeiten noch etwas anderes. |
Zitat:
Zitat:
Auch wenn es zugegebenermaßen technisch interessant ist. Denn wie gesagt habe ich mich vor fast 20 Jahren auch schon mit GaIn gespielt... |
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
pah, hitzeschild - kennst noch die z80 cpu? da is gar nix mit hitze :p |
Das ist wieder ein anderes Thema.
|
... ist aber auch eine CPU :p
|
aber eben eine andere:D
|
So ist es!
|
:p ............................
|
Freunde und Co, der Thread war auch nicht zum Spammen gedacht.
|
Leute, Diese Flüssigen Metalle sind unmagnetisch, also wie Nieroster (Edelstahl). Oder sehe ich da was falsch? Wie soll der Magnetische Transport da funktionieren?
|
Zitat:
Aber vielleicht sind sie ja doch eine bisschen (para)magnetisch? Wo ist unser Physiker wenn man ihn braucht? :D |
Würde mal einen Magneten auf Edelstahl ausprobieren ;)
Indium z.B. sollte auch magnetisch reagieren. |
Zitat:
P.S.: NIROSTA... |
Zitat:
|
Zitat:
Indium ist zwar paramagnetisch, wird aber auch nicht viel nützen! Den genauen Wert für das µ von In konnte ich auf die Schnelle nicht finden... |
Na, ich bin halt noch keinem unmagnetischen Edelstahl begegnet, interessant, dass es so etwas geben soll.
edit: und statt 3 postings in 4 Minuten könnte man die Editierfunktion nützen ;) |
Ich will ja jeden Kunden persönlich behandeln...:lol::lol:
|
Zitat:
|
OK, danke, wieder was gelernt. Ich dachte, da ja auch in Edelstahl Fe drin ist, kann der gar nicht anders.
Habe nun die Trommel der Waschmaschine getestet => Magnet pickt, zwar nicht so stark wie auf einer Stahltürzarge, aber immerhin fest. Allerdings bei der Edelstahl-Abwasch in der Küche tatsächlich keine Wirkung. |
Zitat:
|
Zitat:
@Don Der Magnetismus ist eine nicht so leicht erklärbare Eigenschaft der Materie. Prinzipiell stammt dieser aus den Eigenschaften der Elektronenhülle (Spin). Wie man sich aus der Schule wahrscheinlich noch erinnert, gibt es drei Materialen (Fe, Co, Ni), die ferromangetische Eiegenschaften zeigen. In Legierungen können schon geringe Anteile an Cr, Ni, Mn usw. (==> Edelstahl!) diese magnetischen Eigenschaften verändern, abschwächen. Dafür aber die Korrosionsbeständigkeit verbessern! Lange Rede, kurzer Sinn: auch wenn Fe drinn ist, muss es nicht unbedingt deutlich ferromagnetisch sein. Ein Restmagnetismus bleibt fast immer! Und wenn die guten Metallbearbeitungstechniker das mit einem Magneten prüfen, so können sie unterscheiden, ob es Edelstahl oder "normaler" Stahl ist, aber nicht, ob nicht ein Restmagnetismus vorhanden ist. Dafür braucht man dann wohl ein besseres Messgerät! :-) Mit deinem Waschmaschinen-Türzargen-Test hast du ja selbst eindrucksvoll nachgewiesen, dass es magnetischen Edelstahl gibt! Rosten darf die Trommel nicht, aber ob sie ein wenig magnetisch ist, ist ja egal... Wirst zum Physiker h.c. ernannt! :lol: Und wenn du jetzt einen NdFeB-Magnet genommen hättest, wäre der Effekt noch deutlicher ausgefallen. Aber das ist eine andere Geschichte... |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:15 Uhr. |
Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
© 2009 FSL Verlag