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-   -   Abkürzungen auf Netzteil (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=229394)

Flo024 17.07.2008 18:08

Abkürzungen auf Netzteil
 
Hi!

Ich hoffe jemand von euch kennt folgende Abkürzungen (auf einen Netzteil):

N
L
V+
V-

220V müssten demnach auf N L rein und 12V kommen auf V+ und V- oder?

Danke für eure Hilfe :)

Lg

Wildfoot 17.07.2008 21:01

N: Nullleiter von AC230V
L: Phase von AC230V
V+: +(12V)DC Ausgang
V-: -(12V)DC Ausgang

Eigentlich müsste es noch einen GND haben, sonst ist die DC Bezeichnung nicht ganz korrekt. Weil man normalerweise mit V-, so wie oben angegeben, eine negative Spannung bezeichnet. Dann ist GND der Nullpunkt von dem es zu dem V+ Anschluss eine positive Spannung und zum V- eben eine negative Spannung ergibt.

Wenn aber GND nicht vorhanden ist, dann ist V- equivalent zum Minus-Pol, ist aber eben dann nicht ganz korrekt bezeichnet. :-)

Gruss Wildfoot

Flo024 17.07.2008 21:46

Hi Wildfoot!

Danke für deine Antwort. Ja, das Netzteil hat auch einen GND Anschluss (Erdung?). Wenn ich dich richtig verstehe (bin kein Elektroniker und kenne daher leider die Abkürzungen nicht), habe ich alles richtig angeschlossen. Also das Kabel von der Steckdose direkt an N + L sowie die Erdung auf GND?

Nur leider ist dann sofort die Sicherung heraus gefallen und die Funken sind gesprungen! :mad: Daher eben auch meine Frage hier im Forum.

Woran könnte der Fehler liegen?

Danke!

Lg

Wildfoot 17.07.2008 22:05

Also die Anschlüsse werden, so denke ich jetzt mal, auch etwas getrennt voneinander sein, oder?? Also zum Beispiel die 230VAC Anschlüsse auf der einen Seite, die DC Anschlüsse auf der anderen Seite.

Das Problem ist, dass es leider sehrwohl einen GND auf der 230VAC sowie auch auf der DC Seite geben kann. Im Idealfall sind die sogar gleich, doch leider längst nicht immer.

Auf der 230VAC Seite wäre das genau die Erdung (aber nur, wenn auch wirklich ein N vorhanden ist!!). Auf der DC Seite ist der GND eben der Nullpunkt der Spannungen. Jetzt ist halt die Frage, wo dass sich dieser GND befindet, bei den 230VAC Anschlüssen oder auf der DC Seite??

Auch kommt es da dann drauf an, dass du wirklich die Phase von der Steckdose auf den Phasen-Anschluss des NT's, den Nullleiters der Steckdose auf den Nullleiter-Anschluss des NT's sowie die Erdung der Steckdose auf die Erdung des NT's führst. Alles andere kann unter umständen sogar sehr gefährlich werden!!

Was ist wirklich rausgeflogen, die Sicherung (LS) oder der FI?? Falls wirklich die Sicherung mit sammt Funken, dann könnte das den Tod deines NT's bedeuten.

Gruss Wildfoot

Flo024 17.07.2008 23:19

Hi!

Das ist das Netzteil:

http://cgi.ebay.at/ws/eBayISAPI.dll?...m=350060244365

Der GND gehört in diesen Fall vermutlich zu den 230V?

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291141)
Auch kommt es da dann drauf an, dass du wirklich die Phase von der Steckdose auf den Phasen-Anschluss des NT's, den Nullleiters der Steckdose auf den Nullleiter-Anschluss des NT's sowie die Erdung der Steckdose auf die Erdung des NT's führst. Alles andere kann unter umständen sogar sehr gefährlich werden!!

Das heißt also, wenn ich den + und - Pol von der Steckdose vertausche (zB. indem ich den Stecker in der Steckdose drehe), funktioniert das nicht bzw. fliegt einem alles um die Ohren? ;-)

Das Netzteil ist vermutlich nun defekt, ich möchte nur nicht dass das auch beim nächsten passiert.

Lg

Wildfoot 17.07.2008 23:52

Also nun mit dem Bild ist es klar (zumindest für mich ;)).
Das Symbol genau in der Mitte ist das Erdungszeichen und gehört, wie du schon richtig vermutet hast, zu dem 230VAC System. Damit wird sichergestellt, dass du keine Spannung auf dem Metalgehäuse haben kannst.

Wie schon gesagt:
N: Nullleiter von AC230V
L: Phase von AC230V
Erdung (auch von AC230V)
V-: Minus-Pol vom DC Ausgang
V+: Plus-Pol vom 14.3VDC Ausgang

Bei AC hast du keinen + und -, sondern eben Phase und Nullleiter. Aber ja, du muss sicherstellen, dass immer nur die Phase auf die Phase, Nullleiter auf Nullleiter und Erdung auf Erdung kommt, ansonsten kann es, wie schon gesagt, auch sehr gefährlich werden. Nicht ohne Grund ist bei der Steckdose die Erdung nicht so schön exakt zwischen Phase und Nullleiter, um eben genau zu verhindern, dass ein falsch gedrehter Stecker eingesteckt werden kann. Ist eine mechanische Schutz-Codierung. ;)

Also was ist jetzt rausgeflogen?? Ich schätze mal eher der FI, oder??
Wenn du nun also deine Schaltung nochmals überprüft und sichergestellt hast, dass auch die richtigen Leitungen an den richtigen Anschlüssen hängen, dann kannst du es nochmals probieren. Lass dazu vielleicht mal die DC Anschlüsse noch offen. Wenn es dann wieder funkt, dann ist wohl das NT hin.

Gruss Wildfoot

Christoph 18.07.2008 21:54

@Wildfoot:
Also meines Wissens ist die Beschaltung von Phase und Nullleiter bei 230~ Netzsteckern unerheblich, da es sich um Wechselstrom handelt. Man weiß ja nie welcher Pol Phase und Nullleiter bei einem Stecker ist, beim anderen kann´s vertauscht sein, je nach Leitungsinstallation.
Was mich an dem Bild wundert ist, daß Netzanschluß und Niederspannungsteil nebeneinander liegen, dürfen´s denn das?

Wildfoot 18.07.2008 23:45

Zitat:

Zitat von Christoph (Beitrag 2291431)
@Wildfoot:
Also meines Wissens ist die Beschaltung von Phase und Nullleiter bei 230~ Netzsteckern unerheblich, da es sich um Wechselstrom handelt. Man weiß ja nie welcher Pol Phase und Nullleiter bei einem Stecker ist, beim anderen kann´s vertauscht sein, je nach Leitungsinstallation.
Was mich an dem Bild wundert ist, daß Netzanschluß und Niederspannungsteil nebeneinander liegen, dürfen´s denn das?

Glaub mir, gerade bei Schaltnetzteilen kann die richtige Phasenbelegung sehr von Bedeutung sein. Es kommt zwar nicht oft vor, dass man darauf achten muss, denoch aber genug oft, um es besser immer zu Beachten.

Das hängt einerseits damit zusammen, ob das NT unter anderem auch eine Galvanische Trennung hat und anderseits wie die Erdung in der Schaltung eingebunden ist (kapazitive/induktive Einschaltströme, EMV-Abschirmungen, etc...).

Ob die Niedervolt DC-Ausgänge auf der gleichen Seite/Klemmenleiste sein dürfen oder nicht wie die 230VAC Anschlüsse weiss ich nicht, dafür kenne ich die Gesetzlichen Bestimmungen zu wenig. ;)

Gruss Wildfoot

Christoph 19.07.2008 21:57

Hallo Wildfoot,
danke für die Informationen.
Ich, als Laie mit elektrotechn. Grundkenntnissen, frage mich nur wie ich beim Anstecken des Netzteiles feststellen kann welcher Pol Phase ist, da müßte ich doch jedesmal mit dem Phasenprüfer messen.
Wenn das Netzteil einen Trafo zur Spannungswandlung einsetzt ist es, meines Wissens, wurscht wo primärseitig P und N sind, sekundärseitig habe ich eine "schwimmende" Phase.

Aber gut, Schaltnetzteile sind grundsätzlich anders aufgebaut als einfache Spannungswandler.
Warums Flo024 die Sicherung geschmissen hat wird unsere Diskussion nicht lösen, warten wir auf seine Rückmeldung. ;)

Wildfoot 19.07.2008 23:13

Zitat:

Zitat von Christoph (Beitrag 2291616)
Hallo Wildfoot,
danke für die Informationen.
Ich, als Laie mit elektrotechn. Grundkenntnissen, frage mich nur wie ich beim Anstecken des Netzteiles feststellen kann welcher Pol Phase ist, da müßte ich doch jedesmal mit dem Phasenprüfer messen.
Wenn das Netzteil einen Trafo zur Spannungswandlung einsetzt ist es, meines Wissens, wurscht wo primärseitig P und N sind, sekundärseitig habe ich eine "schwimmende" Phase.

Aber gut, Schaltnetzteile sind grundsätzlich anders aufgebaut als einfache Spannungswandler.
Warums Flo024 die Sicherung geschmissen hat wird unsere Diskussion nicht lösen, warten wir auf seine Rückmeldung. ;)

Ja genau, mit dem Phasenprüfer kannst herausfinden, wo die Phase ist. Grundsätzlich ist das aber bei der Steckdose genormt und der Elektriker hat beim Anschluss der Steckdose darauf zu achten. Wie schon gesagt, die nicht Rotationssymmetrie der Steckdose bezüglich der Erdung ist knallharte Absicht, um eben sicher zu stellen, dass immer der richtige Leiter den richtigen Anschluss erreicht.

Bei einem gewöhnlichen Wikel-Transformator hast du natürlich recht, da spielt es keine Rolle, wo die Phase und wo der Nullleiter angehängt wird (!!!ausser bei 3Phasen Trafos!!!). Der Ausgang (Sekundärwiklung) hat auch wieder eine Phase und einen Nullleiter, die hängen aber davon ab, wie die Primärbeschaltung ist. Wechselt man bei der Primärwiklung die Phase mit dem Nullleiter, wechselt das auch auf der Sekundärwiklung, weil nun der Magnetische Fluss im Trafo-Eisenkern auch in die andere Richtung zeigt.

Aber das schönste an so einem "klassischen alten" Trafo (Prinzip des Trafos gibt es eben schon lange ;)) ist die Galvanische Trennung. Man ist danach wirklich vom 230VAC Netz getrennt, darum wird der Trafo auch heute noch sehr gerne für zum Beispiel Kinder-Spielzeug eingesetzt. :-)

Gruss Wildfoot

Indako 20.07.2008 16:26

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291689)
Grundsätzlich ist das aber bei der Steckdose genormt und der Elektriker hat beim Anschluss der Steckdose darauf zu achten.

Dies trifft nach meiner Kenntnis nur für die Schweiz zu. In Deutschland und Österreich sind die normalen Steckdosen nicht verpolungssicher. Das heißt je nach dem wie man den Stecker einsteckt liegt die Phase auf der anderen Seite. Nur der Schutzkontakt bleibt immer gleich.

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291689)
Bei einem gewöhnlichen Wikel-Transformator hast du natürlich recht, da spielt es keine Rolle, wo die Phase und wo der Nullleiter angehängt wird (!!!ausser bei 3Phasen Trafos!!!). Der Ausgang (Sekundärwiklung) hat auch wieder eine Phase und einen Nullleiter, die hängen aber davon ab, wie die Primärbeschaltung ist. Wechselt man bei der Primärwiklung die Phase mit dem Nullleiter, wechselt das auch auf der Sekundärwiklung, weil nun der Magnetische Fluss im Trafo-Eisenkern auch in die andere Richtung zeigt.

Genau genommen gibt es einen Nullleiter nur im Drehstromnetz, bzw. im Wechselstromnetz das aus einer Phase des Drehstromnetzes besteht. Hinter einem Wechselstromtrafo gibt es so was nicht. Auch ändert sich bei vertauschen von L und N auf der Primärseite nicht die Anschlüsse, es ändert sich nur der Zeitliche verlauf der Sinuswelle im Vergleich zum Eingang. Dies ist aber nur beim paraellschalten von Trafos wichtig.

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291689)
Aber das schönste an so einem "klassischen alten" Trafo (Prinzip des Trafos gibt es eben schon lange ;)) ist die Galvanische Trennung. Man ist danach wirklich vom 230VAC Netz getrennt, darum wird der Trafo auch heute noch sehr gerne für zum Beispiel Kinder-Spielzeug eingesetzt. :-)

Die Galvanische Trennung gibt es auch bei elektronischen Trafos und Schaltnetzteilen. Es kommt darauf an welchen Zweck er haben soll, und wie er aufgebaut wurde. Und sogenannte Spielzeugtrafos gibt es noch so viele, weil Sie Robust und Billig sind, im Vergleich zu Ihren elektronischen Verwandten.

Zitat:

Zitat von Christoph
Also meines Wissens ist die Beschaltung von Phase und Nullleiter bei 230~ Netzsteckern unerheblich, da es sich um Wechselstrom handelt. Man weiß ja nie welcher Pol Phase und Nullleiter bei einem Stecker ist, beim anderen kann´s vertauscht sein, je nach Leitungsinstallation.

Alle Schaltnetzteile die Steckerfertig geliefert werden sind so gebaut das Ihnen die Lage von L und N egal sind. Einzig in Spezialanwendungen oder bei nicht Steckerfertigen Netzteilen gibt es aus Kostengründen, oder wegen spezieller Anforderungen auch Schaltnetzteile wo die Reihenfolge von L und N zwingend eingehalten werden muß. Diese Geräte müssen dann unbedingt fest angeschlossen werden oder mit verpolungssicheren Steckverbindern, wie z.B. die CEE-Stecker in blau, zu verwenden. Anschluß mit Schukostecker währe verboten.

Zitat:

Zitat von Christoph
Was mich an dem Bild wundert ist, daß Netzanschluß und Niederspannungsteil nebeneinander liegen, dürfen´s denn das?

Nach meiner Kenntnis dürfte dies auch nicht so sein. Es sei denn es Handelt sich hier um ein Netzteil ohne Galvanische Trennung von Eingang und Ausgang. Nur dann ist es zwingend erforderlich das man die Niederspannung, hier 12 Volt, so behandelt als ob an diesen Klemmen 230 Volt liegen. Sprich, alle Drähte, Geräte und Isolierungen müssen zwingend für 230 Volt ausgelegt sein und entsprechend Berührungssicher sein.

Zitat:

Zitat von Flo024
Woran könnte der Fehler liegen?

Poste mal Datenblatt und Typenschild deines Netzteils. Vieleicht können wir dir dann weiter helfen. Zumindest wenn dort ausreichend Informationen enthalten sind.

Ansonsten währe meine Empfehlung der Kauf eines Steckerfertigen Schaltnetzteils mit Galvanisch getrennten Ausgangsklemmen. Das kostet etwas mehr, dafür bist du aber auch auf der sicheren Seite, ohne ausreichende Kenntnisse im Umgang mit Netzspannung.

Indako

Wildfoot 20.07.2008 19:48

Zitat:

Zitat von Indako (Beitrag 2291826)
Dies trifft nach meiner Kenntnis nur für die Schweiz zu. In Deutschland und Österreich sind die normalen Steckdosen nicht verpolungssicher. Das heißt je nach dem wie man den Stecker einsteckt liegt die Phase auf der anderen Seite. Nur der Schutzkontakt bleibt immer gleich.



Genau genommen gibt es einen Nullleiter nur im Drehstromnetz, bzw. im Wechselstromnetz das aus einer Phase des Drehstromnetzes besteht. Hinter einem Wechselstromtrafo gibt es so was nicht. Auch ändert sich bei vertauschen von L und N auf der Primärseite nicht die Anschlüsse, es ändert sich nur der Zeitliche verlauf der Sinuswelle im Vergleich zum Eingang. Dies ist aber nur beim paraellschalten von Trafos wichtig.



Die Galvanische Trennung gibt es auch bei elektronischen Trafos und Schaltnetzteilen. Es kommt darauf an welchen Zweck er haben soll, und wie er aufgebaut wurde. Und sogenannte Spielzeugtrafos gibt es noch so viele, weil Sie Robust und Billig sind, im Vergleich zu Ihren elektronischen Verwandten.



Alle Schaltnetzteile die Steckerfertig geliefert werden sind so gebaut das Ihnen die Lage von L und N egal sind. Einzig in Spezialanwendungen oder bei nicht Steckerfertigen Netzteilen gibt es aus Kostengründen, oder wegen spezieller Anforderungen auch Schaltnetzteile wo die Reihenfolge von L und N zwingend eingehalten werden muß. Diese Geräte müssen dann unbedingt fest angeschlossen werden oder mit verpolungssicheren Steckverbindern, wie z.B. die CEE-Stecker in blau, zu verwenden. Anschluß mit Schukostecker währe verboten.

Also es würde mich schon erstaunen, wenn die Steckdosen nur in der Schweiz verpolungssicher sind, gibt es ja eben solche Geräte, bei denen die richtige Leiterbelegung eine Rolle spielt??

Das ganze Energieversorgungsnetz ist ein Drehstromnetz (3Phasen, 1Nullleiter und 1Erdung), es wird nur dann im Haus auf die einzelnen Phasen aufgesplittet (ausser für Geräte, welche 3Phasen brauchen). Ein Wechselstromnetz, wie du es nennst, gibt es also in diesem Sinne garnicht; oder es ist einfach nur einen Teil des Drehstromnetzes.
Mit dem Trafo liegst du aber falsch, bei dem normalen 1Phasen Wikel-Trafo spielt die Primärwiklung-Anschlussbelegung sehr wohl in die Sekundärwiklung-Anschlussbelegung hinein!! Du wendest nämlich auch, wie oben schon geschrieben, den magnetischen Fluss im Trafo-Eisenkern!!

Natürlich gibt es die Galvanische Trennung auch bei Schaltnetzteilen, nur muss man sie da "extra" einbauen. Bei einem Trafo (Autotrafos ausgeschlossen) ist die automatisch einfach mit dabei.
Ein reines Schaltnetzteil kann nämlich auch ohne Galvanische Trennung realisiert werden; soeines ist sogar preislich günstiger.

Gruss Wildfoot

Mobiletester 20.07.2008 21:35

@ Wildfoot:
Du übertreibst mit deiner schweizer Gründlichkeit. Bei dem billigsdorfer Chinesenschrottnetzteil ist die Polung egal. Abgesehen sind unsere Schukodosen genauso verpolungssicher wie die Eurostecker, gar nicht.
@Flo024:
Wozu brauchst du das Netzteil?
Wenn du keine Ahnung von Elektronik und Elektrik hast, lass die Finger davon. Kaufe dir eine fertige Lösung die ein Gehäuse und entsprechenden Stecker hat. In einem Schaltnetzteil hast du über 320 Volt in einem Kondensator gespeichert, der auch nach dem Ausstecken die Spannung hält. Und das kann tödlich sein!!!!

Indako 20.07.2008 21:43

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291891)
Also es würde mich schon erstaunen, wenn die Steckdosen nur in der Schweiz verpolungssicher sind, gibt es ja eben solche Geräte, bei denen die richtige Leiterbelegung eine Rolle spielt??

In der Schweiz habt Ihr im Normalfall diesen Stecker- / Steckdosentyp:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stecker-Typ_J

In Deutschland, und nach meinen Informationen auch in Österreich, verwendet man vorwiegend diesen Stecker- / Steckdosentyp:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schuko

Muß ein Wechselstromstecker Verpolungssicher sein dann wird der Blaue Stecker (P+N+PE) aus dem CEE-Stecker- / Steckdosen-System benutzt:

http://de.wikipedia.org/wiki/CEE-Dre...steckverbinder


Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291891)
Das ganze Energieversorgungsnetz ist ein Drehstromnetz (3Phasen, 1Nullleiter und 1Erdung), es wird nur dann im Haus auf die einzelnen Phasen aufgesplittet (ausser für Geräte, welche 3Phasen brauchen). Ein Wechselstromnetz, wie du es nennst, gibt es also in diesem Sinne garnicht; oder es ist einfach nur einen Teil des Drehstromnetzes.

Das ist in Europa sicher die Regel. Aber es gibt auch noch echte Wechselstrom- / Einphasen-Netze. Zum Beispiel bei kleinen Stromerzeugern und Solarablagen mit Wechselrichter, an Orten wo es keine öffentliche Stromversorgung gibt.

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291891)
Mit dem Trafo liegst du aber falsch, bei dem normalen 1Phasen Wikel-Trafo spielt die Primärwiklung-Anschlussbelegung sehr wohl in die Sekundärwiklung-Anschlussbelegung hinein!! Du wendest nämlich auch, wie oben schon geschrieben, den magnetischen Fluss im Trafo-Eisenkern!!

Streng genommen hast du natürlich Recht. Nur Praktisch spielt es im Normalfall keine Rolle, denn da du den Trafo mit 50 Herz Wechselstrom betreibst wechselt pro Sekunde das Magnetfeld und damit der Magnitische Fluss, 100 mal in der Sekunde die Richtung. Wie von mir beschrieben ist dies deshalb nur von Bedeutung, wenn zwei Trafos Paraell geschaltet werden. Dann ist es Wichtig das beide Sinuswellen der Trafos in Phase sind, ansonsten gibt es einen satten Kurzschluß.

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291891)
(Autotrafos ausgeschlossen)

Den meisten sicher besser bekannt als Spartrafo.

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291891)
Natürlich gibt es die Galvanische Trennung auch bei Schaltnetzteilen, nur muss man sie da "extra" einbauen. Bei einem Trafo (Autotrafos ausgeschlossen) ist die automatisch einfach mit dabei.
Ein reines Schaltnetzteil kann nämlich auch ohne Galvanische Trennung realisiert werden; soeines ist sogar preislich günstiger.

Richtig. Im Prinzip wird hier dann zur Galvanischen Trennung ein gewickelter Trafo zur Trennung von Eingang und Ausgang des Schaltnetzteils eingebaut. Da vor der Spannungsänderung und dem Gleichrichten eine Spannung mit sehr hoher Frequenz erzeugt wird kann dieser aber, trotz hoher Leistung, sehr klein gebaut werden.

Wer mehr wissen will möge bitte hier weiter lesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schaltnetzteil


Indako

Wildfoot 20.07.2008 22:40

O.K. Das mit der Steckdosen-Norm habe ich nicht gewusst. Hatte einfach angenommen, eben aufgrund der Existenz solcher sensibler Geräte, dass das auch bei euch in Ö so änlich sein wird. ;)

Streng genommen hast du natürlich Recht. Nur Praktisch spielt es im Normalfall keine Rolle, denn da du den Trafo mit 50 Herz Wechselstrom betreibst wechselt pro Sekunde das Magnetfeld und damit der Magnitische Fluss, 100 mal in der Sekunde die Richtung. Wie von mir beschrieben ist dies deshalb nur von Bedeutung, wenn zwei Trafos Paraell geschaltet werden. Dann ist es Wichtig das beide Sinuswellen der Trafos in Phase sind, ansonsten gibt es einen satten Kurzschluß.

Schon klar spielt das meistens keine Rolle, wollte aber nur darauf hinweisen, dass es eben eigentlich physikalisch nicht egal ist. ;)
Trafos parallel schalten finde ich eingentlich nicht so optimal, da ist es besser, man nimmt gleich von Anfang an einen für den gewünschten Jop richtigen Trafo. Sonst ist es nur teurer, brauch mehr Platz und vielleicht auch mehr Material. Aber klar, man kann es machen.
Logisch, wenn aber die Phasenlagen nicht stimmen, dann wird es unschön. :D


Den meisten sicher besser bekannt als Spartrafo.

Ja genau, das war der andere Name, welcher mir gerade nichtmehr einfiel. ;)
==> Aber du hast mich verstanden. :engel:

Das Prinzip des Schalt-NT's ist mir sehr gut bekannt, auch das mit dem "Hoch"-Frequenz-Trafo als Galvanische Trennung. Natürlich ist das keine HF wie man sie sonst so kennt (1MHz aufwärts), wir reden hier von ein paar kHz.

Indako, könnte es sein, dass du Elektroniker oder änliches von Beruf bist???

Gruss Wildfoot

Christoph 22.07.2008 21:49

Also ich danke mal Wildfoot und Indako für die ausführlichen Erklärungen, jetzt ist mir wieder einiges klarer. :bier:
So ganz falsch waren meine Grundkenntnisse ja doch noch nicht, meine elektrotechn. Ausbildung liegt ja auch schon so ca. 33 Jahre zurück. ;)

Was mich nur wundert ist, daß man vom Fragesteller bisher nichts mehr gehört hat.


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