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Don Manuel 12.05.2008 07:59

Aus für alte Funktelefone
 
Zunächst in Deutschland. Wird ja bei uns dann auch bald soweit sein. Wird aber sicher eine Menge Strafen einbringen, weil ich mir gut vorstellen kann, dass dieses einige nicht rechtzeitig schnallen werden.

Oli 12.05.2008 10:36

In einem Konsumentenmagazin im NDR gabs einen Bericht dazu. In Deutschland sind ab 01.01.2009 alle Funktelefone mit CT 1+ Standard verboten.

Wer sich nicht daran hält und auffliegt (das ist dort gar nicht so selten, es wird massiv überwacht), muss zahlen. Strafe + Einsatzkosten; macht meist 1.500 - 3.000 EUR aus!!

Viele wissen gar nicht, das sie noch so ein Telefon haben, bzw. dass diese verboten werden. Dazu kommt, dass selbst heute noch eine Menge dieser Telefone verkauft werden, da diese angeblich eine niedrigere Strahlenbelastung haben.

Was ich schlimm finde, ist, dass vorher noch auf Teufel kommt raus die Geräte am Markt verkauft werden dürfen, und dann einfach ein Verbot kommt. Es sollte doch, um für Konsumenten einen Schaden gering zu halten, vorher einige Jahre ein Verkaufsverbot kommen, dann sind automatisch aufgrund der Lebensdauer (Akku, etc.) nicht mehr viele Geräte am Markt.

Karl 12.05.2008 10:40

Das ist doch der freie Markt. Da darfst den Kunden beschei...en wie du willst.

Was du da von dir gibst ist ja kommunistisch. ;-)

Don Manuel 12.05.2008 11:04

Was spräche eigentlich dagegen, erst nach einmaliger Verwarnung zu strafen? Wie kann eine dem Allgemeinwohl verpflichtete Staatsgewalt in solchen für DAUs komplexen technischen Belangen quasi Vorsatz voraussetzen? Muß man den Firmen, die das bis zuletzt verkaufen, nicht Betrugsabsicht vorwerfen können?

Karl 12.05.2008 11:11

Im Handel jemanden zu übervorteilen ist kein Betrug. Genauso wie es nichts gegen Preistreiberei gibt. Die haben kein Gesetz zu befürchten.

Don Manuel 12.05.2008 11:19

Tja, ich sag ja immer, die reale Wirtschaft beruht auf der Lehre von der legalen Kriminalität.

garfield36 12.05.2008 20:23

Gegen Preistreiber gibt es kein Gesetz? War da nicht mal was mit Wucher?

holzi 12.05.2008 21:11

wucher ist das bewusste ausnützen einer notlage - wird wohl bei funktelefonen schwer anwendbar sein ;)

maxb 12.05.2008 21:19

Zitat:

Zitat von Oli (Beitrag 2276356)
In einem Konsumentenmagazin im NDR gabs einen Bericht dazu. In Deutschland sind ab 01.01.2009 alle Funktelefone mit CT 1+ Standard verboten.

Ich bin mir fast sicher, dass diese Telefone nach CT1+ Standard in Österreich entweder nie zugelassen waren oder schon seit Jahren "verboten" sind, denn das Frequenzband liegt mitten im E-GSM Band und das wurde vom Regulator schon vor einigen Jahren um gutes Geld an die Mobilfunkbetreiber verscherbelt (und das geht nur wenn es "frei" ist.)

Zitat:

E-GSM: (ARFCN 975-1023, 0):
Frequenzbereich 880-890 MHz/925-935 MHz

Don Manuel 12.05.2008 22:38

Wäre ja fein, das beträfe nur Deutschland. Hoffe, Du hast recht, maxb.

garfield36 14.05.2008 20:59

Na ja, auch deutsche Politiker sind nicht perfekt. ;)

The_Lord_of_Midnight 19.05.2008 21:01

Zitat:

Zitat von Karl (Beitrag 2276358)
Das ist doch der freie Markt. Da darfst den Kunden beschei...en wie du willst.

Was du da von dir gibst ist ja kommunistisch. ;-)

Glaubst nicht daß es im Kommunismus a BISSAL schwerwiegendere Probleme gibt als das.

Karl 19.05.2008 21:29

Der freie Markt ist doch die heilige Kuh des Kapitalismus. Allerdings hat die kommunistische Planwirtschaft nachweislich versagt. Also ist der freie Markt, mit seinen oftmaligen Auswüchsen, noch das kleinere Übel.

Der Verlust, den die Planwirtschaft hervorgenracht hat, war aber sicher kein kleines Problem des Kommunismus.

garfield36 20.05.2008 00:15

Mittlerweile frage ich mich, was nun das kleinere Übel ist.

Don Manuel 20.05.2008 08:49

Meiner Ansicht nach hat der Kommunismus versagt, weil er das egoistische Bedürfnis des Männchens, andere Männchen zu übertrumpfen, um Weibchen zu gefallen, schlicht ignorierte. Allen das Gleiche funktioniert nicht mit geilen Affen.
Der Kapitalismus hat noch nicht offiziell versagt, dazu hat er die Natur noch nicht ausreichend ruiniert und dazu hungern noch nicht genügend Menschen. Aber das scheint auch nicht mehr lange zu dauern.
Dazu haben auch alle anderen Ideologien und Religionen eigentlich versagt, weil immer jemand anderer ausgegrenzt wird, dadurch immer gestritten und häufig Krieg geführt wird.
Für das Leben in Stämmen haben wir funktionierende Verhaltensmuster in den Genen, für das Leben in einer Hochzivilisation mit Arbeitsteilung (Geld), Gemeinschaften in Millionengrößen und dem Potential, die Lebensgrundlage (Ökosphäre) nachhaltig zu ruinieren, haben wir noch nichts befriedigendes gefunden.

The_Lord_of_Midnight 20.05.2008 09:08

Zitat:

Zitat von garfield36 (Beitrag 2278327)
Mittlerweile frage ich mich, was nun das kleinere Übel ist.

Im Kommunismus müsstest aber wahrscheinlich auf deine heissgeliebten INTEL-Pcs verzichten.
:p

Ok, ich korrigiere mich.
In Kuba hättest veilleicht einen Pentium 1 ;)

garfield36 20.05.2008 19:57

Na geh, gönn mir doch wenigstens einen Pentium II.
Ich liebe Intel-PCs nicht. Ich bin nur dafür, das zu kaufen, wo ich das beste Preisleistungsverhältnis habe.

The_Lord_of_Midnight 20.05.2008 21:36

Es geht nicht um das was ich dir gönne.
Ich gönne dir alles was du dir wünscht.
Sollst glücklich sein.

Aber es geht darum, was einem im Kommunismus gegönnt wird.
Und das ist eventuell weniger als dir jetzt gegönnt wird ;)

Und weisst du, auch die Freiheit das zu kaufen wo du meinst das beste Preis/Leistungsverhältnis zu bekommen, auch das ist eine wertvolle Freiheit die man eventuell in einem kommunistischem Regime nicht hat.
Zumindest kenne ich jetzt keine kommunistische Demokratie.

garfield36 21.05.2008 02:40

Ich frage mich nur, ob unter einem kommunistischen Regime, gewisse ÖBB-Manager und andere Personen nicht schon lange in Sibirien frieren würden.
Mal im Ernst, ich bin immer noch der Meinung, dass eine Demokratie kommunistischen Regimen und Diktaturen vorzuziehen ist. Leider machen es mir viele österreichische Politiker und Funktionäre nicht gerade leicht, diese Ansicht aufrecht zu erhalten.

iG0r 21.05.2008 07:27

In einem kommunistischen Österreich müsste keiner auf einen Intel PC verzichten, nur warscheinlich gute 10 sehr lange Jahre darauf warten :lol:

alterego100% 21.05.2008 08:06

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2278348)
Meiner Ansicht nach hat der Kommunismus versagt, weil er das egoistische Bedürfnis des Männchens, andere Männchen zu übertrumpfen, um Weibchen zu gefallen, schlicht ignorierte. Allen das Gleiche funktioniert nicht mit geilen Affen.
Der Kapitalismus hat noch nicht offiziell versagt, dazu hat er die Natur noch nicht ausreichend ruiniert und dazu hungern noch nicht genügend Menschen. Aber das scheint auch nicht mehr lange zu dauern.
Dazu haben auch alle anderen Ideologien und Religionen eigentlich versagt, weil immer jemand anderer ausgegrenzt wird, dadurch immer gestritten und häufig Krieg geführt wird.
Für das Leben in Stämmen haben wir funktionierende Verhaltensmuster in den Genen, für das Leben in einer Hochzivilisation mit Arbeitsteilung (Geld), Gemeinschaften in Millionengrößen und dem Potential, die Lebensgrundlage (Ökosphäre) nachhaltig zu ruinieren, haben wir noch nichts befriedigendes gefunden.

Der Kommunismus hat versagt, weil er nicht gelebt wurde.
Stattdessen haben sich alte Säcke an die Macht geklammert und u.a. zugelassen, daß in der Sowjetunion während des kalten Krieges über 90% des Bruttoinlandproduktes in die Rüstung flossen.

Das selbe gilt für unsere Politiker!
Nur das hier das Geld nicht in die Rüstung, sondern in die diversen Taschen fließt.

Ideologien eignen sich halt bestens dazu verraten zu werden.

Don Manuel 21.05.2008 08:14

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2278529)
....
Zumindest kenne ich jetzt keine kommunistische Demokratie.

Im Grunde hat es noch nie ein kommunistisches Regime gegeben, das meiste bekannte und größere waren bisher Militärdiktaturen.
Und imho hat sich auch noch nirgends echte Demokratie entwickelt. Einmal in etlichen Jahren, oft gar nicht direkt, zu wählen, ist noch weit vom Ideal entfernt.
Die Demokratie ist eine Ideologie genauso wie Kommunismus oder Religion.
Menschengemachte abstrakte Konstruktionen, die gut klingen, innerhalb derer sich aber im allgemeinen wieder steinzeitliches Stammesverhalten verwirklicht.
Die Idee der Demokratie leidet unter der Nivellierung auf ein Mittelmaß, die Gesellschaft kann kaum in den Genuß ihrer intelligenteren Seite kommen. Ein schwaches Bildungsniveau dazu und schon ist die Wahrscheinlichkeit gar nicht klein, dass sich die Herde den Potentesten weil Lautesten zum nächsten Teilzeit-Diktator wählt.

edit: hab Dein posting nicht gesehen, alterego, aber im Grunde brauch ich eh nichts ändern.

alterego100% 21.05.2008 08:27

Natürlich nicht!
Die selbe Meinung, mit anderen Worten. :bier:

Don Manuel 21.05.2008 08:32

Yes. Und wie es scheint, haben wir bisher dem Verlag bewiesen, dass es im Forum durchaus möglich ist, gesittet über Politik zu plaudern. Eine große Freude :D

The_Lord_of_Midnight 21.05.2008 08:50

Zitat:

Zitat von garfield36 (Beitrag 2278593)
Ich frage mich nur, ob unter einem kommunistischen Regime, gewisse ÖBB-Manager und andere Personen nicht schon lange in Sibirien frieren würden.
Mal im Ernst, ich bin immer noch der Meinung, dass eine Demokratie kommunistischen Regimen und Diktaturen vorzuziehen ist. Leider machen es mir viele österreichische Politiker und Funktionäre nicht gerade leicht, diese Ansicht aufrecht zu erhalten.

Das tragische ist, daß es gerade im Kommunismus "gewisse Öbb-Manager" gibt, dort mehr als alles andere.
Ich möchte auch nicht in politische Diskussionen abgleiten, erstens weil das hier nicht erwünscht ist, und noch mehr wenn das rein theoretisch abgehandelt wird auf die Art von "ist doch alles gar nicht so schlimm".
Die Realität hat gezeigt welch furchtbare Auswirkungen derartige Ideologien haben.

Mich stört nur, daß man man in unserer Gesellschaft "ungestraft" sich sozusagen den Kommunismus wünschen darf und das wird absolut problemlos von allen toleriert.
Aber WEHE, WEHE jemand gibt sich auch nur den entferntesten Anschein, daß er mit rechten Ideologien sympathisiert, dann ist er sofort der schlechteste Mensch auf der Erde, das personifizierte Böse.
Gleiches würde ich mir für den Linksextremismus wünschen.
Weil beides bereits unendlich viel Leid über nahezu unendlich viele Menschen gebracht hat.

Sowas ist absolut nicht mit "Kronenzeitung lesen und sich über die Privilegien der da oben aufzuregen" zu vergleichen.
Ich meine, kein Mensch der bei Sinnen ist, kann sich sowas wünschen wie in Kuba, oder China oder im alten Russland.

Das Theoretisieren ist zwar schön und gut, aber sowas wirds niemals geben.
Die Gefahr die für die Zukunft aus solchen naiven Wünschen ausgeht ist jedoch gross.
Denn wenn wir offen sind für solche Dinge ohne sehr kritisch zu sein, dann sind wir auch offen für das Verderben.
Ein Verderben dem wir vielleicht nicht mehr so schnell entrinnen können.

Letzendlich lauft es darauf hinaus, daß Radikalismus immer gleichzusetzen ist mit Gehirn ausschalten und mit einem Vernichtungsfeldzug sondergleichen endet.
Und hoffentlich damit, daß die Radikalen irgendwann den Kürzeren ziehen.

Wie war das nach dem Weltkrieg ?
"Wer die rote Armee liebt, wählt kommunistisch".
Gott sei Dank haben die Menschen damals die Botschaft verstanden.
Und ich hoffe doch daß sie diese Botschaft auch in Zukunft verstehen werden.

Ps:
Ich hätte das jetzt nicht geschrieben wenn nicht den Eindruck des "positiven Sympathisierens mit dem Kommunismus" gehabt hätte.
Das war sozusagen mein Gegengewicht, um das ganze ausgewogen zu machen.
Um auch die andere Seite zu sehen, nicht nur die theoretisch positive, sondern auch die praktisch extrem negative.
Und ich hoffe inständig daß das ganze jetzt nicht als "Startschuss für Polititikdiskussionen" mit Selbstzerschfleischung im Forum missbraucht wird.

alterego100% 21.05.2008 09:02

@ LoM

Deinen Abscheu vor Radikalismus teile ich.

Trotzdem bin ich der Meinung, ein bisschen weniger "Rechts" und ein bisschen mehr "Links" würde uns ganz gut tun.

Was Misswirtschaft und persönliche Bereicherung angeht, so sind diese Dinge in jedem politischen System zu finden und haben nichts mir Ideologien zu tun.


Auch wenn im Talmud steht:

"Dem Juden ist es erlaubt zum Nichtjuden zu gehen,
diesen zu täuschen und mit ihm Handel zu treiben,
ihn zu hintergehen und sein Geld zu nehmen.
Denn das Vermögen des Nichtjuden ist als Gemeineigentum
anzusehen und es gehört dem ersten [Juden],
der es sich sichern kann."

(Baba kamma 113a)


:D:engel::D

Don Manuel 21.05.2008 09:04

Also mir wäre noch nicht aufgefallen, dass man "ungestraft" für irgendeine Ideologie eintreten kann. Sehr im Gegentiel. Ich kenne eigentlich solche Beschwerden, wie hier von Dir, LoM geäußert, sehr gut, über die bösen Linken, für die man ungestraft sein darf, nur wehe, man lobe die Rechte. Vergiß nicht, dass die einzigen zwei Atombomben auf Städte mit Millionen Menschen, sowie die systematische Ausrottung von Nicht-Arierern von kapitalistischen/rechten Systemen ausgingen. Schau Dir die Liste der Kriege Amerikas seit WWII mal an und vergleiche, wieviele Krieg und Terror von den Kummerln ausgingen in diesen Jahrzehnten. Natürlich sicher nicht, weil sie bessere Menschen waren/sind, vielmehr, weil kein Geld für Waffen und zuwenig Futter für die eigenen Leute aufgrund der verblödeten Planwirtschaft.

Gerade Du verläßt mit Deiner sehr einseitigen Links-Kritik schnurstracks die von mir im vorigen Post begrüßte Ausgewogenheit und Disziplin.
Niemand hat die von Dir zitierten Sympathiekundgebungen für Totalitäres auf linker Propaganda gründendes abgeben. Das wogegen Du schreibst, damit fängst genau Du an.
Als Moderator erwarte ich mir hier mehr Denken vor Drücken des Antwort-Knopfes.

The_Lord_of_Midnight 21.05.2008 09:48

Ich sehe deine Antwort ist ideologisch motiviert, das ist genau das Problem.
Und ja, ich habe sehr genau über meine Antwort nachgedacht.
Ich finde es ist eine furchtbare Sache, wenn man mit der "Rechts-Radikalismus-Keule" kommt, nur um den Links-Radikalismus zu rechtfertigen.
Es ist beides GLEICH verabscheuungswürdig.
Diese Einsicht erwarte ich mir von einem aufgeklärten Menschen.
Aufrechnung ist absolut unpassend, weil das beim "Zu-Ende-Denken und in die Realität umsetzen" entsehende Leid dann nur nochmals verdoppelt wird.
Niemals macht man mit derartigen Aufzählungen irgendwas besser.
Es ist wirklich absolut furchtbar was da gerade abgeht.
BITTE denk nach, bevor du an diesem Punkt der Diskussion so weitermachst.

Ps:
Ja, ich setze den Kommunismus mit Links-Radikalismus gleich.
In diesem Licht ist meine Reserviertheit zu sehen.

alterego100% 21.05.2008 11:11

[quote=The_Lord_of_Midnight;227865Ja, ich setze den Kommunismus mit Links-Radikalismus gleich.[/quote]


Anarchismus ist linksradikal.

Law&Order in exzessiver Form ist rechtsradikal.

Wo steht jetzt die Idee des Kommunismus und wo die gelebte Form, genannt Sozialismus?

Don Manuel 21.05.2008 11:46

Da es völlig absurd ist, mir die Verteidigung von Radikalität oder Ideologie oder beides zu unterstellen, egal aus welcher Ecke, dieses also wieder nur von demjenigen eingebracht wird, der gerne dagegen sein will, ziehe ich es vor, auf das von mir Geschriebene zu verweisen, denn da steht schon alles genau drin.
Im übrigen kann ich persönlich darauf zurückblicken, sowohl in Nazi-Burschenschaftler-Buden als auch bei Autonomen Radikalen im Plenum mitdiskutiert zu haben und ich denke ich weiß, wie der Eindruck entstehen kann, mit linker Ideologie käme man leichter durch als mit rechter: wer sich lieber mit intelligenteren Leuten unterhält, wird zumeist eher einen Hang nach links in der Umwelt verspüren. Die dümmsten finden sich rechts. Die radikalen Linken können sich totalitär benehmen, wie Diktatoren. Ich habe mich persönlich bei keiner der oben erwähnten Diskussionen wohl gefühlt, wenn das von mir Geschriebene verstanden wird, geht daraus eindeutig hervor, dass ich keine Ideologie oder Religion für fähig halte. Das lehrt mich schlicht die Geschichte.
Da wir aber in Österreich insbesondere in der Justiz und Exekutive einen extremen Hang nach rechts haben, finde ich es nicht unwesentlich, immer wieder deutlich Position zu beziehen. Österreich hat noch einiges überhaupt nicht aufgearbeitet und die Rechte hat seit Küssel nicht geschlafen.

iG0r 21.05.2008 11:47

Zu jedem Problem die richtige Lösung. Manche Themen sollte man besser von der linken Seite betrachten, andere benötigen rechte Ansätze. Wie radikal man diese umsetzen will, muss man im Einzelfall entscheiden. Die festen Lager kommen nicht so recht vom Fleck, egal aus welcher Ecke. Europaweit haben die Rechten etwas Rückenwind gewonnen, aber wie das bei Wind so ist, er dreht sich auch mal gerne.

garfield36 21.05.2008 14:50

Meiner Ansicht nach leisten viele unserer Politiker extremem Gedankengut Vorschub. Weniger weil sie selbiges vetreten, sondern weil sie unfähig und korrupt sind und selten über ihren Parteihorizont hinausdenken.

Don Manuel 21.05.2008 16:32

Gebe Dir teilweise recht, garfield. Würde ergänzen, "weil sie mit Phrasen Wählerstimmen kriegen". Weil das nämlich die wesentliche Korruption der Demokratie ist: was sage und mache ich, damit ich gewählt werde. Was sachlich richtig wäre, und wenn die meisten raunzen und einen dann nicht mehr wählen, zählt eben weniger. Die größte Fähigkeit der öffentlichen Vertreter von irgendwas ist, was gesagt werden muß, um den meisten zu gefallen. Dafür gibt's ja die Demoskopie. Und wie delegiere ich die Sachfrage an jemanden anderen, an dem ich mich abputzen kann, wenn's wieder schief geht.

Karl 21.05.2008 20:31

Sorry. Doppelt.

Karl 21.05.2008 20:34

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2278687)
Österreich hat noch einiges überhaupt nicht aufgearbeitet und die Rechte hat seit Küssel nicht geschlafen.

Es gibt nichts mehr zum aufarbeiten. Die sind alle schon gestorben.

holzi 21.05.2008 20:34

wurden die forenregeln geändert oder wäre der thread (abgesehen von den funktelefonen) nicht besser im debattierclub aufgehoben?

garfield36 21.05.2008 23:13

Na ja, so interessant ist diese deutsche Angelegenheit auch wieder nicht.

LouCypher 22.05.2008 08:23

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2278641)
Vergiß nicht, dass die einzigen zwei Atombomben auf Städte mit Millionen Menschen, sowie die systematische Ausrottung von Nicht-Arierern von kapitalistischen/rechten Systemen ausgingen.

ein teil das plutoniums in der hiroschima bombe stammt aus eine lieferung der nazis nach japan um selber eine bombe zu entwickeln. Während der überfahrt war der krieg zu ende und das zeug wurde an die amis übergeben.

Die "kommunistischen" regime haben viel mehr blut an den fingern als die nazis, sehr viel mehr.

Das hauptproblem der demokratie ist das sie gebildete intelligente wähler vorraussetzt und das wird es nie geben. Dennoch ist es das beste system das wir, zur zeit zumindest, haben.

Oli 22.05.2008 10:55

Vom Funktelefon zum Plutonium - jetzt müssen´s wir noch schaffen, den Kreis zu schließen, damit der Threadtitel wieder passt. :p

Don Manuel 22.05.2008 11:04

@Karl ;)
@Lou
Interessanter Hintergrund, kannte ich noch nicht. Und ja, Kommis haben mehr verbrochen, als nazis sowieso, selbst als alle kapitalistisch/rechten Systeme zusammen - von mir aus. Es kommt ja von mir kein Lob für eine der Seiten, auch keine Verteidigung.
@Oli
Seit da jemand das Wort "kommunistisch" in den Mund genommen hat, ist es ja eh schon vorbei damit ;)


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