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Flugschule - Wie fängts an?
Hallo!
Wie ist das eigentlich, wenn man mit der Flugschule für PPL-A anfängt, bekommt man dort zuerst das AOM in die Hand gedrückt und muss dieses auswendig studieren oder fängt man gleich mit dem Unterricht an? Und überhaupt, wie fängt man an, kann mir da mal einer einen "Stundenplan" zeigen, also Aerodyn. dann Triebwerkskunde usw.? Würde mich sehr freuen! Liebe Grüße! Danny |
vielleicht
vielleicht solltest du deine Frage in einem Forum stellen,
das sich mit der realen Luftfahrt befaßt! :rolleyes: Ned |
Oder vielleicht in unsere "Reale Luftfahrt" Ecke. :D
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Gut, werd ich machen. Dankeschön!
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Hmm,
nunja, AOM is ja nicht sehr groß. Hab das AOM von unsrem Falken in ner halben Stunde (PPL-B) durchgelesen, und auch kapiert. Ist ja nix neues. Aber grundsätzlich fängt man mit der Praxis an. Reinsetzen - vorgemacht bekommen - nachahmen, Platzrunden schrubben. Alles andere wie Funk etc. kommt dann noch theoretisch, dann praktisch. Alex |
Ist wohl von Schule zu Schule sehr verschieden, abgesehen davon hängt das auch vom Wetter und der Technik ab, wann die jeweilige Schulmaschine das erste Mal mit Dir an Bord abhebt. (Vergißt man nicht! :-) )
Bei mir war die Theorie fast vollständig abgehandelt und das BZF ist quasi nebenbei fertig geworden, bevor es das erste Mal in die Luft ging. (War nicht ganz so geplant.) Das Handbuch war auch vorher dran, allerdings geht das bei einer F172 nicht in einer halben Stunde. Das Wichtigste daraus sind die Stall-Geschwindigkeiten (mit und ohne Klappen) und die für bestes Gleiten. Wenn man die braucht, hat man sicher keine Zeit mehr, nachzulesen. ;) Der Theorie-Stundenplan ist seit JAR-FCL freiwillig, man muß eigentlich nur noch die Prüfung bestehen. Aber mir hat der Unterricht viel Spaß gemacht, ich wollte möglichst viel tatsächlich verstehen. Die Fächer, die in der Regel am meisten gefürchtet sind, sind Luftrecht und Navigation. Navi hat mir trotzdem Spaß gemacht (da hat man einiges Vorwissen, wenn man vorher intensiv Flusi geflogen ist) und zu Luftrecht mußte ich mich zwingen, weil man das hinterher tatsächlich wissen muß, zumindest einiges davon. (Es gibt auch Schwachsinns-Prüfungsfragen, z. B. wann und wo die ICAO gegründet wurde.) Ansonsten gab's noch Technik, Aerodynamik (glaub' bloß nicht den Quatsch mit den Zwillings-Molekülen), Meteorologie. Aber wie gesagt, das macht jeder Fluglehrer anders, insofern wirst Du keine allgemeingültige Aussage hier bekommen können. Seeehr aufregende Zeit, das Ganze! :-) Betto |
Danke euch beiden für die tollen Antworten! :-)
Gruß aus Magdeburg! Danny |
Gern! Ich bin nicht mehr ganz so regelmäßig im Forum, wenn Du spezielle Fragen hast, kannst Du mir auch eine Mail schicken (siehe mein Profil).
Ich reiche noch die beiden häufigsten Antworten nach: Mein PPL-A nach JAR-FCL hat ungefähr ein dreiviertel Jahr gedauert (ab Februar Theorie, am 24.04. das erste Mal abgehoben, am 06.10. Prüfung) und ungefähr 6500 € gekostet, inkl. Headset, Karten, AIP, Bücher, Fliegerlager, Gebühren etc. Ich hab's in einem Verein gemacht. Eine der ersten Ermahnungen von einem unserer Fluglehrer war: Man solle in den kommenden Monaten weder heiraten noch ein Haus bauen *) - was mich aber zumindest nicht davon abgehalten hat, das Schönere **) von beiden trotzdem durchzuziehen. :-) Gruß zurück aus Hamburg, Betto *) Weil es sowohl sehr finanz- als auch zeitintensiv ist, es geht dann wirklich fast jede freie Stunde dafür drauf und das Konto erholt sich ziemlich langsam. Einer meiner Sprüche aus der Zeit ist: "Beim Fliegen geht alles langsam, außer dem Fliegen selbst." Irgendwelche Zeitverzögerungen sind immer drin, und für eineinhalb Stunden fliegen muß man schon mal den ganzen Tag einplanen. Um so bewundernswerter, wie präzise das bei der Linienfliegerei klappt. **) Und Billigere! Schließlich habe ich seitdem Steuerklasse 3. :D |
Tja, Pfeif auf Steuerklasse 3, solange deine Frau von der Schönheit und vom Charakter Stufe I hat Betto! ;)
Ich kann dir auch nur wärmstens empfehlen den PPL-A im Verein zu machen. Und bedenke auch die Folgekosten. Aber das hast du sicherlich schon gehört. Falls du Fragen hast, ich steh auch zur Verfügung, falls Betto mal grad weg ist - fliegen! ;) ^^ |
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen PPL-A und PPL-B? Hat man mit der B auch die Instrumentenflugberechtigung? Und welche Maschinen darf ich mit denen fliegen? Was brauche ich um Flugzeuge wie die Baron, die Piper Cheyenne, die Meridian, die PC-12 oder die Kingair zu fliegen? Hab leider keine PPL, als Schüler und jetzt als Student ist das finanziell ziemlich heftig.
Gruß Jan |
PPL-B müsste für Motorsegler sein.
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PPL-B : Motorsegler
PPL-A: Motormaschinen bis 2,5Tonnen (ne?) |
Ich war heute tatsächlich mal wieder unterwegs. :-) Nach all' den bedeckten Tagen in Hamburg ein echtes Erlebnis!
Als Folgekosten habe ich mir mal überschlägig ausgerechnet, daß man mindestens 300 € pro Monat übrig haben sollte, um auch etwas davon zu haben. Das "A" in PPL (A) bedeutet "Aeroplane" (und der Rest "Private Pilot Licence"), das heißt, das ist die Lizenz, die man braucht, um Flugzeuge mit mehr als ... kg max. Startgewicht zu fliegen ... ähhm, ich weiß jetzt nicht, wo der UL-Schein aufhört. :rolleyes: Ansonsten gibt es noch PPL (H) für "Helicopter". Die Motorsegler-Lizenz (früher PPL-B) heißt nun PPL (TMG) für "Touring Motor Glider", und ich glaube, der Seglerschein heißt PPL (GLD). Korrekt, Alex? Ich habe heute mal meine Fühler ausgestreckt, vielleicht fange ich diese Saison damit an, mal sehen. :-) (:motz: Keine Zeit! Verheiratet! Kein Geld! ;) ) Man muß zwischen Klassenberechtigungen und Musterberechtigungen unterscheiden: Klassenberechtigungen (bis auf TMG wird immer zwischen Land- und Wasserflugzeug unterschieden): SEP - einmotorige Landflugzeuge mit Kolbentriebwerk (Single-Engine Piston) TMG - Reisemotorsegler (Touring Motor Glider) SET - einmot. Landflugzeuge mit Propellerturbinenantrieb, herstellerbezogen MEP - mehrmotorige Landflugzeuge mit Kolbentriebwerk Musterberechtigungen: Sind erforderlich für: - alle Multi-Crew-Flieger (z. B. Cessna Citation 550, die nur zu zweit geflogen werden darf, im Gegensatz zur fast baugleichen 551) - alle Multi Engine mit Turboprop oder Jet - alle Einmots mit Jet - alle sonstigen, sofern als notwendig erachtet Darüber hinaus gibt es eine Vertrautmachung für jeden neuen Flugzeugtyp oder jedes Feature wie Autopilot, deren Umfang nicht wirklich festgelegt ist, die man aber besser gründlich macht und dokumentiert, damit die Versicherung im Schadensfall nicht ablehnt... Oft sind das so eine halbe bis fünf Stunden Flugzeit, je nach Komplexität und Lernkurve. ;) Und dann gibt es noch Berechtigungen für Nacht-Sichtflug (NVFR), Instrumentenflugberechtigung (IR) und Berufsluftfahrzeugführer (CPL), Bannerschlepp, Segel-Schlepp, Agrarflieger, die aber nichts damit zu tun haben, ob man ein bestimmtes Flugzeug fliegen darf, sondern unter welchen Umständen, also nachts, in Wolken, mit Anhang, extrem tief etc. Man kann (könnte!) auch einen Airbus nach Sichtflugregeln bewegen (VFR), außer im Linienbetrieb, dann ist IFR vorgeschrieben. (Bitte korrigieren, HP Franzen oder Frank oder Leo oder ... ) Wenn man frisch aus der Flugschule kommt, hat man fast immer PPL (A) mit der Klassenberechtigung SEP (land) bis 2000 kg MTOW und ist mit mindestens zwei Flugzeugen dieser Klasse vertraut (z. B. C172 + PA28). Beispiel Beech Baron G58 (Kolbenmotor): PPL (A) + MEP, das genügt, evtl. Vertrautmachung, wenn man sein MEP auf einem anderen Flieger gemacht hat. Dann darf man nicht: Nachts fliegen, in IMC, Geld dafür verlangen. Fragt sich, ob das mit solch einem Flugzeug sinnvoll ist, aber es ginge. Um auf eine King Air umzusteigen, braucht man dann zusätzlich die Klasse "Turboprops" und natürlich eine Vertrautmachung, wenn man dann auf eine PC12 umsteigt, braucht man nur noch eine Vertrautmachung, weil man alle Klassenberechtigungen schon hat. --------------------------------------- Jetzt hab' ich Euch aber einen vom Pferd erzählt! Tja, solche Romane kommen heraus, wenn man an der Oberfläche vom Luftrecht kratzt. Mein "bestgehaßtes" Fach bei Theorie (weil kompliziert und mirdochegalichwillnurfliegen), aber leider ziemlich wichtig. Das mit den Finanzen kann ich sehr gut verstehen, ich bin auch nicht in einer goldenen Wiege groß geworden und habe den Schein auch erst mit 33 anfangen können. Dafür fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit, man muß eben Prioritäten setzen. Warum? Isch 'abe gar kein Auto! :cool: Grüße, Betto |
Boah, super ausfürhlich. Anscheinend beherrscht du dein "meistgehasstes" Fach aber ziemlich gut!
Super vielen Dank Betto! |
Ich? Luftrecht beherrschen? Haha, der war gut! :lol:
Einfache Lösung: Ich hatte eines meiner Lehrbücher neben der Tastatur, damit ich nichts Falsches schreibe. ;) Danke, daß Du mir abnimmst, das alles auswendig zu wissen. Darauf trinken wir einen: :bier: |
Zitat:
Eigentlich hast ja schon alles erklärt was es zum PPL zu erklären gibt. Wenn ich von mir ausgehe habe ich das Glück gehabt die Theorie schnell hinter mich gebracht zuhaben. Alles in allem habe ich für den Schein knapp 4 Monate gebraucht( Theorie + Praxis). Wobei ich auch fast jeden Tag in meiner Flugschule war. Die Kosten für den Schein sind natürlich nicht unerheblich. Bei mir dürften es um die 8000 - 10000 Euro gewesen sein (PPL-A nach JAR FCL also mit CVFR und zusätzlich noch NVFR dazu Einweisungen auf 4 Flugzeugtypen). Ich habe meinen Schein allerdings nicht im Verein gemacht, da mir dieses Vereinszeug nicht so wirklich liegt. Da ist es bei uns in der Flugschule ohne irgendwelche Vereinszwänge oder ähnliches natürlich schöner meiner Meinung nach. Die Folgekosten sind natürlich auch nicht von der Hand zuweisen, denn man will ja schließlich nicht nur die gesetzlich festgelegten jährlichen Mindeststunden absolvieren. Ansonsten bin ich natürlich sehr glücklich drüber dass ich den Schein habe.. gibt wirklich fast nix schöneres :D Für dieses Jahr haben wir auch schon wieder ein paar Trips zum Stunden sammeln geplant. Wie letztes Jahr gehts nach Südafrika um 15 - 20 Stunden zufliegen :) und dann wirds noch einmal in die Alpen gehen.. Wird die Streckennavigation wenigstens gut gefestigt :) |
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