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Canon Lide Scanner Buchseiten scannen möglich?
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit den Canon Lide Scannern bezüglich dem Scannen von Buchseiten? Habe die Befürchtung, dass er z.B. Seitenzonen am Bug nicht mehr erfassen kann, weil diese sich ja meistens in diesem Bereich vom Glas abheben (wegen der geringen Tiefenschärfe).
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Kannst es nicht einfach probieren? Ich glaub, es müsste normal schon gehen, kommt halt auch aufs Buch an (Format, wie dick,...?).
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Wie ich Anfang des Jahres bezueglich eines neuen Scanners recherchiert habe, hatte die Lide-Serie damit grosse Schwierigkeiten.
Kommt aber auch aufs Buch an. Bei einem Waelzer wo sich der Bug innen vier cm aufbiegt, werden dir normale Scanner auch nur schwer erfassen koennen. Vergleiche das mit Kopierern, da wirst du sicher schon mal aus einem Buch kopiert haben. Bezueglich sonstiger Eigenschaften wie Sauberkeit des Scans, Farbtiefe usw, sind die Lides aber durchaus mit normalen Scannern gleichzusetzen! |
Hallo row,
ich habe einen Lide80. Wie Herwig schreibt, kommt es auf die "Biegsamkeit" des Buches an. Die Schärfentiefe des Scanners ist nicht sehr hoch (LED-typisch). Wenn ich Bücher scannen muß stelle ich den Scanner an die Tischkante und lasse das Buch drüberhängen, so wird es weniger geknickt und liegt vollständiger auf. |
Wenn man wirklich vorhat regelmäßig bücherseiten zu scannen würde ich von solchen scannern abraten.
Die schärfe nimmt schon einige millimeter von der oberfläche stark ab. |
Danke Euch für die Erfahrungsberichte!
@Demon Tja, schwer möglich wenn man überlegt sich einen zuzulegen... |
Scanner SPEZIELL fuer Buchseiten:
Plustek OpticBook 3600. http://www.plustek.com/products/book.htm Die Glasscheibe geht bis ganz aussen wodurch das Buch bis zum Falz aufgelegt werden kann. Vorteil: Keinerlei Verzerrungen. Nachteil: pro Scan nur eine Seite, Scannen dauert daher doppelt so lange. Ich wollte mir Ende 2004 das Ding zulegen, jedoch war es bei normalen Firmen nicht lieferbar. Ausserdem war zumindest damals das Preis/Leistungsverhaeltnis sehr sehr bescheiden, keine Ahnung wie es jetzt ist. |
Naja, einen normalen Scanner kann ich z.b. auch auf eine Schachtel stellen, dann wird da nicht mehr viel Unterschied zu dem "innovativen" Scanner sein, oder ?
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Die schachtel allein wirds nicht machen ;-)
Bei dem Scanner geht das Glas bis an den rand desswegen ist ein scannen bis in den falz möglich. |
Zitat:
Damit wird das Buch waehrend des Scan-Vorganges auch geschont. Allerdings ist das auch nur zur Haelfte wahr wenn man ehrlich ist. Weil jeweils nur eine Seite gescannt wird, muss man das Buch zweimal so oft angreifen, selbiges macht man meist am Mittelteil des Buchruecken wegen der groesseren mechanischen Stabilitaet. Doch mit der Zeit beginnt dort das Innenleben des Buches vom Buchruecken abzuloesen, also da reisst schoen langsam irgendwas ein ... Was gewinnt man also mit dem Spezialscanner? 1. Saubere Scans. 2. Kaputte Buecher. Hab mal im TV gesehen, wie Bibliotheken ihre Werke digitalisieren: Das Buch liegt normal auf einem Tisch, ein Unterdrucksauger blaettert vorsichtig um, dann senkt sich eine Glasplatte von oben auf das Buch und drueckt es platt. Auf die Platte senkt sich ein Scanner und fuehrt den Scan durch. Mir ist aber aufgefallen, dass diese automatische Unmblaetterei nicht immer gut funktioniert, da die Seiten besonders bei widerspenstigen Papier nicht schoen ausgestrichen werden - was jeder menschliche Leser unbewusst machen wuerde - und so kommt man den Falz sehr nahe. Bei Buechern mit kleinem Falz-Abstand gehen dann in der Mitte ein paar Buchstaben verloren. In diesem Zusammenhang hab ich auch schon mal gehoert dass es eigene Firmen gibt, die die Buecher zerlegen und dann blattweise mit einem normalen Flachbettscanner einscannen. Danach wird das Buch wieder gebunden und "wie neu" zurueck gegeben. |
Da ich vor dem Problem stehe,
historische Bücher einscannen zu müssen, überlege ich mir gerade die Konstruktion eines Winkels zur Fixierung des Buches in halboffenem Zustand, da läßt sich die Flachheit einer Seite imho noch am schonendsten bewerkstelligen, und scanne dann nicht mehr, sonder photographiere mit 8MP. Das Stativ und diese Winkelkonstruktion möchte ich fix miteinander verbinden. Was halten die Experten davon? Das erwähnte Flachdrücken durch Glasplatte würden einige Exemplare in keiner Weise überleben. edit: und gleich noch eine Frage an die Experten: Wer bietet Scanner an, die mit sowenig Licht arbeiten, dass sie auch für ganz ängstliche Museen geeignet sind? Soweit ich das bisher rausgefunden habe, scannen viele Museen nicht und photographieren stattdessen, weil die Originale so lichtempfindlich sind. Nicht nur mehrere 100 Jahre alte Zeichnungen, sondern auch sehr alte Photographien z.B. |
Zitat:
Das Problem besteht in der Verzerrung, d.h. wird die Buchseite an jeder Stelle immer schoen gerade Zeilen haben oder werden sie nicht doch gebogen sein? Detto ob die Zeilen immer gleich breit sein werden. Fuer diese Art der Verzerrung gibts eh ein Fachwort, es faellt mir aber nicht ein. Fuer OCR koennte es gerade noch ausreichen, fuer eine adaequate digitale Repraesentanz der analogen Vorlage wohl nicht. D.h. willst du einen qualitativ weitgehend identischen Ersatz fuer das Original, wirst du wohl oder ueber auf einen gescheiten CCD-Scanner zurueckgreifen muessen! Zitat:
Lade dir Datenblaetter von CCD-Sensoren herunter, studiere die Theorie der Halbleiterbausteine, betrachte die Lichtempfindlichkeits-Kennlinien und nicht zu vergessen, die Abhaengigkeit von Farbraum-Volumen zu Beleuchtungs-Art. Profi-Flachbettscanner verwenden natuerlich nicht eine Standard-CCFL-Roehre sondern eine spezielle Ausfuehrung deren Lichtabgabe auf viele Parameter hin optimiert wurde. Natuerlich auch auf die Empfindlichkeit des jeweiligen CCD-Sensors. Bei deiner Photo-Loesung muesstest du ein Blitzgeraet benutzen welches all diese Forderungen erfuellt. Zitat:
Daher solltest du meine Antwort durch Kontaktaufnahme mit einschlaegigen Angestellten von Museen auf Stichhaltigkeit ueberpruefen. Vor einiger Zeit hab ich mal einen Kurator um gewisse Informationen ersucht und er hat sie mir umgehend eingescannt und zukommen lassen. Beeindruckend, weil ich ihn und sein Museum per Google gefunden hatte und ihn vorher nicht kannte. Fazit bzw Binsenweisheit: Scheue dich nicht, diese Leute mit ihrem Spezialwissen einfach anzusprechen oder ihnen ein Mail zu senden. Die meisten davon freuen sich an deinem Interesse an ihrer Arbeit und koennen dir sicher weiterhelfen. Und selbst wenn nicht, hast du es wenigstens versucht und kannst dein Glueck beim naechsten Museum versuchen! |
Die Nationalbibliothek in Wien hat da sicherlich schon einiges an Erfahrung bzw. Scannen & co. angesammelt.
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Bin ja eh mit einigen Kuratoren in Kontakt ;)
Aber was ich HIER an Info bekommen kann, halte ich zumindest für eine wertvolle Erkenntnis :D Übrigens: Mit entsprechender Belichtungszeit benötige ich überhaupt keinen Blitz! Das meiste in Museen unterliegt striktem Blitzverbot :eek:. |
@Herwig
Weil ich gerade Deine Bemerkung bezüglich Photokopierer gelesen habe. Mit deren Tiefenschärfe hatte ich noch nie Probleme - meistens reichte es die Enzyklopädie etwas stärker ans Glas ranzupressen. Keine Sorge, war nicht antik ;-) Aber wenn's noch geringer werden würde, kann es sicherlich mal probleme geben denke ich (wg. Lide). Wobei die sicher den Vorteil haben, dass sie so schmall sind, dass man sie ins Buch zum Scannen wie ein Lesezeichen reingeben kann. |
So, falls es jemanden interessiert, es ist jetzt doch ein konventioneller Flachbettscanner geworden. Auch wenn er größer ist bin ich sehr zufrieden mit ihm.
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Zitat:
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@Christoph
Aber nein :-) Es ist ein Canon 8400F geworden. Das tolle an diesem Ding ist die hardware-basierende Kratzer- & Staubentfernung. Eine echte Wohltat im Vergleich zu den alten Modellen die ich kenne. |
Hallo row,
der ist sicher besser als Lide80. Ich hab den Lide80 genommen, weil man den aufstellen kann. Hab sonst keinen Platz. :heul: |
Hi Christoph,
naja, "Platz" kann man es bei mir auch nicht wirklich nennen ;) Aber letztendlich haben bei mir das FARE (Kratzer- & Stauberkennung) und die Diaeinscan-Möglichkeit als Kaufentscheidung gesiegt. Wobei falls ich jemals einen Scanner für unterwegs brauche, würde ich sofort einen LIDE nehmen. Habe schon gesehen wie Leute mit Notebook in der Bibliothek statt kopiert eingescannt haben, wow. |
Hallo row,
mein LiDe80 kann nur Fare-Level 2 und ist bei Büchern etwas unhandlich, da ich das baer sehr selten brauche, no problem. Dias und Filmstreifen kann der Lide auch, aber nur eins nach dem Anderen, funzt aber recht gut, für meine Bedürfnisse. A propos Platz: legen kann ich meinen nur auf dem Schreibtisch, sonst nirgends, daher steht er neben dem Drucker. Ich wünsch Dir jedenfalls viel Spaß mit dem Scanner; das Service von Canon ist übrigens ganz gut. Meiner hatte eine (eigentlich lächerliche) Luftblase im Glas, aber wenn´s drauf ankommt stört sie doch. Einfach zu Canon gebracht, und eine Woche später hatte ich einen neuen Scanner per Post. |
@Christoph
Zitat:
Hoffe, die Serviceleistungen von Canon gar nicht in Anspruch nehmen zu müssen, aber gut zu wissen :-) |
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