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[OT] Unterschied zwischen 16bit und 24bit?
Moinsen,
sorry für a bisserl Off-Topic, aber ich frage mich, wo der Unterschied zwischen 16bit und 24bit (bzw. höher) liegt? Hört man den Unterschied? Thx, vg Jens |
Re: [OT] Unterschied zwischen 16bit und 24bit?
Zitat:
Der Unterschied liegt in der Anzahl der Einzelinformationen, aus denen sich ein Klang zusammensetzt. Bei einem Synphonieorchester hört man das in der Klangdifferenzierung, aber bei Allerweltsklängen wie einem Game oder Popmusik nicht. |
...und man außerdem erwähnen sollte, dass die Audio-Daten auf einer CD prinzipiell in 16 bit gespeichert sind.
Den Vorteil durch sog. 24 bit-Aufnahmen erhält man, weil dadurch eine größere Auflösung für die Musikdaten während der Aufnahme vorhanden ist. Die Daten werden dann nach dem Abmischen auf 16 bit zurückgerechnet. |
Okay, das wäre copied, danke! :-)
Gilt das Zurückrechnen auf 16bit auch bei der Umwandlung von WAV auf MP3? |
Ja, und dann wird die Abtastrate runtergesetzt auf üblicherweise 128 kbit/sec.
Hier kannst du dir das an der Quelle ansehen: http://www.iis.fraunhofer.de/amm/tec...er3/index.html |
Zitat:
Um rückrechnen zu können, muss Dein Quellmaterial ja in mehr als 24 bit vorliegen. Das ist normalerweise nur bei selbst hergestellten Aufnahmen der Fall. Gute Soundkarten haben beispielsweise 24 bit A/D-Wandler und arbeiten mit 96 kHz Abtastfrequenz. Zum Vergleich: eine CD hat 16 bit Samples und eine Abtastfrequenz von 44,1 kHz. Die 24 bit sind bei der Aufnahme ganz praktisch, weil man einfach mehr Sicherheit gegen Übersteuern hat. Man muss nicht so hoch aussteuern und Gefahr laufen, häßliche Klicks zu produzieren sondern steuert z.B. nur bis -2 dB oder so aus. Erst nach dem Abmischen führt man eine Normalisierung durch und rechnet auf 16 bit und 44,1 kHz herunter, um Quellmaterial für eine CD zu bekommen. MP3s enthalten noch viel weniger Information. Dort werden ja bewusst bestimmte, unhörbare Frequenzen entfernt. Dort wird von 16 bit Samples ausgegangen. Deine 24 bit-Aufnahme wird also immer auf 16 bit reduziert. Im Vergleich zur verlustbehafteten Komprimierung ist das aber ziemlich egal. ;) |
Heu
Auch Dolby Digital auf der DVD-Video hat 16Bit auflösung auf den 5.1 Kanälen. Die DVD-Audio hat 24 bit auflösung auf allen Kanälen:dieses Format wird aber von der Phono Industrie boykotiert weil man mit MP3 dreck mehr Profit macht(sorry bin Musikfan der Orginalgetreue Studioaufnahmen liebt.) Das Format hat keine Datenreduktion. SCHADE das verluste durch Raubkopienen der Schaltplattenindustrie nicht 100fach so hoch sind ,wie Sie uns glauben machen will. :mad2: Es gibt Computergames z.b. die 24bit auflösung des Sound,s haben z.b. Collin McRae Rally auf 7.1Ch.(und klinkt wirklich wie Live dabei) |
Zitat:
Habe ich Dich also richtig verstanden, dass meine 24bit-Aufnahmen (WAV) beim Umwandeln in MP3 immer in 16bit vorliegen? Meine Ausgabe-Soundkarte (Laptop) ist eine Maya44 USB, eine 16bit-Soundkarte. Die Musik ist elektronisch :cool: , also keine hochauflösende Klassik. Ich nehme also in WAV und 24bit auf und reduziere die Aufnahmen - um den Speicherplatz auszureizen - hinterher auf MP3. Nun werden die Dinger mit der May44 mit 16bit ausgegeben (Aufnahme war nict kmit dieser Soundkarte). Mich interessiert, ob es da relevante Klangverluste gibt. Du meintest ja: Nein. Habe ich das richtig verstanden? Danke nochmal und einen schönen Sonntag, Jens |
Zitat:
Natürlich gibt es Klangverluste bei der Reduktion von 24 bit-Aufnahmen auf 16 bit-Aufnahmen. Aber noch mehr Klangverluste gibt es beim Konvertieren in das MP3-Format. Bei MP3 kommte es vor allem auf die Bitrate an. 128 kbit/s ist so ziemlich das Minimum, das man nehmen sollte. MP3 ist übrigens bis 320 kbit/s spezifiziert. Es kommt aber immer auf den Grund an, WARUM Du überhaupt die Aufnahmen in welches Format konvertieren willst. Soll das für ein Archiv sein, eine Sicherheitskopie, eine Kopie zum Anhören am Computer oder für eine gute Stereoanlage? Für gute Klangqualität brauchst Du ja nicht nur gutes Ausgangsmaterial sondern auch gute Audio-Komponenten. Die beste 24 bit-Aufnahme ist sinnlos, wenn Du sie im Auto anhörst und dort die feinen Nuancen der Streicher im Brummen des Motors untergehen. :-) Ich schlage folgende Vorgangsweise vor: * Aufnahme in bestmöglicher Qualität (24 bit) * Abmischen, Kratzer und Rauschen entfernen auch mit 24 bit * zum Schluss Normalisieren, um den größten Dynamikumfang zu erhalten * Backup dieser 24 bit-Daten machen (ev. mit verlustloser Komprimierung wie z.B. zip) * konvertieren auf 16 bit * Backup dieser 16 bit-Daten machen (ev. mit verlustloser Komprimierung wie z.B. zip, Apple Lossless, Monkey's Audio) * verlustbehaftete Kopien für den täglichen Bedarf anlegen (z.B. MP3 160 kbit/s; AAC 128 kbit/s) Die von mir angegebenen Bitraten für MP3 und AAC sind meine persönlichen Erfahrungswerte für portable Abspielgeräte (aka iPod), Abspielen am Computer, Hintergrundberieselung oder im Auto. Bei guten Anlagen und komplexen Musikstücken kann man mit einiger Übung die Komprimierung hören. Das ist übrigens eine nette Übung für einen Selbsttest. ;) Sucht euch ein paar Musikstücke aus, die ihr gut kennt und die komplexer sind als der übliche Mainstream. Klavierkonzerte sind ganz gut oder auch Frank Zappa. :D Komprimiert die Stücke (oder Teile davon) mit unterschiedlichen Methoden und Bitraten und brennt dann eine normale Audio-CD. Dann könnt ihr schön die Komprimierungen unter den gleichen Hörbedingungen vergleichen. |
Hi Alex,
danke für Deine ausführliche Antwort! Das, was Du geschrieben hast, habe ich mir in etwa so gedacht. Um den Zweck mal aufzuklären: Ich lege als DJ House, Electro usw. auf (Clubs, Diskotheken) und arbeite nur mit Platten (Vinyl). Da ich diesbezüglich immer mehr reise, möchte ich mittelfristig auf digitalen Sound umsteigen, d.h. meine Plattensammlung und neue zukünftige Platten digitalisieren und dann mit Mixvibes (http://www.mixvibes.com/new/pageeng/page.php?x=dvshome) auf dem Laptop im Club spielen. Wohlgemerkt: Es handelt sich hier um Vocal- und Dsicohouse, das zwar von den Nuancen kein Chopin-Klavierkonzert darstellt, jedoch auch kein Zweiton-Techno ist. Ich würde sagen 80% Chopin :-) Okay, die Soundkarte des Laptops reicht für obigen Zwech nicht, da die Plattenspieler direkt an der Soundkarte (4+ LineIn) angeschlossen werden. Da kommen nun die 16bit ins Spiel. Die empfohlene externe USB-Siundkarte läuft nur in 16bit. Meine Unsicherheit lag nun da, dass ich nicht wußte, ob es völlig sinnlos ist, den Sound mit 24bit aufzunehmen, zu bearbeiten und mit 320 kbps in MP3 umzuwandeln, wenn hinterher sowieso die Qualität durch 16bit leidet. Aber anscheindend wird das in Clubgebrauch gehen. BTW: Macht es Sinn, die 24bit-Daten erst in 16bit zu konvertieren, bevor ich sie ins MP3-Format umwandle? Kann ich nicht direkt 24bit nach MP3 umwandeln? Was würde passieren? Danke für Deine Geduld und sorry für etwas sehr unflusi-OT! Greets Jens |
Zitat:
Die 24 bit-Auflösung macht nur bei der Aufnahme und der Bearbeitung Sinn. Andere Beispiele: Bei guten Bildbearbeitungsprogrammen (z.B. Photoshop) können Bilder im 16 bit-Modus bearbeitet werden. Normalerweise hat ein Bild ja 8 bit pro Farbkanal (RGB also insgesamt 3x8=24 bit). Bei 16 bit-Bildern hingegen 3x16=48 bit pro Pixel. Auch hier verwendet man diese Technik, damit man genauere Bearbeitungen durchführen kann. Alle Filter, Skalierungen und Farbänderungen werden ja jetzt in der höheren Auflösung berechnet. Der Bildschirm kann aber, nach wie vor, nur mit 8 bit pro Farbkanal angesteuert werden! Am Ende der Bearbeitung wird daher auch hier vom 48 bit-Bild auf ein 24 bit-Bild heruntergerechnet. Viele Digitalkameras und Scanner benutzen intern 12 bit pro Farbkanal. Das dem Computer gelieferte jpg hat aber wieder nur 8 bit pro Farbkanal. Nur im RAW-Format kann man auf die volle Auflösung zugreifen. Analog bei vielen Scannern. Also nochmals: In Deinem Fall, also bei der Aufnahme von Vinyl, ist es sogar SEHR sinnvoll, mit 24 bit Auflösung aufzunehmen. Dann kann man, z.B. mit Audacity, ein bissel Kratzer und Rauschen entfernen, normalisieren, auf 16 bit herunterrechnen und auf MP3 konvertieren. Alle diese Schritte kann Audacity in einem Rutsch erledigen (mit dem MP3-Plugin). Ob Du dann 256 kbit/s oder gar 320 kbit/s für Deine MP3s verwendest ist schon ziemlich egal. Bei Hörtests unter optimalen Bedingungen werden nur ausgesprochene Spezialisten zwischen diesen Bitraten unterscheiden können (siehe Hörtests des c't Magazins). Und noch etwas: meine ursprüngliche Vorgangsweise hat ein Backup der 24 bit-Musikdaten beinhaltet. ;) Dadurch kannst Du jederzeit verschiedene MP3-Konvertierungsarten ausprobieren. |
Rgr, jetzt sind eigentlich alle meine Fragen von Dir ausführlichst beantwortet worden! Thanks a lot!!
Obwohl...eine fällt mir noch ein: meinst Du es macht was aus, wenn ich die 24bit-Aufnahme direkt mit dem LineIn meines Laptops (Sony Vaio) mache oder muss ich zwingend (oder sollte) die Soundkarte meines PCs nutzen (Creative Soundblaster Live oder so)? Letzteres würde ich nur gerne vermeiden, da ich da durch lange Kabelwege oder nahe große Boxen irgendwie ein Brummen mit aufnehme. Mein Plan: Alle Platten direkt am Mischpult/Plattenspieler ohne Brummen in 24bit aufnehmen. Am Laptop nach Deinen Tipps weiterveredeln. Dann in 16bit speichern und als MP3 archivieren. Fertig. Meinst Du, es gibt da Probs wegen der Quali der Notebook-Soundkarte oder ist das zu vernachlässigen? Danke nochmal und einen schönen Restabend, Jens |
Schwierig zu beantworten.
Bedingt durch das "strahlenverseuchte" Innenleben eines PCs handelt man sich leider fast immer irgendein Rauschen oder Brummen ein. Alleine die Taktfrequenz von 1-2 GHz liegt ja schon über dem UKW-Bereich. Die schmalen Leitungsbahnen wegen der sehr hohen Integration der Bauteile laden geradezu zum Übersprechen der Signale ein. Eine externe Aufnahmeeinheit in einem Metallgehäuse ist daher zwangsläufig immer besser als eine auf dem Motherboard integrierte Soundkarte neben der mit GHz getaktete CPUs und Graphikchips werkeln. Je nach Ausrüstung würde ich diese Aufnahmegeräte verwenden: * Externer A/D-Wandler und digitale Übertragung in den PC (gut abgeschirmt und weit weg von Störsignalen) * Soundkarte mit Audioteil im Metallgehäuse, das man in einen Diskettenschacht einbauen kann * Soundkarte in PCI-Slot weil dort die Leitungen der Signalwege meistens dicker sind als bei der * On-Board-Soundkarte Bei einem Notebook kann man viel Glück haben. Das kommt rein auf die verarbeiteten Bauteile und den Aufbau des Notebooks an. Außerdem gilt das alles nur unter der Voraussetzung, dass der Rauschabstand und die Linearität bei allen Geräten ungefähr vergleichbar sind. Sonst nimmt man natürlich die bessere Komponente, eh klar. ;) Aber vergiss nicht, dass ein Plattenspieler im Vergleich zu einer modernen Soundkarte einen grausigen Rauschabstand hat. Plattenspieler erreichen ca. 50-80 dB Rauschabstand, CD-Spieler und Soundkarten aber über 100 dB. Und diese Werte erreicht auch locker Dein Notebook. Zum Brummen: ist das vielleicht ein 50 Hz-Brumm? Der entsteht durch eine Schleife über das Stromnetz weil die angeschlossenen Geräte über die Erdung miteinander verbunden sind. Bei Deinem Notebook tritt die (natürlich) nicht auf weil dort einerseits ein Akku eingebaut ist, der eine Trennung vom Netzstrom darstellt, und andererseits keine dreipoligen Stecker mit Erdung vorhanden sind sondern nur zweipolige. |
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