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Was passiert bei einer Festplatte, wenn kurz der Strom ausfällt ?
Hallo,
mal eine m.E allgemein ganz interessante Frage: Was passiert eigentlich in einer Festplatte, wenn dieser für Sekundenbruchteile die Stromversorgung abgezwickt wird ? Gibt es da ein "mechanisches" Notfallprogramm, indem der Schwingarm schnell geparkt wird, ohne daß die Köpfe aufgrund der schellen Drehzahlverringerung und das dadurch verschwindende Luftpolster auf der Plattenoberfläche aufschlagen ? Oder gibt es solch eine Funktion und /oder eine "Parkrampe" überhaupt nur bei bestimmten Marken/Modellen ? Bei meiner Platte handelt es sich um eine Samsung SV1604N (5400U/min), welche in einem Twintuner verbaut ist, welcher aufgrund eines Bugs/Defektes zweimal beim Betätigen der Fernbedienung den Strom für eine Sekunde kurz verloren hat und dann neu bootete, und einmal war es notwendig, die Box im laufenden Betrieb am mechanischen Hauptschalter abzuschalten, ohne sie vorher runterzufahren, weil sie einen Freeze hatte. Hintergrund der Frage: falls dieser PVR (Arion 9300) neben vielen anderen Bugs nämlich auch noch ein "Festplattenkiller" ist, werde ich das Teil 100%ig wieder zurück an den Händler gehen lassen. Stellt sich die Frage, was ich dann mit der Platte mache, welche ich vor Ort gekauft habe, wenns wirklich Partikel rausgeschlagen hat. Sowas zeigts ja aufgrund der Reservesektoren lange Zeit gar nicht an. |
dies ist schon seit geraumer zeit standard:
Zitat:
mfg /dev/null |
Hallo /dev/null,
vieln Dank für Deine ausführliche Antwort zum Thema. Was der Auszug jedoch nicht beantwortet: Was passiert, wenn die Unterbrechung nur - sagen wir einmal - eine 1/4 Sekunde oder noch viel kürzer dauert ? Die Platte ist also vielleicht gerade mittendrin, die Köpfe zu parken, und schon bekommt sie wieder Strom, das fertig"einparken" ist vergessen und sie glaubt, ganz normal hochfahren zu müssen - kann es dann nicht einen "kleinen" Crash geben ? Ich war letzte Woche im *****-Markt, wo ein Verkäufer bei einem zuvor gerade verkauften Aussteller-PC das Stromkabel einfach hinten rausgezogen hatte, ohne das Gerät zuvor runterzufahren bzw. wenigstens am Netzschalter auszuschalten - ein zufällig anwesender mit mir gerade plauschender - bei uns sehr gut bekannter - Hardwarehändler konnte darob nur ungläubig den Kopf schütteln und meinte ironisch, daß das der Lebensdauer der Festplatte "ganz besonders" gut getan hätte... der dodelige Verkäufer, welcher von PCs offensichtlich keinerlei Dunst hatte, kannte den Mann natürlich nicht... |
Mir ist jetzt noch eingefallen, daß der Verkäufer den Stecker erst unabsichtlich rausgezogen hatte (mehr oder weniger drübergestolpert), ihn dann gleich wieder eingesteckt hat, sich das ganze dann doch anders überlegte und den Stecker während des Bootens wieder rauszog, diesmal absichtlich.
So war das ganze also...wollt ich noch korrigieren, ging aber nichtmehr... |
das ist sowas von wurscht. Maximal gibts einen datenverlust weil daten die sich im cache befinden verloren gehen, aber kaputt geht gar nichts.
Wennst einen pc runterfährst wird ja auch nur der saft der platte gekappt und zwar auf die gleiche art wie wennst den stecker ziehst. Die "runterfahrenprozedur" findet wegen der software, nicht wegen der hardware statt. Ganz kurze stromausfälle schluckt ausserdem das netzteil. |
Antwort an LouCypher:
Naja, "...maximal gibt's einen Datenverlust..." - wenn einer Platte während des Schreibprozesses der Strom abgezwickt wird, kann das durchaus fatale Folgen haben! Mechanisch kann man Defekte durch Stromausfall zwar mittlerweile durch bereits erwähnte Sicherheitsmechanismen fast ausschließen, ein Defekt in der Datenstruktur, ausgelöst durch eine Unterbrechung des Schreibvorganges, kann aber den Zugriff auf das gesamte Datenmaterial unmöglich machen. Daher: Schöne Grüße an den Verkäufer beim .....-Markt, offensichtlich möchte er mal mein Kunde werden... :D lg HF |
Hallo Leute,
also, für mich hat sich das Thema heute erledigt. Der Receiver hat sich täglich einmal nach Druck auf die "OK"Taste auf der Fernbedienung "verabschiedet", wobei er bereits insgs. 3mal in einer EndlosBootschleife hängenblieb (hat den Strom für die Platte abgezwackt - und nach ca. 2 Sekunden wieder gebootet - Strom abgezwackt - gebootet etc...zahlreiche Aufnahmen dadurch im Ar.ch und bereits ein komplett aufgenommener Film nachträglich zerstört...womit meine Frage auch beantwortet wäre... Das Teil geht montags zurück an den Händler - schließlich hat er mir auch versprochene Ersatzteile (Festplatteneinbaurahmen-Schrauben, neuer Gerätedeckel, Fernbedienung wegen defekter "Programm-Plus"-Taste) bis heute trotz Zusage nach 8 Tagen noch nicht gesendet. Sieht wohl so aus als wollte er mich hinhalten, über die 14-Tages-Rückgabefrist hinaus... |
Zitat:
Eine Festplatte kann nicht im laufenden Betrieb vom Strom genommen werden, ein induktiver Verbraucher wie der PlattenMotor erzeugt in dem Fall eine Überspannung und damit beschädigt oder zerstört sich die Platte selber. Es gibt zwar Platten die das abkönnen, aber da steht dann groß drauf "Hot Plug". Einige WechselRahmen bieten Ableitungen für diesen Überstrom und damit werden normale Platten auch Hotplugfähig. Wenn er den Sicherheitstecker im laufenden Betrieb von der Platte gezogen hat, muß eine neue Platte rein. |
@red: das glaubst doch nicht im ernst. Was passiert den wenn man ein at nt abdreht? Das ist das gleiche wie stecker ziehen, beim atx ist ja egentlich nicht viel anders. Wie soll den deiner meinung nach eine platte abgedreht werden? Hab jahrelang ide hdds via wechselrahmen hotgepluggt und nie daten verloren. Was passiert wenn du eine usb hdd einfach absteckst, was ja durchaus normale praxis ist? Oder kaufst dir bei jedem stromausfall kaufst eine neue platte? Was machst wenn der rechner schon vorm booten abschmiert weil graka, ram oder sonst was nicht richtig sitzten oder defekt sind, neue platte kaufen?
Die spannung die vom motor beim auslaufen ganeriert wird ist lebenswichtig für die platte weil damit die köpfe geparkt werden. @harald_6: es passiert immer wieder mal das ein mbr draufgeht, deshalb werden auf jeder platte auch automatisch backups desselben angelegt. Einfach strom wegnehmen ist i.d.r. harmlos. Zumindest was meine jahrelange erfahrung angeht. |
Zitat:
Könnte natürlich auch sein das die Platte bereits defekt war, bzw. einen Kurschluss verursacht hat. |
Zitat:
Ein NT welches vom Netz genommen wird ist wie ein Akku der sehr schnell leer wird. Ein leerer Akku ist für den angeschlossenen Verbraucher ein Kurzschluß und Überspannung kann erst gar nicht aufkommen. WechselRahmen die IDE-Platten HotPlugfähig machen, schließen die Stromversorgung per Triac kurz. Zitat:
Zitat:
Einer Platte ist vollkommen egal welche Daten draufkommen. Es gibt einige RAID-Controller die den MBR an anderen Stellen speichern als normal, nach deiner Behauptung müßte eine Platten die Daten geradezu analysieren. Der Grund warum trotzdem selten UserDaten fehlen sind sehr starken ECC-Algorithmen, damit kann die Platte Daten wiederherstellen. |
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Wenns eine HP-StorageLösung ist werdens dir bestimmt im kleingedruckten ein PrtNR. angegeben haben mit der du defekte Laufwerke ersetzen mußt. Dies HP-Laufwerke haben dann die nötigen Eigenschaften HotgePlugt zu werden. Hast an deinen WechselRahmen nicht so einen Schlüssel oder Hebel mit dem ein Schalter die Stromzufuhr regelt? Zitat:
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-Ich hab einfach die platte mit dem wechselrahmen rausgezogen, kein schalter nichts einfach raus. Funzt einwandfrei unter w2k/xp nur beim reinstecken musst nach neuer hardware suchen bevor du die platte verwenden kannst. Jetzt verwende ich eine ext. usb2 gehäuse mit wechselrahmen, auch das ist es kein problem die platte einfach rauszuziehen.
-Klar gibts eine partnr. aber eingebaut sind ganz normale hdds. Wo bitte gibts hotplug hdds zu kaufen? Zeig mir mal eine? Mein jetzt nicht für hp sondern generell. |
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Schau mal genau wird nicht doch mit dem Hebel vom Wechselrahmen ein Schalter ausgelöst. Möglich auch das einer der Kontakte hinten dazu verwendet wird, umzu erkennen ob die Disk rausgenommen wird, in dem Fall sind nicht alle Kontakte gleich lang. Such mal in der Beschreibung vom Rahmen ob die HotPlug oder HotSwap Fähigkeiten nicht doch drin stehen. Zitat:
Dem friel@nd sein Platte wurde aber ganz ohne WechselRahmen, nur mit dem normalen Stecker entfernt und das geht so nicht mit normalen Platten. |
beim friedlang und im mediamarkt war die platte aber eingebaut und somit an einem nt angeschlossen, und somit war das trennen vom netz harmlos.
Bei meiner platte ist das nicht so, der billig wechselrahmen hat weder einen schalter und unterschiedliche pins und definitiv nicht hotplug fähig, dennoch hab ich damit ca. 5 verschiedene platten über jahre ohne datenverlust oder sonstige schäden hotgepluggt. HP wechselrahmen hab ich grad keinen da ob da eine kleiner schalter oder sonstiger mechanismus ist der die platte vorher abschaltet kann ich nicht überprüfen aber so weit ich mich erinnere gibts da nichts. |
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Super, dann werd ich dich in 5Jahren fragen ob ichs mit neuen Platten von heute, auch machen hätte können. Man du haaaaaassssssst einen dussel... mach bitte keine Regel draus:) Zitat:
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Zitat:
Ein Permanentmagnet erregter Drehstrom Generator (=abgesteckert Festplatenmotor) erzeugt im Leerlauf keine Überspannung. Der Festplattenmotor hängt an einem Kontrollerchip, der im Falle eines Versorgungsspannungsverlustes ein paar 100ms wartet bis die Köpfe geparkt sind und danach die Festplatte sogar noch abbremsen kann. Siehe z.B. hier p.14 -> http://www.allegromicro.com/datafile/8904.pdf Ich glaub der Chip wird zwischen Ausstecken und geordnetem Abschalten gar keinen Unterschied erkennen :D |
Zitat:
Und was ist mit Anstecken, die Disk wurde unter Spannung auch wieder angesteckt. Beim Einstecken unter Spannung kanns zum Lichtbogen kommen, wie es schon Theoden beschrieben hat. Der muß nicht immer sichtbar sein auch ein kleiner Lichtbogen kann die Kontakte verschlechtern und so die Lebendauer der Platte einschränken. Ein Lichtbogen kann auch zu Überspannungen an der Platte selber führen. Schäden durch Überspannung an Isolationen oder elektronischen Bauteilen zeigen sich oft erst wenn Feuchtigkeit oder Hitze dazu kommt. Schön langsam denk ich mir, ich red mit Wänden hier:) Zitat:
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Naja, ich glaub' ja auch, dass das Austecken von Festplatten im Betrieb nicht gut für diese ist. :)
zu den 100ms. Für die Dauer von z.B 100ms liefert der Kontroller noch Spannung für das Köpfeparken, die er vom noch laufenden Festplattenmotor bezieht. Erst danach beginnt er die Platte zu bremsen, also sanft kurzzuschließen. Der Motor/Generator ist immer mit dem Kontrollerchip "bealstet" . Aber egal, ich hab' eine Platte mit Wackelkontakt am Stecker, die lebt aber auch noch :lol: |
Zitat:
Deiner Beschreibung nach müßte die Platte ab einer bestimmten Unterspannung von selber den Parkvorgang einleiten, weil ansonst die Restenergie nicht ausreichen würde. Zudem würde eine Platte die z.B. durch starke Beschleunigung am parken gehindert wird niemals parken weil keine Energie dafür mehr da ist. Werd ich bei gelegenheit mal Testen;) |
Hat sich ebenfalls interessant entwickelt, dieser Thread...
Leute was ich hauptsächlich wissen wollte: Daß der Kopf geparkt wird und so, ist schon klar, das hört man ja auch. Da sich aber bei Stromausfall die Drehzahl der Platten rasch mindert, die Köpfe jedoch auf ausreichende Drehzahl (tja, wieviel eigentlich ?)angewiesen sind, da sich ja nur dann das Luftpolster bilden kann, auf dem die Köpfe "schwimmen", kann es da nicht zu einem Headcrash kommen, falls die Platte "zu lange" wartet mit dem "Fullstroke" ? Und - wird denn wirklich bei allen Festplatten der Arm mechanisch verriegelt ???? So als eine Art "Transportsicherung": Ich möchte ja lieber nicht wissen, wie manche Händler mit den viel zu dürftig verpackten OEM-Platten umgehen, hab auch bereits 2mal eine vor Ort beim Händler bestellte Platte nicht angenommen, weil die eigentlich steinharte "Blisterpackung" an manchen Ecken komplett eingedetscht/weichgeprügelt war. Von anderen Beschädigungen ganz zu schweigen. Ist aber auch kein Wunder, wenn man sieht, wie hier in manchen Shops in Salzburg diese Platten zu unglaublichen Stapeln getürmt in einem 1,60 hohen Regal bis über den vorderen Rand hinausstehend gelagert werden...ich seh dann vor meinem geistigen Auge immer wieder den ganzen Stapel wie eine Lawine herunterkrachen, es tut mir richtig weh sowas stümperhaftes anzuschauen... ...hab vor 3 Wochen einen Händler drauf angesprochen, er meinte, "heutige Platten müssen ja eh locker einen Sturz von 1,5 Metern Höhe auf den Boden aushalten..." Sollte es da dann noch irgendwen wundern, wenn diese "heutigen" Platten nach 2 Jahren oder sogar noch früher total kaputt sind ? Ich hab da im Gegensatz dazu in meinem alten Dos-Rechner eine Quantum Fireball 1,2GB, welche nun schon seit 9 Jahren rennt wie der Teufel. Davon war sie knapp 5 Jahre als Bootplatte praktisch sogar im Quasi-Dauerbetrieb. |
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