WCM Forum

WCM Forum (http://www.wcm.at/forum/index.php)
-   Consumer Electronics (http://www.wcm.at/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Anregung für die Bastler: Dipol-Subwoofer! (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=165057)

Alter 04.05.2005 02:15

Anregung für die Bastler: Dipol-Subwoofer!
 
Momentan sind Subwoofer nach dem Dipol- und Ripol-Prinzip (patentierter Dipol nach Ridtahler) unter den Boxenbastlern sehr in, weil die wirklich erstaunlich tiefen und sauberen Bass mit relativ wenig Aufwand produzieren können.
Als alter Bastler habe ich jetzt erst einmal einen Bass-Zwerg fertiggestellt, der jetzt meine kleine Computer-Soundanlage kräftig von unten unterstützt.
Man muss sich das vorstellen: echter Tiefbass aus nur ca. 1 Liter Boxenvolumen... unglaublich, aber es geht tatsächlich.
Lediglich im Maximalpegel sind da Grenzen gesetzt, weil der Wirkungsgrad ziemlich schlecht ist, aber sonst einfach nur geil. :cool:
Das ganze Projekt habe ich hier zusammengefasst:
http://www.kellerabteil4.at/contenttopic.php?t=38

Mehr zur Theorie von Gehäusen allgemein zB. hier:
http://www.visaton-bausaetze.de/hifi/aka_geh.htm

gms76 04.05.2005 10:38

Super!
 
Sehr interessant!

Ich habe auch ein Paar Basslautsprecher und Spule zu Hause rumliegen, aus denen ich schon lange etwas machen wollte.

fredf 04.05.2005 10:49

Das Dipol- auch sls Dualreflexbandpass oder Bandpass 6er Ordnung etc bezeichnete Gehäuseprinzip:

+

Hoher Wirkungsgrad, kann tief hinabreichen, eine relativ grosse Bandbreite halbwegs linear abdecken



-

eines der trägsten Gehäuseprinzipien(Schall kommt langsam, "verzögert", Subsonicfilter ist häufig notwenig da der mechanische Hub nach unten hin nicht durch das Gehäuse begrenzt wird sondern stark ansteigt(ähnlich dem Bassreflex)



für audiophilen Einsatz ist es nicht tauglich, um Pegel und Tiefbass rauszuholen schon

p.s. gilt nur für 1 Gehäuse, bei Einsatz mehrerer Lautsprecher sind die gegenseitigen Phasenauslöschungen nur sehr schwer in den Griff zu bekommen

gms76 04.05.2005 12:38

Ich brauche einen Subwoofer vor allem deshalb, weil ich bei geringer Lautstärke wenig Bass habe (ich habe zwei selbstgebaute Boxen, die sich erst bei deutlich angehobener Lautstärke wohl fühlen).

D.h. diese Diplo-Subwoofer sind für meine Zwecke wohl eher weniger gut geeignet, weil sie eher zu leise sind, oder?

Alter 04.05.2005 13:09

Bei der Verwendung von grossen Lautsprechern muss man schon wirklich laut drehen, damit die Schwingspule einmal anschlägt, bei kleinen Tröten (so wie ich das gebaut habe) ist natürlich nicht viel an Pegel möglich, aber für etwas mehr als Zimmerlautstärke reichts auch noch.

Der Klang eines solchen Dings ist unbeschreiblich. Die Raumresonanzen werden nur halb so stark angeregt wie mit einem richtigen Gehäuse, also fällt schon mal das Dröhnen weg, dann der ultratiefe Bass (bei grösserenn Dipolen bis etwa 15 Hz runter) und das auch noch ohne Einbusse in der Präzision.

Man braucht halt leider eine Subwoofer-Endstufe, aber zB. beim Strassacker (Link oben) bekommt man die zu annehmbaren Preisen.

Mein nächter wird dann mit grösseren Chassis in W-Form gebaut (BMC):
http://www.kellerabteil4.at/img/ripol/aka_gdp.gif

hans friedmann 04.05.2005 13:57

könntest mir gleich einen mitbauen ;) hihi

red 2 illusion 04.05.2005 14:27

.


Wie wäres mit einer Messung?


Sorry alter, aber diese Konstruktion als Subwoofer zu bezeichnen wirds wohl kaum Treffen. Der Frequenzgang wird sich wohl zeigen das es sich um einen MidBass handelt. Alle auf Kompression ausgelegten Gehäuse werden schlechte ImpulsAntworten bringen und damit feine BassNuancen gänzlich verschlucken.

Ich find aber besonders die hohe Auflösung im Bassbereich und einen kräftiger Patzen Infra-Schall brauchts, um die Sache zu beleben. Dazu empfele ich 15inch SubWoofer mit Gehäusen ab 100Liter mit BR-Tunnig auf 110-150Hz und hicut bei 100Hz. Eminence Kilomax Class Speaker notwendig.

Ich glaub viele Zuhörer-Ohren haben sich an die BR-Kisten gewöhnt. Von daher ist dieses GehäusePrinzip am besten.

Zitat:

Subsonicfilter ist häufig notwenig da der mechanische Hub nach unten hin nicht durch das Gehäuse begrenzt wird sondern stark ansteigt(ähnlich dem Bassreflex)
Genau da liegt der Vorteil von Br-Kisten. Da die Erzeugung von InfraSchall sehr viel Leistung kostet ist eine BR-Kisten einfacher für die notwendigen langen Hub anzusteuern. Ein großer DämpfungsFaktor der am besten mit Ohmschen-ParallelWiderständen vergrößert wird bringt die nötige Kontrolle über die Membran.

Ich benutze diese BR-Eigenschaft aktiv, um InfraSchall in großen Mengen, aus meinen Boxen zu holen.

Alter 04.05.2005 15:06

Mid-Bass? Ganz im Gegenteil! Du müsstest mal einen DiPol hören, dann wärst du wohl anderer Meinung. So schönen Bass spielen meine grossen Magnat nicht einmal. Kein Dröhnen, keine Grenze nach unten (je nach Lautstärke limitiert nur der Hub), tiefe Töne werden schön gestaffelt und präzise aufgedröselt, da verschwimmt einfach nix.
Sollte ja nur eine Anregung sein. Jeder hat seine Favoriten, aber eine Meinung bildet man sich am besten durch eigene Erfahrung.
Ich werde jedenfalls noch weitere in verschiedenen Grössen bauen, blöd ist halt, dass jedesmal ein aktives Sub-Modul an die Box muss, was kaum jemand zuhause herumliegen hat - ist auch nicht jedermanns Sache.
Es gibt kein Gehäuse, das nicht auch Nachteile birgt, aber da muss jeder selber entscheiden, was für ihn das beste ist.

red 2 illusion 04.05.2005 16:41

.


Ich glaub da täuscht du dich, der hört sich nur tief an ohne es zu sein. Kommt von der Kompression die halt die Schallgeschwindigkeit stark absenkt. Eine Messung wirds aufzeigen.

Du könntest den Wirkungsgrad erhöhen indem du die Platte mit dem LS schränk einsetzt und eines der Volumen doppelt so groß machst.

Alter 04.05.2005 17:19

Du hast das Grundprinzip des Dipol noch nicht ganz verstanden: Das ist kein Gehäuse, sondern eine gefaltete offene Schallwand.

Ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen die Idee, da müsstest du die Verbesserungsvorschläge schon an Siegfried Linkwitz oder an Axel Ridtahler schicken, letzterer hat allerdings ein Patent darauf, bin nicht sicher, ob deine Ideen da gut ankämen.

Gemessen wurde da schon genug, da brauche ich mir nicht erst ein Messequipment besorgen gehen, denke ich. Guckst du zB. hier oder auch hier.

Zitat:

Hört sich nur tief an ohne es zu sein
...ich sag dazu jetzt lieber nix.

Das Dipolprinzip ist wie eine offene Schallwand, die in diesem Fall gefaltet wurde. Jede Änderung in Richtung Kammervolumen wäre kein Dipol mehr, sondern wieder ein Gehäuse.

red 2 illusion 04.05.2005 19:14

.


Versteh ich nicht, wie kann er für Technik aus den 70'er Jahren ein Patent in 2000 bekommen. Solche Puschpull Anortungen hab ich selber schon in den 80'er gebaut.

Der Wirkungsgrad in dem PDF ist ist so schlecht, ich bin der Meinung das sogar der Wirkungsgrad der Chassis openair noch unterschrieten wird, man braucht die offene Schallwand nur in die Ecke stellen. Von daher ist das einer Box zu grundeliegende Prinzip der Wirkunggradsteigerung beim QuasiDipol nicht zu erziehlen und es handelt sich gar nicht um ein Gehäuseprinzip.
Das Konstrukt ähnelt stark dem von HochtonDruckKammertreibern aus den 50'er Jahren nur fehlt das Horn.

Aber wenn sogar Microsoft auf FAT ein Patent bekommen hat warum nicht für jeden Schmaren ein Patent.

red 2 illusion 04.05.2005 20:12

.


Zitat:

RCF L15-P200AK
Bitte diesen Speaker nicht in einen Dipol einbauen. Der braucht nur ein 100Liter Br-Gehäuse und spielt dann wirklich alles.

GehäuseTipps mach ich per PN:)

Alter 04.05.2005 22:24

Wirkungsgrad ist hier ja Nebensache. Auf den Klang allein kommt es an. Aber ich wollte keinesfalls einen Glaubenskrieg vom Zaun brechen. Der eine mag es, der andere nicht.
Es ist nur so, dass dieses Prinzip eines ist, das nicht nach "Box" klingt, was man aber ja mit guten Bassreflexboxen der gehobenen Klasse ja auch zusammenbringen sollte, keine Frage.
Ich wollte einfach mal was Anderes probieren, denn Bassreflexboxen habe ich schon zu viele gebaut, das jetztige Ergebnis hat aber alle meine Erwartungen bei weitem übertroffen.

Ein paar Subwoofer baue ich sicher noch nach diesem Prizip, allein schon um die Neugierde und den "Forscherdrang" zu stillen, der Keller birgt ja noch einige "Schätze" an vergammelnden Einzelchassis. Ob dann einer davon mit neuen Satelliten meine Wohnzimmerboxen ersetzen wird ist fraglich, das hängt von den Hörtests ab, denn wiegesagt auf den Klang allein kommt es an.

Die Push-Pull Anordnung ist aber eine andere Geschichte, da arbeiten die Chassis ja gleichphasig miteinander, aber dass die Dipolgeschichte nicht neu ist, da hast du schon recht. Linkwitz hat das schon vor längerer Zeit veröffentlicht. Der Axel hat halt weitergeforscht und seinen Beitrag dazu patentieren lassen und weiter beworben und eine Lizenz an die Firma Audioelevation verkauft, deshalb kommt das jetzt wieder ganz dick an die Oberfläche.
Wieauchimmer, für mich war es eine neue, "bässere" ;) Erfahrung.

red 2 illusion 05.05.2005 06:26

.


Zu Patenten will ich nichts mehr posten sonst werd ich noch böse :ms: :mad: Ist halt schon seltsam wenn jemand ein Patent auf eine 50Jahre alte Idee hat.
Zitat:

Ein paar Subwoofer baue ich sicher noch nach diesem Prizip
In dem PDF von MusicArt ist eine typische Pusch Anortnung zu sehen. Dabei wird halt mit Kompression die Schallgeschwindikeit herabgesetzt um noch etwas Tiefer zu kommen. Glaub ist bestimmt 30Jahre alt das Zeug.
Zitat:

der Keller birgt ja noch einige "Schätze" an vergammelnden Einzelchassis
Damits diese, mit 72Liter gar nicht so kleinen Gehäuse, Pegel machen, brauchst sehr feste Membranen und harte Aufhängungen. Damit dann noch was rauskommt brauchst fette MagenetAntriebe und Amping ohne Ende, schätze den Wirkungsgrad auf <1% 10-100Hz.
Zum Vergleich würde meine Anlage ~30000kW Amping verbrauchen mit den Boxen aus dem PDF um gleich laut zu bleiben, verbraucht jetzt nur ~0,1kW/>126dB.
Zitat:

Die Push-Pull Anordnung ist aber eine andere Geschichte, da arbeiten die Chassis ja gleichphasig miteinander
Das kannst dir aussuchen:) Entweder schraubst sie gegeneinander oder hintereinander. Wenn die Speaker gegeneinander arbeiten wie in 3-fach ventilierten BandBässen bekommst den besten Wirkungsgrad.

Zitat:

für mich war es eine neue, "bässere" Erfahrung.
Ich bin da sehr spektisch, dass freisetzten von verscheidenphasigen gleichfrequenten Schall in einem Raum kann sich nicht gut anhöhren;)

Alter 05.05.2005 12:04

Ich bin es leid, hier ein Prinzip zu verteidigen, das überhauptnicht von mir stammt und an den Haaren herbeigezogene Argumente zu entkräften, die jeder Grundlage entbehren (Quellenangaben sind ja nicht zuviel verlangt), deshalb zitiere ich nun Axel Ridtahler selbst, ich bin dann mit diesem Thema fertig.
Quelle: http://www.analog-forum.de/wbboard/index.htm
Und Schluss damit.

Zitat:

Zu meiner und der Ripol - Geschichte:

Vor etwa 30 Jahren bereits habe ich mich mit elektrostatischen Lautsprechern befasst, und auf diesem Gebiet viele Experimente und Untersuchungen gemacht. Auf diesen Wegen bin ich auch Harold Beveridge, Peter Walker und Rolf Rennwald begegnet. Ein großes Problem bei Elektrostaten war immer die Wiedergabe tiefer Töne beziehungsweise die 'korrekte' Ankopplung von Tieftonsystemen an die Folienwandler. Hierauf habe ich lange mein Augenmerk gerichtet. Es war, so gesehen, nur konsequent und folgerichtig, auch dafür einen Dipol, wegen der ähnlichen Abstrahlcharakteristik, zu nehmen.

Im Rahmen meiner Entwicklungs- und Optimierungsarbeiten bin ich dann auf den Effekt der Resonanzabsenkung gestoßen. Zum ersten mal in meiner bisherigen Praxis wurde, durch den Einbau eines (oder zwei) Lautsprecher in 'mein' Gehäuse, die so wichtige 'Eigenresonanz' nach unten verschoben. Und zwar je kleiner die Kammern (nach vorne und hinten) desto größer der Effekt. Das führte letztendlich dazu, dass die rückwärtigen Kammern so schmal werden mussten dass für die Magnete Durchbrüche entstanden, was gleichzeitig zu dem Charakteristischen Aussehen dieser Subwoofer führte.

Zwei Lautsprecher die gegeneinander arbeiten reduzieren zudem signifikant das Vibrieren des Gehäuses, da sich die Impulse der Lautsprecher (fast) auslöschen. Erste Untersuchungen in diese Richtung habe ich 1990. Im Jahr 1998 haben ich, auf Zuraten von Außen (!) diese Anordnung zum Patent angemeldet. Dieses wurde dann am 09. 11. 2000 erteilt (Pat.Nr. 198 30 947).

Just in dieser Zeit habe ich die Veröffentlichungen von S. Linkwitz, dessen hervorragende Arbeiten über Filter mir schon sehr lange bekannt sind, zu diesem Thema gefunden. Solche Zeitparallelitäten hat es in der Technik schon öfter gegeben. Ich habe darauf hin mit Herrn Linkwitz Kontakt aufgenommen und mich darüber mit ihm ausgetauscht, dass ich ein Patent beantragt und auch erteilt bekommen habe, das eine technisch ähnliche Konstruktion beschreibt, wie die von Ihm veröffentlichte.
Was meine BMC- und DRS - RiPole von der Linkwitz- Konstruktion unterscheidet ist, dass ich den Effekt der Resonanzabsenkung und die damit zusammenhängenden Vorteile der verbesserten Tieftonwiedergabe durch die, auf das minimum optimierten und reduzierte Gehäusegestaltung, exzessiv nutze.
Es war mir an dieser Stelle sehr wichtig, nicht in den Verdacht 'geistigen Diebstahls' oder des Plagiats zu kommen, zudem Herr Linkwitz für mich zu den herausragenden und hochgeschätzten Persönlichkeiten auf dem Gebiet zählt. Herr Linkwitz hat mir daraufhin explizit erlaubt, seine Arbeiten in Zusammenhang mit meinem Patent und dem von Audio Elevation auf den Markt gebrachten Subwoofern zu zitieren !!.
Wir beide, S. Linkwitz und ich sind uns über die hervorragenden Qualitäten von Dipolbässen einig. Wir wollen übereinstimmend dieses Prinzip und dessen außerordentliche Qualitäten deswegen auch bekannt machen. Nicht zuletzt deswegen gab es von uns (Audio Elevation) in der Hobby-Hifi 4/5 2002 eine etwas einfachere Selbstbauvariante. Bernd Timmermanns hat einen sehr guten Technik - Grundlagenartikel dazu geschrieben.

Ein weiterer Test in der 'STEREO' 10/2002 Seite 136 ff hat dann, wie in einschlägigen InternetForen zu lesen war, das Lager der Freunde tiefer Frequenzen gespalten. Das Thema Dipol+ Subwoofer lässt kaum einen, der von sich glaubt von der Materie etwas zu verstehen kalt - das geht von heller Begeisterung (derer die hören) bis hin zur öffentlichen Anfeindung derer, die das mit dem 'akustischen Kurzschluss' -eine Erfindung von Herrn Prof. Klinger- und dessen Aussage dass tiefe Töne per Dipol deswegen nicht wiedergegeben werden können, zu akademisch ernst und kritiklos hinnehmen.

Ähnlich steht es um die Aussage: Tiefe Töne werden 'kugelförmig abgestrahlt. Auch das stimmt so bei einem Dipol nicht - und das ist auch dessen Stärke. Dipole strahlen tiefe Frequenzen gerichtet ab. Einmal nach vorne und mit andrer Intensität und 180° verdrehter Phase nach hinten. Diese Eigenschaft verhindert stehende Wellen (das sind Energiespeicherungseffekte), Raummoden genannt. Stehende Wellen können im Hörraum den akustischen Eindruck von träger (nicht abklingen wollender) Tieftonenergie erzeugen. Bassstarke Lautsprecher pumpen dann den Raum mit Bassenergie voll - es bleibt der Eindruck eines lahmen oder trägen Basses.

Ein Ripol erzeugt gewissermaßen tieffrequente 'Antimaterie' die diesen Effekt gar nicht erst aufkommen lässt. Ein Bassimpuls wird abgesetzt und durch seine Gegenwelle wird das 'stehen bleiben' verhindert - das Signal wird nicht durch seine vielfachen Eigenüberlagerungen verwaschen. Ich hüte mich an dieser Stelle trotzdem von (der Unsinnigkeit der) schnellen Bässe zu reden.

Und noch ein Effekt sei an dieser Stelle erwähnt: Aufgrund der gerichteten Bassabstrahlung entstehen seitlich der RiPol - Subwoofer Zonen, die frei von tieffrequenten Schallanteilen sind. Diese Bereiche sind der rechte Platz für mikrofonieanfällige Geräte wie Schallplattenspieler, Röhrenelektronik usw. Diese werden, neben einem RiPol, nicht von tiefen Frequenzen bei ihrer Arbeit gestört!

Als Kombinationspartner für unseren Sub funktioniert praktisch alles (bei den Satelliten ist es meist empfehlenswert die Bassreflexöffnung zu verschließen ) Und natürlich Flächenstrahler . . . . . . . . . . . . . ..

Fragen bezüglich der BMC- oder DRS- RiPole können auch gerne an mich direkt [R_axel'at'web.de] 'at'=@
gerichtet werden, da ich nicht all zu oft in den Foren stöbere.

Gruß,
Der Axel

Guru 05.05.2005 14:22

Zitat:

Original geschrieben von red 2 illusion
.


Ich bin da sehr spektisch, dass freisetzten von verscheidenphasigen gleichfrequenten Schall in einem Raum kann sich nicht gut anhöhren;)

"Anhöhren" wird es sich gar nicht - aber wenn Du es Dir anhören würdest, wär vielleicht die Diskussion sachlicher und Du wüßtest, wovon Du schreibst.

Schal ist jede Theorie - nach der Theorie würden so manche Boxen der absolute Oberhammer sein, nur sind sie es bestenfalls theoretisch. Also hör Dir ganz einfach diese Konstruktion an und urteile dann, ok?

Guru

powerman 05.05.2005 17:02

hi,
wie sind die Masse der MINI-Box (mit sämtlichen Löchern)?

frazzz 05.05.2005 17:06

unter dipol versteh ich was anderes :confused:


http://www.visaton-bausaetze.de/hifi...fontanella.jpg

Alter 05.05.2005 20:01

Einen Bausatz von einem richtigen Ripol (Dipol) gibt es zB. hier, die Bauanleitung dazu hier . Die Abmessungen der Zuschnitte richten sich immer nach dem Lautsprecher selbst. Die Luftauslässe sollten möglichst klein gehalten werden, da anscheinend so die Eigenresonanz des Lautsprechers am besten abzusenken ist und sollten jeweils so 30-50% der Membranfläche ausmachen. Der Durchbruch in der Rückwand für den Magneten ist streng abzudichten. Es sollten Lautsprecher zum Einsatz kommen, die viel Membranfläche besitzen und ein grosses Xmax (max. linearer Hub) zusammenbringen. Die "Box" sollte ab etwa 150 Hz steilflankig getrennt werden und im Heimkinoeinsatz auch ein Subsonicfilter ab 25 Hz zum Schutz vorgeschalten haben. Also eine gute Sub-Endstufe ist Voraussetzung für ein schönes Klangerlebnis ohne den Lautsprecher zu zerstören.

Das was ich da gebaut habe war eigentlich nicht für den Praxiseinsatz gedacht, sondern nur ein Spassprojekt, um aus Neugierde mal nachzuforschen. Dass das Ergebnis so gut wird, habe auch ich nicht erwartet, aber der Lautsprecher ist zu klein für grosse Pegel und grosse Räume, nehmt also lieber ein grösseres Chassis und baut was ordentliches, wenn euch mal der Sinn danach steht.
Aber als Schreibtisch-Sub eignet er sich wiederum recht gut.

Wer sonst noch Fragen dazu hat, kommt entweder ins Forum von Visaton oder schreibt mir PN.

@frazz: Das Bild da sind Rundstrahler mit Sub, was mich gleich auf eine neue Idee bringt... :D
Im Heimkinobereich werden die Rear-Speaker gerne als Dipole bezeichnet, wenn sie in entgegengesetzte Richtungen Schall abstrahlen können, das sieht man wegen der anzustrebenden diffusen Schallverteilung hinten recht häufig. Überhaupt wird eigentlich ziemlich alles als Dipol bezeichnet, was in entgegengesetzte Richtungen Schall abgeben kann

red 2 illusion 06.05.2005 04:00

Zitat:

Original geschrieben von Guru
"Anhöhren" wird es sich gar nicht - aber wenn Du es Dir anhören würdest, wär vielleicht die Diskussion sachlicher und Du wüßtest, wovon Du schreibst.


Lieber Guru ich glaub ich hab auf dem Gebiet ungefähr 30Jahre mehr Erfahrung als du, von daher brauch ichs nicht auszutesten weil ich das schon lange gemacht hab:) Mit meinen Selbstbau BoxenLeichen könntest so manche Wohnung befüllen.


GegenPhase läßt sich mit StereoBoxen ganz leicht erzeugen, man vertausche einfach die Anschlüße einer der Boxen;)
Der Baß wird sehr dünn und extrem kontrolliert und RaumModen gibts auch nicht mehr weil sich die Baßwellen gegenseitig fressen. Der Pegel und damit der Wirkungsgrad werden auf ~1/10 gesenkt. Selbverständlich geht durch den PhasenSalat die ganze TiefenOrtung verloren, meiner Meinung nach der schlimmste aller möglichen Fehler die eine Anlage haben kann.

Das als Prinzip hinzustellen ist Wahnsinn!:mad2:

red 2 illusion 06.05.2005 04:30

.

Zitat:


RiPol-Axel

Im Jahr 1998 haben ich, auf Zuraten von Außen (!) diese Anordnung zum Patent angemeldet.
In dem Jahr hab ich meine Version von der Box auf der LoveParade vorgeführt. Ich vermute er hat das Prinzip nicht ganz kapiert, ich habs niemals als Sub ausgelegt. Es hört sich nur Tief an wenn mans richtig macht, ohne es zu sein!

Guru 06.05.2005 06:10

Zitat:

Original geschrieben von red 2 illusion
Lieber Guru ich glaub ich hab auf dem Gebiet ungefähr 30Jahre mehr Erfahrung als du, von daher brauch ichs nicht auszutesten weil ich das schon lange gemacht hab:) Mit meinen Selbstbau BoxenLeichen könntest so manche Wohnung befüllen.


Dann müsstest Du etwa 80 Jahre alt sein um 30 Jahre mehr Erfahrung als Guru zu haben ;)

Niemand bestreitet Deine Erfahrungen - nur geht es nicht um gegenphasigen Anschluss von Lautsprecherboxen sondern um das Prinzip gefalteter Schallwände.

Guru

red 2 illusion 06.05.2005 06:53

Zitat:

Original geschrieben von Guru
das Prinzip gefalteter Schallwände.

Guru
Gibts dann auch ein Patent auf die Krümmung der Banane?:lol: Klar kann man sowas zum Prinzip erheben, Insassen von Nervenheilanstalten machen sowas täglich.

Meinereiner wird ohnehin keine teuren Patente bezahlen können, von daher bleibt mir nur die Freude wenns funktioniert:)


Zitat:

nur geht es nicht um gegenphasigen Anschluss von Lautsprecherboxen sondern um das Prinzip gefalteter Schallwände.
Soweit ich Axel verstanden hab will er keine Teteils zu seinem Patent bekannt geben bzw. würde sein Patent durch eine Veröffentlichung verfallen.

Ich kann dir daher so viel sagen es geht nicht um was gefaltetets, andernfalls verklagt mir der Typ noch wegen meiner eigenen Idee. Patente sind schon sehr komisch in einer globalen Welt wo alles mit allem zusammenhängt.

Alter 06.05.2005 11:01

Ich lade dich hiermit herzlich zu einem Hörtest ein. Schade nur, dass du so weit weg wohnst ;) .

Guru 06.05.2005 12:02

Zitat:

Original geschrieben von red 2 illusion
Gibts dann auch ein Patent auf die Krümmung der Banane?:lol: Klar kann man sowas zum Prinzip erheben, Insassen von Nervenheilanstalten machen sowas täglich.

Meinereiner wird ohnehin keine teuren Patente bezahlen können, von daher bleibt mir nur die Freude wenns funktioniert:)




Soweit ich Axel verstanden hab will er keine Teteils zu seinem Patent bekannt geben bzw. würde sein Patent durch eine Veröffentlichung verfallen.

Ich kann dir daher so viel sagen es geht nicht um was gefaltetets, andernfalls verklagt mir der Typ noch wegen meiner eigenen Idee. Patente sind schon sehr komisch in einer globalen Welt wo alles mit allem zusammenhängt.

Für Deinen persönlichen Gebrauch brauchst Du auch keine Patent- oder Lizenzgebühren zahlen.
Und vom Grundprinzip handelt es sich um eine gefaltete Schallwand. Details lassen sich übrigens in der Patentschrift, die öffentlich ist, nachlesen. Und wenn Du eigene Ideen hast, wo ist da das Problem? Entweder veröffentlichst Du diese oder Du lässt sie Dir patentieren, ganz einfach.

Guru

red 2 illusion 06.05.2005 14:29

Zitat:

Original geschrieben von Alter
Ich lade dich hiermit herzlich zu einem Hörtest ein. Schade nur, dass du so weit weg wohnst ;) .

PN

Zitat:

Details lassen sich übrigens in der Patentschrift, die öffentlich ist, nachlesen. Und wenn Du eigene Ideen hast, wo ist da das Problem? Entweder veröffentlichst Du diese oder Du lässt sie Dir patentieren, ganz einfach.

Link???

Bestimmt interessant wenn jemand beim Dipol-Basteln plötzlich ein neues BoxenPrinzip erfindet und schnell ein Patent anmelden will;)

Alter 06.05.2005 15:55

Link

red 2 illusion 06.05.2005 16:20

.


Danke, hab mich auch schon schlau gemacht.

http://v3.espacenet.com/results?IA=A...ARCH&=&=&=&=&=


Naja, er weicht von meiner BoxenIdee schon ab. Ich sehe aber nicht wo bei ihm der große Unterschied zum Bandbass sein soll? Dieses Gehäuse gibts zudem für Hörner 1:1.


Wieviel zahlt man den monatlich für so ein Patent?

Alter 06.05.2005 16:28

Der Unterschied zum Banpass ist ganz einfach: Bandpass hat Kammern, die einen/mehrere Helmholtzresonator/en besitzen (Bassreflexöffnung) und meist nach hinten geschlossen oder eben nochmal mit Bassreflex ausgestattet sind. Das Ridtahler-Prinzip ist nach hinten und nach vorne völlig offen, der Schall wird nur durch die Bretter in die jeweiligen Richtungen geleitet.
Bei einem Bandpass und bei jedem anderen Gehäuse steigt die Resonanzfrequenz des eingebauten Lautsprechers mehr oder weniger gegenüber einer Freiluftmessung an, beim Dipol dagegen sinkt sie aber.

red 2 illusion 06.05.2005 16:40

Zitat:

Original geschrieben von Alter
beim Dipol dagegen sinkt sie aber.
Ich mag jetzt nicht nochmal anfangen mit meckern, aber die Resonanzfrequenz wird auf Kosten vom Wirkungsgrad nach unten gedrückt. Was dem Prinzip eines BassGehäuse zur Steigerung des Wirkungsgrad wiederspricht.

In der PatentSchrieft steht auch liebevoll MonatageRahmen und nicht Gehäuse:lol:

Guru 06.05.2005 19:30

Wer die guten alten Bose-Boxen (901) kennt, der kennt auch das Prinzip: durch eine Schallwand mit mehreren Lautsprechern wird die (gesamte) Resonanzfrequenz entsprechend der Zahl der Lautsprecher abgesenkt, bei 2 LS um den Faktor Wurzel 2, bei 3 um den Faktor Wurzel 3 usw.

An diesem Prinzip hat sich bis heute nichts verändert ;)

Guru

Alter 06.05.2005 20:43

Das mit dem Wirkungsgrad ist klar, aber mir gefällt einfach, dass sich mit wenig Aufwand und ohne komplizierte Berechnungen und Simulationen ein schöner Klang realisieren lässt. Da lässt mich der Wirkungsgrad einfach kalt, denn grosse Lautstärken kann ich in der Wohnung sowieso nicht realisieren.
So, jetzt muss ich aber packen, morgen gehts endlich ab in den Urlaub.
:)

LeoK 16.09.2009 16:46

Hallo,
zum Verständnis des Dipol und Cardioid Lautsprechers (Subwoofer) haben wir einen Grundlagenartikel mit den Themen:
Schallausbreitung, Schnelle, akustischer Kurzschluss und Überlagerunge von Schallquellen erstellt.
Das Ergebnis der Untersuchungen ist ein neuer Dipol-Cardioid Lautsprecher. Dieser verbindet die gerichtete Schallabstrahlung im Tieftonbereich mit dem Wirkungsgrad herkömmlicher Subwoofer.

Photo Story „Dipol-Cardioid Lautsprecher (Subwoofer)”.
Bitte mit
http://www.kirchner-elektronik.de/~kirchner/DIPOL-CARDIOID.pdf
zum Download.

Gruß

LeoK

FranzK 16.09.2009 16:55

Zitat:

Zitat von Guru (Beitrag 1597246)
Wer die guten alten Bose-Boxen (901) kennt, der kennt auch das Prinzip: durch eine Schallwand mit mehreren Lautsprechern wird die (gesamte) Resonanzfrequenz entsprechend der Zahl der Lautsprecher abgesenkt, bei 2 LS um den Faktor Wurzel 2, bei 3 um den Faktor Wurzel 3 usw.

An diesem Prinzip hat sich bis heute nichts verändert ;)

Guru

Nein, da bin ich nicht ganz deiner Meinung. Durch mehrere Chassis erhöht sich der Strahlungswiderstand bei tiefen Frequenzen. Die acht Chassis der 901 können im Tieftonbereich noch Frequenzen zum Hören bringen, wo ein einzelnes (bei achtfachem Hub) nur mehr Luft verschieben würde. An der Resonanzfrequenz ändert die Vervielfachung aber nichts Nennenswertes. Dafür hat man eben den vorgeschriebenen Equalizer, der den Chassis-bedingten Abfall bei tiefen Frequenzen durch Pegelerhöhung ausgleicht (oder es zumindest versucht).

:hallo:

stritzi 17.09.2009 12:44

Gratuliere, LeoK:
1. Artikel und gleich mal ein 4 Jahre altes Posting aufgegraben:D

Baron 17.09.2009 18:08

Und franz k hängt sich auch noch dran:lol::rofl::rofl:

FranzK 18.09.2009 02:32

Zitat:

Zitat von Baron (Beitrag 2380400)
Und franz k hängt sich auch noch dran:lol::rofl::rofl:

Wenn es dich so gut unterhält hat es immerhin einen Zweck erfüllt...

;)

Baron 18.09.2009 18:42

Richtig!:p


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:03 Uhr.

Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
© 2009 FSL Verlag