Trinkgeldfrage
 

angesichts des Trinkgeld streites wollte ich wissen ob ihr trinkgeld gebt.

meiner meinung nach völlig inakzteptabel das diese gelder steuerfrei sind.
ich gebe nie trinkgeld,würde es jetzt sowieso nicht mehr geben.
denn eigentlich sollte gute "arbeit leisten" pflicht sein.

wenn nicht,abmarsch!

Könnte man bitte den Punkt, "Dir gebe ich keine Antwort, weil du arrogant bist!" hinzufügen?

Tja, aber in einigen Dienstleistungsbereichen ist der Grundlohn nun mal so niedrig, daß sich die Arbeit ohne Trinkgeld nicht rentiert - ich würd auch nicht f. 4-5€/Std. irgendeinen Finger rühren.

Und diese Leute sind sehr wohl auf Trinkgeld angewiesen - ganz von der Hand ist die Tatsache allerdings nicht zu weisen, daß es sich dabei um zu versteuerndes Einkommen handelt.

Das Problem wird wohl tatsächlich die Fairness gegenüber den Emfpänger von Hartgeld sein, bei Kartenbezahlung ist ja der Dip immer ausgewiesen und somit leicht nachvollziehbar - ich kann nicht eine Gruppe besteuern, nur weil eher mit Karte bezahlt wird und die anderen können scheffeln wie sie wollen.

Zur Umfrage: ja, ich gebe Trinkgeld, auch nach wie vor die ~10%.

Wobei ich es bei nicht passendem Service natürlich bleiben lasse und es als absolute Frechheit empfinde, wenn dich der entsprechende Kellner od. wer auch immer dann vielleicht noch anschnauzt - bemühen sollte sich wie Du meinst natürlich jeder.

Ideal wäre es, wenn man Trinkgeld tatsächlich angepaßt bezahlen würde - also bei ausgesprochener Zufriedenheit gute 10%, wenn alles so halbwegs gepaßt hat 5%, wenn das Service nix kann natürl. 0 - es ist viel zu oft usus und somit bemüht sich ein Großteil des Personals nicht mehr.

Bin ja nur gespannt, wie das Senatorenvolk samt Forumsgesinde auf deinen wieder mal provokanten Beitrag reagiert ;)

Re: Trinkgeldfrage
 

Dann musst du wohl nach Japan ziehen dort ist das nämlich so.

@Cisk: Den Punkt hätte ich auch gerne ;)

Wer einmal in einem Job gearbeitet hat, der Trinkgeld abwirft, sieht die Sache anders - finde ich.

Als Kellner hab ich zwar noch nie gearbeitet, ich kann aber durch Erzählungen von Freundinnen bestätigen, dass es mit dem Grundlohn mickrigst aussieht, so wie TeeKiller es beschreibt.

Unmittelbar nach der Euro-Einführung gab's plötzlich Unmengen an Trinkeld - da merkte man, dass die Leute noch ihre Probleme mit der Währung hatten -, aber kurz darauf ging der drastisch zurück. Einige Bekannte haben daraufhin das Handtuch geworfen, weil sich's nimmer auszahlt.

Wenn nun Trinkgeld besteuert wird, werden à la long die Preise SICHER noch weiter raufgehen. Jeder, der jetzt nach einer Besteuerung schreit, wird nachher wieder über die höheren Preise keppeln. Sind jetzt schon hoch genug, finde ich!

Ich selber gebe gerne Trinkgeld. Die Arbeit erledigen muss jeder, stimmt, aber wenn sich jemand extra anstrengt oder mich(uns) besonders gut behandelt, warum sollte ich das nicht belohnen?

Es wird Trinkgeld nicht nur für "gute Arbeit" gegeben, sondern ich gebs wenn ich dabei "besonders" behandelt werde (ein Lächeln, freundlicher Umgang, bisschen Schneller auf meine Bitte hin).
Wer kalt und arrogant seinen Job macht kriegt eh nix...

trinkgeld ist und war keinesfalls steuerfrei!!!

ist z.b. bei friseuren pauschal eingerechnet...

die frage stellt sich dabei,warum er den job überhaupt annimmt für die angebl. 4-5.- .

ich kann doch nicht aufs trinkgeld hoffen.

bekommst du als Arbeiter Trinkgeld?

du leistest ja auch dienst am kunden wenn du vielleicht hinter der Budel stehst und Hardware verkaufst.

also,kein tzrinkgeld,wenn doch dann versteuern.

man sieht, du kennst dich aus :eek:

trinkgeld geben ist ein stück österreichische Kultur - jeder Kellner, der auf Saison war, weiss dass die Piefke nichts auslassen. In Münster musste ich einmal einer Kellnerin direkt eine Mark aufdrängen, die hat zuerst garnicht gewusst was ich von ihr will:verwirrt:
In den Lohnverhandlungen zb im Gastgewerbe sind Trinkgelder aber fix mitgerechnet - wer würde sonst für €1300 brutto 60 Wochenstunden machen? Im Zuge dieser Diskussion hat sich das Finanzministerium wieder hevorragend geschlagen:roflmao:

naja also beim zahlen rund ich meistens auf
außer ich wor mit dem kellner oder der kellnerin ned zufrieden...

sonnst geb ich eigendlich nirgends trinkgeld...

Money Talks :cool:

im zuge meiner fachspezifischen ferialpraxis (haustischler) :lol:

durfte ich für verschiedene firmen möbelmontagen vor ort beim kunden durchführen.

durchaus üblich, trinkgeld zu bekommen, nicht zu knapp :D

und auch versteuert?

ja sicher, das ist pauschal abzuführen.

siehe kv.

Re: Trinkgeldfrage
 

was arbeitest du, kane guru?

das problem bei dem ganzen ist die organisation dahinter: leider haben es die gastgewerbler nie so richtig geschafft, sich gewerkschaftlich zu organisieren. einfach deswegen, weil in den meisten betrieben gerade mal 2 oder 3 personen (inkl. küchenpersonal) beschäftigt sind. und wir wissen ja, dass es gerade DORT die besten verhältnisse für die arbeitnehmer gibt, je größer deren gewerkschaften sind.

und bisher wusste man einfach, dass man im gastgewerbe nur einen wirklich minimalen grundlohn bekommt; ich weiß das, weil sowohl meine mutter als auch ein bruder von mir als servierpersonal gearbeitet haben. schon alleine ein freundliches wort war mehr, als du dich wohl für das bisserl geld vorstellen kannst, freiwillig zu tun.


natürlich wäre es gescheiter, wenn das personal 'ordentlich' bezahlt würde. aber wie will man das jetzt erreichen....?

Zur Versteuerung:

Klar daß viele Leute, die nicht darauf angewiesen sind schreien "BESTEUERN", und jene die Trinkgeld erhalten das Gegenteil wollen...

Es wird auch in der Branche absolut uneinheitlich bezahlt, wenn ich dran denk daß die depperten "Insider-Barkeeper" am Samstagabend ~7€/Std. Lohn + bis zu 100€ Trinkgeld und mehr pro Fr/Sa Nacht verdienen, dann könnte (vom Verdienst her gesehen) das ruhig voll besteuert werden, da das Gehalt in Summe wohl nicht schlecht ist.

Wenn ein(e) Kellner(in) bei einem Wirten, wo jede Woche locker 50-60 Stunden und mehr gearbeitet werden, dann 4,5€ Std.lohn + vielleicht 20-30€ Trinkgeld/Tag bekommt, dann wären das in Summe ~ 1600€/Monat - für eine Arbeitszeit von 264 Std. (~100 Üstd.) also ein absoluter Dreck. Und ich habe in der Verwandtschaft/Bekanntschaft mehrere Leute, die in den unterschiedl. Bereichen arbeiten (Taxifahrer, Kellner im Gastgewerbe etc.) um zu wissen, wie wichtig dieser zusätzl. Salär nach dem derzeitigen System/Lohngerüst ist. Und diese Gewerbe sind bei Gott nicht lustig (aufs Gastgew. bezogen).

Mein erster Nebenjob vor ca. 9 Jahren war Pizzamann Lieferant - Grundlohn 60 ATS/Std. + Trinkgeld. Erst da bemerkst Du, wie wichtig das ist - du bemühst dich, bist freundlich, erfüllst dem Kunden noch was weiß ich welchen Sonderwunsch und er gibt nichts her...

Hab damals nach ca. 6-7 Monaten aufgehört, als plötzlich ein allgemeiner Trinkgeldverfall stattgefunden hat und der Stundenlohn auf in Summe < 80-90ATS/Std. gefallen ist. Zu Beginn waren's eigentlich immer zw. 90 und 110ATS.

Ich wette, daß Jedermann der darauf angewiesen ist anders denken würde - auch Kane Guru.

Zudem finde ich die derzeitige Besteuerungsverordnung (Annahme von best. Durchschnittseinnahmen einer Branche soweit mir bekannt) absolut schwachsinnig - der eine bezahlt mehr als er müßte, der andere scheffelt wieder auf Kosten der weniger Erfolgreichen...

irgendwie gibts das ja auch in der it-branche und nennt sich z.b. project-prämie :D


und wird selbstverständlich jeglichen abgabepflichten unterworfen. :(

Re: Re: Trinkgeldfrage
 

ich verstehe das problem des "gastgewerbes" nicht.
wenn ich weiss das der job schlecht ist,warum nehme ich ihn?
und wenn ich ihn nehme dann bin ich verpflichtet den job bestens zu machen.
alles andere wäre betrug am arbeitgeber.

das hat alles nichts mit div. gewerkschaften zu tun,die mir selbst ein dorn im auge sind.
denn die haben den wenigsten bezug zur realität.

aber solange im servicebereich nicht umgedacht wird wird sich auch nichts am schlechten image ändern.

die preise für die "ware" sind zu hoch,daher kein trinkgeld.

Od. ein ehemaliger Trampelarbeitgeber verpfuscht was und versaut dir somit die komplette versprochene Projektprämie und du fällst um alles um :mad:

tjo, das kenn ich auch...

ebenso wie es "leute" gibt, die nix von maut halten, auch wenn sie es dicke haben...

trinkgeld?.. ist doch nicht weihnachten!

also ich geb ehrlich sehr selten trinkgeld.. wenn ic 1-2 getränke trink, gibts mal überhaupt kein trinkgeld.. sitz ich 4-6 stunden wo und sauf einen nach dem anderen, dann geb ich schon was her.. wobei.. viel ist das auch nicht.. ich spar ma da ehrlichgesagt das geld lieber.. auch wenns wenig ist.. es summiert sich mit der zeit.. und kellner erhalten schließlich auch lohn.. also.. das nicht viel ist ist mir auch klar, dennoch..


mfg

also ich geb schon trinkgeld.
ich hab auch mal ne Zeit in nem Theater in der Garderobe gearbeitet und Trinkgeld ist was tolles. Das hat nichts mit Dienstleistung zu tun das eine Formsache.
Ich hab mich gefreut wenn ich was bekam und gebe auch selbst was ab.
pfeif auf die paar cent das is nur ne dankbarkeitssache.
aber nur wenn der service passt. ;)

hab zwar noch in keiner garderobe gearbeitet aber trotzdem ACK

also ich habe zu meiner schulzeit mehrmals als ferienvertretung für unseren postler gearbeitet. damals war trinkgeld noch gang und gäbe, besonders bei der pensionsauszahlung. waren keine riesigen summen, aber man freut sich sehr. (zumindest bei mir war das so).

und seit ich das selbst erfahren habe, achte ich immer ganz besonders darauf, auch angemessen trinkgeld zu geben, das ist für mich eine selbstverständlichkeit.

würde manchen menschen nicht schaden, wenn sie es einmal selbst in so einem beruf probieren würden, vielleicht würden sie dann selbst sehen, wie das ist.

wie mein onkel :D

LOM, habe auch zwei Sommer hintereinander als Postler aushilfsweise gejobbt. Deshalb wohl auch meine Einstellung pro-Trinkgeld.

Interessant, weil du's erwähnt hast: die Pensionsauszahlung! Wenn ich zurückdenke, von Personen, die in ärmlichen Verhältnissen leben, bekam ich unterm Strich das meiste Trinkgeld. 50 S waren da keine Seltenheit. Andererseits bei Leuten mit dicker Pension in großen Häusern, denen konnte ich nicht früh genug mit der Kohle vorbeikommen, Trinkgeld wurde meist "großzügig" groschenweise aufgerundet...

Apropos Trinkgeld... wenn der Pizzabote heute bei dem schei.. Schnee eine warme Pizza bringt, gibt's sicher extra Trinkgeld :D

@ruffy_mike
ja, das ist mir auch aufgefallen. leute, die nicht so viel haben, waren interessanterweise viel großzügiger. da sieht mans wieder, daß trinkgeld eine charaktersache ist !