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jorge 15.01.2005 10:07

gentoo oder debian?
 
gentoo oder debian?
was würdet ihr empfehlen für ein notebook mit grafischer oberfläche?

bitte keine antworten wie: nimm suse oder fedora,
für mich kommen nur die obigen in frage,
einerseits wegen überzeugendem paketmanagement und andererseits wegen der performance, v. a. bei gentoo.

jorge

MANX 15.01.2005 10:38

Hi!

http://www.ubuntulinux.org/

Grüße

Manx

Theoden 15.01.2005 11:29

@Manx

Ist dass das vorkompillierte Gentoo ?

Pioneer 15.01.2005 11:34

Wennst Zeit hast das die Pakete kompiliert werden sollen, dann nimm Gentoo wenn nicht Debian. ;)

spunz 15.01.2005 11:49

ubuntulinux baut auf debian auf, hat einen netten installer.

ich hab eigentlich beides im einsatz, spürbare performance steigerung bringt dir gentoo nicht. im täglichen betrieb ist mir debian lieber, hier gibts keine langen wartezeiten und es wird dir doch einiges an arbeit abgenommen.

willst du aber von anfang an alles selber anpassen/konfigurieren, kann ich gentoo nur empfehlen.


ansonsten:

debian
http://www.cargal.org/drupal/node.php?id=19

gentoo
http://www.cargal.org/drupal/node.php?id=76

jorge 15.01.2005 14:06

Zitat:

und es wird dir doch einiges an arbeit abgenommen
na dann wirds wohl debian werden...
;)

danke
jorge

Dumdideldum 15.01.2005 14:38

Habe auch lange Gentoo benutzt (stage1 install) und benutz jetzt seit längerer Zeit Debian SID.

Ich würd uneingeschränkt zu Debian raten, denn 2 Dinge nerven mit der Zeit bei Gentoo:
Erstens die langen Wartezeiten, wenn man Pakete updated (welche von Source gebildet werden).
Zweitens läßt die Qualität der Pakete oft sehr zu wünschen übrig, speziell wenn man unstable benutzt.
Da läuft Debian SID weit stabiler als Gentoo mit unstable Paketen. (zumindest auf meinem System).

Geschwindigkeitsunterschiede sind desweiteren nur marginal.

Theoden 15.01.2005 14:49

Zitat:

Original geschrieben von Dumdideldum
Geschwindigkeitsunterschiede sind desweiteren nur marginal.
Das kommt immer auf die Hardwareplattform an.
Bei exotischen Fällen wie Via Epia bringen die compile flags schon was..

Hab auch einen leicht spürbaren Unterschied mit einer precompiled Athlon XP LiveCD bemerkt. Bootzeit zb.

Zu den unstable Paketen kann ich nichts sagen, ich hab einfach immer die stable verwendet, es war nie für mich notwendig.

Das portage System find ich allerdings weitaus durchdachter als das Debian package System.
Für Gentoo brauchst aber eine gscheide Internetverbindung, zumindest bei einer Erstinstallation. Mit den extra Isos für Anwendungen lässt sich das aber halbwegs kompensieren, ist aber sicher um einiges schwieriger zu integrieren als bei Debian. Das Online Manual ist jedoch seeehr gut, verständlich und ausführlich. Das Forum ist auch top, n00bs werden gut behandelt. :D Freundlicher Grundton.

colossus 15.01.2005 16:34

Ich hab Gentoo und Ubuntu im Einsatz. Was mich an Ubuntu ein wenig stört, sind die im Vergleich zu Gentoo schon etwas angestaubten Versionen aus dem Ubuntu-Universe, und der absolut hirnverbrannte Videoplayer, der mit GNOME gebundelt ist, und bei mir auf 2 Rechnern nicht einmal mpeg abspielen will (warum weiß ich nicht, mplayer und Xine machen, alsbald nachinstalliert, jedenfalls keine Probleme). Wenn du mit GNOME glücklich wirst, ist Ubuntu eine gute, weil toll zu wartende und schnell installierte Plattform.

Mir ist Gentoo nach wie vor die mit Abstand liebste Distro, aber ich bin ja auch ein nerd ._. ;)

Ich hab Gentoo auch auf meinem 800MHz PIII-Subnotebook (~x86), und selten Probleme mit broken merges. Bin sehr zufrieden. Und wenn's mal wieder längr dauert -> distcc.

citizen428 15.01.2005 21:39

Re: gentoo oder debian?
 
Zitat:

Original geschrieben von jorge
gandererseits wegen der performance, v. a. bei gentoo.

Sollte Performance dein einziger Grund sein Gentoo zu benutzen, dann nimm lieber Ubuntu, denn du wirst keinen großartigen Geschwindigkeitsunterschied feststellen.

Und ich denke doch das ich weiß wovon ich rede. ;)

gaelic 15.01.2005 23:41

genauso ist es.

aber das gentoo paket management ist allen anderen einfach ueberlegen. auch debian kann da nicht ganz mithalten :)

citizen428 15.01.2005 23:49

Zitat:

Original geschrieben von gaelic
aber das gentoo paket management ist allen anderen einfach ueberlegen. auch debian kann da nicht ganz mithalten :)
Jein. Sobald emerge -C einmal richtig funktioniert (also mit Abhängigkeiten) geb ich dir recht.

Wenn ich mich recht erinnere hat Jason Stubbs letztens auch diesbezüglich etwas gesagt, es gibt also auf jeden Fall Schritte in die richtige Richtung. :)

colossus 16.01.2005 13:06

Es gibt bereits Scripts, die reverse Dependencies "können" - wird nicht mahr allzu lange dauern, dann hat Portage auch dieses Feature :)

Philipp 16.01.2005 18:23

Also machmal muss ich mich schon wundern. Ein Paket Management das allen anderen überlegen ist aber Probleme mit den Abhängigkeiten hat

Da frage ich mich warum z.B. über Fedora's Paketmanager so schlecht gesprochen oder geschrieben wird. Wenn man sich die Mühe macht und die Konfigurationsdatei von Fedora's Up2Date Tool - /sys/sysconfig/rhn/sources - in einen Editor öffnet, sieht man sehr schön was alles möglich ist. Egal ob apt, yum ein reines RPM Verzeichnis oder gar RHN. Sämtliche Quellen lassen sich dort eintragen und können zum installieren verwendet werden. Abhängigkeiten werden zwischen allen Quellen untereinander aufgelöst, d.h. wenn eine yum Quelle etwas aus einer apt Quelle braucht, ist das auch kein Problem.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Weitere interessante Desktop Distributionen die auf Debian bzw. Gentoo basieren wären:

MEPIS Linux - http://www.mepis.org/
Sehr nette Debian Desktopdistribution die hauptsächlich einen KDE Desktop verwendet. nVidia / ATI 3D Treiber sind fix eingebaut.

Progeny Debian RC1 - http://componentizedlinux.org/progeny/
Ian Murdocks neuerster Strich. Debian 3.1 mit Anaconda Installer

Vida Linux - http://desktop.vidalinux.com
Gentoo basierende Desktopdistribution auch mit Anaconda Installer

citizen428 16.01.2005 23:53

Zitat:

Original geschrieben von colossus
Es gibt bereits Scripts, die reverse Dependencies "können"
Ich weiß, ich hab mir für diesen Zweck auch ein eigenes Skript gebastelt. Aber solche Hacks sind eben keine richtige Lösung, oder? Als jemand der selbst aktiv an der Entwicklung von Gentoo beteiligt ist, bin ich der Meinung dass man so etwas durchaus "zugeben" muß.

Zitat:

Original geschrieben von Philipp
Also machmal muss ich mich schon wundern. Ein Paket Management das allen anderen überlegen ist aber Probleme mit den Abhängigkeiten hat.
Was wundert dich daran? Die beiden Aussagen wurden von unterschiedlichen Personen getätigt, die nicht zwangsläufig einer Meinung sind.

Darüber hinaus kann ich über das Paketmanagement von Fedora nicht viel sagen, bei meiner Meinung dass mir RPM allein (also ohne yum oder apt) nicht genügt, bleib ich aber.

Philipp 17.01.2005 01:31

Zitat:

Original geschrieben von citizen428
Was wundert dich daran? Die beiden Aussagen wurden von unterschiedlichen Personen getätigt, die nicht zwangsläufig einer Meinung sind.
Die Unterschiede der beiden Aussagen. Zum einen wird das Paketmanagment von Gentoo als das überlegenste gelobt (besser als Debian), zum anderen gibt es aber noch schwächen. Viele User scheinen gar nicht mehr über den Tellerrand hinaussehen zu wollen und merken nicht das sich auch die anderen Distributionen weiterentwickeln.

Das beste Beispiel sind eben z.B. die alten Vorurteile gegenüber RPM Distributionen wie Fedora Core. Das Installationsmanager wie yum oder up2date schon längere Zeit teil dieser Distribution sind, wissen die meisten anscheiend gar nicht. up2date war übrigens früher (in Red Hat Linux Zeiten) der Client um Updates über Red Hat Network zu installieren, seit Fedora Core beherrscht dieses Tool eben auch apt/yum und Verzeichnisquellen.

Zitat:

Original geschrieben von citizen428
Darüber hinaus kann ich über das Paketmanagement von Fedora nicht viel sagen, bei meiner Meinung dass mir RPM allein (also ohne yum oder apt) nicht genügt, bleib ich aber.
Ich kann nur wärmstens empfehlen FC3 einmal anzutesten, da es neben Gentoo und Debian einer der wichtigsten Community Distributionen ist. Gerade mit FC4 im Mai dürfte das ganze recht interessant werden. Ab diesen Zeitpunkt sollte auch Fedora Extras (=noch mehr RPMs :utoh: ) offiziell als Teil der Distribution verfügbar sein.

Zum Thema RPM ohne yum: dpkg ohne apt-get ist auch nicht ganz optimal ;)

m@rio 17.01.2005 09:05

Was mir an Portage gefällt sind die USE-Flags. Dadurch kann ich mir die Pakete in gewissen Grenzen an meine Bedürfnisse anpassen.
Das kann AFAIK keine andere Distri mit der Flexibilität (lasse mich aber gern eines besseren belehren :-).

gaelic 17.01.2005 09:58

Zitat:

Original geschrieben von m@rio
Was mir an Portage gefällt sind die USE-Flags. Dadurch kann ich mir die Pakete in gewissen Grenzen an meine Bedürfnisse anpassen.
Das kann AFAIK keine andere Distri mit der Flexibilität (lasse mich aber gern eines besseren belehren :-).

genau auf das wollte ich auch hinaus.

citizen428 17.01.2005 15:52

Zitat:

Original geschrieben von Philipp
zum anderen gibt es aber noch schwächen.
Schwächen gibt es überall, das wird sich solange Software von Menschen geschrieben wird wohl auch nicht ändern. :)
Zitat:

Viele User scheinen gar nicht mehr über den Tellerrand hinaussehen zu wollen und merken nicht das sich auch die anderen Distributionen weiterentwickeln.
Stimmt, das ist schade. Ich war zum Beispiel von Suse 9.1 positiv überrascht, und auch Ubuntu hab ich mir aufgrund des positiven Tenors angesehen und fand es gar nicht mal so schlecht.
Zitat:

Ich kann nur wärmstens empfehlen FC3 einmal anzutesten, da es neben Gentoo und Debian einer der wichtigsten Community Distributionen ist.
Genau aus diesem Grund sind sowohl FC1 als auch FC2 auf meinem Testrechner gelandet. Core 3 hab ich aus Zeitgründen ausgelassen, FC4 wollte ich mir aber eigentlich eh wieder ansehen.
Zitat:

Zum Thema RPM ohne yum: dpkg ohne apt-get ist auch nicht ganz optimal ;)
Siehe oben. Jedes Paketmanagement hat so seine Schwächen, Kategorien wie "das Beste" helfen da meist nicht weiter. Und ja, es hat eine ganze Weile gedauert bis ich zu dieser Einsicht kam. ;)


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