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Quintus14 08.10.2004 16:46

Eigener Internetserver (2)
 
Servus@all,

ich hab' natürlich den Thread "Eigner Internetserver" gelesen - er ist aus 2000 und es dürfte viel Wasser inzwischen die Donau runter sein.

Angenommen
  • ich hab' eine eigene Domain (die mir derzeit AON hostet),
  • möchte ein paar MB Webspace online bringen, wo sich gelegentlich mal jemand hin verirrt (also kaum großer Traffic, ein paar Produktfotos und Preislisten halt),
  • ein paar Emailadressen verwalten
  • und anstatt die Sache auswärts hosten zu lassen einen eigenen Internetserver ins Netz hängen...
... was ist dazu alles nötig und mit welchen Kosten sind zu rechnen?

Im Detail:
  • wie krieg' ich einen Linux-Server 24/365 ans Netz (Standleitung?) und was kostet die "dünnste" ebensolche ungefähr?
  • kann ich meinen Debian-Datenserver dazu gleich ge(miss-)brauchen - oder müsste ein eigenes Linux-Kistl her?
  • Wie ist der sonstige Aufwand zu bewerten(?) - mal von der Installation abgesehen, wie schaut's mit der Wartung aus, d.h. wie ist der Aufwand einzuschätzen, den Internetserver von außen abzusichern?

Vielleicht könnten wir das Thema mal so grob umreißen - möglicherweise kommt ja gleich dabei raus, dass sich die Mühe nicht auszahlt und Profis das besser/billiger machen.

Thx, Quintus

LouCypher 08.10.2004 17:00

du brauchst einen internet zugang bei dem serverbetrieb erlaubt ist, kostet nicht viel (schau dir mal bei der inode die businessprodukte an) etwa €50,-/monat, dass ist aber noch immer viel mehr als du für ein webhost produkt zahlst. Die wartung bzw. der aufwand ist gleich null, wennst dich auskennst.

Sloter 08.10.2004 17:35

Zitat:

Original geschrieben von LouCypher
Die wartung bzw. der aufwand ist gleich null, wennst dich auskennst.
Na klar, es gibt keine Sicherheitsupdates, neue Softwareversionen usw..

Grüße an den Weihnachtsmann...........

Sloter

pc.net 08.10.2004 17:49

Zitat:

Original geschrieben von Sloter
Na klar, es gibt keine Sicherheitsupdates, neue Softwareversionen usw..

Grüße an den Weihnachtsmann...........

Sloter

er meinte den wartungsaufwand für den kunden ;)

_m3 08.10.2004 18:13

Zitat:

Original geschrieben von Sloter
Na klar, es gibt keine ... neue Softwareversionen
Bei Debian stable nicht. :D

eAnic 08.10.2004 18:58

Zitat:

Original geschrieben von LouCypher
du brauchst einen internet zugang bei dem serverbetrieb erlaubt ist, kostet nicht viel (schau dir mal bei der inode die businessprodukte an) etwa €50,-/monat, dass ist aber noch immer viel mehr als du für ein webhost produkt zahlst. Die wartung bzw. der aufwand ist gleich null, wennst dich auskennst.
Meinst du zufällig diese Variante?
Tschuldigung, aber das ist ja ein Scherz - 1 GB Datenvolumen...
1 nächtlicher DDos Angriff, und du brennst, wie ein Luster. :rolleyes:

Quintus14 08.10.2004 19:25

Zitat:

Original geschrieben von eAnic
Meinst du zufällig diese Variante?
Diese Variante trifft aber ned das, was ich mein'. Ich red' ja nicht davon, dass bei mir mehrere Mitarbeiter aufs Internet zugreifen müssen und ich irgendwoanders 100 MB hab,...

... ich red' davon, dass ich auf (m)einem eigenen Linux-PC meinen eigenen Webspace hosten und meine Domain verwalten will.

Und wenn von draußen einer meiner Kunden eine Info braucht, muss er 24/365 auf meinen Webspace können.

MfG, Quintus

eAnic 08.10.2004 19:34

Re: Eigener Internetserver (2)
 
Zitat:

Original geschrieben von Quintus14
Im Detail:
  • wie krieg' ich einen Linux-Server 24/365 ans Netz (Standleitung?) und was kostet die "dünnste" ebensolche ungefähr?

  • Ich vermute mal, du willst keine richtige Standleitung, sondern einen XDSL Anschluß. Richtige Standleitungen beginnen preislich ab etwa 200-250€.
    Ich würde dir für deine Zwecke einen unlimitierten SHDSL Anschluß von Globalcore empfehlen. 256 Kbit upload reichen für eine private Homepage locker aus und mit 56€ brutto ist der Spaß noch so halbwegs leistbar.

    Zitat:

  • kann ich meinen Debian-Datenserver dazu gleich ge(miss-)brauchen - oder müsste ein eigenes Linux-Kistl her?
  • Davon würde ich dringends abraten. Die Gefahr, einen Dateiserver mit evtl. wichtigen Daten einem Eindringling auszusetzen, ist zu hoch.

    Zitat:

  • Wie ist der sonstige Aufwand zu bewerten(?) - mal von der Installation abgesehen, wie schaut's mit der Wartung aus, d.h. wie ist der Aufwand einzuschätzen, den Internetserver von außen abzusichern?
Der Aufwand für die Installation, das Einlesen in div. Tutorials, die Absicherung des Servers und div. Konfigurationen dürfte bei etwa 3-4 Monaten liegen.

Quintus14 08.10.2004 21:06

@all,

danke für die Infos. Vielleicht mal ein Thema für einen WCM-Workshop...

MfG, Quintus

Sloter 08.10.2004 21:45

256 KBit Upload ist aber auch nicht die Welt.
Ein Chello/Adsl User und ein Download und die Leitung ist dicht.
Surfen möchte er auch noch darüber............

In 3-4 Monaten zum Linux und Webserverspezialisten, wäre doch alles im Leben so leicht :rolleyes:

Sloter

Philipp 09.10.2004 00:53

Monate? Ich schätze das Quintus eher ein Wochenende dazu braucht, da er ja schon einiges an Erfahrung mit Linux hat.

Wichtig ist eigentlich nur das die Firewall richtig konfiguriert ist und das natürlich immer die neuesten Sicherheitspatches eingespielt werden. Die meisten Server werden gehackt weil die Admins vergessen neuere Versionen von OpenSSH usw. einzuspielen.

Bei Zeitmangel kann man die Updates wahlweise auch über cron-apt automatisch installieren lassen. Ich würde cron-apt aber so einstellen das die Updates nur heruntergeladen werden und nicht installiert. Man bekommt von cron-apt automatisch eine Email das neue Updates zum Installieren bereitstehen.

schichtleiter 09.10.2004 02:28

ein hosting angebot (500mb webspace) mit domain und allem drum und dran kostet 5euronen/monat ;)

Quintus14 09.10.2004 09:26

Zitat:

Original geschrieben von Philipp
Monate? Ich schätze das Quintus eher ein Wochenende dazu braucht, da er ja schon einiges an Erfahrung mit Linux hat.
Danke für die Blumen ;)

Zitat:

Original geschrieben von /dev/null
ein hosting angebot (500mb webspace) mit domain und allem drum und dran kostet 5euronen/monat ;)
Unter diesem Gesichtspunkt hast natürlich Recht - da ist's gescheiter, man geht an der frischen Luft spazieren...

MfG, Quintus

_m3 09.10.2004 09:42

IMHO ist der Server, den das WCM bereits 2x vorgestellt hat noch immer aktuell, da er ja auf Debian GNU/Linux basiert. Wenn Du den jetzt nach der Anleitung aufbaust, kannst Du dann - so Debian Sarge jemals kommt - leicht upgraden.

Wenn Du keine Standleitung hast, wuerde ich mir ernsthaft ein hosting ueberlegen, da Du Dir so eine Menge Aerger ersparst.

lurch 11.10.2004 21:24

Rechne dir mal die Stromkosten aus wenn das Ding 24h am Tag läuft - obs dir das Wert ist.

Ansonsten ist's schon eine feine Sache... und auch wenn man sich net wirklich gut damit auskennt lernt man einen Menge dabei.

Ich würd den Server aber nicht direkt mit dem internen LAN verbinden, bzw. gut durch eine FW schützen. Webserver werden gerne gehackt, und wennst das das 1. Mail machst kanns schon passieren...aber lehrgeld zahlt man immer....

SNo0py 13.10.2004 16:42

Meine persönliche Empfehlung für Webprojekte ist ein Hosting-Paket. Warum? Weil sich dann wer anders um die Administration kümmert und weil es günstiger ist.
Wie oben schon angeschnitten - die Stromkosten sind nicht zu verachten. Und bei einem Hackereinbruch, falls man ihn erkennt, sollte man auch richtig reagieren.

@lurch: lernen kann ich auch auf meinem kleinen Server im LAN, welcher nicht (oder nur über eine Firewall und mit bestimmten Ports) ans große, böse Internet angeschlossen ist. Da häufen sich dann im Fall der Fälle keine Klagen und Forderungen an! Und wenn du lernen willst ist ein Server eh nicht stabil... weil zum Lernen muss man probieren - was man auf einem Server nicht unbedingt tun sollte ;)

Meine Meinung....

lurch 14.10.2004 23:41

@ SNoOpy

Stimmt schon. Aber ich glaub nicht Quintus14 einen "großen" Server betreiben möchte.

maxb 15.10.2004 01:11

Naja, mein Server hängt jetzt schon gut 1 Jahr 24/7 an einer privaten 10 Mbit/s Leitung.

Bestätigen kann ich hohe Strom- und Materialkosten und den Zeitaufwand. Ein Wochenende reicht bestimmt nicht, sich als Server Spezialist zu etablieren, sondern maximal dazu das Ding notdürftig ans Netz zu bekommen.

Weniger dramatisch finde ich die Anzahl der Versuche von extern unerlaubt nach intern zu kommen :ms:

Allerdings hatte ich bis vor 2 Wochen keine Firewall logs zur Verfügung :D

eAnic 15.10.2004 07:29

Ich sehe die Gefahr eines Einbruchs, sofern man das System richtig konfiguriert hat und stets die nötigen Updates einspielt, nicht so tragisch. Bei 99,9% aller "Einbruchsversuche" handelt es sich nämlich um Script Kiddie Aktionen. Sofern du keinen ungesicherten FTP Server betreibst und keinen offenen Mailrelay einrichtest, dürftest du wenig zu befürchten haben.

pong 15.10.2004 08:09

nicht böse sein, aber bei 2-3 € im Monat (Anbieter aus DE) würde ich mir den Schmarrn mit Eigenkonfiguration und Wartung gar nicht erst antun

Auch wenn es noch so verführerisch sein mag, aber ich für meinen Teil bin a.) ein fauler Hund und b.) möchte nicht nächtelang vor dem Kastl sitzen nur um die Logs durchzugehen und schaun warum statt - Hausnr - 1gb aufeinmal 50gb Traffic herrschen und diesen dann noch unter Umständen zahlen...

pong

eAnic 15.10.2004 08:21

Zitat:

Original geschrieben von pong
nicht böse sein, aber bei 2-3 € im Monat (Anbieter aus DE) würde ich mir den Schmarrn mit Eigenkonfiguration und Wartung gar nicht erst antun
Das stimmt, 2-3€ sind nicht viel, aber du vergisst dabei den "selber_haben_will" Faktor. Das ist meist unbezahlbar. Ausserdem haben fast alle Angebote aus D ebenfalls ein bestimmtes traffic limit.

Zitat:

Auch wenn es noch so verführerisch sein mag, aber ich für meinen Teil bin a.) ein fauler Hund und b.) möchte nicht nächtelang vor dem Kastl sitzen nur um die Logs durchzugehen und schaun warum statt - Hausnr - 1gb aufeinmal 50gb Traffic herrschen und diesen dann noch unter Umständen zahlen...

pong
Darum gibts ja auch unlimitierte Leitungen.

SNo0py 15.10.2004 08:42

Zitat:

Original geschrieben von lurch
@ SNoOpy

Stimmt schon. Aber ich glaub nicht Quintus14 einen "großen" Server betreiben möchte.

Was hat das mit der Größe zu tun? Auch ein kleiner Server kann verdammt viele Kosten verursachen....

SNo0py 15.10.2004 08:46

Zitat:

Original geschrieben von eAnic
Das stimmt, 2-3€ sind nicht viel, aber du vergisst dabei den "selber_haben_will" Faktor. Das ist meist unbezahlbar. Ausserdem haben fast alle Angebote aus D ebenfalls ein bestimmtes traffic limit.
Na ja, den "Heimwerkerkönig-Faktor" kann ich auch in einer sichereren Umgebung in meinem privaten Netz ausführen. Und erst wenn man sich fit genug fühlt, sollte man sich ans Internet wagen.
Und falls wer fragt - ja, ich hab auch seit knapp 2 Jahren einen "Server" zu Hause stehen, der aber von aussen dicht ist (wirklich dicht!) und als Gateway dient. Intern bietet er einige Services (Data-Storage, IMAP etc. an). Aber dass ich so ein Teil extern betreibe.... nein. Zu viel Risiko, weil ich schau mir nicht täglich die Log-Files durch. Und der Server rennt auch nicht 24/7 sondern nur, wenn ich von zu Hause ins Netz will. Für den öffentlichen Netzauftritt --> Hostingpackerl zu einem günstigen Preis. Ist leicher zu sagen: "Dein Mail geht net!" als das ganze selber zu richten :)

Zitat:

Original geschrieben von eAnic
Darum gibts ja auch unlimitierte Leitungen.
Zu welchen Kosten? Da zahl ich lieber ein wenig an einen Provider...

Quintus14 15.10.2004 09:00

Zitat:

Original geschrieben von pong
nicht böse sein, aber bei 2-3 € im Monat (Anbieter aus DE) würde ich mir den Schmarrn mit Eigenkonfiguration und Wartung gar nicht erst antun

Auch wenn es noch so verführerisch sein mag, aber ich für meinen Teil bin a.) ein fauler Hund und b.) möchte nicht nächtelang vor dem Kastl sitzen nur um die Logs durchzugehen und schaun warum statt - Hausnr - 1gb aufeinmal 50gb Traffic herrschen und diesen dann noch unter Umständen zahlen...
Ich denke, Pong hat es auf den Punkt gebracht - es zahlt sich wirklich nicht aus. Die Punkte,
  • dass man den eigenen Webserver nicht auf dem vorhandenen Linux-Server laufen lassen soll und noch ein zusätzliches Kistl braucht,
  • dass man einen beträchtlichen Aufwand zur Absicherung des Servers von außen betreiben muss
  • und das Risiko, auf einer dicken Rechnung wegen unerklärlich hohem Traffic sitzen zu bleiben,
veranlasst mich, den Gedanken an einen eigenen Webserver fallen zu lassen.

Ich danke Euch auf jeden Fall für die Klärungen.

Thx, Quintus


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