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maxmax20 14.03.2004 14:14

Überfliegen von Nordpol und Südpol im FS2004
 
Hi,

hat schon einm,al jemand versucht / zusammengebracht den Nordpol oder Südpol im FS2004 zu überfliegen?? Ich schaff das nicht. Wenn ich mich einen der beiden Pole nähere fliegt der FS immer nur um 90° nach links oder rechts weiter, aber genau einen Überflug hab ichn och nicht geschafft.....

Grüße
Markus

Obi-Wan 14.03.2004 14:21

Nein, das ist nischt möglich,
der FS Simuliert nur bis 70° glaub ich.

harry3 14.03.2004 16:55

Zitat:

Original geschrieben von Obi-Wan
Nein, das ist nischt möglich,
der FS Simuliert nur bis 70° glaub ich.

Nein, 70° wär ein bisschen gar wenig.
Ich galub bis 89° und weiß ich wieviel ' geht es, nur bis auf 90° schafft man es halt nicht.
Ich versteht nicht ganz warum es M$ nicht schafft, eine ganz normale Kugel zu simulieren, bei der man überall hinfliegen kann...


Viele Grüße,
Harri

Gerson Nerger 14.03.2004 16:58

irgendeinen grund wird es dafür schon geben, denn ansonsten wäre es sicher ein leichtes gewesen, das auch noch möglich zu machen ...

FLH_SKY 14.03.2004 18:48

wahrscheinlich wissen die bei MS noch nicht das die Erde eine Kugel ist ;)
Spass bei Seite, ich denke das liegt an der Grundprogrammierung des FS, die müsste wahrscheinlich komplett geändert werden wenn ein Polüberflug möglich sein soll!

Gruß
Friedrich

D-MIKA 14.03.2004 22:02

Schon immer ist die Flusiwelt flach (wahrscheinlich ist diese Berechnung einfacher als über eine Kugeloberfläche). Die Koordinaten werden auch in ein internes (Flusi)Koordinatensystem umgerechnet.

JOBIA 15.03.2004 06:29

Für denjenige den es genauer interessiert der kann auf meiner Homepage das Thema LOD durchlesen. Hier nur mal ganz stark vereinfacht. Die ganze FS Welt ist speziell auch für das Thema Mesh, Landlcass, VTP und LWM Technik kurz gesagt alles was wir haben um unsere Topografie darzustellen ein Rastersystem.

Ein gedachtes Gitter welches über die Erdoberfläche gelegt ist.
Schaut man nun z.B von oben auf den Nordpol runter bis zum Äquator sehen wir wie die Längengrade oben am Pol aufeinader zu laufen und und zum Äquator auseinander. Der Anstand variert stark. Nun ist dieses Gitter praktisch in Graden bzw. dessen vielen Unterteilungen angelegt. Mit diesem Raster arbeitet man. Das hat zur Folge das bei Landclass die Texturen am Äquator in der Breite gedehnt und zu den Polen hin gestaucht werden. Das gibt extreme Verzerrungen. Zu den Polen hin haben wir Schnee bzw. Eis hier fällt die Verzerrung nicht weiter stark auf. Generell wird es aber an den Polen immer schwieriger auf diesem immer engeren Raster zu arbeiten. Dieses wird einer der Gründe sein warum die FS Welt schon vorher aufhört. kann sein das es noch andere gibt die ich nicht kenne.

Welpert 15.03.2004 08:15

Zitat:

Der Anstand variert stark.

Das ist wohl wahr. :lol:

EDWB23 15.03.2004 15:24

Hallo, ich hab auch einmal versucht zum Südpol zu fliegen
und bei 89°30'Süd war leider Schluss.
Danch fliegt man nur noch im Kreis.:confused: :motz:

JPH 15.03.2004 15:36

Der einzige Flugsimulator der dies meines Wissens nach schafft ist X-Plane, hier war die Erde schon immer ( zumindest aber seit Version 5 ) rund.

JOBIA 15.03.2004 16:14

freudscher Versprecher in schreibform.

Sollte natürlich Abstand und nicht Anstand heissen.

UKING 16.03.2004 09:20

Zitat:

Original geschrieben von JPH
Der einzige Flugsimulator der dies meines Wissens nach schafft ist X-Plane, hier war die Erde schon immer ( zumindest aber seit Version 5 ) rund.
Einspruch!
Im FS2000 bin ich von Murmansk aus mit der Default-B777 HDG hold 360° geflogen, einfach um zu sehen, was passiert, wenn der Pol erreicht ist:
Die Maschine zog Schleifen, wenn Norden plötzlich nach hinten wanderte, sonst passierte nichts.

MarkusV 16.03.2004 09:47

> Der einzige Flugsimulator der dies meines Wissens nach schafft ist X-Plane,
> hier war die Erde schon immer ( zumindest aber seit Version 5 ) rund.

... und natürlich - wenn ich mir die Bemerkung erlauben dürfte - der Aerowinx Precision Simulator PS1.3. ;) Siehe Bild - da überfliegt die 747-400 gerade den Nordpol, wie man an den IRS-Anzeigen gut erkennen kann.

Ganz nebenbei bemerkt - inzwischen ist es gelungen, den originalen PS1.3 als echte Windows-Applikation in einem Fenster zum Laufen zu bringen - 'WinPS1' nennt sich das.

Markus

p.s.
Auch im FS2000 kann man die Pole nicht erreichen. Auch dort ist wie in allen Simulatoren seit dem Fs5.0 bei 89°30' Breite die Grenze des Machbaren erreicht.

Lexif 16.03.2004 21:17

Einspruch zum Einspruch, Uli!

Du bist ja im FS2000 HDG 360 geflogen - und damit hast du wirklich den Nordpol erreicht. Nämlich den magnetischen Nordpol! :cool:

Felix

JOBIA 17.03.2004 06:20

Hier mal drei Bilder die die Verzerrung bei den Landclassfiles bzw. dessen Texturen

zeigen. Damit man das optisch besser erkennen kann habe ich die Landclassbodentexturen

die der FS hier über sein Default Landclassfile worldlc.bgl zuweist manipuliert. Das

ganze aber nur in der Form das ich die Texturen die bekanntlich quadratisch sind (256 x

256 Pixel) mit einem gelben Rahmen versehen habe. Innerhalb des Rahmens gibt es ein

oranges Kreuz. In der Mitte wo dieses geöffnet ist steht in rot der Name der Textur die

hier verwendet wird. In den 4 Randbereichen der Textur auch. Sie sieht im Rohzustand z.B

so aus. Wie man sehen kann ist sie quadratisch.

JOBIA 17.03.2004 06:22

Durch unsere nahezu kugelige Erdoberfläche ist der Abstand bei den Längengraden am

Äquator sehr breit zu den Polen hin sehr schmal.

Hier mal die quadratische Textur wie sie hinterher am Nordpol verzerrt ist. Wie man sieht

hast sich die Höhe der Textur nicht geändert aber sie ist sie sehr schmal

zusammengestaucht wie man auch am gelben Rahmen sehen kann.
Das oben das Heading 22 Grad anzeigt hängt damit zusammen das der magnetischer Nordpol

nicht wirklich am Nordpol liegt.

Der Screenshot ist in 5km Höhe aufgenommen.

Hier die Textur am Nordpol.

JOBIA 17.03.2004 06:23

Hier mal die selbe Perspektive auch 5km Höhe. Man sieht eine nach dem selben Verfahren

vorbereitete Textur. Wie man erkennen kann ist diese auch in der Höhe unverändert dafür

aber extrem in die Breite gezogen, da hier die Längengrade weiter auseinander liegen.

Hier die Textur am Äquator.

JOBIA 17.03.2004 06:24

Was bedeutet das für uns. Zunächst mal können Landclasstexturen optimal scharf

programmiert werden. Sie werden egal wo sie positioniert werden nie unscharf (es sei denn

man geht zu nah dran). Sie bleiben immer scharf allerdings wird Ihre Pixelinformation

verzerrt. Nur bei ca.42°Nord oder Süd haben wir unverzerrte verhältnisse. (das konnte man

aber auch schon auf meiner Homepage im Beitrag zum Thema LOD lesen). Das bedeutet ein

Haus in der Textur ist je nachdem wie weit es von 42° wegliegt immer verzerrt und

entspricht nicht mehr dem Luft oder Satellitenfoto aus dem Microsoft diese Textur

zusammengebastelt hat. Da für jede Bodentextur die z.B Gebäude enthält ein eigenes

Autogenfile .agn existiert welches die Fußabdrücke der Häuser enthält, werden die gebäude

selbst auch verzerrt. Liegen sie in Nord/Südrichtung fällt das nicht auf. Stehen sie im

45 Grad Winkel bemerkt ev. der ein oder andere das es hier Verzerrungen gibt.

Wir haben also durch diese Problematik mit Verzerrungen zu leben. Übrigends etwas wo z.B

jeder Landclassdesigner drauf zu achten hat. Das kommt natürlich auf das Verfahren drauf

an wie das Rohdatenfile überhaupt erstellt wird.


Diese Problematik existiert nicht bei der Fotoscenery. Denn hier muß alles zur realen

Topografie passen. Dafür haben wir hier ein anderes Problem. Haben wir als Basis

hochgenaue Luftaufnahmen in Form von Orthofotos dann sind diese bereits entzerrt und

haben ein symmetrisches Pixelformat. Sprich bei gängigen Materialen zumindest das was ich

bisher gesehen habe hat ein Pixel dann z.B ein Format von 30 x 30cm.

Un genau hier entsteht jetzt ein Problem. Die Fotoscenery selbst wird wenn wir mal

irgendwelche komfortablen Tools die es gibt außen vor lassen letzendlich immer (auch bei

den Tools) über den Microsoft SDK Resampler erzeugt. Dieser zerlegt jetzt das Basisfoto

in viele kleine 256 x 256 Pixel große Texturen und erzeugt eine BGL. Er sorgt dafür das

es keine Verzerrung bei den Fototexturen an den Polen oder Äquator gibt. Damit dieses

funktioniert wird das Basisfoto teilweise auch stark interpoliert. Und genau dieses ist

der Grund warum Fotoscenery nie die Schärfe wie eine Landclasscenery erreichen kann. Es

wird hier immer Bereiche geben die in der Schärfe schwanken. Mal ist es scharf dann mal

wieder nicht. Je nachdem wie gut es vom resampeln her zu den Basispixeln des Fotos passt.

Ähnlich verhält es sich übrigends bei Mesh. Auch dieses wird über den resampler erzeugt.

Auch hier hängt viel davon ab in welcher Form das verwendete Basismesh vorliegt.


Wie gesagt Problem ist das es sich beim FS fast immer um Rasterformate handelt. Das selbe

trifft übrigends auch auf die sogenannten VTP2 Polys/Linien und LWM Gewässer zu.

Je nachdem wo wir uns auf dem Globus befinden schwankt die Genauigkeit wie man so etwas

programmieren kann. An den Polen ist es quasi unmöglich mit diesem System einen Fluss

oder irgendetwas dieser Art zu programmieren. Auch Texturen werden an den Polen so extrem

verzerrt sein das die Grafik/Terrainengine nicht mehr funktioniert.

Ich bin mir ziemlich sicher das dieses der Grund dafür ist das Microsoft einen Flug in

dieses Problemgebiet einfach wegsperrt.

Da kaum einer direkt dort rumfliegt denke ich haben sie es sich aus Kostengründen gespart

hier noch eine Sonderlösung für zu programmieren.


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