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automatische Höhenansagen
Hallo Ihr,
mich würde mal wieder was interessieren: Es geht um die automatisch generierten Höhenansagen, die ja z.T. auch im Flusi umgesetzt werden. Hat das Boeing auch? Und wie funktioniert das? Gibt's da einen speziellen Bodenradar, der ab Unterschreiten eines gewissen AGL aktiv wird? Wenn ja, dürfte man diesen Angaben aber nicht immer hundertprozentig vertrauen: Nämlich dann, wenn die Landebahn auf einem Plateau liegt, wie z.B. auf Madeira in Funchal. Da könnte man sich doch ganz schön verhaspeln,wenn man über die Schwelle kommt, oder? Schlagartig fehlen da doch 100ft oder so! Wie seht Ihr das? |
boeing hat das auch, zumindest die neueren flugzeuge....mehr kann ich leider nicht sagen!
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Diese "Höhenansagen" richten nach den Angaben des Funkhöhenmessers, zu Englisch "LRRA LOW RANGE RADIO ALTIMETER".
Das Ding mißt die Höhe über Grund nach dem Prinzip der Phasenversetzung eines ausgesendeten Signals. Daraus wird die Höhe ermittel und der LRRA hat einen Anzeigebereich von -30 (oder wars -20?) bis 2500ft GND. In Betrieb ist der IMMER, nur angzeigt wird ab 2500ft. In der Dreamfleet super gut zu erkennen. EDIT: Das ganze was du meinst ist wahrscheinlich das "GPWS" was auch anspringt wenn man zu dicht an Berge ran kommt etc. Dazu hab cih einfach mal was eingescannt. Bitte beachten: ES IST NICHT AUF EINEN FLZ-TYP BEZOGEN!!! http://hometown.aol.de/Kuschelkater0...forum/GPWS.jpg |
ah.....da spielt bei der messung der doppler-effekt die entscheidende rolle!
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@frank
Hallo Frank,
ich wusste in der Tat nicht, dass es da zwei Systeme gibt! Danke für Deine Infos! Ist denn das GWPS auch irgendwo im Flusi umgesetzt? Wäre manchmal ganz hilfreich. ;) Aber wie ist das denn nun z.B. im Anflug auf Funchal? Deinen Angaben zufolge wird ja wirklich die Höhe über Grund gemessen. Das wäre aber in meinem Beispiel die Wasseroberfläche. Aber wenn der Landebahnlevel dann so viel höher über "Grund" liegt? Was dann? Dann kann man sich nach den (gutgemeinten) Ansagen doch gar nicht richten? Wird das dann abgeschaltet oder ignoriert? |
Also, ein Flugzeug hat ein eigenes messgerät, was ständig den wirklichen abstand zum Boden misst.
Auf meinen Cockpit DVDs und Videos hörst Du im Anflug auf Funchal 400, 300, 200, 40 , 30 ,20, 10, 5. Der Sprung von 200 auf 40 ist wirklich kurz. Beim ersten mal dachte ich auch "wow".;) |
NIKO, der LRRA mißt den wirklichen Abstand zwischen Flieger und dem Erdboden (bzw Wasser). Beim Aufsetzen der hauptfahrwerksräderzeigt er NULL an. Das das Bugrad aber dann ncoh oben ist, kann die Anzeige auch ins Minus rutschen, deswegen Anzeigebereich -50 bis 2450ft.
@UKING Wenn du über wasser meinetwegen 200ft angezeigt bekommst und dann eine Küste überfliegst die zB 160zB noch ist, ist es richtig dass er auf 40 springt. Er zeigt ja die Höhe über Grund an Zum bespiel wenn du erst einen kleinen Berg überfliegst kommst die Ansage "1000"... dannkommst nen Tal dann geht er wieder über 1000 und dann gehts wieder Bergauf dann sagt er gleich nochmal "1000" ich weiß nich welchen Flieger du fliegst, aber bei der Dreamfleet kann man die schwankungen super erkennen. Das GPWS wird im Flusi auch dargestellt (zumidnest bei den guten Fliegern. Deswegen schreibt der ja auch manchmal "TOO LOW, TERRAIN" oder "GLIDESLOPE" oder "TOO LOW, GEAR". DAS ist das GPWS :) EDIT: Im Anflug auf die Airports ist ja eh dein Barometrischer Höhenmesser der Referenzpunkt für fürs Minimum und die Checkaltitudes. Die Ansagen sid wohl eher dazu da dem Piloten aktustisch zu sagen wieviel Luft er noch unterm Arsch hat. Wenn du nach Salzburg fliegst und du bist 6000ft und es kommt die Ansage "1000" dann solltest du dir schnell gedanken machen:) Oder wenn du in Frankfurt aufm Final bist aber 8NM out schon kommt "500", dann schnell gucken ob dein Höhenmesser noch richtig geht oder sonst nen Fehler vorliegt (wobei hier wohl auch gerufen werden würde "GLIDESLOPE!" |
Zitat:
Meistens bin ich mit einer meiner vier POSKY-744 unterwegs, gesteuert durchs meiner Meinung nach Super-Freeware-Panel von Salas von der FXP-Site. Den Ausruf "GLIDESLOPE!" kenne ich: Hab ihn mal gehört, als ich mir mal die verschiedenen WAV-Dateien, die so im Flusi gespeichert sind, angehört habe. Und bin bis heute traurig, nie den Sound auch wirklich generiert zu bekommen! :( Aber GLIDESLOPE!!! zu hören, ist natürlich auch nicht gerade lustig. Schließlich ist das eine Warnung! ;) |
Uking, dann soltlest du dir vielleicht doch mal einen Payware Flieger zulegen:) ich hab auch noch den FS02 und fliege aus Prinzip mit der Dreafleet, die läuft ja nur auf dem FS02. Aber die PSS Airbusse haben bestimmt ähnliche Ansagen. Also bei guten Fliegern wirds auch im Flusi dargestellt.
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Moin!
Oder mal im Internet nach einem GPWS suchen. gibt da verschiedene Ansätze, zB als Gauge oder externes Programm. Als Freeware oder Payware. Bis dann Robin |
Hi Unking,
wurde schon vieles richtig erklärt, auch der Bereich in dem es arbeitet. Der Hersteller dieser Geräte schreibt dazu between -12 feet and 2500 feet over Gruond. (honywell) Gemessen wird die Laufzeit des Signals zum Boden und zurück, darum gibt es eine RA Alt. Transmit Antenne und eine Recive Antenne. Aus der Laufzeit wird die Höhe errechnet. Bei Boeing und bei Airbus sind zwei von diesen Systemen eingebaut und sind wie bei vielen anderen Systemen #1 dem Capt und # 2 dem Co Instrumenten zugeordnet. Die Höhenansagen können von Airline zu Airline unterschiedlich sein, da dies über Software gesteuert wird. Bei uns auf dem Airbus fängt es bei 500 feet an und geht bis 100 feet in 100 feet Schritten, danach 50 und bis 10 feet runter. Bei der Boeing fängt man bei UNS erst bei 50 feet an bis 10 feet in 10er Schritten. Wurde so auf Wunsch der Piloten programmiert. Ich habe mal ein Schematik Bild von der B737 angehängt. Dort kann man sehen wo die vier Antennen eingebaut sind. Beim Airbus sind sie hinten unter dem Rumpf eingebaut. mfG Claus |
Mal ein kleines Beispiel.
Im Anhang hört man die Ausrufe "MINIMUMS" und 100 bis 10 (bei einer 737-NG). Sorry für die schlechte Qualität, aber sonst passts nicht ins Board. |
Moin Moin,
Zitat:
Normalerweise verwendet man AFAIK bei Abstandsmessungen eine reine Laufzeitermittlung. D.h. man schickt einen Puls los und mißt die Zeit, bis er wieder angekommen ist. Anhand der Ausbreitungsgeschwindikeit für elektomagnetische Wellen läßt sich dann einfach die Entfernung berechnen, die das Signal zurückgelegt hat (Hin- u. Rückweg) Den Dopplereffekt nutzt man normalerweise bei Geschwindigkeitsmessungen (z.B. im Straßenverkehr :D). Hier wird ein Dauersignal auf ein bewegtes Objekt geschickt und durch dessen Bewegung entweder beschleunigt (Objekt kommt auf den Sender zu) oder verzögert (Objekt bewegt sich vom Sender weg) (vereinfacht ausgedrückt). Dabei kommt es dann zu einer Phasenverschiebung, die man nun wieder auswerten kann,.... je schneller das Objekt, desto größer die Phasenverschiebung (sehr schön zu hören, wenn ein Einsatzwagen mit Sirene auf Einen zukommt,.. dieses "iiiioooooiiinnngggg" ;);):D, obwohl die Frequenz des Signales ja immer gleich ist.) Demnach würde ich annehmen, müßte es sich auch beim GPWS um eine reine Laufzeitmessung handeln, so wie Claus es schon beschrieben hat. Der Dopplereffekt könnte hier eher störend wirken und muß u.U. kompensiert, also herausgerechnet werden. @Claus: Ist das so, oder ist der sehr gering und daher egal? (hoffentlich ist das jetzt nicht zuuu technisch) Wenn jemand hat, wüßte ich da auch gerne Näheres darüber, vor allem, ob meine Annahme stimmt ;) (Bin zwar Funktechniker, aber Radar und dergl. sind nicht mein Spezialgebiet ;)) Viele Grüße, Marcus |
Wie bei Claus seinem Bild ja gut zu erkennen ist, hat der ja einen Sender und einen Empfänger. Der Sender ändert seine Sende-freq im bestimmten Maße und der Empfänger kann dann jedem empfangendem Signal eine Laufzeit zuordnen. Geschwindigkeit * laufzeit = Strecke :) Somit hat er die Höhe über Grund. Die Geschwindigkeit des Signals muss also demnach bekannt sein, aber das sollte ja nich so schwer sein.
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Sender und Empfänger getrennt ist klar....
...aber warum die Frequenz ändern?
Es reicht doch vollkommen, einen Puls loszuschicken und zu warten, bis er wieder angekommen ist. Das stutzt mich dabei ein wenig. Das Ganze macht allerdings dann Sinn, wenn man die unterschiedlichen Frq. dazu nimmt, die Signale auseinanderhalten zu können :idee: Eine Messung der Phasenverschiebung wäre es dann aber widerum nicht, richtig? (So ganz klar isses mir noch nicht, denn wie gesagt, ich kenne es nur wie oben beschrieben, Entfernung=Puls/Laufzeit Geschw.=Phase/Doppler, aber es nicht anders zu kennen, heißt ja nicht, daß es nicht anders sein kann. Finde es daher recht interessant :).) Viele Grüße, Marcus :hallo: |
dasmitdem Doppler hat ja irgendwer anders gesagt:) Ich hab war im ersten post auch von Phasenversetzung gesprochen, aber wenn man das SO genau nimmt isses das ja nicht, die Phasenversetzung geschieht ja gewollt. In diesem Sinne ist es eine Laufzeitmessung.
Und wie du richtig gesagt hast, verschiedende Frequenzen damit JEDEM Inpuls eine Laufzeit zugeordnet werden kann, wenn alle Impulse die selbe Freq haben fürte das schwer werden. So kann der Sender dem Empfänger sagen 2 ich hab jetzt Implus X mit der und der Freq losgejagd und der Empfänger guckt dann mal wie lange der braucht. Wie schon gesagt, Geschwindigkeit * Zeit = Strecke :) |
Na, wenn wir schon...
... so pingelig sind... ;)
Pulsverfahren werden bei MIL-Höhenmessern eingesetzt, die reichen dann aber auch bis 5..10km Höhe. Bei "normalen" Funkhöhenmessern wird ein Dauerstrichsignal linear frequequenzmoduliert (linear nach oben, dann nach unten, dann nach oben...). Das reflektierte Signal wird zu dem gesendeten zugemischt. Dann sieht man im Frequenzspektrum zwei Peaks, deren Abstand proportional dem Abstand Sender-Boden-Sender ist. Das Pulsverfahren arbeitet im "Zeitraum", das Delta-Modulationsverfahren im "Frequenzraum". Physikalisch ist das alles weitgehend äquivalent, einmal messe ich t, das anderemal 1/t. Nur, um die Pingeligkeit auf die Spitze zu treiben :) Viele Grüsse Peter P.S. Dopplerverfahren messen direkt nur Geschwindigkeiten, keine Abstände. P.P.S. Der Dopplereffekt stört das Verfahren im Prinzip, genau das ist der Nachteil gegenüber der Pulsmethode. Der Vorteil ist, dass ein Dauerstrichsignal bei geringeren Leistungen viel weniger von externen Störungen (EMR) beeinflusst wird. |
Hi Frank, ich weiß, der Doppler kam nicht von Dir, aber Du hattest gerade die passenden Unterlagen zur Hand :D.
Auf jeden Fall: Ahhh :idee::idee: alles klar, Thanks! Viele Grüße, Marcus (der gerade seine Arbeit für einen kleinen Rundflug bei bestem Wetter über Nordfriesland bis Sylt unterbrochen hat..... Und kaum, daß die Mühle wieder in der Halle war, zogen die Wolken auf :D:D:D:D...... und jetzt musser noch bis 18:00 durchhalten :heul: ;)) |
Genaaaauu
Hi Peter,
auch Dir: :idee::idee::idee::idee: und Thks. Das war absolut einleuchtend. Viele Grüße, Marcus :hallo: |
Ich hab noch nicht verstanden, warum ein Radar-Höhenmesser bis -12ft misst.
Seit wann kann die Höhe über grund kleiner als 0 sein??? |
Wenn ich mich nochmal zu Wort melden darf. Ich habe den orginal Text von Honywell, dem Hersteller fast aller RA verwendet. Der RA mist die Laufzeit mit nur einer Frequenz, darum eine Sendeantenne und eine Empfängerantenne.
Zu Dir A380! Die - Anzeige muß nicht unbedingt -12 sein sonder beträgt, wenn die 737 am Boden steht genau -4 feet.(Bei der 747 können es -12 sein da höher) Grund ist die RA Höhe wird auch für den A/P benutzt, zur automatischen Landung. Da die Antennen bei der 737 vorne am Rumpf angebaut sind und der Flieger mit den Hauptfahrweken zuerst aufsetzt und die Nase noch oben hat, ergibt das beim Aufsetzen genau Höhe Null. Beim Airbus sind diese Antennen hinten, da er aber bei der Landung den gleiche Efekt hat ergibt das wenn der Flieger am Boden steht Höhe + 3 feet. Alles klar jetzt? mfG Claus |
Achsooo!
Doch, klingt logisch:) |
Zitat:
in der Sache bin ich bereits am Wirken: (http://www.wcm.at/forum/showthread.p...hreadid=124951) Der PSS Jumbo ist mir von SimDreams wärmstens empfohlen worden. Mit Airbussen hab ich bis jetzt noch NULL Erfahrung. @ ALL FRIENDS Vielen Dank für Eure wirkliche interessanten und lehrreichen Informationen! |
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