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philharmony 13.02.2004 16:10

Servos
 
Hi, ich hab mal wieder ne frage zum basteln, und zwar möchte ich eine möglichst einfache schaltung, um einen servo anzusteuern.
Ich stelle mir das so vor, dass ich vom druckerport 2pins habe, einen für vorwärts und einen für rückwärts.wenn pin 1 high ist dreht der servo vorwärts bis entweder anschlag oder pin 1 low, pin 2 das gleiche für rückwärts. Ist das so einfach machbar oder brauch ich da noch ne grossartig komplizierte schaltung?
Das selbe gilt für schrittmotoren, ist das richtig dass die ringstrum spulen haben (ähnlich wie eine drehstrommotor)? dann müsste man doch ein schieberegister bauen können in dem eine 1 durchwandert, der takt bestimmt dann die geschwindigkeit oder?
habt ihr damit erfahrung?
(fsbus geht in dem fall nicht, weil externe software)
gruss Phil

D.Kuckenburg 13.02.2004 16:59

Habe da eine Schaltung ...
 
Hallo Phil,

falls Du eine Schaltung suchst, die Du extern aufbauen willst, kann ich Dir per Mail etwas zukommen lassen.

Zu Step Motors habe ich auch "irgenwo" etwas, das aber über die serielle Schnittstelle geht. Dazu muss man aber auch in C programmieren, damit die Ansteuerung funktioniert. Es ist etwas komplizierter als Du es Dir vorstellst.
Eine "1" im Kreis rum zu schieben reicht nicht. Ein Johnson-Zähler würde der Sache schon näher kommen. Vorher müsstest Du Dich aber mit den Schrittmotoren, bzw. deren unterschiedlichen Ansteuerungen vertraut machen. Nur als Beispiel: es gibt Halbschritt und Vollschritt Stepping Motors. Das musst Du im Vorfeld klären, weil die Ansteuerungen entsprechend angepaßt werden müssen. Als letzte Anmerkung: die Dinger ziehen relativ hohe Ströme (siehe Typenschild).

Ähnlichkeit zu Drehstrommotoren würde ich verneinen, dann eher zu Linear-Motoren (siehe Magnetschwebebahn).

Wenn Du mich per Email kontaktieren möchtest, schreibe mir doch mal (ja ich bin neugierig), was Du genau machen möchtest.

Gruß D.

philharmony 13.02.2004 22:49

am besten poste ichs hier, weil andere es vielleicht auch interessiert, also ich suche NUR die hardwarelösung, die als refferenz 2pins braucht, darauf ist meine softwareentwicklung ausgelegt.
wäre natürlich an allen arten von schaltungen und lösungen interessiert, die schrittmotoren werden hauptsächlich aus ausgeschlachteten druckern und kopierern kommen.
es geht um die steuerung von verschiedenen komponenten, mit den servos erst mal die autopilot-befehle an die steuerflächen (pitch(trim), bank und thrust)und mit den schrittmotoren RMI und Altimeter (also alle anzeigen die mehr als 360° range haben)
gruss Phil und danke schonmal für deine hilfe

philharmony 16.02.2004 04:02

so nochmal was zum thema servos/stepper
die unterlagen von dietrich sind echt klasse, danke an dieser stelle, allerdings versteh ich manches nicht so ganz.
was mich interessiert: was genau braucht der servo als solcher damit er sich dreht (also wenn ich ein oszi an die eingänge häng, wenn er korrekt angesteuert wird, was würde ich da sehen?)
genauso wie die stepper, gruss Phil

PIPER28 16.02.2004 07:55

Hallo Phil,

die Servos brauchen Impulse verschiedener Länge um sich in die eine oder andere Richtung bewegen zu können. Diese Impulse kann man am Oszi beobachten.

Viele Grüße
Günter

philharmony 16.02.2004 12:46

ok, jetzt blick ich auch die schaltung, dankeschön. gibt dann die impulslänge die endposition an, oder wie funzt das?
wie siehts mit steppern aus?

PIPER28 16.02.2004 12:51

Hallo Phil,

die Endlage wird durch Mechanik des Servos und die Stellung eines Potentiometers bestimmt (wird im Innern des Servos mitbewegt). Durch die Impulslänge wird die Drehrichtung vorgeben.

Viele Grüße

Günter

philharmony 16.02.2004 19:58

wie sieht das dann innen aus? also wie funktioniert ein servo demfall? man kann den ja auch ohne das poti betreiben, bei manchen sogar den endanschlaf ausbauen und ne endlosdrehung erzeugen.
ich möcht gern verstehn was der servo wie wann und warum tut, dann kann ich auch damit arbeiten, nur blick ich bei einigen diagramen und kennlinien absolut nicht durch, daher die frage: kann jmd das mit einfachen worten erklären?
gruss Phil

dirkan 16.02.2004 20:15

Hi,

ein Servo enthält eine geschlossene Regelschleife aus Motor mit gekoppeltem Poti und der Regelelektronik. Das Poti liefert eine Spannung, analog zur Motorposition. Diese Spannung wird verglichen mit dem Eingangssignal. Der Motor wird so gesteuert, das Eingang = Motorposition ist. Man erreicht das sehr einfach durch Gegenkopplung (siehe Operationsverstärker).

Der Eingang ist kein Gleichspannungssignal, sondern ein Puls mit einer Wiederholrate von 20ms und einer Pulsbreite von ~0,5ms - 2ms.
Die 0,5ms entsprechen der Potiposition am einen Ende, die 2ms der Position am anderen Ende.

philharmony 16.02.2004 20:56

aaaah, jetzt kommts langsam, wie geht das dann wenn man das poti ausbaut und auf endloslauf geht?

D.Kuckenburg 16.02.2004 20:58

Servo-Motor ist irreführend
 
Hallo Phil,
der Ausdruck Servo-Motor ist etwas irreführend.
Wie schon mein Vorredner sagte, wird ein Motor in einen Regelkreis eingebunden, also mit einem SOLL-WERT gefüttert und läuft dann (wenn die Schaltung stimmt) in die Richtung, in der der Regelkreis ins Gleichgewicht kommt, also SOLL-WERT = IST-WERT wird.
Außer diesem Puls-Betrieb, kann man auch
DC und AC verwenden.
"Meistens" sind den Motoren Getriebe aufgesetzt.
Die Servos in Flug- und Schiffsmodellen werden (wie von anderer Seite schon dargelegt) mit Impulsen angesteuert, wobei in der Impuls-Dauer die Information über Rechtslauf oder Linkslauf enthalten ist.
Die Elektronik vergleicht nun, ob der vom Empfänger kommende Impuls länger oder kürzer als ein ihr gleichzeitig zugeführter Referenz-Impuls (der immer seine gleiche Länge behält) ist.
Man kann das hier ohne Impulsdiagramme nur unzulänglich beschreiben.
FAZIT: statt Servo-Motor sollte man von einem Servo-System sprechen, oder als Regelungstechniker natürlich von einem Regelkreis. Bei komplizierten Systen gibt es dann noch über, bzw. unterlagerte Rückführungen, usw.
Man hat mit Servo-Systemen früher Analog-Rechner aufgebaut, die außer Summieren auch Integrieren und Differenzieren konnten.
Da wir hier in einem Flugsimulations-Forum sind, sei als eine Anwendung auf die FULL-MOTION-SIMULATOREN der sechziger Jahre verwiesen.
Gruß D.

philharmony 17.02.2004 14:29

ahaaaa, jetzt blick ich dann auch die schaltung so langsam...wenn ich jetzt allerding meinen servo zb als autothrottle system benutze, könnte ich ihn dann einfach so aufbauen, dass ich elektronik und poti usw rausnehme, und einfach den servo auf jeder seiten anschliese und 5V(oder 10, oder... je nach servo) je pin für vor- bzw rcklauf benutzen?
denn hier gilt ja als referenzwert nicht die hebelposition, sondern die drehzahl, und die ist bei gleicher hebelposition je flughöhe anders.
Gruss Phil

dirkan 18.02.2004 23:44

Hallo Phil,

An meinem Throttle habe ich momentan nur einen Motor montiert (Stepper Motor), der den Throttle von einem Ende zum anderen bewegt. Gleichzeitig ist ein Poti angeschlossen, das den Spannungswert analog zur Stellung des Throttle liefert.
Mehr ist noch nicht.
Das heisst, momentan ist der Throttle nur Throttle. Um daraus einen Autothrottle zu machen, werde ich als Referenzwert die SollPosition des Throttle aus fsuipc auslesen, als Istwert die Potispannung nehmen und die Relgelschleife digital im FSBUS machen.

Anstatt Steppermotor kannst du natürlich auch andere verwenden.
Uli2 hat sowas übrigens schon fertig realisiert.
Ich bin noch nicht soweit.

Gruss Dirk

philharmony 19.02.2004 00:33

das problem das ich habe ist folgendes: eine sollposition gibts es ja eigentlich gar nicht, der sollwert für den autothrottle ist ja die drehzahl N1, und die ist nicht direkt linear zur hebelposition, da spielt ja die flughöhe etc auch noch mit, die lever regeln ja in real den treibstofffluss (echt 3f?*gr*). daher brauche ich kein "dreh auf pos xyz" sondern ein " dreh bis ich stop sage/dreh solang ich dreh sage".


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