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MarkusV 25.02.2000 18:29

Hallo,

> Wie wäre es, wenn Du dich mal aufraffst und einen bärenstarken Anflug als Aufgabe hier
> ins Forum stellst.. Hau rein....
> Gruss Peter Guth

Ich ergreife einfach mal die Gelegenheit, die mir Peter hier anbietet und möchte an dieser Stelle vier weitere Anflüge vorstellen. Sie können alle mit Verkehrflugzeugen geflogen werden (mit einer Ausnahme) und dürften jedem Piloten das Adrenalin hochtreiben.

Beginnen möchte ich mit dem "Visual Circling Approach" auf die Rwy 34 von Salzburg. Bei bestimmten Windverhältnisse kann auf der 16 nicht gelandet werden; da aber wegen der Berge im Süden des Flughafens ein Direktanflug nicht möglich ist, gibt es den erwähnten "Visual Circling Approach". Hierzu wird zuerst ein Instrumentenanflug in Richtung Süden geflogen. Sobald man aber den SI Locator überflogen hat (siehe Karte), wird nach links über die Stadt abgedreht und mit einem Base-Turn - ähnlich wie in Funchal - auf die Landebahn eingekurvt. Ich halte den Anflug für spektakulär, nicht nur wegen der Landschaft, sondern wegen der Berge muß auch das Timing recht gut stimmen. Dieser Anflug sieht übrigens auch vom Boden ziemlich gut aus, vor allem wenn man auf der Festung steht! ;-)

Gut mithalten kann da übrigens der Sichtanflug auf die 21 in Lugano. Ich will hier gar nicht ins Detail gehen, schaut auch einfach mal die Karte an. Nur soviel: auch hier wird man in der Regel vorher einen IFR-Anflug absolvieren. Ach ja, Lugano ist nicht für größere Verkehrsmaschinen zugelassen. Das Bergtal, in dem man umdreht, ist doch zu eng.


In Europa vielleicht nicht so bekannt ist der LDA-Anflug auf die Landebahn 18 vom Washington National Airport in Washington, DC. Aus Sicherheitsgründen ist jegliche Fliegerei über dem Regierungsbezirk völlig verboten. Daher ist ein ILS-Anflug leider nicht möglich. Daher hat man sich einen LDA-Approach mit Glideslope einfallen lassen. Basically ist das das gleiche wie das IGS in Hong Kong, ein stark versetzter Localizer mit einem Gleitpfad. Wir ihr aus der Karte sehen könnt, ist hier der MAP bei DME1.6; anschließend muß einr 40°-Rechtskurve auf die 18 geflogen werden. Diesen Anflug fliegen übrigens auch große Maschinen (bis 757) und vor allem verdammt viele davon. Während Salzburg oder Lugano Provinzflughäfen sind, ist KDCA einer der verkehrsreichsten Flughäfen in USA und der Anflug sollte sitzen, wenn man den Controller nicht zu sehr erzürnen will. ;-) (Wer will, kann auch nach Sicht anfliegen!) Also bitte, kein 70-80% Trefferquote beim Üben, sondern 100% der Landungen müssen klappen! ;-))

Das trifft auch für den sogenannten "Canarsie"-Approach in KJFK zu. Aus Lärmschutzgründen darf man fast nie einen ILS-Anflug auf die 13L/R fliegen. Der definitive Standardanflug ist der "VOR 13L/R". (Wer mal in die ATC-Frequenz von New York Approach reingehört hat, der glaubt mir das sofort.) Der Anflug ist einfach nur zum Haareraufen. Ein Buch von mir zitiert einen Piloten mit "approach more hairy than even Hong Kong". Denn: man fliegt hier senkrecht auf die Küste von Long Island zu, inbound in Richtung Canarsie VOR. Diese wird in 1500' überquert, schon im Sinkflug. Nach weiteren 2.6 NM - man fliegt immer noch senkrecht zur Landebahnrichtung(!!) - ist man noch 800' hoch und hat rechter Hand in 2-Uhr-Position(!!!) in 2 NM(!!) Entfernung die 13R vor sich. Diese restliche Strecke wird mit Hilfe von "Lead-In-Lights" und nach Sicht geflogen. ATC staffelt hier die Maschinen auf bis zu 3 NM hintereinander, d.h. Geschwindigkeit und Flugpfad müssen hier genau eingehalten werden. Für Fehler ist hier wie in Washington kein Platz.

OK, genug geredet. Ich wünsche viel Spaß und hoffe, daß keine Langeweile aufkommt.

Markus

[Diese Nachricht wurde von MarkusV am 25-02-2000 editiert.]

Benedikt 25.02.2000 19:34

Hallo Markus!!!

Ich habe mir natürlich die Karten angeschaut und muss feststellen, dass den Anflug auf New York in dieser Form schon mal live miterlebt habe. Es war leider schon dunkel um etwas mehr sehen zu können. Ich dachte erst, er fliegt in der Platzrunde, aber in eine JFK eine Platzrunde!!! Naja, jetzt weiß ich wenigstens, was der Pilot für einen Weg genommen hat. Am Freitag darf ich vielleicht, wenn das Wetter so gelegt ist, den Anflug auf Salzburg so erleben. Wir bringen Peters Airline ein bißchen Geld ein.
Auf jeden Fall, wem der Anflug auf Madeira so zu langweilig ist, kann sich ja mal dort messen!

Gruß Benedikt

Cliff 26.02.2000 00:22

Hi Fans,

da ist mir ja noch einiges entgangen!
Wer immer noch Langeweile hat, hier noch ein paar Tipps (geht aber nicht mit Jets):
Isafjordur (Island), auch gegen die offizielle Karte anzufliegen, aber nicht bei Schlechter Sicht (Wende im Fjord)
Honningsvag (Norwegen), in einer Bucht, sehr kurze Piste
St. Barthelemy (Karibik), Anflug auf die 11, mit Sturzflug hinter einer Hügelkette, nur NDB, kurze abschüssige Piste, erfreut immer wieder die Touristen. Nur bei Tageslicht!

Viel Erfolg

Cliff

stefan 26.02.2000 00:30

Ein lustiger Anflug den ich im Flightsim gerne fliege ist der LDA-1 RWY 8 von Juneau.
Juneau, die Hauptstadt Alaskas, ist von hohen Bergen umgeben und deshalb ist der Localizer in einem Winkel von etwa 20 verdreht.
Nach Verfahrenskurve bei DIBOL über LYNNS (5200´) und BARLO (3400´) folgt man dem LOC DME bis CGL NDB, danach wird es ernst - rechts auf die Landebahn 8/26 Einkurven.

Anflugkarten gibts bei Meridian VA:Anflugkarten

Der Juneau-Airport liegt am Meer, deshalb hat die RWY 8/26 eine Parallelbahn aus Wasser (wirklich!) für Floatplanes.
Am Juneau Airport gab´s den einzigen bisher bekannten "Fischschlag": ein Adler (sind dort häufig) ließ einen großen Lachs fallen, dieser knallte einer anfliegenden 737 der Alaska Airlines gegen den Bug! http://www.flightxpress.de/ubb/biggrin.gif
Bilder von Juneau gibts im übrigen auf meiner Homepage unter Alaska.
Viel spass beim fliegen! http://www.flightxpress.de/ubb/cool.gif

Michel Verde 27.02.2000 22:52

Hallo Piloten

Auch ein netter, wenn auch nicht besonders schwieriger Anflug: In Zürich die Piste 14 anfliegen und kurz bevor die Piste 16
Da ist durchstarten keine Seltenheit.
Als ich heute von Paris kam, machten wir diesen Anflug. Mann, war das ein Feeling! Da siehst du bereits die RW-Befeuerund auf dem Fenster (in der Kabine natürlich), und du denkst, jetzt landen wir gleich, und plötzlich schwenkt das Flugzeug nach rechts!!

MfG und happy Landings

Michel Verde

Michel Verde 27.02.2000 22:53

Hallo Piloten

Auch ein netter, wenn auch nicht besonders schwieriger Anflug: In Zürich die Piste 14 anfliegen und kurz bevor die Piste 16 passiert wird, auf die RW16 einschwenken!
Da ist durchstarten keine Seltenheit.
Als ich heute von Paris kam, machten wir diesen Anflug. Mann, war das ein Feeling! Da siehst du bereits die RW-Befeuerund auf dem Fenster (in der Kabine natürlich), und du denkst, jetzt landen wir gleich, und plötzlich schwenkt das Flugzeug nach rechts!!

MfG und happy Landings

Michel Verde

Sorry, hatte vorhin ein Stück Text gelöscht

Peterle 13.03.2000 11:25

Lugano im FS2k:

Wenn man Lugano 2 ILS anfliegt und genau auf Localizer und Slope liegt, zeigt die (der?) VASI (Anflugfeuer) bis zum Aufsetzen viermal weiss. Das ist etwas beunruhigend und ich habe das erstemal mit der AN24 auch entnervt abgebrochen (im Zweifel fuer den Abbruch). Wenn man stur ist und die Augen schliesst, klappt es natuerlich. Ein Anflug nach Localizer und VASI geht auch (dann liegt man immer unter dem ILS-Gleitpfad), ich vermute aber, das ist wegen ground-clearance nicht erwuenscht. Meine Frage: Entspricht die VASI/ILS-Diskrepanz in Lugano der Realitaet oder ist das ein FS2k-Sim-Fehler? In den Approch-Charts bin ich nicht fuendig geworden.

Noch was fuer FS2k-Buschpiloten: Von Lugano 20 Grad nach Bellinzona, dann in das Tal NNW nach Ambri LSPM Rwy 29. Hab leider keine Charts. Cessna oder Piper sind sicher fuer das erstemal zu empfehlen ;-)

Viele Gruesse
Peterle

Benedikt 13.03.2000 15:50

Hey Piloten!!!

Dann will ich auch noch eine schwierige Aufgabe stellen. Kennt Ihr Rios Santos Dumont Airport. Es ist der Inlandsflughafen. Nun, was ist da das Problem? Der Flughafen besitzt eine Bahn, die gerade mal so lang ist wie, sage ich mal Augsburg oder Dortmund, aber hier gehen täglich Jets in Form von B737 und A319 runter. Die Piloten müssen ziemlich tief anfliegen, denn nach dem Touch Down bleiben höchstens 1200 m. Aber auch die Departure hat's in sich. Wer geradeaus fliegen will, sollte sich eine Tasse Kaffe oder Tee mitnehmen, den der wird am Zuckerhut kleben. Das Verfahren schreibt eine Linkskurve sofort nach dem Start vor. Leider besitze ich keine Karten von Santos Dumont, die ich preisgeben könnte.

Gruß Benedikt

Capt. Black 14.03.2000 23:29

Hallo Benedikt,

lass mich mal ganz wild raten. Diese Informationen hast Du aus der neusten Aero International, oder ? Lese ich (auch) seit 6 Jahren.

Gruß Capt. Black

Benedikt 15.03.2000 14:17

Hey Captain Black!!!

Richtig! Ich lese sie auch seit 3 Jahren immer. Ich bin auch nur durch sie auf sie auf diesen Airport gekommen, sonst wäre er nur standbymässig im meinem Gehirn geblieben! http://www.flightxpress.de/ubb/smile.gif http://www.flightxpress.de/ubb/smile.gif

Gruß Benedikt

MarkusV 15.03.2000 15:22

Hallo Benedikt & Co,

nur so nebenbei...zumindest eine Grundauswahl von Karten für Santos Dumont gibt es bei SATCO (virtuelle Flugsicherung über Internet) , Division "South America" unter http://www.satcosa.com.br/. Einfach auf "downloads", dann finden sich die SIDs & STARs nach etwas runterscrollen.

Gute Landung,
Markus

P.S.
Die Instrumentanflugkarten (IAPs) finden sich unter dem Link "Cartas".

[Diese Nachricht wurde von MarkusV am 15-03-2000 editiert.]

Peter Gloor 15.03.2000 21:34

Mike

Früher wurde noch ILS-16 und dann mit Chart Jeppesen 11-3 ab D 5 IKL visuell auf 14 abgeschwenkt. Also erst Rechtskurve, dann Linkskurve. Ich erlebte dies einmal mit Jumbolino, aber gerne mache ich es im FS98.
Das verrückteste, das ich in Zürich gesehen habe, steht auf keiner Chart: VOR-DME Anflug auf 28, dann Landung auf 32. Dies mit einer 747. Ich war leider nicht geistesgegenwärtig, mit der vom Hals baumelnden Kamera dies einzufangen, doch wie du dir denken kannst, misslang das Manöver ein paar Meter über der Piste, und der gute Pilot startete durch. Der Tower hatte für dies anscheinend eine Sonderbewilligung gegeben. Auch dies versuche ich im FS98 nachzufliegen, aber ich habe Probleme wie der richtige Jumbo damals.
Peter


peter <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Michel Verde:
Hallo Piloten

Auch ein netter, wenn auch nicht besonders schwieriger Anflug: In Zürich die Piste 14 anfliegen und kurz bevor die Piste 16
Da ist durchstarten keine Seltenheit.
Als ich heute von Paris kam, machten wir diesen Anflug. Mann, war das ein Feeling! Da siehst du bereits die RW-Befeuerund auf dem Fenster (in der Kabine natürlich), und du denkst, jetzt landen wir gleich, und plötzlich schwenkt das Flugzeug nach rechts!!

MfG und happy Landings

Michel Verde
<HR></BLOCKQUOTE>


Peter Gloor 15.03.2000 21:37

Peterle,

Als ich einmal als PAX in Lugano landete, unterflog der Pilot den Glidepath, um weniger steil runterzukommen, wobei das GPWS ein paar Mal "Glidepath" krächzte.
Peter


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Peterle:
Lugano im FS2k:

Wenn man Lugano 2 ILS anfliegt und genau auf Localizer und Slope liegt, zeigt die (der?) VASI (Anflugfeuer) bis zum Aufsetzen viermal weiss. Das ist etwas beunruhigend und ich habe das erstemal mit der AN24 auch entnervt abgebrochen (im Zweifel fuer den Abbruch). Wenn man stur ist und die Augen schliesst, klappt es natuerlich. Ein Anflug nach Localizer und VASI geht auch (dann liegt man immer unter dem ILS-Gleitpfad), ich vermute aber, das ist wegen ground-clearance nicht erwuenscht. Meine Frage: Entspricht die VASI/ILS-Diskrepanz in Lugano der Realitaet oder ist das ein FS2k-Sim-Fehler? In den Approch-Charts bin ich nicht fuendig geworden.

Noch was fuer FS2k-Buschpiloten: Von Lugano 20 Grad nach Bellinzona, dann in das Tal NNW nach Ambri LSPM Rwy 29. Hab leider keine Charts. Cessna oder Piper sind sicher fuer das erstemal zu empfehlen ;-)

Viele Gruesse
Peterle
<HR></BLOCKQUOTE>


Manuel Thomi 31.07.2000 19:28

Ich muss auch noch meinen Senf dazugeben:

Die Crossair benutzt für Lugano meines Wissens spezielle Anflüge. Ich sah per Zufall mal ein Schulungsvideo der Crossair über den Approach in Lugano. Ich weiss zwar nicht mehr genau, wie dieser genau geht, jedenfalls weiss ich noch, dass man am Anfang extra etwas steiler runtergeht, und danach einen flächeren, fast normalen Anflugwinkel (~3°) bekommt.
Dies einfach noch zur Ergänzung, zu dem oben genannten.

P.S. in Zürich habe ich auch schon folgendes gesehen:
Ein A320 der Swissair im Anflug auf die 14, dann drehte er plötzlich aus, parallel zur 28, flog etwa bis Höhe Bassersdorf und drehte dort rechts und landete auf der 28, also eigentlich ein normaler VFR Anflug (Downwind, Base, Final). Warum er so geflogen ist weiss ich nicht, bin aber nicht ganz sicher, ob die 14 auch wirklich frei war.

Grüsse aus der Schweiz
Manu

FSHeinzII 14.11.2000 22:47

Hallo Piloten

Bei diesem Anflug (Salzburg 34) sind mir noch folgende Punkte unklar:

a) In welcher Höhe wird das Circling durchgeführt? Ich vermute zw. 2450 und 2550 Fuß.

b) Welche Geschwindigkeit sollte man z. B. mit einer B737 oder A320 dabei haben.

c) Wie weiß man, wann man vom Kurs 130° aus in den Base Turn übergeht? Auf der Karte steht, man soll etwa 3,5 Meilen auf 130° bleiben. Ich tue mich dabei schwer, diesen Punkt zu finden.

d) Wann werden Klappen und Fahrwerk ausgefahren?

Happy Landings
FSHeinzII

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von MarkusV:
Hallo,

Beginnen möchte ich mit dem "Visual Circling Approach" auf die Rwy 34 von Salzburg. Bei bestimmten Windverhältnisse kann auf der 16 nicht gelandet werden; da aber wegen der Berge im Süden des Flughafens ein Direktanflug nicht möglich ist, gibt es den erwähnten "Visual Circling Approach". Hierzu wird zuerst ein Instrumentenanflug in Richtung Süden geflogen. Sobald man aber den SI Locator überflogen hat (siehe Karte), wird nach links über die Stadt abgedreht und mit einem Base-Turn - ähnlich wie in Funchal - auf die Landebahn eingekurvt. Ich halte den Anflug für spektakulär, nicht nur wegen der Landschaft, sondern wegen der Berge muß auch das Timing recht gut stimmen. Dieser Anflug sieht übrigens auch vom Boden ziemlich gut aus, vor allem wenn man auf der Festung steht! ;-)

[Diese Nachricht wurde von MarkusV am 25-02-2000 editiert.]
<HR></BLOCKQUOTE>


Hans Tobolla 15.11.2000 00:22

Hallo FSHeinzII,

da hast Du Dir einen Anflug ausgesucht, der mit dem FS sicher schwieriger zu fliegen ist als in Wirklichkeit. Dort kann der Pilot nämlich während der Rechtskurve nach rechts rausschauen und mit einiger Übung gut abschätzen, wie die Maschine auf den Landebahnkurs eindreht. Auch fällt es ihm leichter, anhand von Geländemerkmalen innerhalb des Sichtfluggebietes zu bleiben.

Versuche es mal so: Vor dem Erreichen von 410 SI hast du schon die Landekonfiguration hergestellt (meinetwegen 150Kts IAS, Gear und Klappen 30°). Du levelst in 2550 ft aus, dabei ordentlich Gas nachschieben, um die 150 Kts IAS pingelig zu halten. 150 Kts IAS sind ungefähr 160 Kts TAS in der Höhe, für 3,5 NM brauchst Du 1 Minute und 20 Sekunden auf Kurs 125°, dann hast Du etwas mehr Platz (da steht ja approximately 130°). Wenn Du zu Beginn der Rechtskurve den Sinkflug beginnst, kriegst Du die gut 1000 ft Höhe noch weg. Wichtig dabei ist, dass Du nicht plötzlich zu schnell wirst, bloß nicht über 150 Kts. Der Rest ist Erfahrung. Man muss einfach ausprobieren, bei welcher Bank es paßt.
An diesem Anflug hab' ich mir auch schon die Zähne ausgebissen.

Vielleicht kann der Leo noch einige Korrekturen/Ergänzungen dazu bringen.

Viele Grüße!

Hans

[Diese Nachricht wurde von Hans Tobolla am 15-11-2000 editiert.]

[Diese Nachricht wurde von Hans Tobolla am 15-11-2000 editiert.]

Hans Tobolla 15.11.2000 21:59

Hallo FSHeinzII,

So, jetzt habe ich nach einiger Zeit selbst wieder mal Salzburg 34 ausprobiert.

Versuche mal, ob Dein Flieger mit 140Kts IAS in Landekonfiguration (Gear + volle Klappen) bei 25° Bank noch kurvt, ohne abzusaufen.

Dann: Über 410 SI Stoppuhr starten und sehr zügig auf Kurs 120° drehen. Bei 130° outbound SI (der Schwanz der ADF-Nadel ist auf 130° eingelaufen) wieder auf Kurs 130° zurückkurven. Nach 1,5 Minuten mit 25° Bank nach rechts kurven und dabei nur wenig sinken (ca. 400 ft/min). Beim Kurs 230° sollte die ADF-Nadel (410 SI) in 3 Uhr Position stehen, steht sie „später“, dann steiler kurven, steht sie „früher“ etwas Bank rausnehmen, logisch. So trickse ich die miese Sicht etwas aus. Falls die Localizer-Anzeige (Back-Course) durchhuscht, ohne dass man die Bahn sieht, Fehlanflug!

Naja, viel Spaß beim Reineiern . (ich möchte doch wirklich gerne mal zuschauen, wie elegant unsere Profis so einen Anflug mit dem FS abspulen, aber vielleicht probieren sie das schlauerweise gar nicht erst aus).

Viele Grüße!

Hans

FSHeinzII 30.03.2001 21:07

Hallo Hans,

nach langer Zeit habe ich mich mal wieder an den Anflug Rwy 34 von Salzburg herangetraut. Deine Tips waren dabei sehr nützlich (2600 ft, Sinkrate 400 im Final Turn). Nach mehrmaligem Üben ist mir eine Landung gelungen. Meistens fliege ich den Final Turn aber etwas zu eng und muß noch etwas nachkorrigieren. Die Rwy liegt dann zw. 10 und 11 Uhr, also schräg links vor mir. Es bleibt aber noch genug Distanz, um den Kurs zu korrigieren. Vielleicht kann man üben, den Drift des ADF Zeigers auf die 34 zu beobachten und entsprechend die Bank Angle zu variieren.

Jedenfalls ist der Anflug 34 eine gute Übung, um seine Visual Approach Skills zu verfeinern. Entsprechend leichter fallen einem auch die anderen Approaches (die meistens einfacher sind als in Salzburg). Selbst in Kai Tak macht man keine 220° Kurve im Final!

Happy Landings
FSHeinzII

Hans Tobolla 31.03.2001 20:55

Hallo FSHeinzII,

da bin ich wirklich schon erstaunt, dass auch jemand mal das ausprobiert was ich ausgetüftelt habe. Ich dachte schon, solche Beschreibungen kann ich mir echt sparen, das interessiert sowieso keinem.

Gruß!

Hans



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