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FS2000!!!
Es ist passiert: beim Anflug auf den Airport Funchal auf Madeira (Rwy 06) bin ich gestern mit meiner B737 abgestürzt. Was ist passiert: Route: Frankfurt/Main - Lissabon - Funchal/Madeira Start in Frankfurt am 17.02.2000. Habe Real Weather genutzt und mir das derzeitige Wetter runtergeladen. Hat alles fabelhaft funktioniert: leichter Wind aus 280° mit 6 Knoten , stark bewölkt mit Schneeregen. Schnell noch mit FSNav die Route geplant und auf geht's. Start Rwy 25R. Ein paar leichte Böen rütteln an der Maschine, aber das kriegen wir schon hin. Ich komme schnell in die erste Wolkenschicht. Draußen ist Suppe. Ich konzentriere mich auf die Instrumente um meine korrekte Fluglage zu halten. Ab 8000ft wird es ein wenig ruhiger. Bei 12000ft stoße ich aus den Wolken und sehe in die Sonne. Bei 15000 Fuß wird die Sicht besser und ich kann zum ersten Mal den Horizont erkennen - Himmel und Erde unterscheiden. Steigen bis FL330 und mit flotten Mach 0.78 dahin gesaust. Kein Wind. Zwischenlandung in Lissabon. Nur schnell auftanken. Hier wird mir bereits ein Problem bewußt. Lissabon Airport hat keinen ATIS. Auch sonst ist kein ATIS im Empfangsbereich. Wie soll ich (ohne ATC) denn nun die richtige Runway auswählen? Ein Blick in die "Wettereinstellung" verrät auch nicht viel mehr. Obwohl um mich herum dicke Wolken zu sehen sind, ist die "Wettereinstellung" blitzeblank (sieht aus wie wen man voher "Wetter löschen" gedrückt hat - alles auf "Null".) Dennoch sehe ich intensives Wetter um mich herum und denke mir: "Das ist wohl so....wenn man das Wetter aus dem Netz lädt." Leider hat die B737 des FS2K keinen Wind-Indicator in ihrem Panel (sowas habe ich bei manchen guten FS98 Addon-Panels schätzen gelernt) Also gut, Landung nach gut Glück. Die neueste Version des FSNavigators (3.0) zeigt erfreulicherweise auch den Wind an. Allerdings nur in der Höhe in der sich das Flugzeug gerade befindet. Toll für den Take Off!. Aber zu Landung nutzt es mir auch nix. Denn es wird erst ab 2500 Fuß windig und in dieser Höhe sollte man eigentlich schon über die aktuelle Wetterlage informiert sein. Na wenigstens kann ich durch drücken von "B" meinen Höhenmesser (unwissenderweise) an die herrschenden Druckverhältnisse anpassen. Nach dem Auftanken der erneute Take Off in Richtung Funchal/Madeira. Diesmal auf der korrekten Rwy. Leichter Wind aus 350° mit 7 Knoten. Der Flug läuft ohne Zwischenfälle. Das Wetter ist ähnlich wie in Frankfurt, nur daß es wärmer ist und ich ab und zu durch die Wolken auf das Wasser sehen kann. Kein Regen. Dann folgt der Approach in Funchal. Weit und breit kein ATIS. Funchal hat auch keinen. Wieder stoße ich durch die Wolken ins Ungewisse. Auf 4000 Fuß bin ich unterhalb der nicht ganz geschlossenen Wolkendecke. Ich wähle Rwy 06. "Fifty, Fifty", denke ich mir. Und außerdem gefällt mir die schwierigere Landung auf der 6er viel besser. Ich bin gerade beim Baseturn und so zwischen 1700 und 1000 Fuß (da müßte man mal in den Trümmern nach dem Flightdatarecorder suchen und genauer nachsehen). Ich drehe Richtung Rwy 06 und bewege mich nahe an der bergigen Küste von Madeira entlang. Die Räder sind "unten". Plötzlich passiert es: meine Maschine bekommt einen mächtigen Schlag und dreht sich innerhalb von einer halben Sekunde um 90° (um die Hochachse) nach rechts. Der erste Blick geht auf die Engines. Alles okay. Ich handele, gebe vollen Thrust und "rudere" entgegen der Drehung. Die Overspeed Warnung ertönt. Ich schaue auf meinen Speed-Indicator. Er rotiert zwischen 130 und 180 Knoten hin und her. Diese Anzeige läßt auf starke Winde schließen. Aber wer weiß das schon... Zur Zeit bin ich sowieso damit beschäftigt, die Maschine zu stabilisieren. Ein zweiter Schlag und ein dritter. Die 737 dreht sich zunächst um weitere 90° nach rechts um sich kurz darauf wieder um 180° nach links zu drehen. Die Overspeed Warnung hört nicht auf , trotz einer IAS von ~140kts. Innerhalb der letzten zwei Sekunden bin ich auf 600 Fuß gefallen wie ein nasser Lappen. Ich traue der Overspeed Warnung und ziehe den Knüppel nach hinten. Meine Nase stellt sich sofort auf und mit einem "Nahezu-Looping" steige ich innerhalb von 3 Sekunden auf 3000 Fuß und drehe mich über den linken Flügel in die entgegengesetzte Richtung (hab's mir hinterher mit der "Sofortwiederholung" nochmal angesehen). Plötzlich liegt die Maschine wieder wie ein Brett . Als könnte ihr kein Lüftchen was anhaben. Kurze Orientierung. Wo bin ich? Fluglage stabil? Sind beide Engines okay? Wie schnell bin ich? Sind meine Ruder in Ordnung? Alles gecheckt! Ich fliege jetzt wieder Südkurs von der Küste weg. Was tun? Mein Sprit geht zur Neige und kein anderer Airport weit und breit. Ich muß runter. Also wieder einen 180° Turn zum Anflug auf die 06. Ich achte auf den Höhenmesser. Der Anflug klappt gut bis etwa 1100 Fuß. Mittlerweile bin ich fast auf Rwy Heading. Und dann passiert es wieder. Ohne Vorwarnung. Den ersten Schlag steckt die Maschine noch weg. Beim zweit reißt es mir wohl das Heck weg. Die Belastung war zu groß. Die Maschine zerbricht. Das war's. Genaugenommen weiß ich nicht was es war. Befand sich ein Sturm um Madeira von dem ich nichts wissen konnte? Ist beim Download was schiefgelaufen? Keine Ahnung und auf alle Fälle: keine Chance! Gruß, Watsi [Diese Nachricht wurde von Watsi am 18-02-2000 editiert.] |
Hallo Watsi!
Daß der Visual- Approach auf die 06 Madeira seine Tücken hat wissen wir beide.Es ist jedesmal wieder eine Herausforderung vor allem weil man beim Turn die Bahn erst sehr spät sieht. Wenn Du die richtige Höhe gehabt hast und davon gehe ich aus (Dieser Bergvorsprung im Approach-Sektor!!) habe ich keine Erklärung. Auf der Approach- Chart wird von häufigen Crosswinden aus den Bergen gesprochen aber 2 mal hintereinander?? Ratloser Gruß Rolf [Diese Nachricht wurde von Rolf am 18-02-2000 editiert.] |
Hallo Watsi!
Daß der Visual- Approach auf die 06 Madeira seine Tücken hat wissen wir beide.Es ist jedesmal wieder eine Herausforderung vor allem weil man beim Turn die Bahn erst sehr spät sieht. Wenn Du die richtige Höhe gehabt hast und davon gehe ich aus (Dieser Bergvorsprung im Approach-Sektor!!) habe ich keine Erklärung. Auf der Approach- Chart wird von häufigen Crosswinden aus den Bergen gesprochen aber 2 mal hintereinander?? Ratloser Gruß Rolf |
Hallo, Watsi,
ein realer Anflug auf Funchal ist nur unter folgenden Bedingungen erlaubt: 1. Nur der PIC darf die Landung durchführen. Er muß im Besitz einer speziellen Lizenz sein, ähnlich wie damals Hong Kong und zusätzlich den Nachweis erbringen, den Airport innerhalb einer Frist (letzten 100 Tage)mehrfach angeflogen zu haben. Oder vergleichbare Anflüge im Simulator mehrfach erfolgreich absolviert zu haben. 2. Landungen auf Funchal sind ohne detaillierte Wetterinfos (primär WIND!!!) nicht zulässig. Es gibt dort lebensgefährliche Scher- und Fallwinde, die vom Küstenplateau oder von der Seeseite in ständig wechselnden Richtungen wehen. Jede Crwe, die startet oder landet ist verpflichtet, dem Tower alle Wetterbeobachtungen zu melden. Zusätzlich existieren in beiden Einflugschneiden am Strand mehrere Wetter/Windmesstationen, wobei mam beim Final jederzeit auf eine Go Around Anweisung der Flugsicherung gefasst sein muß. 3. Auch das Anflugprofil zum Sichtanflug ist exakt einzuhalten +/- Fuss Höhenabweichung. Das ist extrem schwierig, begründet sich aber darin, dass dieses Flugprofil eine der geringsten Windeinfluss-Bereiche darstellt. 4. Die Anflugproceduren/Rules/Karten sind für Funchal drei Mal so umfangreich wie üblich, wobei alleine die Lizenzvorschriften für den PIC als PF mehrere Seiten umfassen. 5. Ich habe mir im FS einen optischen Windindikator als Gauge auf das HSI gelegt, um wenigsten sehen zu können, was der Simulator gerade als Wind generiert... Fazit: nicht die kurze Runway oder der Sichtanflug unter erschwerten Bedingungen sind das Problem dieses Airports, sondern ausschließlich die Wind/Wettersituation. Wenn es Dir den Vogel weggehauen hat, so könnte das bei dem mir unbekannten Adventure oder Szenerie an einer exzellenten Simulation der Windverhältnisse liegen. Aber, wenn dem so sein sollte, dann MUSS eine entsprechende Wettermeldung generiert werden. Sonst ist die Landung schlichtweg verboten! Vielleicht ist das ja gerade der Clou des Adventures: keine Wetter/Windinfos, also kommt ein Anflug erst gar nicht in Frage und man müsste automatisch zum Ausweichairport gehen... Wäre dazu ein Fragebogen vorher auszufüllen, so müsste die Antwort lauten: "Wegen fehlendem Metar fliege ich den Airport erst gar nicht an und erspare mir den Flug dorthin..." Gruss Peter |
Tja Rolf,
dank der Approach Charts habe ich den Anflug korrekt geflogen (bin nirgends angestoßen). Ich habe mir die Sache (wie gesagt) hinterher nochmal in der "Sofortwiederholung" von außen angesehen. Hi Peter, Zu 1. 2. 3. 4. und 5.: da sagst Du mir nichts Neues. Was denkst Du, warum ich nach Funchal geflogen bin (einer meiner Lieblingsanflüge)? Sonst: dies war KEIN Adventure. Deswegen war auch weder ATC noch ATIS in Funchal vorhanden. Habe den Flug einfach mit FSNav geplant (praktisch ist, daß ich dort auch sehen kann wo's ATIS gibt und wo nicht - Funchal hat keinen, zumindest nicht im FS2K). Neu war, daß ich mir mit der Real Weather Funktion des FS2000 das reale Wetter von Gestern runtergeladen habe. Ich wage leicht zu bezweifeln, daß die Real Weather Funktion so genau ist, daß ich mir in Frankfurt das Wetter runterlade und in Funchal kriege ich die aktuell herrschenden Scherwinde... Bin wie gesagt genau nach den Approach Charts geflogen. Mit diesem "Erlebnisbericht" wollte ich nur klarmachen, daß die Real Weather Funktion des FS2000 zwar ein tolle Sache ist, aber nichts bringt wenn ich nicht die Möglichkeit habe, ständig und überall an Wetterinformationen (den Wetterbericht) heranzukommen. Das ist ein Manko des FS2000! Es müßte eine übergeordnete Com-Frequenz geben, die mir das Wetter im Umkreis von sagen wir mal 30 NM ständig mitteilt. Das wäre doch mal eine gute Idee für ein Tool. Jetzt wo das SDK für den FS2000 herausgekommen ist sollte sowas für gute Tüfftler doch kein Problem sein. Gruß, Watsi [Diese Nachricht wurde von Watsi am 18-02-2000 editiert.] |
Hallo Peter!
Deine Ausführungen sind sehr interessant zumal ich den 06- Approach und Take Off einer Hapag Lloyd 737 auf einem BLP-Video habe und es für mich faszinierend ist wie der Approach aus dem Cockpit gesehen verläuft. Er gehört zu meinen Standard- Anflügen auf dem FS- genau nach Karte. Was wäre denn der Alternate zu Funchal und wird das dann in der Betankung entspr. berücksichtigt?? Ich denke da an die Reichweite der 737 die ja bis Madeira wohl ziemlich ausgereizt ist- und dann noch möglicherweise aufgrund von Scherwinden ausweichen. Gruß Rolf |
Hallo Rolf!!!
Ich könnte mir vorstellen, dass sie dann nach Porto Santo ausweichen. Das ist die Nachbarinsel von Madeira und ist in fünfzehn Minuten gut erreichbar. Der Airport hat außerdem eine mit 3000 Metern ausreichend lange Bahn. Aber lass uns mal sehen, was Peter dazu sagt. Gruß Benedikt |
Hi an alle !
...und genau das ist der Alternate für FNC.... Gruß, André |
Hallo, Männer,
ich sehe, die perfekte Antwort wurde bereits gegeben. Nur schade für die Paxe, die dann mit dem Boot rumtuckern müssen... Und lieber Watsi, dann hattest Du eben eine reale Wetterlage heruntergeladen, bei der man nicht landen kann.... herzlichst Peter Guth |
Das kann schon sein, Peter.
Ich wäre nur einfach überrascht, wenn der FS2K in dieser Hinsicht so genau arbeiten würde. Bei der doch relativ kurzen Download-Zeit frage ich mich, woher die ganzen Informationen kommen. Gruß, Watsi PS: Okay, ich gestehe, es war ein Pilotenfehler. http://www.flightxpress.de/ubb/frown.gif Ich hätte den Ausweichflughafen anfliegen sollen http://www.flightxpress.de/ubb/wink.gif [Diese Nachricht wurde von Watsi am 18-02-2000 editiert.] |
Und noch was, Peter:
gibt es solche Winde (bzw. Scherwinde), die ein so mächtiges Teil wie eine 737 innerhalb kürzester Zeit um die eigene Achse drehen können? Wieviel Knoten müssen das wohl sein? Gruß, Watsi |
Lieber Watsi,
Scherwinde bzw. Microburst sind das Übelste, was es in der Fliegerei gibt. Innerhalb einer Zellengröße mit oft nur 1 NM Durchmesser treten folende Sympthome auf: Phase 1 = zuerst plötzlicher extrem starker Gegenwind bzw. Aufwinde Phase 2 = dann plötzlicher extremste Fallwinde mit sehr starker Schiebekomponente, dabei höchste Sinkrate und rapide Fahrtzunahme. I.d.R. dauern diese Flugsituationen 2 - 4 Minuten, in seltenen Ausnahmen 10 bis 13 Minuten. Die Abwinde können bis 30m/sec (6000ft/min!!!) erreichen, horizontale Winde liegen im extremen Wechsel (!) bei 45 kts, wobei durch die Wechselwirkung innerhalb von Sekunden Windstärken von 90 kts auf das Flugzeug einwirken. Dieses bewirkt nicht nur extreme Tragflügel und Zellenbelastungen, sondern auch zeitweise ein unkontrollierbares Flugverhalten. Einziges Mittel für den Piloten bei Fallwinden: Maschine mit maximaler Steigleistung und höchstmöglicher Triebwerksleistung(ggf. Notleistung 104%N1) hochziehen, bis an die Grenze zur Überziehgeschwindigkeit.... Und beten..... Gruss Peter |
Na dann hab' ich ja wenigstens beim ersten Anflug richtig gehandelt.....
Gruß, Watsi |
Hallo Watsi,
so ist das nun mal beim Fliegen: Man kann gelegentlich ordentlich was dazu lernen, aber – man muß die Situation überleben! Beim Simulatorfliegen ist das Gott sei Dank kein Problem. Nun erzähle ich dir mal eine echtes fliegerisches Abenteuer, kein Fliegerlatein, nichts habe ich weggelassen oder dazu gedichtet. Die Sache ist auch schon 20 Jahre her, also verjährt. PICs und FOs sollten jetzt lieber nicht weiterlesen, denn es könnte sein, dass sie vom vielen Kopfschütteln einen steifen Hals kriegen. Es gibt auf unserer schönen Erde noch mehr schwierige Flugplätze. Einer davon ist Gibraltar. Die Bahn liegt in Ost-West-Richtung direkt hinter dem Affenfelsen. Klar, dass es bei Wind herrliche Wirbel gibt. Deshalb musste man vor dem Start erst mal zur Einweisung eine halbe Stunde in den Unterrichtsraum. Damals hielten die Engländer das Gebiet besetzt. Die Spanier haben sich so sehr darüber geärgert, dass sie den Platz mit Sperrzonen umgeben haben. Diese Sperrzonen haben das Anfliegen bestimmt nicht einfacher gemacht. Wir waren vier Leute, zwei Piloten und zwei Passagiere, die es sich für einen kurzen VFR-Flug von Tanger nach Malaga in einer Cessna bequem machten. Ich war für diesen Flug dran mit dem Fliegen. Der Meteorologe hatte uns beste Sichtflugbedingungen versprochen, also nichts wie los, und die paar Dunstfetzen gleich nach dem Start waren auch kein Problem, einfach durchgestiegen, der Sonne entgegen, denn außer uns war kein weiterer Verkehr gemeldet. Die Sonne war dann auch wirklich da und beschien dicke, fette und hohe Kumuli, genau dort wo wir hin wollten, Richtung Malaga. Kein Durchkommen und unter uns plötzlich auch alles dicht. Also nichts wie umkehren und in Richtung Westen über den Atlantik ein Wolkenloch suchen, um dann unter den Wolken in VMC einen sicheren Platz anzusteuern. Das ging anfangs auch ganz gut, denn übern Atlantik war die Wolkendecke hoch genug, aber immer wenn ich nach Osten in Richtung Küste flog, senkte sich die Wolkendecke immer mehr ab. So langsam beschlich mich ein mulmiges Gefühl, zwar hatte ich noch für fast vier Stunden Sprit aber wer schrubbt schon gerne mit einer Einmot im Tiefflug über den Atlantik. Es wurde höchste Zeit sich Profis anzuvertrauen und da gab es damals in der Gegend nur die Engländer mit ihrem exzellenten Radar auf dem Affenfelsen. So eine Radarführung wirkt sehr beruhigend wenn man in Druck ist, aber leider war in der Straße von Gibraltar bei mieser Sicht die Wolkendecke dann so tief, dass ich befürchten musste, gegen Schiffsmasten zu fliegen. Also zog ich die Cessna hoch und flog in den Wolken weiter. Die Maschine war IFR zugelassen aber mir fehlte ein kleiner, nicht ganz unbedeutender Eintrag im Beiblatt. Irgendwie war da plötzlich eine so merkwürdige Stille im Funk, dass ich mich an den Rat eines Militärpiloten erinnerte, sofort was zu unternehmen, wenn man eine halbe Minute nichts vom Radar gehört hat, also deshalb schnell mit dem zweiten Funkgerät einen Radio-Check durchführt. Den Radio-Check bekam ich nicht, dafür aber sofort einen neuen Kurs. Watsi, das Wetter war wirklich beschissen, aber gerade als der Radarlotse mich anwies, das Fehlanflugverfahren durchzuführen, kam ich aus den Wolken raus, direkt neben dem Affenfelsen. Eine Rechtskurve noch, so ähnlich wie in Hongkong, und dann die Landung ohne Klappen, wegen der Turbulenzen. Auf dem Tower standen viele Leute mit Ferngläsern. Das fand ich schon ziemlich merkwürdig, bei der schlechten Sicht. Der Radaroperator hat uns Piloten dann erklärt, was geschehen ist. Wir flogen genau auf den Affenfelsen zu und konnten seine Kurskorrekturen nicht hören, weil das Funkgerät ausgefallen war, in dieser schon recht kritischen Situation war das eine echte Gemeinheit. Aber wir hatten einen Schutzengel: Es war der Militärpilot. Anschließend waren wir noch beim Wettermann. In der Straße von Gibraltar mischt sich oft die Atlantikluft mit der Mittelmehrluft und dann gibt es plötzlich mieses Wetter. Das hätte der „Kameltreiber“ in Tanger wissen müssen, meinte er. Die beiden Passagiere haben nichts mitbekommen. Als es nichts mehr zu sehen gab, zogen sie es vor zu schlafen. Mein Co. hatte hinterher einen leichten Schock. Er hatte erst seit kurzem seinen Flugschein und so etwas war in seiner Ausbildung nicht vorgekommen. Watsi, du siehst, wie sich beim Fliegen die Gefahr entwickelt. Es fängt ganz harmlos an, mit einem kleinen Fehler... Hans |
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Watsi:
FS2000!!! Das war's. Genaugenommen weiß ich nicht was es war. Befand sich ein Sturm um Madeira von dem ich nichts wissen konnte? Ist beim Download was schiefgelaufen? Keine Ahnung und auf alle Fälle: keine Chance! Gruß, Watsi [Diese Nachricht wurde von Watsi am 18-02-2000 editiert.]<HR></BLOCKQUOTE> Hallo Wasti, Funchal ist schwierig, keine Frage. Was Dir da passiert ist kann mehrere Gründe haben. Ich hab' mir mal das Wetter angesehen. LPFU 172100 03014KT 350V060 9999 SCT018 BKN030 15/09 Q1028 RS3615KT 060311KT 240211KT= Das sind brutale Windscherungen, die Du da hattest, 14 Knoten zwischen 350 und 060 Grad, dazu in Rosario 15 kts. Rosario liegt beim Final Turn. Hauptgrund der verheerenden Turbulenzen waren mit Sicherheit die Topographie. Wenn Du da Winde mit solchen Speeds hast, rüttelt das brutal. Und für sowas sind die Flieger des FS nicht geeignet. (Wobei ich nicht weiss, wie real das Wetter von FS2K wirklich wiedergegeben wird). War das die 737 von FS2K, die Du da geflogen hast oder ne andere? Die FS2K Jets können bei solchen Bedingungen nie landen! Was Deine Probleme betrifft, das Wetter von LIS und FNC zu finden: Geh mal vor dem Flug auf meine Website (ourworld.compuserve.com/homepages/Urs_Wildermuth) und zieh dir von den Wetterlinks die passenden Metar's und Taf's. Dann gibts keine solchen Überraschungen (g). Eine ATIS haben noch lange nicht alle Flugplätze. Gruss Urs |
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Rolf:
Hallo Watsi! Daß der Visual- Approach auf die 06 Madeira seine Tücken hat wissen wir beide.Es ist jedesmal wieder eine Herausforderung vor allem weil man beim Turn die Bahn erst sehr spät sieht. Wenn Du die richtige Höhe gehabt hast und davon gehe ich aus (Dieser Bergvorsprung im Approach-Sektor!!) habe ich keine Erklärung. Auf der Approach- Chart wird von häufigen Crosswinden aus den Bergen gesprochen aber 2 mal hintereinander?? Ratloser Gruß Rolf [Diese Nachricht wurde von Rolf am 18-02-2000 editiert.]<HR></BLOCKQUOTE> Rolf, das ist schon möglich, nämlich dann, wenn der FS die Winde von Rosario e.t.c auch einliest! Dann kennt er sich nicht mehr aus, wenn er in kurzen Abständen 3 verschiedene Readings bekommt. Für sowas braucht es andere Flugzeuge, wie sie der FS2K hat.... Gruss Urs |
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Peter Guth:
2. Landungen auf Funchal sind ohne detaillierte Wetterinfos (primär WIND!!!) nicht zulässig. Es gibt dort lebensgefährliche Scher- und Fallwinde, die vom Küstenplateau oder von der Seeseite in ständig wechselnden Richtungen wehen. Jede Crwe, die startet oder landet ist verpflichtet, dem Tower alle Wetterbeobachtungen zu melden. Zusätzlich existieren in beiden Einflugschneiden am Strand mehrere Wetter/Windmesstationen, wobei mam beim Final jederzeit auf eine Go Around Anweisung der Flugsicherung gefasst sein muß. <HR></BLOCKQUOTE> LPFU 172100 03014KT 350V060 9999 SCT018 BKN030 15/09 Q1028 RS3615KT 060311KT 240211KT= <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Peter Guth: 5. Ich habe mir im FS einen optischen Windindikator als Gauge auf das HSI gelegt, um wenigsten sehen zu können, was der Simulator gerade als Wind generiert... <HR></BLOCKQUOTE> Na ja, man könnte sich ja die TAF's und Metars vor dem Start auch besorgen... <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR> Fazit: nicht die kurze Runway oder der Sichtanflug unter erschwerten Bedingungen sind das Problem dieses Airports, sondern ausschließlich die Wind/Wettersituation. Wenn es Dir den Vogel weggehauen hat, so könnte das bei dem mir unbekannten Adventure oder Szenerie an einer exzellenten Simulation der Windverhältnisse liegen. Aber, wenn dem so sein sollte, dann MUSS eine entsprechende Wettermeldung generiert werden. Sonst ist die Landung schlichtweg verboten! Vielleicht ist das ja gerade der Clou des Adventures: keine Wetter/Windinfos, also kommt ein Anflug erst gar nicht in Frage und man müsste automatisch zum Ausweichairport gehen... Wäre dazu ein Fragebogen vorher auszufüllen, so müsste die Antwort lauten: "Wegen fehlendem Metar fliege ich den Airport erst gar nicht an und erspare mir den Flug dorthin..." Gruss Peter<HR></BLOCKQUOTE> Die Frage ist eine andere. A. Mit dem Wetter war der Anflug machbar. Aber was hat der FS aus dem Wetter gemacht? Und, kann die FS2K 737 mit sowas realistisch umgehen? Beides ist für mich massiv fraglich. Gruss Urs |
Hallo Watsi,
es spricht einiges dafür, daß deine Schwierigkeiten beim Anflug auf Funchal durch einen Programmierfehler verursacht wurden, der gelegentlich auftritt. Ich habe eben die 737 in Funchal hingestellt um eine Platzrunde bei realem Wetter (6 kts aus 60° Wind) zu fliegen. Gleich nach dem Quittieren des Wettermenues hob der stehende Flieger einfach ab und wirbelte unkontrollierbar durch die Gegend. Nach dem Neustart vom FS2000 ging es dann. Es ist einer von den anspruchsvollen Anflügen, wo man sich nicht mit dem AP durchmogeln kann. Beste Grüße! Hans |
Hallo alle miteinander.
genau diese Informationen hatte ich mir erhofft! Vielen Dank! Zunächst danke Hans, eine nette (gefährliche) Geschichte. Was für Gründe gibt es (jetzt mal vom Strom abgesehen), daß ein Funkgerät einfach so ausfällt? Bzw. was war bei euch der Fehler? Mitten in der Suppe ohne IFR-Schein? Hast Du wenigstens ordentlich geschwitzt? Und Urs: danke für das Wetter. Genau das wollte ich wissen: wie war's wirklich in Funchal zu dieser Zeit. Ja, ich bin mit der FS2K 737 geflogen. Die Geschwindigkeit mit der dieses mächtige Teil während des ersten Anflugs durch die Gegend gewirbelt wurde schien mir dennoch sehr stark. Ich könnte mir denken, daß hier ein Fehler der Wetter-Generierung im FS2K vorliegt. Zumal es Thomas nochmal ausprobiert hat. Und da MUSS was falsch laufen wenn die Kiste aus dem Stand abhebt. Habe schon länger den Verdacht gehabt, daß die FS Flugzeuge (im FS98 war dies fast noch schlimmer) sehr unrealistisch auf Scherwinde reagieren. Abgesehen davon kann ich mir gut vorstellen, daß die Sache mit dem Wetterdownload nicht so perfekt abläuft, um in Frankfurt das Wetter zu laden und in Funchal die korrekten "Scherwindchen" zu erhalten. Und Hans: unterstelle mir nicht, ich hätte mich mit dem AP "durchgemogelt"!! http://www.flightxpress.de/ubb/wink.gif Ich fliege seit ich mich ein wenig auskenne so korrekt (bzw. realistisch) wie möglich. Den AP habe ich bei etwa 7DME inbound FUN VOR abgeschaltet (da fängt man nämlich laut Chart mit dem Sinkflug von 3000" abwärts an). Dann auf 215° outbound FUN, usw. Aber wenn es Dich schon beim Stehen zerbröselt hat, dann hatte ich keine Chance. Es müßte im FS2K einfach eine Flightservice-Frequenz geben, die einem (je nach Standort) das runtergeladene Wetter mitteilt. Gruß, Watsi [Diese Nachricht wurde von Watsi am 19-02-2000 editiert.] |
Und noch was Urs:
Mit ein paar Zahlengruppen aus den Wetterangaben kann ich nichts anfangen: zunächst die Zulutime (das ist klar), dann der Wind aus 30° mit 14kts (auch klar), QNH erkenne ich auch noch (mein generierter QNH war übrigens ein anderer), mit dem Rest kann ich wenig anfangen: also SCT?, BKN? und die vier 9er. Gruß, Watsi |
Hey Watsi!!!
Schau mal im Pilotentraining Teil 2 rein. Da hat Peter erklärt, wie man solche Meldungen liest. Vielleicht hilft dir das ja?! Gruß Benedikt |
Hi Benedikt,
danke für die Info. Hat mir geholfen. Es ging um die Abkürzungen. Gruß, Watsi |
Hallo Peter!!!
Eine persönliche Frage mal an dich: Darfst du denn eigentlich auch in Funchal runter? Wenn ja, wie sieht denn den so das 'Training' aus, um die Lizenz zu erhalten? Gruß Benedikt |
Hallo Watsi,
Funkgerate versagen plötzlich aus gleichen Gründen wie ein Radio oder der Fernseher: Schlechte Lötstellen, Leitungsbruch auf der Platine, unzureichend dimensionierte Bauteile, thermische Probleme...die Liste ist lang. Watsi, ich habe nie geglaubt, daß du dich beim Abflug auf Funchal mit dem AP durchmogelst. Ich bin mir nämlich überhaupt nicht sicher, ob das überhaupt geht. Ich muß das mal versuchen. Grundsätzlich und auch dann hat ein VFR-Flieger in IMC nichts zu suchen, er muß sogar einen vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zu den Wolken einhalten, weil manchmal so silberne Ungetüme daraus hervor geschossen kommen. So mancher VFR-Pilot ist tödlich verunglückt, weil er glaubte, mit einer Nebelbank oder ein paar Wolken locker fertig zu werden. Selbst für geübte Flugsimmer wäre es mit Sicherheit gefährlich, real in Wolken hinein zu fliegen, der Flugsimulator ist zwar ein prima Verfahrens- und Crosschecktrainer, aber zwei wichtige Dinge kann man mit ihm nicht trainieren: mit einer Disorientation und mit der Angst fertig zu werden. Beim wirklichen Fliegen wirken Beschleunigungskräfte auf den Körper und auch auf das Gleichgewichtsorgan im Ohr was bei einem Ungeübten dazu führen kann, daß er sich z.B. in einer Linkskurve wähnt, obwohl der Vogel geradeaus fliegt. Er ist dann disorientiert und das kann so schlimm werden, daß ihm schwindlig und übel wird, verbunden mit Schweißausbrüchen. Er beginnt hektisch am Steuerhorn zu rudern. Dann kommt die nackte Angst dazu, denn er begreift langsam, daß er mit einer Situation fertig werden muß, mit der er gar nicht fertig werden kann und worauf das dann letzlich hinausläuft. Angst ist beim Fliegen ein schlechter Geselle, denn sie blockiert das Denken und damit auch das vernünftige Handeln. Furcht ist ok, denn sie hilft gefährliche Situationen von vorneherein zu vermeiden. Furchtlose Piloten habe ich auch gekannt, allerdings nie sehr lange. Die Disorientiertheit kann man durch bestimmte fliegerische Übungen wegtrainieren und sie verliert sich auch mit der Zeit. Es gibt zwei Standpunkte: Die einen sagen, ein Sichtflieger soll sich überhaupt nicht mit dem Instrumentenflug beschäftigen, dann kommt er auch nicht in Versuchung, es mal zu probieren. Andere meinen, ein Sichtflieger sollte sich Grundkenntnisse im Instrumentenflug erarbeiten, und diese in Begleitung eines Piloten mit IFR-Berechtigung auch regelmäßig pflegen. So habe ich es gemacht, Watsi. Auch bei einer stets sorgfältigen Flugvorbereitung kann es ganz selten auch mal vorkommen, daß man in schlechtes Wetter gerät. Dann ist es aber sicherer, statt eines gefährlichen Tiefflugs bei schlechter Sicht in den Wolken (ev. Vereisung beachten!) auf eine sichere Höhe zu steigen und, ganz wichtig, Radarhilfe anzufordern, damit man vom IFR-Verkehr separiert wird. Unsere Berufspiloten in diesem Forum haben diese Problematik bestimmt noch fundierter durchdacht. Kritik, Ergänzungen oder vielleicht auch eine Bestätigung wäre ganz gut. Beste Grüße! Hans |
Hallo, Benedikt,
ja, ich armes Schwein habe solch eine Anfluglizenz für Funchal... Und an die Anderen: Also, man kann sich auch beim Sichtanflug (lassen wir erst einmal das Flugverhalten, welches Watsi erlebte, ganz aussen vor) etwas helfen: Das Anflugprofil zur Runway 06 (55°) ist gemäß Jeppesenkarten schon definiert. Nämlich der empfohlene Beginn des Sinkfluges bei D6.7 FUN/Course 215° (vgl. Jeppesen 13-2A VOR Visual Approach RW06), mit Ausgangshöe 1150". D.h., ich weiß an diesem Punkt, dass der abzubauende Höhenunterschied zur Runway(142") ca. 1000 ft ist. Die verbleibende Flugstrecke ab D6.7 beträgt im Kurvenflug etwa 5 NM. Daraus ergäbe sich zunächst eine Restflugzeit von ca 2:40 Minuten, bei 160kts IAS. Etwa auf der halben Strecke ( ca 1 Minute) wird das Intersection GELO überflogen, wo eine Höhe von 850" erreicht sein soll. Demnach sinke ich auf diesem Stück 300ft/min. Danach verbleibt etwa 1:40 Minute bis zur Runway, wobei dabei ca 700ft/min eingehalten wird, mit ganz geringem Flair Off. Man kann sich also ein wenig helfen, in dem das Variometer und die Borduhr beim U Turn beachtet wird. Der "Flugunfall", den Watsi erlebte, ist entgegen der Feststellung des Piloten Urs (danke für den schlauen Hinweis zum Windindikator und dem Ratschlag, man könnte sich auch das Wetter besorgen, darauf wäre ich im Leben nicht gekommen...)ausschließlich auf die, angeblich zum Flugzeitpunkt herrschende Wetterlage zurückzuführen. Die Windlimitierungen (vgl. Jeppesen Airport Briefing Blatt 10-6A) untersagen eine Landung unter den aufgeführten Windverhältnissen. So gesehen, hätte der "Flugunfall" auch real passieren können. Insofern war also das Flugverhalten im FS Sytem zu erwarten, was jedoch keine Beurteilung über dessen Wettersimulationsmöglicheit (Genauigkeit)aussagt. Gruss Peter Guth [Diese Nachricht wurde von Peter Guth am 20-02-2000 editiert.] |
Hi Peter,
vielleicht kannst Du mir weiterhelfen. Weiter oben ist ja folgendes METAR aufgetaucht: > LPFU 172100 03014KT 350V060 9999 SCT018 BKN030 15/09 Q1028 RS3615KT 060311KT 240211KT= Die ersten zwei Drittel sind trivial. Die lassen sich mit den üblichen Literatur/METAR Decoders schnell entschlüssen. (Um die frühere Frage zu beantworten: Wind 14 kts aus 030°, aber Windrichtung variabel zw. 350° und 060°, Sicht > 10km (9999m), Wolken 3/8-4/8(SCT) 1800' über Grund und 5/8-7/8(BKN) 3000' AGL, Temperatur 15°C, Taupunkt 9°C, Luftdruck (reduziert auf Meershöhe/QNH) 1029 HPa ). Was mir allerdings nicht klar ist und allem Anschein nach eine Nicht-Standard-Gruppe ist, das ist "RS3615KT 060311KT 240211KT". In METAR-Referezen taucht "RS" nicht auf, ebenso keine Windangaben am Ende des METAR. Was ist das also? Nachdem LFPU eine Runway 06/24 besitzt, liegt die Vermutung nahe, daß es sich bei (06)0311KT und (24)0211KT um Windverhältnisse an den Bahnenden handelt - laut SAS-Anflugkarte sind diese verfügbar - aber wie liest man das? Head-/Crosswind? Min-/Max.-Wind? Richtung und Stärke? Und für was steht RS? Thanks for your advice, Markus |
Hallo Leute,
ich kriege den Anflug auf Funchal (FS2000,B737) einfach nicht ordentlich hin. Mein Problem sind weniger die Sinkraten, sondern es ist die Rechtskurve. Mir gelingt es nicht, diese so zu fliegen, daß ich auf der Anfluglinie rauskomme. Ich bin stets daneben. Wahrscheinlich ist das in der Realität auch einfacher, weil man da besser gucken kann und alles auch räumlich sieht. Ab FUN VOR sorge ich dafür, daß ich bis D 6,7 FUN 150Kts IAS, 30° Klappen und das Fahrwerk schon draußen habe. Dann kommt mit fast 30° Bank diese haarige Rechtskurve, bei der man kaum Höhe verlieren darf und ich aus Sicherheitsgründen auch die 150Kts nicht unterschreiten will . Wenn ich diese unangenehme Kurve eng genug genommen habe, schaffe ich es auch, mit Nordkurs auf die Küste zu treffen und dann sollte es doch leicht sein, sich entlang der Küstenlinie eben abzuschwingen. Nicht für mich, wenn ich ehrlich bin. Ich verstehe auch nicht, warum man das Anflugverfahren nicht räumlich etwas großzügiger gestaltet hat. Aber vielleicht mache ich alles schon im Ansatz falsch. Deshalb bitte ich dich, Peter, mal zu schreiben, ob ich die Sache wenigstens richtig anfange. Viele Grüße! Hans |
Lieber MarkusV,
ich RS...., das könnte der Wind für Rosario sein, vermute ich mal. Gruß! Hans |
Hallo Leute!!!
Ich habe eigentlich auch große Probleme mit dem Anflug. Besonders, wie bei dir Hans, macht mir die Kurve eigentlich nur Probleme. Die Höhe und so stimmt meistens (eigentlich immer), aber treffe nie den richtigen Zeitpunkt um die Kurve einzuleiten. Meistens bin ich zu spät dran und rumpfriemeln habe ich mir abgewöhnt. Deswegen die Bitte an dich Peter, könntest du nicht mal den Approach in Funchal detailliert (wie du es einmal für den Anflug in Innsbruck gemacht hast)für die, die Probleme haben, erklären? Gruß Benedikt |
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Watsi:
Und noch was Urs: Mit ein paar Zahlengruppen aus den Wetterangaben kann ich nichts anfangen: zunächst die Zulutime (das ist klar), dann der Wind aus 30° mit 14kts (auch klar), QNH erkenne ich auch noch (mein generierter QNH war übrigens ein anderer), mit dem Rest kann ich wenig anfangen: also SCT?, BKN? und die vier 9er. Gruß, Watsi<HR></BLOCKQUOTE> Ok, das Wetter war: LPFU 172100 03014KT 350V060 9999 SCT018 BKN030 15/09 Q1028 RS3615KT 060311KT 240211KT= LPFU= Funchal, 17. Februar, 2100 UTC. Wind 030/14kts, variabel zwischen 350 und 060 Grad. Sicht mehr als 10 km. Wolken: Scattered (leicht) auf 1800 ft, Broken (aufgerissen) in 3000 ft. Temperatur 15, Taupunkt 09. QNH 1028. RS ist Rosario, im Final, der Wind dort 360/15, Wind auf der Schwelle 06 030/11 kt und Schwelle 24 020 mit 11 kt. So schlimm ist das nicht, aber es reicht, um die Wettergenerierung tüchtig zu irritieren. Gruss Urs |
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Watsi:
Und Urs: danke für das Wetter. Genau das wollte ich wissen: wie war's wirklich in Funchal zu dieser Zeit. Ja, ich bin mit der FS2K 737 geflogen. Die Geschwindigkeit mit der dieses mächtige Teil während des ersten Anflugs durch die Gegend gewirbelt wurde schien mir dennoch sehr stark. Ich könnte mir denken, daß hier ein Fehler der Wetter-Generierung im FS2K vorliegt. Zumal es Thomas nochmal ausprobiert hat. Und da MUSS was falsch laufen wenn die Kiste aus dem Stand abhebt. Habe schon länger den Verdacht gehabt, daß die FS Flugzeuge (im FS98 war dies fast noch schlimmer) sehr unrealistisch auf Scherwinde reagieren. Abgesehen davon kann ich mir gut vorstellen, daß die Sache mit dem Wetterdownload nicht so perfekt abläuft, um in Frankfurt das Wetter zu laden und in Funchal die korrekten "Scherwindchen" zu erhalten. [Diese Nachricht wurde von Watsi am 19-02-2000 editiert.]<HR></BLOCKQUOTE> Ok, Du weisst ja nun, wo Du vor dem nächsten Flug das Wetter holen kannst. Das ist wichtig. Ich selbst hatte Probleme mit dem Download, denn ich will nicht für die ganze Flugdauer on line bleiben... hab mich nicht wirklich eingehend damit befasst. Besser wäre es, wenn man das File holen kann und es dann händisch laden kann. Die Wettergeneration aus METAR kann gar nicht richtig gehen, denn viele Spezialfälle wie Funchal mit 3 Windsensoren liest der falsch. Er sieht einfach 3 Winde und fängt dann an zu rotieren.... Man kann eh mit METAR's nicht wirklich ein Flugwetter ausserhalb eines Flugplatzes machen. ABer, da Jeppesen und MS ja das Wetter nur versteckt kopieren, wissen wir nicht was er wirklich macht.... Die FS2K 737 hat ein paar recht "interessante" Flugeigenschaften... Die helfen da auch nicht weiter. Die Stallspeed ist viel zu tief, wenn Du mit der korrekten 737 Speed anfliegst, schwebt das Ding ewig... und vieles mehr. Habe gestern ein paar Volten mit Alain Capt's MD11 gedreht, das ging einigermassen. Gruss Urs |
Hallo Peter....
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Peter Guth: Hallo, Benedikt, ja, ich armes Schwein habe solch eine Anfluglizenz für Funchal... <HR></BLOCKQUOTE> Aha, für wen fliegst Du denn? Lange her seit ich mit der Caravelle das letzte Mal da war... <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR> Der "Flugunfall", den Watsi erlebte, ist entgegen der Feststellung des Piloten Urs (danke für den schlauen Hinweis zum Windindikator und dem Ratschlag, man könnte sich auch das Wetter besorgen, darauf wäre ich im Leben nicht gekommen...)ausschließlich auf die, angeblich zum Flugzeitpunkt herrschende Wetterlage zurückzuführen. <HR></BLOCKQUOTE> LOL, Danke für die Blumen... .ich sass nur noch auf Arbeit und da war's ein einfaches mal einen Stock tiefer bei der Wetterwarte anzurufen... die haben dann das METAR ausgegraben. <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR> Die Windlimitierungen (vgl. Jeppesen Airport Briefing Blatt 10-6A) untersagen eine Landung unter den aufgeführten Windverhältnissen. So gesehen, hätte der "Flugunfall" auch real passieren können. Insofern war also das Flugverhalten im FS Sytem zu erwarten, was jedoch keine Beurteilung über dessen Wettersimulationsmöglicheit (Genauigkeit)aussagt. Gruss Peter Guth [Diese Nachricht wurde von Peter Guth am 20-02-2000 editiert.]<HR></BLOCKQUOTE> Na ja, aber dass es den Flieger gleich auf den Rücken dreht, das ist doch wohl auf die eigenartigen FS2K 737 Performancewerte zurückzuführen.... Habe es gestern im AS2 versucht, mit 10 kts Windshears, und dort gings gerade noch. Aber die FS2K 737 tanzt dort Bauchtanz! Die MD11 von Alain Capt ging auch besser, aber die FS Flieger haben echt Probleme mit dem Wind! Gruss Urs |
Ich werde nach her mal einen Anflug mit der 737 (für FS98) aufzeichnen und als Demovideo bereitstellen.
Gruss Peter |
Hallo Markus.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR> In METAR-Referezen taucht "RS" nicht auf, ebenso keine Windangaben am Ende des METAR. Was ist das also? Nachdem LFPU eine Runway 06/24 besitzt, liegt die Vermutung nahe, daß es sich bei (06)0311KT und (24)0211KT um Windverhältnisse an den Bahnenden handelt - laut SAS-Anflugkarte sind diese verfügbar - aber wie liest man das? Head-/Crosswind? Min-/Max.-Wind? Richtung und Stärke? Und für was steht RS? Thanks for your advice, Markus<HR></BLOCKQUOTE> Das ist der Wind in Rosario. die anderen Dinger sind der Wind auf der Schwelle 06 und 24. Hey, kenne ich Dich nicht aus Simpilot? Gruss Urs |
Hallo Peter!!!
Das wäre echt klasse (nicht nur für mich)! http://www.flightxpress.de/ubb/smile.gif Welche Szenerie muss ich denn dann drauf haben? Gruß Benedikt |
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Peter Guth:
Ich werde nach her mal einen Anflug mit der 737 (für FS98) aufzeichnen und als Demovideo bereitstellen. Gruss Peter<HR></BLOCKQUOTE> Peter, welchen Flieger willst Du benutzen? Die Standard 737? Gruss Urs |
Hallo Urs,
> Das ist der Wind in Rosario. die anderen Dinger sind der Wind > auf der Schwelle 06 und 24. Jep, alles klar. Ich habe auch weiter oben die Entschlüsselung der Windverhältnisse an diesen Stellen gesehen. Keine weiteren Fragen ;-) > Hey, kenne ich Dich nicht aus Simpilot? Genau, auch wenn ich dort meistens nur "Leser" bin. Ich habe allerdings auch schon ab und zu in Simpilot gepostet. Aber wir kennen uns auch (ich wäre jedoch überrascht, wenn Du Dich noch erinnerst) von der 1996er ATP User's Conference in Salzburg. Du hattest damals die ATW zum ersten Mal vorgestellt; ich habe, nachdem ein SUNAIR-Pilot ausgefallen war, an der Seite von Ronald Heine an der ATP Championship teilnehmen können. Ganz abgesehen davon fliege ich seit 1991 mit ATP... In letzter Zeit bin ich allerdings hauptsächlich in einem 747-400-"Cockpit" und im PS1-Forum zu finden (ohne jedoch AS2 untreu zu werden). Schöne Grüße, Markus |
Hallo miteinander,
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Hans Tobolla: Hallo Leute, ich kriege den Anflug auf Funchal (FS2000,B737) einfach nicht ordentlich hin. Mein Problem sind weniger die Sinkraten, sondern es ist die Rechtskurve. Mir gelingt es nicht, diese so zu fliegen, daß ich auf der Anfluglinie rauskomme. Ich bin stets daneben. Wahrscheinlich ist das in der Realität auch einfacher, weil man da besser gucken kann und alles auch räumlich sieht.<HR></BLOCKQUOTE> Hallo Hans, ich weiß nicht welche Hardware (Joystick oder Yoke) Du benutzt. Ich habe den Sidewinder. und da ist (wie auf vielen Sticks) oben diese kleine Knöpfchen drauf mit dem man "sich umsehen" kann. Beim FS2000 ist dieses Teil mist, weil man damit nur durch die verschiedenen Cockpitsichten schaltet - zum fliegen äußerst unangenehm. Deshalb habe ich mir die Tastenbelegung so umprogrammiert, daß ich mit dem Knopf (wie im FS98) bei normaler Cockpitsicht einfach hin und her (hoch und runter) schwenken kann. Sowas hilft gerad bei Anflügen auf Flughäfen wie Funchal weil man "seinen Kopf drehen kann" um zur Seite zu schauen. Auf eine andere Taste habe ich mir die Default-Sicht gelegt, sodaß ich zur Wiederherstellung der normalen Cockpit-Aussicht einfach EINE Taste drücken muß. Den Anflug bis GELO kriege ich noch ganz gut hin (auch mit der richtigen Höhe). Danach wird's tatsächlich schwer die Rwy zu treffen, die richtige Sinkrate und Geschwindigkeit einzuhalten. Ein bißchen Korrekturarbeit muß ich schon machen bis ich bei spätestens 500" über Grund richtig liege. Also Peter, ich hoffe Du hast das Postung von Hans (19.2.) gelesen. Wenn die Kiste schon im Stand abhebt und sich überschlägt dann kann was mit der Download Funktion nicht stimmen. Und Urs: <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR> Ich selbst hatte Probleme mit dem Download, denn ich will nicht für die ganze Flugdauer on line bleiben... hab mich nicht wirklich eingehend damit befasst. Besser wäre es, wenn man das File holen kann und es dann händisch laden kann.<HR></BLOCKQUOTE> Ich habe das Wetter EINMAL runtergeladen. Und zwar in Frankfurt. Ich war also nicht die ganze Zeit im Netz. Mit diesem Wetter bin ich dann die ganze Strecke abgeflogen. Das Wetter war auch nicht immer das gleiche (hatte zunächst die Theorie, daß das Wetter für ein bestimmtes Gebiet runtergeladen wird und dann auf die "ganze Welt" projeziert wird). Dies scheint nicht so. Denn während meines Fluges hatte ich durchaus unterschiedliches Wetter (Bsp.: Wind in Franfkurt 280/6 - Wind in Lissabon 350/7 gsts up 11) Gruß, Watsi [Diese Nachricht wurde von Watsi am 20-02-2000 editiert.] |
Hallo, Leute,
ich habe jetzt eine Demovideo vom Anflug Funchal erstellt. Mein lieber Schollie, das ist wirklich nicht einfach. Hut ab vor den PC Piloten, die das geschafft haben. Ich habe aus meiner Kiste mit 38 FS CD´s tatsächliche eine Szenerie Madeira gefunden und installiert (keine Ahnung, von wem die ist), die 737 geladen und ab dem VOR FUN den allerersten Anflug einmal aufgezeichet... Ich fliege aus Zeitmangel wirklich sehr sehr wenig im FS und bin jetzt entsetzt darüber, wie schwierig so ein Sichtanflug im FS ist. Ehrlich! Das Riesenproblem für mich war die fehlende räumliche Darstellung. Ich wage frech zu behaupten, dass ich JEDE Anflugprocedure im ILS Anflug beim FS98 "blind" hinkriege, aber das hier ist schwere Kacke... (Entschuldigung) Und ich Idiot habe gleich den wirklich allerersten Versuch auch noch als Video aufgezeichnet.... Und dann aus Größenwahn auch noch maximal zulässigen Wind vorgegeben. Ne, das ist mir zu schwer.. Natürlich habe ich Landung hingekriegt, aber die Souverenität fehlt. Das muss auch von mir geübt werden. Naja, zumindest kann man mal sehen, wie es ablaufen müsste, auch wenn das noch besser zu machen ist.. Also, kurze Info an mich und ich übersende das Demo zur Erheiterung. Gruss Peter |
Hallo Hans!
Das Problem ist für mich ebenfalls nach dem right turn ab 6.7 NM FUN daß man die Bahn einfach nicht sehen kann und das räumliche Sichtvermögen fehlt (In echt ist das sicher anders) Also kann man sich nur an Geländestrukturen orientieren (üben bis man schwarz wird) um dann nach vollendetem Turn hoffentlich die RWY einigermaßen ausgerichtet vor sich zu sehen. Ich muß ehrlich sagen, daß ich nie genau vorher weiß ob ich die Landung hinkriege (ohne Wettereinflüsse!!) Aber das macht ja gerade den Reiz aus. Wer von euch hat die Italien Scenerie von Lago und wer ist schon mal auf Reggio (Kalabrien) gelandet ?? Das ist noch schlimmer, ich habe das noch nie sauber hingekriegt. Gruß Rolf [Diese Nachricht wurde von Rolf am 20-02-2000 editiert.] |
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