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@lex 29.11.2000 17:54

Hi an Alle IFS-Asse da draußen!
Ich hab da so eine Amateur-Frage.
Und zwar lande ich an manchen Airports (nicht an allen aber sicherlich bei 9 von 10), wenn ich über ILS fliege immer neben der Landebahn. Es ist nichts garvierendes, aber dennoch sind es immer ein paar Meter und es ist fast immer links.
Anfangs dachte ich, es wäre ein "optisches" Problem, weil man als Pilot ja im Cockpit auf der linken Seite sitzt...
Doch erstmal gelandet, steht man doch schon arg in der Wiese und wenn man dann die Außenansicht einschaltet, sieht man es auch.
Nun meine Fragen :

Fliege ich zu "grob" für ILS (sprich ist der ILS Einflugswinkel von meist 30° zu steil für große Maschinen)?

Oder könnte es ein Software Problem sein?

Oder muß ich einfach noch üben...

Beste Grüße aus EDGÖ (Modellflugplatz) =)
@lex

[Diese Nachricht wurde von @lex am 29-11-2000 editiert.]

[Diese Nachricht wurde von @lex am 29-11-2000 editiert.]

Bastian 29.11.2000 18:35

Hi @lex

nein der einfluwinkel ist nicht zu Grob
(Höchstens für den AP aber das sollte auch gehen).

Also als Tip kann ich dir geben(obwohl ich noch lange kein ILS Profi bin) das du am Anfang (des Übens) möglichst früh die Lande Konfiguration herstellen solltest.
Also Gear und Flaps raus damit du die Veränderten Aerodynamik eigenschaften "sehen" kannst.
Ich weiß das das nicht realistisch ist aber vielleicht am besten bei 12 nm on final beginnen und alles ausfahren damit du bei 8-10 nm die Maschine in Lande Konfiguration gebracht hast.
Dann mit kleinen Langsamen (Langsameren) Maschinen anfangen.
Dann solltest du beim Middle Marker die Position nicht nur über die Anzeige im Cockpit sondern auch visuell abgleichen.
Auch nicht ganz realistisch, ich weiß http://www.flightxpress.de/ubb/wink.gif .
Und dann natürlich immer wieder korriegieren http://www.flightxpress.de/ubb/wink.gif .
Mir macht zb. der GS immer mehr Probleme als der LOC, ich weiß auch nicht warum http://www.flightxpress.de/ubb/confused.gif
.

Ein software Problem glaube ich nicht, außer du landest immer an dem selben Airport dann könnte es eins sein.

Hoffe konnte dir ne bißchen helfen.
MfG
Bastian

FADair 29.11.2000 20:14

Ich kann da nur zustimmen:

Ein Softwareproblem ist fast auszuschließen, da es bei Dir an 9 von 10 Landungen zu "Ungenauigkeiten" kommt.

Für einen sauberen ILS Approach sowie nachfolgende Landung ist eine auf den Flugzeugtyp genau abgestimmte Stickeinstellung elementar. Ich gehe davon aus, dass Du diese hast.

Probier doch zur Übung einfach mal ILS-Approaches unter VFR-Bedingungen. Dann kanst Du Deine Position besser überprüfen. Ist die Nadel links bist Du zu weit rechts (und umgekehrt).

Desweiteren kann ich Dir nur empfehlen ausschließlich kleinere Kurskorrekturen (LOC) vorzunehmen, d.h. reagieren sobald sich die Nadel bewegt. "Rumrühren" ist bei Präzisionsanflügen nicht angesagt.


Alsways happy landings
Florian


P.S.: Nur Übung macht den Meister (und manchmal auch Frust).

@lex 29.11.2000 20:28

Danke für Eure Tipps!

Ich werde wohl noch viel üben müssen http://www.flightxpress.de/ubb/cool.gif

FADair 29.11.2000 20:30

Tun wir ja auch noch. Ich jedenfalls. Selbst nach fünf Jahren FS-Erfahrung ist jeder Anflug eine neue Herausforderung.


Lass den Kopf nicht hängen
FLorian

Peter Gloor 29.11.2000 22:11

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Bastian:
[b]Ein software Problem glaube ich nicht, ]<HR></BLOCKQUOTE>

Ich glaube, das Problem ist meistens (ausser
der fehlenden Uebung) bei schlechten Flug-
modellen zu suchen. Ich habe im FS98 ein
Modell der 737, das sich wunderbar landen lässt. Natürlich nicht das originale von MS, sondern ein Freeware-Ding...
Peter


Rene3 29.11.2000 22:33


Hallo @lex,

das "Treffen" der Landebahn (und dabei möglichst noch die centerline) ist am PC-Simulator wirklich eine schwierige Sache. Auch nach (inzwischen wahrscheinlich Hunderten von Landungen) gelingt es mir nicht immer, auf der centerline zu landen. Natürlich ist das Üben das A und O für eine perfekte Landung, wobei man einfach sagen muss, dass hier die Grenzen des FS erreicht sind: es fehlt einfach die Tiefe des Bildes. Fliegt man im FS nicht haargenau in der Flucht der centerline die Landebahn an, "wandert" die ganze Landebahn links oder rechts weg. Dies passiert in der Realität sicher nicht. Aber auch in der Realität ist die Landebahn ganz schön schmal und auch hier bedarf es sicher viel Übung, diese sicher zu treffen. Die Größe und die Genauigkeit der realen PFDs sind natürlich nicht mit unseren FS Instrumenten zu vergleichen. Damit ist logischerweise das reale Flugzeug viel genauer zu steuern als im FS. Sind aber die Abweichungen zu groß und die entsprechenden Korrekturen zu heftig, ist wahrscheinlich auch in der Realität eine sichere Landung kaum zu bewerkstelligen. Insofern gilt es in der Realität (und erst recht im FS!), das Flugzeug möglichst früh kursstabil zu halten. Im FS beginnt dies schon mit einem möglichst genauen Anschneiden des ILS. Überschießt man den LOC nur um einen halben dot, schafft der Autopilot/APPR des FS es nicht mehr, das Flugzeug kursstabil zu kriegen - es eiert schlangenlinienförmig dem OM entgegen und eine sichere Landung wird zum Glücksspiel.
Ein kleiner aber m.E. hilfreicher Tipp: stell dich mit deinem Flieger auf die Centerline (Kontrolle über Ansicht/Beobachterflugzeug). Merke dir, wo die centerline am unteren Cockpitfensterrand steht und mach dir mit einem Malprogramm eine kleine Markierung in den Cockpitfensterrand. Dazu öffnest du einfach die entsprechende .bmp -Datei (vorher sichern!). So hast du beim Anflug einen Anhaltspunkt, mit dem du sozusagen auf die centerline "zielen" kannst.

Und noch was: zum anfänglichen Einüben lieber etwas flacher die runway anfliegen. Die Gefahr, dass die Landebahn wegdriftet wird dadurch etwas kleiner. (nach meinen Erfahrungen!) Wenn du dann eine größere Sicherheit hast, wieder mit dem üblichen Winkel anfliegen.

Viel Erfolg - und Spaß!
Gruß
René

Mario Likas 30.11.2000 06:33

Hi Leute,

ich habe eigentlich ein ganz anderes Problem beim ILS anfliegen.
Also mit der Centerline klappt das immer sehr gut bei mir. Ich treffe die Landebahn eigentlich immer.
Mein Problem ist eher die richtige Hoehe einhalten wenn man anfliegt. Ich finde an der Nadel im Cockpit fuer die Hoehe kann man sich nicht halten, weil diese zu ungenau ist. Manchmal klappt es gut und ich setze bei der 100 m Marke auf, aber meistens schiesse ich meinen Ziel zu weit hinaus oder ich verlier zu viel Hoehe, so dass ich auf dem Rasen bevor die Landebahn ueberhaupt beginnt aufsetze ??? Somit wird das Ganze eher zum Russisch Roulett und das ist doch eigentlich nicht Sinn der Sache, oder?
Hat jemand vielleicht einen Tip, wie ich das ganze vielleicht etwas proffesioneler mache?

Also, wuerde mich ueber Antwort freuen.

Bis Dahin...Happy Landings..M@rio... http://www.flightxpress.de/ubb/cool.gif

Hans Tobolla 30.11.2000 09:13

Hallo Mario,

fliege doch mal ein schön langes ILS mit dem AP und schalte dann in ca. 300 ft den AP ab, greife nicht mehr ein, und schaue Dir an, wo die Maschine aufschlägt.

Der Trick ist, dass man den Flieger auf dem ILS schon bestens ausgetrimmt voll stabilisiert haben sollte, bevor man die letzte Meile bis zum Aufsetzpunkt fliegt. die Gleitpfadanzeige beachte ich ab 200 ft nicht mehr, dabei käme ich nur ins Rudern. Die Maschine macht das unter diesen Voraussetzungen eigentlich von ganz alleine richtig. Bei der 30 ft-Ansage nehme ich langsam Gas weg und ziehe ein wenig am Höhenruder, um die Sinkrate etwas zu vermindern. Der Flieger landet so natürlich nicht auf dem "Punkt" sondern etwas später. Aber das ist mir vollkommen egal.
Schaue Dir mal an, wo die Flugzeuge selbst bei kurzen Plätzen in der Realität aufsetzen, selten auf dem Punkt, meistens später, gelegentlich sogar erheblich, und sie stehen trotzdem rechtzeitig.
Bis auf wenige Ausnahmen ist folgendes wichtig: Nicht den Gleitweg unterfliegen und/oder zu früh aufsetzen, das kann echt gefährlich werden, dann lieber einen Tick zu hoch, und dabei immer auf die richtige IAS achten!
Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Viele Grüße!

Hans

KOSBO 30.11.2000 14:24

Hi Leute,

Noch ein Tipp: Sobald man im FS die Landebahn in Sicht hat, nach Sicht fliegen. Früher ist es mir häufig passiert, dass ab ca. 3 NM zur Bahn der LOC und der GS so zu schaukeln begannen und ich selbst nur damit beschäftigt war, dies zu korrigieren, dass ich die momentane Position des Flugzeugs vernachlässigt habe (DME-entfernung, Höhe), so dass ich nicht mehr aufs Minimum geachtet habe, was, will man so realistisch wie möglich fliegen, ja erheblich ist. Nach Sicht wird der Anflug dann ruhiger und man selbst hat mehr Ruhe die Instrumente zu überwachen.

MfG
KOSBO

Peterle 30.11.2000 15:33

Ein bischen noch zu den "wackelnden Nadeln" der ILS-Anzeige:

Bei der LOC-Anzeige entspricht jeder Dot links oder Rechts einer Ablage von nur 1/2 Grad. Das sind am OM 500ft Ablage, am MM nur noch 150ft.

Die GlideSlope-Anzeige ist noch weit genauer: Am OM entspricht ein Dot einer Ablage von etwa 50ft, am MM nur noch 8ft! (OM: 4-7nm from Rwy; MM: 3500ft from Rwy).

Am MM ist der Flieger meist 200ft AGL (3-Grad-Slope) = Decision-Height fuer Cat 1: Standard-ILS-Approach. Wenn hier die Nadeln mehr als 2 Dots von der Mitte weg sind --&gt; Missed Approach Procedure.

Man muss also garnicht mit schweissnassen Haenden und schwellendem Bizeps die Mitte auf 1/10 Dot halten! Sind die Nadeln am MM noch innerhalb +/- 1 Dot, so trifft man die Runway immer.

Mir geht's ansonsten wie Hans Tobolla: Ich lande lieber "a little bit longer", als mich mit den Aendschinn's zur Schwelle schleppen zu muessen - das ist naemlich wirklich gefaehrlich. Na, und die Ablage zur Centerline hab' ich auch noch nicht mit der Schieblehre gemessen - mein Kriterium: Von Touchdown bis Stop alle Raedchen sauber auf der Runway und keins auf der Wiese (oder im Tower http://www.flightxpress.de/ubb/biggrin.gif )

Viele Gruesse
Peterle


[Diese Nachricht wurde von Peterle am 30-11-2000 editiert.]

Rene3 30.11.2000 18:30

Nach meinen Kenntnissen sind die erlaubten Toleranzen beim ILS Anflug +/- einen halben Dot!
Bei einer LOC - Abweichung am MM von bis zu 1 dot schaffe ich es nicht mehr, mit 100%iger Sicherheit die Räder auf die Bahn zu kriegen. Das liegt daran, dass ich, nach einem "Flug" in einem Airbus full motion simulator, bei meinen A310 die Empfindlichkeit für das Querruder) doch um einiges träger einstellen musste, um näher an die Realität zu gelangen. Ich sage euch, die Dinger sind ganz schön träge! Da ist nichts mehr mit Ruckzuck-Korrekturen!!
Und sonst halt ich es wie Peterle: bloß keine Schiebelehre anlegen. Trifft man die centerline, dann ist's wunderbar, liegt man etwas neben ihr, nimmt man es gelassen: Hauptsache, die Rädchen sind im grauen Bereich!
Gruß
René

@lex 30.11.2000 19:49

Die Landung an sich scheint ja wirklich ein Studium zu sein.
Ich empfinde das Abheben und das Aufsetzen eines Flieger, mit all den benötigten procedures, immer noch das Spannendste am ganzen Flug.
Vor allem eine glungene Landung (selten!!!) motiviert ungemein.
Wie ich sehe, setzen sich einige, die hier geposted haben, wirklich intensiv mit diesem Thema auseinander...darum möchte ich allen nochmal für ihre Tipps danken und kann nur weiter dazu auffordern :
Immer her mit Euren Erfahrungen!
Davon profitieren Amateure UND Profis!!!
Gruß
@lex

KOSBO 30.11.2000 19:57

Hi Leute,

Genau das ist nämlich der Punkt - Eine Landung auf der Centerline ist zwar schön und gut, doch bei Seitenwind etc. habe ich andere Probleme, vor allem sollen die Tragflächen beim Aufsetzen parallel zum Horizont sind. Da gehts es nicht noch bis zum Touchdown rumzurudern um auf der Mittellinie aufzusetzen. Da empfiehlt sich mal ein Besuch auf www.aviationpics.de (siehe Bericht "komische Bilder").

MfG
KOSBO

Heinz Richner 30.11.2000 20:47

Hallo zusammen

meine Antwort passt zwar nicht zum ILS-Approach aber auf jeden Fall zum Landen an sich.

Ich habe heute in der (echten) Flugschule den High and Low-Approach geübt. Dies bedeutet, aus abnormen Höhen (zu tief oder zu hoch) den Anflug mit entsprechend verschiedenen Landekonfigurationen zu erstellen.

Der richtungsweisende Einflug Base in Final war bei beiden Vorgängen gleich. Beim high circuit wird bis zum Erreichen des point on glide bereits zum Absinken trottle idle, flaps full gesetzt. Beim Erfassen des glide path wird etwas Power nachgezogen um die Landegeschwindigkeit einzuhalten. Je nach Ausgangslage, kann der point on glide schon sehr nahe beim gate liegen, sodass ohne grosse Powerkorrektur bereits zum Anziehen (erhöhter Anstellwinkel) übergegangen wird.

Beim low approach wird die Höhe nicht nach oben nachkorrigiert. Sie wird aber mindestens gehalten, sofern keine Hindernisse vor der Landebahn zur Korrektur zwingen. Die Landekonfiguration ist wie bei einem Normalanflug, also Flaps 2, im Final Flaps 3 mit entsprechender Landegeschwindigkeit. Nach erreichen des point on glide, weiterabsinken, durchs gate und ausschweben.

War eine interessante Uebung, Anflüge aus total über- und untersetzten Höhen nach Sichtreferenzen durchzuführen.

Gruss
Heinz

30.11.2000 22:09

Hi

Ich hab einen kleinen Tipp für "Anfänger" oder die, die es werden wollen http://www.flightxpress.de/ubb/smile.gif.
Man kann ja bei den ersten Landeversuchen die "EFIS-Funktion" vom FS benutzen. Das heißt, dass man z.B. Rechtecke eingeblendet bekommt und somit sich an diesen richten kann. Man kann somit, meiner Meinung nach, sehr gut das richtige Powersetting der Flugzeuge herrausfinden.
Diese Option ist nicht realistisch (es gibt aber schon sloche Ansätze in der realen Fliegerrei), deshalb sollte man sie nach einiger Übung wieder abschalten.

Noch viele Happy Landings
Raphael

[Diese Nachricht wurde von skweed am 30-11-2000 editiert.]

hpfranzen 01.12.2000 02:13

Hallo Heinz!
Du fliegst ja tatsächlich ein strammes Programm! Das Abschätzen, ob eine Landung aus normalerweise zu großer Höhe noch sicher darstellbar ist, erfordert schon einige Flugerfahrung. Respekt! Aber es ist auch eine sehr wichtige und nützliche Übung, Du wirst immer wieder einmal in diese Verlegenheit kommen, bzw. gebracht werden, und ein geschultes Augenmaß ist tausendmal schneller als ein gut programmiertes FMS. Ein Blick auf die Bahn reicht dann um zu entscheiden: weiter anfliegen oder ein 360 zum Höhe abbauen. Früher habe ich es selbst nicht für möglich gehalten, aber dieses Abschätzen ist auch auf einem Airliner gefragt und äußerst hilfreich; manchmal, meistens in der Karibik oder in Afrika, ist man ganz auf sich allein gestellt und die Lotsen oder der übrige Platzrundenverkehr arbeiten eher gegen als für einen selbst! Besonders wenn noch Motorsegler oder Segelflugzeuge Vorrang haben (zum Glück in der Karibik und Afrika eher selten auf int. Verkehrsflughäfen http://www.flightxpress.de/ubb/wink.gif und hierzulande auch!) und man nicht nur das eigene Anflugprofil, sondern auch das der anderen berücksichtigen muß! Ich bin gespannt, wann unsere geliebten PC-Flugsimulatoren solche "Adventures" bieten.

Happy Landings!

HP

[Diese Nachricht wurde von hpfranzen am 01-12-2000 editiert.]

hpfranzen 01.12.2000 02:35

PS:
Trotz aller möglichen und unmöglichen Tricks: laßt Euch niemals zu Krampf verführen!!! Sobald man sich nicht mehr komfortabel fühlt im Anflug gibt es nur ein Hilfsmittel - Vollgas, Klappen reduzieren, Fahrwerk einfahren und steigen was das Zeug hält!!! Danach fühlt man sich Klassen besser und kann den weiteren Flugablauf in äußerster Ruhe planen und ansetzen.
Besonders für Heinz: Es gibt Umstände, die überfordern nicht nur den Piloten sondern ganz klar auch das Leistungsvermögen des Flugzeugs. Z.B. Seitenwind, Steigvermögen und was weiß ich. Schwächen im Anflug muß man nicht immer bei sich selbst suchen und ein go-around hat noch niemandem weh getan (Weh getan oder wehgetan? Ihr habt mich schon, denke ich!)
Das wollte ich noch loswerden.

Happy Landings!

HP

Noch ein PS: Im Endanflug bitte nur noch ganz klitzekleine Korrekturen durchführen. Man ist ja schon fast da!!! Sind große Korrekturen nötig ist die wichtigste Korrektur: Vollgas! s.o.

FADair 01.12.2000 13:13

Noch ein Tipp von mir:

Wer das EFIS nicht einschalten möchte, kann auch (oder zusätzlich) unter SICHTOPTIONEN ein kleines oder großes V einblenden. Besonders im Endanflug kann man damit die Richtung sehr gut (per Auge) abschätzen. Ist zwar auch nicht allzu realistisch, aber es hilft um sauber Landen zu lernen.


Florian

Peterle 01.12.2000 14:25

... und das Wichtigste: GEDULD und UEBEN und besonders die Ratschlaege der Profis hier. Mir haben die Tips von Hans Tobolla und den anderen "Wissenden" damals sehr genuetzt, als ich schon ganz frustriert war und meine Testlandungen (VFR 10 Meter breite Rwy 500m lang (EDRW) mit der Cessna) eigentlich nie "passten" und meine ILS-Anfluege mit der 737 ein wuestes Dahintaumeln waren.

Setzt Euch nicht selbst unter Stress - wenn man die Tips hier im Hinterkopf behaelt, kommt die Perfektion mit der Zahl der Landeversuche und den Flugstunden fast automatisch.

Viele Gruesse
Peterle

Peter Gloor 01.12.2000 20:59

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Rene Weiler:
Da ist nichts mehr mit Ruckzuck-Korrekturen!!
René
<HR></BLOCKQUOTE>

René
Versuch mal zur Uebung den Anflug in Zürich
auf ILS 14 und lande dann aber auf 16.
Dies wird in Wirklichkeit täglich gemacht und
funktioniert gut. Im FS 98 mit meiner 737 (ein konvertiertes FS5.1-Modell) und Peter Guth's Panel ein Kinderspiel.
Peter

02.12.2000 14:13

Hi Peter

Landen die Maschinen auch sorum?
Ich kenn nur die Sidestep Landung via ILS 16 und dann bei 5d IZH (ILS 16) auf Runway 14 "kurven".

Happy Landings
Raphael

Rene3 02.12.2000 23:44

Hi Peter,

ich weiß, dass es da ein Sidestep-Verfahren gibt und wenn Raphael Recht haben sollte, dass bei D5 (ich nehm mal an KLO) "rumgekurvt" wird, würde ich dies auch mit meinem A310 schaffen. Ich wollte eigentlich auf Peterle Bezug nehmen. Ich bin der Meinung, dass man mit einer größeren Maschine keine sichere Landung mehr hinkriegt, wenn man am MM eine Abweichung von von + oder - 1 dot hat. Da hat man gerade mal noch 900 m bis zur Schwelle und bei 140 kt ca 15 Sekunden Zeit zum Korrigieren! (Da müsste die Empfindlichkeitseinstellung im FS am Anschlag stehen, damit das vielleicht noch gutgeht.) Der Realität entspricht das m.E. nicht. Das wäre doch bestimmt ein missed approach.
Oder hab ich vielleicht andere Dots?
Gruß
René

FADair 03.12.2000 10:38

Moin,
zum Thema Sidestep:
Dieses Anflugverfahren wird auch in Frankfurt täglich praktiziert. Ichj konnte es neulich live in einer HF B737-800 miterleben. Erst für einen ILS-Approach 25L gecleared und kurz vor Überflug von FFM 114.2 "Cleared to land RWY 25R." Also kurz neue ILS Freq. eingestellt und dann die Maschine rübergezogen.
Anscheinend gibt es dieses Verfahren an allen Aiports mit Parallelbahnsystem.

Gruß
Florian

Peterle 05.12.2000 14:44

Hallo Rene,

mir hat die 1/2-Dot-oder-1-Dot-Frage keine Ruhe gelassen. Ich habe es im Fs2k einfach mal ausprobiert und bin mit verschiedenen Flugzeugen ILS-Landungen (kein Seitenwind) auf Koeln-Bonn mit 1 Dot Ablage am MM geflogen... http://www.flightxpress.de/ubb/eek.gif (ist garnicht soooo trivial http://www.flightxpress.de/ubb/biggrin.gif ).

Ein-Mot (Cessna) bei 70kts: Geht ganz prima.
Zwei-Mot Turboprop (AN-24) bei 100kts: Geht auch noch recht gut, aber das Adrenalin laeuft bereits ein wenig http://www.flightxpress.de/ubb/biggrin.gif
Zwei-Mot 50-Tonnen-Jet (Tu-134) bei 140 kts: Reichlich Gewuerge, zwar alle Raeder auf der Runway, aber keineswegs Centerline und recht spaet, sodass ich beim Bremsen durchaus ins Schwitzen gekommen bin http://www.flightxpress.de/ubb/frown.gif http://www.flightxpress.de/ubb/frown.gif http://www.flightxpress.de/ubb/frown.gif

Die Flugzeuge haben (dem Vernehmen nach) einigermassen realistische Flugdynamik - auch deshalb hab ich's mit der FS2000-B737 garnicht erst versucht.

Es haengt halt von Breite und Laenge der Runway und der Geschwindigkeit und Masse des Flugzeugs ab, wieviel LOC-Ablage tolerierbar ist. Und natuerlich am Piloten, garantiert koennen es andere hier viel besser.

Als Rezept(!) scheint mir Dein Wert von +/-1/2 Dot LOC-Ablage am MM als Limit doch eindeutig sicherer zu sein.

Man lernt... und wird bescheiden http://www.flightxpress.de/ubb/wink.gif

Viele Gruesse
Peterle

Rene3 05.12.2000 18:48

Hallo Peterle,

das hatte ich in meinem posting ganz vergessen zu schreiben: die +/- 1/2 dot Toleranz bezog sich auf den A320. Ich habe diesen Toleranzwert aus einem halbprofessionellen Manual. Du hast schon Recht: natürlich kommt es auch auf die "äußeren" Umstände wie runway-Länge und -Breite an - von möglichen Seitenwinden gar nicht zu sprechen. Ich nehme an, dass man eine Landung mit einer Ablage von 1 Dot auch mit einem A320 bzw. B737 noch "hinpfriemeln" kann, aber dabei geht bestimmt das Gebot der größtmöglichen Sicherheit drauf. Ich bin mir fast sicher, dass in einem solchen Fall in der Realität ein GoAround eingeleitet werden muss. Vielleicht kann ja HP Frantzen oder Leo was dazu sagen.
Schön, dass du dich als "Testpilot" betätigt hast! Irgendwie belegt deine Testserie, dass unser FS scheinbar doch ganz gut die Realität simuliert.

Gruß an dich
René

hpfranzen 05.12.2000 23:45

Hi,
wo ich mich schon angesprochen fühle:
Ein Anflug mit einer Ablage von 1 Dot oder mehr vom Localizer gilt als nicht stabilisiert, und der Glideslope sollte eigentlich überhaupt nicht unterflogen werden, d.h. es sind nur Ablagen nach oben zulässig.
Zum Sidestep-Verfahren: Nur erlaubt in VMC (5 km Sicht und 3000 ft Wolkenuntergrenze), nicht mehr wenn man schon unter 1000 ft fliegt und generell nicht auf eine Landebahn, die mehr als 1200 ft von der Parallelbahn entfernt ist.
Schön, daß der eine oder andere den Sidestep auch unter schwierigeren Bedingungen hinbekommt, schließlich hat man den Simulator ja auch für solche Übungen.

Happy Landings!

HP

Daniel Finke 06.12.2000 08:28

Ich hatte oft Probleme mit gekauften Zusatzflugzeugen deren ILS-System scheinbar extrem Fehlerhaft war. Ich hatte da z.B. einige 747-200 die fast grundsätzlich vom Landekurs und Gleidpfad abgewichen sind.
Meinen Erfahrungen nach gibt es aber vor allem mit dem Gleitpfad Probleme den meine Maschinen fast nie ganz korrekt einhalten können. Aber wenigstens fliegen sie dann konstant ein wenig drunter. Ganz wichtig ist natürlich auch das man die Maschine am Anfang des Endanfluges bis auf das Fahrwerk richtig konfiguriert hat. Wenn man 2 NM vor dem Airport die Flaps fährt brauch man sich nicht zu wundern wenn man auf einmal über den Gleitpfad kommt. Insgesamt ist nur zu sagen fliegt doch mal mehr VFR-Anflüge. Macht auch Spass und ist ne ganze Ecke schwieriger.

Daniel

Daniel Finke 06.12.2000 08:30

Ich hatte oft Probleme mit gekauften Zusatzflugzeugen deren ILS-System scheinbar extrem Fehlerhaft war. Ich hatte da z.B. einige 747-200 die fast grundsätzlich vom Landekurs und Gleidpfad abgewichen sind.
Meinen Erfahrungen nach gibt es aber vor allem mit dem Gleitpfad Probleme den meine Maschinen fast nie ganz korrekt einhalten können. Aber wenigstens fliegen sie dann konstant ein wenig drunter. Ganz wichtig ist natürlich auch das man die Maschine am Anfang des Endanfluges bis auf das Fahrwerk richtig konfiguriert hat. Wenn man 2 NM vor dem Airport die Flaps fährt brauch man sich nicht zu wundern wenn man auf einmal über den Gleitpfad kommt. Insgesamt ist nur zu sagen fliegt doch mal mehr VFR-Anflüge. Macht auch Spass und ist ne ganze Ecke schwieriger.

Daniel

Raptor 07.12.2000 11:02

Hi Leute,
bin neu hier, möchte jetzt mal was schreiben.
Drei Dinge beeinflussen den ILS Anflug im FS
meiner Meinung nach am meisten:

1. Das geflogene Flugzeug
2. Eingestellte Windschichten
3. Evtl. Zusatzscenarien

Mein Favorit im FS2000 ist z.z.t. Der Mad Dog. Mit eingestelltem Bodenwind wird der ILS
Anflug meistens ungenau (der Autopilot korrigiert auch nicht genug).
Ohne Wind lande ich zu 95% genau auf der Centerline.
Dann gibt es da noch etliche Freeware u. auch
Komerz. Flieger die sich biem Anflug regelrecht aufschaukeln - also ab in die Tonne damit.
Letztendlich gibt es auch gravierende Unterschiede bei Zusatzscenarien. Alle diese Faktoren sollte man im Auge behalten. Ich fliege meist immer die gleichen Routen innerhalb Europas und suche mir Flieger und Bahnen aus die funktionieren. Ist halt alles nur Software die zu Kompromissen zwingt.

Gruß
Raptor

Peter Gloor 07.12.2000 21:55

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von Raptor:
Hi Leute,
Mit eingestelltem Bodenwind wird der ILS
Anflug meistens ungenau (der Autopilot korrigiert auch nicht genug).
<HR></BLOCKQUOTE>

Raptor
Ich kann im FS98 mit Seitenwind nie einen Anflug mit Autopilot machen, egal, welches Flugzeug. Ich bin sicher, das ist ein Bug im FS.
Peter

Peter Gloor 09.12.2000 22:44

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">quote:</font><HR>Original erstellt von skweed:
Hi Peter
Landen die Maschinen auch sorum?
Ich kenn nur die Sidestep Landung via ILS 16 und dann bei 5d IZH (ILS 16) auf Runway 14 "kurven".
Rafael
<HR></BLOCKQUOTE>
Hi Rafael
Nur sorum. Was Du erwähnst, wird nicht mehr
praktiziert.
Peter


Raphael 09.12.2000 23:46

Hi Peter

Seit wann gibt es den Anflug (ILS16 SITESTEP 14) nicht mehr? Ich hab nur Karten vom 21.5.1998.
Weißt du vielleicht auch wo man die Karten des Anfluges RWY 16 via ILS 14 im Internet kann?

Happy Landings
Raphael

Raptor 11.12.2000 13:15

[quote]Original erstellt von Peter Gloor:
[b] Raptor
Ich kann im FS98 mit Seitenwind nie einen Anflug mit Autopilot machen, egal, welches Flugzeug. Ich bin sicher, das ist ein Bug im FS.
Ich fliege zwar nur noch FS2000 Prof. aber ich denke auch an einen Bug. Habe leider aus diesem Grund keine Bodennahe Windschicht mehr aktiviert, was der Realität aber nicht so gut tut :-(

CU
Raptor


Spitz 12.12.2000 10:17

auch von mir einen tollen tip: im anflug "y" tippen, dann per "f1" flieger auf den boden setzen und dann mit dem stick genau in die mitte der bahn und wieder "y" drücken. probiers mal so, das funktioniert sehr gut.

Peterle 12.12.2000 11:27

Toller Tip, Spitz!

Da das hier ja der Ordner "So FLIEGT man richtig" ist, bin ich ganz begeistert :D

Auf die Schnellverstellung ist tatsaechlich bisher niemand gekommen, wie dumm von uns...

Am besten, Du unterbreitest den Flugzeugherstellern und allen Echtfliegern ebenfalls diesen genialen Vorschlag, die haben, genau wie wir Simmer, darauf bestimmt schon lange gewartet :D

Peterle

Sören Stricker 12.12.2000 13:30

Hi Simmer,
ich fliege eigentlich seit ein paar Jahren meist IFR. Am Anfang wra mein Hauptfehler, dass ich dass Flugzeug viel zu spät in Landekonfiguration gebracht habe. Bei allen die z.B. mit der Höhe ein Problem haben, ist dies sicherlich eine Fehlerquelle.
Was ich auch erst relativ spät heraus gefunden habe ist (ich weiß echt nicht warum :confused: , dass man bei jedem Anflug das Flugzeug komplett austrimmen muss.
Wenn man sich das nun in der Praxis anschaut, sollte man so früh wie möglich (abhängig von Wetter und Umgebung) in der Landekonfiguration sein. Am Anfang sind da 14-15 NM sicherlich nicht schlecht. Normalerweise ist das Fahrwerk natürlich hier noch nicht unten, aber zum Lernen ist das schon o.k. Dann trimmt man die Machine so aus, dass die Maschine genau auf dem Gleitpfad ist, und auf diesem bleibt, ohne dass man den Joystick/Steuerhorn bewegen muss. Man kann sich nun vorrangig auf den Localizer konzentrieren. Das entlastet, auch wenn immer ein Auge auf dem Glide Slope ruhen sollte.
Mit ein bisschen Übung klappt das schnell besser, obwohl wahrscheinlich jeder von uns auch jetzt noch ein paar missglückte Anflüge fliegt, aber dafür sitzen wir ja auch nur vor dem Simulator
Happy landings
Sören

Spitz 12.12.2000 14:01

ich wußte es! meine tollen ideen kommen einfach immer super an!!!

Fuchs 12.12.2000 18:16

Runter kommen sie immer
aber wie, schaut euch dies mal an http://www.airliners.net/search/phot...73,34372,34371 :D
soviel zum treffen der Centerline.
Übrigens, ich hab in meinem Segler nur einen Versuch. Will man nicht in der Unfallstatistik erscheinen muß da alles stimmen. Und manchmal wünscht man sich wirklich eine Schnellverstellung
Hartmut


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