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hellfly2000D 12.11.2003 21:38

Dreamfleet B737 allgemeine Bewertung!
 
Hallo Flight-Simmer,
liebe Simpiloten und sehr geehrte Dreamfleet-Entwickler. Ich habe lange mit mir gerungen diesen kurzen jedoch hoffentlich wirkungsvollen Bericht ins Internet zu stellen.
Ich bin seit vielen Jahren Pilot auf Boeing B737-300 und B737-700NG bei einer renommierten deutschen Fluggesellschaft.
Darüber hinaus macht es mir selbstverständlich Spaß neben meiner beruflichen Tätigkeit als Pilot verschiedene Flugmodelle (und da kommt eigentlich vom Realismus her nur die DF 737 in Frage) und insbesondere die PS1, zu testen.
Zunächst einmal freue ich mich sehr über die Entwicklung, daß die zu kaufenden Add-Ons für FS2002/2004 immer realistischer werden und damit der Flug am PC wesentlich mehr Spaß bringt.
Weiter stelle ich fest, daß die Hobby-Flusipiloten meiner Meinung nach immer mehr Interesse entwickeln an einem Cockpit, welches der Realität immer mehr ähnelt.
Hierbei möchte ich ganz besonders den Precision Flight hervorheben, auch wenn es sich nicht um eine Boeing 737, sondern um eine Boeing 747 handelt.
Dies ist mit Abstand das einzige Cockpit, inklusive der FMC, welches der Realität sehr nahe kommt.
Denn man muß sich natürlich die Frage stellen, welche Erwartungen habe ich an ein Cockpit im Flugsimulator?
Die praxisnahe Antwort kann nur lauten, die Durchführung realistischer und praxisnaher Procedures, wie ich sie tagtäglich in meinem Beruf durchführen muss.
Es spielt doch überhaupt keine Rolle, nur um einmal ein Beispiel anzuführen, ob ich Speedbrakes auf meinen Tragflächen sehe oder nicht.
Weiterhin spielt es keine Rolle, ob mein Flieger rot, grün, blau oder eine andere Farbe hat.
Warum kaufe ich mir eigentlich Add-On's?
Ich kaufe mir doch deswegen Add-On's, weil ich ein Flugzeug so realistisch wie möglich fliegen möchte und nicht weil ich mir das Flugzeug anschauen möchte.
Dazu gibt es genug Seiten im Internet, um sie von dort downzuloaden.
Diesen Gedankengang vermisse ich bei vielen Simpiloten.
Nun möchte ich ein paar Worte zur Dreamfleet 737 verlieren, dies sollte jedoch nicht als Kritik verstanden werden, sondern als Anregung für weitere Entwicklungen in der Zukunft für den FS2004.
Ein ganz großer Schwachpunkt, den wohl noch kein Entwickler richtig eingeschätzt hat, ist die katastophale Größendarstellung der Flight-Displays und des MCP's.
Dies stellt eine der wesentlichsten Arbeitsgeräte eines Piloten dar.
Wenn man nicht in der Lage ist eine Flugsituation eindeutig und schnell zu erkennen, kann man nicht vernüftig handeln.
Ziel muss es also sein, die Arbeitsgrundlage des Piloten zu erleichtern und nicht zusätzlich zu erschweren, indem man solche Größenordnungen der simulierten Instrumente wählt.
Diese Meinung möchte ich begründen.
Wenn ich beispielsweise einen "take-off run" durchführe, benötige ich nur einen Kleinstausschnitt meiner Aussensicht, um nicht von der Bahn abzukommen. Ausschließlich wichtig in dieser Flugphase ist das kontrollieren der Engine-Instruments um einen eventuellen Overheat vorzubeugen. Ebenso ist es doch völlig unwichtig in FL350, wo überwiegend ohnehin keine Wolken zu sehen sind, wert auf die Größe der Aussensicht zu legen.
Wichtig jedoch ist die Größe meines "Arbeitsplatzes".
Ich muss auf Entscheidungen der Controller und der jeweiligen Flugphase reagieren. Deswegen interessiert mich nichts, aber auch wirklich garnichts andere, als die Darstellung meines Cockpits.
Da ich mir nicht vorstellen kann, daß das programmtechnisch ein Problem darstellen könnte, bitte ich eindringlichst diese nötigen Verbesserungen in neuen Produktentwicklungen schnellstens umzusetzen.
Einen weiteren Punkt möchte ich nicht unangesprochen lassen:
Die immer so hochgelobte FMC der DF737 ist sicherlich besser als viele, viele andere FMC's für den Flugsimulator, jedoch muss ich es doch mal ganz deutlich sagen, sie hat mit der Realität rein garnichts zu tun.
Extrem wichtige Funktionen, die ich jeden Tag benötige sind anscheinend völlig vergessen worden. Da wird so eine relativ brauchbare FMC angepreisen und dabei ist man noch nicht mal in der Lage imaginäre Punkte zu kreieren, diese Funktion ist jedoch sehr sehr wichtig.
Ebenso ist es für mich völlig unverständlich, wenn ich schon eine Fix-Page entwickle, warum diese nicht zwei Seiten beinhaltet.
In der Realität hat jede FMC mindestens zwei zu wählende Fix-Pages.
Da frage ich mich wirklich, haben die Entwickler sich jemals die Mühe gemacht, sich entweder eine Original-FMC einzuprägen, oder sich wenigstens das FMC-User-Guide für 65€ zu besorgen.
Nun ein paar Worte zum MCP:
Hierzu muss ich sagen, daß es mir im großen und ganzen sehr gut gefällt.
Was hier völlig fehlt, ist die Betätigungsmöglichkeit der N1-Taste.
Denn nur durch diese springt die Maschine vom Takeoff-Trust in den entsprechenden Climb-Trust.
Mir ist zwar bekannt, daß sie automatisch bei 1500f in den Climb-Trust springt, nur das muß auch manuell zu handeln sein.
Nun komme ich zum Overhead-Panel:
Ein wirklich gelungenes realistisches und gut abfotografiertes Overhead-Panel.

hellfly2000D 12.11.2003 21:38

Teil2
 
Da frag ich mich doch nur, da wurde doch schon wieder was vergessen.
Wo ist denn das AFT Overhead-Panel?
Ich bin überhaupt nicht in der Lage, den sogenannten "Rainbow-Check" durchzuführen, da dieser Part völlig fehlt.
Ich kann weder die Stall-Warning testen noch ein Alignment der beiden IRS durchführen, um nur einige Sachen zu nennen.
Einen aber vielleicht nicht unwichtigen Punkt sind die Fire-Warning-Switches. Wie soll ich denn jemals ein Feuer löschen, wenn mein Flugzeug diese Switches nicht besitzt.
Liebe Flusi-Hobbypiloten und Add-On-Entwickler!
Mir ist bekannt, das diese Meinung die ich hier vorgebracht habe eine sehr Harte ist.
Ich möchte hiermit jedoch ein für allemal erreichen, daß Procedures das A und O der Fliegerei sind. Und dazu benötige ich nunmal, ein übersichtliches Cockpit, wo alle Funktionen enthalten sind.
Die Dreamfleet ist mit Abstand das beste Cockpit für den Microsoft Flugsimulator 2000/2002.
Das heisst aber noch lange nicht, daß es das nun gewesen sein muss.
Deswegen möchte ich mich ausdrücklich anbieten, für Neuentwicklungen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Meine E-Mail Adresse lautet: ingo_zindler@yahoo.de

Bei Rückfragen stehe ich Ihnen zur Verfügung und hoffe Ihnen genügend Anregungen an die Hand gegeben zu haben.
Machen Sie weiter so, Sie sind auf einem guten Weg.

Mit freundlichen Grüßen
Ingo Zindler

Martin Georg/EDDF 12.11.2003 22:08

Hallo Ingo,


die Dreamfleet 2000 B737 ist ein Produkt für den FS2000, bei der der größte Teil der Entwicklung noch aus der Endzeit den FS98 stammt. sie wurde dann nochmals für den FS2002 kompatibel gemacht, wird aber jetzt nicht mehr weiterentwickelt. Von den technischen Grundlagen ist dieses Paket als auf dem Flusi-KnowHow-Stand vor 5 Jahren. Viele Dinge wie IRS-Systeme waren damals in einem FS-Addon kaum vorstellbar. Zudem war es nie Absicht der Entwickler, auch nur annähernd so etwas wie einen Prozedurtrainer zu erschaffen, denn dafür wären ganz andere Priorisierungen wichtig gewesen, die Du ja auch recht anschaulich beschrieben hast.

Es ist allerdings geplant, das B737 Classic Paket für den FS2004 neu aufzulegen, und die Mitwirkung von aktiven B737 Piloten ist da sicherlich sehr willkommen. Wende Dich dazu am besten direkt an Dreamfleet 2000 in deren Support Forum: http://www.flightsimnetwork.com/cgi/...conf=DCConfID1

Lörch 12.11.2003 23:24

Hallo Ingo,

zu der DF737 hat Martin Georg ja bereits alles wichtige gesagt, weshalb ich gleich zu einer anderen Aussage von dir komme.
Zitat:

Ich möchte hiermit jedoch ein für allemal erreichen, daß Procedures das A und O der Fliegerei sind. Und dazu benötige ich nunmal, ein übersichtliches Cockpit, wo alle Funktionen enthalten sind.
Ansich stimmt das ja, aber dafür gibt es die Simulatoren PS1 und Elite. Ich gehöre ganz sicher auch zu denen, die gerne nach realen prozeduren fliegen und so viele wie mögliche Knöpfe drücken.
Aber letzendlich sind für 99% hier im Forum Prozeduren völlig uninteressant. Die allermeisten von uns haben nie ein echtes Flugzeug gesteuert und werden es wahrscheinlich auch nie tun. Wir müssen einfach nicht immer wie in echt fliegen und wir müssen es auch nicht üben. Das Ziel der meisten Flightsimmer ist ihre jeweilige Destination; ein Flug gilt als gut wenn er ohne Störungen geflogen wurde. Die nächste Stufe ist dann, dass man Frankfurt auch mit einem Triebwerk erreicht. So weit sind aber tatsächlich nur wenige, obwohl die PIC 767 dieser Gruppe sicher etwas Zuwachs beschert hat.
Dieser Tatsache ist sich vermutlich auch PSS bewusst, denn ihre Flugzeuge sprechen genau die erste Gruppe an.
Die viel beschworenen "Hardcoresimmer" (in der Praxis dann die, die dann auch tatsächlich bei der DH durchstarten;)) sind unter tausenden anderen Simmern die einzigen, die auch über die nötigen Unterlagen wie original AOM und sämtliche Karten verfügen.
Hinter dem FS steht mehr als ein reiner Flugsimulator. "Luftfahrtsimulator" währe die richtige Bezeichnung, denn es gibt einfach deutlich mehr als "nur" Panels im Netz und auf dem Payware-Markt. Flughäfen, Ortschaften und Berge können gesaugt oder gekauft werden. Das Ziel hierbei ist, das Flugerlebnis möglichst eindrucksvoll zu machen.
Da der FS also mehr ein A nach B Simulator ist, sind auch grüne und blaue Flugzeuge wichtig. Es macht nur halb so viel Spaß, mit einem Lufthansa A320 von San Francisco nach Seattle zu fliegen wie mit einer Maschine der Northwest (oder was auch immer da fliegt). Eigene Liveries sind schnell erstellt und haben moderate Dateigrößen, weshalb ich hier selten vor dem Download zurückschrecke.

Ganz einer Meinung mit dir bin ich aber bei den Fire-Warning-Switches. IRS und eben diese sind ganz sicher bedienbar auch ohne 10 Tonnen Papierkram. Realistisch nachgebildete Maschinen für den FS fliegen fast von allein, wes halb jeder zusätlicher Schalter mehr im Cockpit den Spaßfaktor noch erhöht.

So, hier käme nun mein Schlusswort. Leider fällt mir jetzt keins ein, der Artikel ist länger und die Zeit später geworden als beabsichtigt, und deshalb verabschiede mich für heute.

Hinrich

hellfly2000D 12.11.2003 23:31

Lieber Martin
Ich möchte mich für Deine Antwort recht herzlich bedanken. Ich bin jedoch anderer Meinung.
Es geht nicht primär um die Dreamfleet, sondern um das Prinzip der Weiterentwicklung von Add-Ons. Es mag sicher richtig sein, daß die Dreamfleet ein Add-On ist, das unter anderen Vorraussetzungen geschrieben wurde, aber Die Kritik ist genauso gut auf die PMDG anzuwenden, die ja nun neu herausgekommen ist. Es scheint nicht verstanden zu werden, auf welche Prioritäten es ankommt. Du kannst nunmal nicht Fliegen und Procedures getrennt betrachten.Vielmehr setzt sich das Fliegen ausschließlich aus verschiedenen Procedures zusammen. Ob Du es nun Verfahrenstrainer nennen willst oder auch nicht, um fliegen zu können, muß man erstens die Procedures kennen und zweitens auch die Möglichkeit zur Anwendung haben. Mein Ziel mit diesem Bericht ist es in keinsterweise alles schlecht zu reden, aber auch ich bin seit vielen Jahren mit dem Sim beschäftigt und fliege gerne online.Aber genau aus diesem Grund, stelle ich immer wieder fest, welche grundsätzlich teilweise falschen Gedankengänge angestellt werden. Ich kenne Dich zwar nicht, aber Du weißt bestimmt viel besser als ich Bescheid über die verschiedenen Add-Ons. Die Frage ist doch die,was ist für die Fliegerei wichtig, egal ob nun ,wie bei mir, in der Realität oder im Computersimulator. Ein Programm ist doch nur so gut wie es sich fliegen lässt. Wärest Du nicht auch froh darüber, wenn es Add-Ons geben würde, die so ausgereift und so realistisch wären, daß fast kein Unterschied zur Realität bestünde. Ich glaube schon. Wenn ich beispielsweise den Precision Flight als Vergleich heranziehe, dann muß man eindeutig sagen, daß die Maschine vom Cockpit oder besser gesagt vom MCP oder FMC kaum noch von der Realität abweicht. Warum schafft es zum Beispiel Project Magenta ein Program zu entwickeln, das erheblich besser ist als jedes Add-On für den FS. Die großen Dispays, das gute MCP oder FMC. Sicherlich gebe es noch einiges zu verbessern, aber das Prinzip ist meiner Meinung nach hier verstanden worden.
Leider benötigt man hierfür ein Netzwerk aus PC's und Monitoren was mit erheblichem Kosten- und Platzaufwand verbunden ist.
Deswegen ist es mir ein Anliegen, die Qualität der Add-Ons für den normalen Einsatz im Microsoft Flugsimulator zu verbessern.
Dies würde der ganzen Flusiszene zugute kommen.
Ich habe zwei Freunde, die auch schon lange online fliegen. Diesen beiden gebe ich zur Zeit eine Schulung, sprich MCC und anschließendes Type Rating. Selbst diese beiden stellten schon nach kurzer Zeit fest, das viele Dinge gar nicht anwendbar sind. Das ist schade, sodaß wir jetzt an einem Simulatorbau anfangen zu arbeiten.Aber nicht irgendeiner, sondern wirklich eine eins zu eins Umsetzung.
Denk mal darüber nach, vielleicht sind wir ja gar nicht so weit auseinander mit unseren Meinungen. Eins ist jedoch unbestreitbar. Fliegen ist Procedure und Procedure bedeutet Fliegen. Übrigens, wenn Du mal Fragen hast oder mal wissen willst, wie man dieses Flugzeug wirklich fliegt, helfe ich gern.

Alles Gute und happy landings

Ingo

Bernd Podhradsky 13.11.2003 00:57

Hallo!

Deine Meinung entspricht zu vielen Teilen auch meiner persönlichen Einstellung zum Flugsimulator, doch habe ich als Add-On Entwickler (L1011 Tristar, PA28, B314...) in der FS-Szene ganz einfach gelernt, dass für wirklich professionelle Entwicklungen (die - wie Du "verlangst" - nahezu 100 % an der Realität sind) der finanzielle Background fehlt.

Viele Schalter des DF737 Overhead-Panels sind z.B. Dummies, viele Systeme nicht richtig simuliert, ja es gibt sogar einige Dinge, die wissen nicht einmal die Piloten dieser Maschinen (wie kürzlich in einem Artikel der FlightXPress angesprochen, die INIT PAGE des Airbus). Das Wissen zu erlangen ist schon sehr aufwändig und schwer, die Umsetzung in den Flight Simulator ist sehr langwierig und kostenintensiv.

Gemerkt habe ich diesen Umstand (was die Kosten betrifft), nachdem ich die Matura dieses Jahr abgeschlossen habe. Davor habe ich einfach sehr viel Zeit gehabt, meine Eltern haben viel Geld beigesteuert, ein Auto hatte ich auch noch nicht - ich konnte diese Add-Ons also für "wenig" (wenn man mit einem Full-Time-Job vergleicht) Geld realisieren - aber jetzt? Mein Auto benötigt Benzin, ich möchte eine eigene Wohnung finanzieren, "leben" (einkaufen, ausgehen etc.), möglicherweise Geld für ein neues Auto sparen (wer weiß, wie lange das jetzige Auto noch fährt) usw. - ich kann mich einfach nicht mehr so stark auf den Flightsimulator konzentrieren (als Entwickler), da die investierte Zeit für meine "Lebenskosten" einfach viel zu wenig (eigentlich gar kein) Geld abwirft.

Das Interesse ist nach wie vor da, aber die Stückzahlen in der FS-Szene sind so gering, dass man froh sein kann, ohne Verluste auszusteigen (ich spreche hier aus eigener Erfahrung in unserem Entwickler-Team). Folglicherweise muss ich den Großteil meiner Zeit mit der Entwicklung von Software verbringen, die einfach mehr Geld bringt (zur Zeit ein ERP-System für Kleinstbetriebe und Individualentwicklungen für Firmen). Mit dem Rest der Zeit lässt sich ein solches Produkt (das nahezu 100 % realistisch ist) einfach nicht realisieren.

Aus diesem Grund sehe ich auch keine Zukunft in der FS-Add-On-Szene, wie sie momentan ist - der Markt ist überhäuft von (mehr oder weniger) guten Add-Ons, jeder versucht schon 10 $ für sein aus Standard-Gauges zusammen geschustertes Panel zu bekommen usw. Keiner kann es sich leisten wirklich viel Zeit zu investieren, weshalb ich glaube, dass in Zukunft (wie nah oder fern das ist, kann wohl niemand sagen) der Markt "ausgemistet" wird, und nur noch sehr gute Add-Ons (a la PIC767) überleben - aber das zu einem Preis der sich meiner Meinung nach mind. verdoppeln wird.

Wer glaubt, dass er von der FS-Szene leben kann, hat sich meiner Meinung nach sehr stark getäuscht, es ist ein Hobby - sowohl für Benutzer als auch für Entwickler - und dabei wird es auch bleiben.

Liebe Grüße,
Bernd

Bengel 13.11.2003 08:11

Hi Bernd,

also wenn es lediglich am finanziellen Background liegt (wobei zu unterscheiden ist, handelt es sich um Vorfinazierung oder liegt der Erlös nicht im Rahmen), dann sollten wir reden.

Um welche Größenordnung handelt es sich? € 20.000,- oder € 30.000,-? Da bin ich gerne bereit als Investor aufzutreten wenn die Investition wieder zurückkommt!

@Ingo:

Bitte benutze die Möglichkeit der Textstrukurierung (Absätze,..), denn Deine Beiträge sind wegen der Länge ansonsten schwer zu lesen.

Ich will ein "realistisches" Panel, aber bitte die Kirche im Dorf lassen, schließlich kann ein PC niemals einen kompletten FLieger in seiner Gesamtheit abbilden, selbst ein "Echter" hat dazu mehrere CPU´s an Bord, oder?

HeinzS 13.11.2003 08:41

Hallo Ingo,

du als Profi hast eine lange Ausbildung hinter dir um die B737 kennen zu lernen, aber wir Laien müssen die Funktion von jedem simulierten Schalter erst erlernen und da liegt das Problem, denn einige schaffen es noch nicht mal eine ReadMe zu lesen.

Das PC-Fliegen soll einfach Spass machen und ein langwieriges Studium der Manuals ist für die meisten hier einfach Out. Dieses sieht man doch an dem Großteil der hier im Forum gestellten Fragen. Also bleibt als Abnehmer für einen Flieger nach deiner Vorstellung nur ein sehr kleiner Kundenkreis bei gleichzeitig viel größerem Programmieraufwand. Soll das Ganze nicht wie bei Bernd enden wird der Preis astronomisch und vertreibt damit wieder viele Interessenten.

Versteh mich nicht falsch, ein bißchen Studium von Manuals ist für mich kein Problem, aber bei mehreren 100 Seiten vergeht einem schnell die Lust am Weiterlesen. Von der nicht vorhanden Zeit bei vielen mal ganz abgesehen.

Gruß Heinz

Horst LOWW 13.11.2003 10:10

Back to the roots!

Nein, der Flusi ist kein Simulator für den Profi.
Nein, der Flusi wird es nie allen Käufern Recht machen.
Nein, der Flusi wird nie, die von manchen verlangten Prozeduren darstellen.

Kann er auch nicht, du hast leider zu wenig Performance um dies alles zu errechnen.
Kann er auch nicht, da MS den Standart vorgibt.
Kann er auch nicht, da er auch sehr offen programmiert wurde und somit von jedem einzelnen weiter gestaltet wird.
Kann er auch nicht, da unsere Heim PCs nicht dafür geschaffen sind.
Kann er auch nicht, da Daten (Flugzeugdaten, Höhendaten, Flüsse, Strassen, usw) nicht für alle zugänglich sind.
Kann er auch nicht, da den meisten Leuten die Ein- und Ausgabegeräte fehlen.

Der Flusi ist wie Lörch schreibt ein Luffahrtsimulator, der alle nur erdenklichen Fluggeräte und Abläufe versucht zu simulieren und dies in einer immer ansehnlicheren Umgebung.
Er ist ein Spiel. Er stellt eine Plattform dar, die weiterentwickelt werden kann und auch wird. Er ist ein billiger Simulator für jedermann.

Nur zu wissen, wie es in der Realität funktioniert, ist zu wenig.
Dieses Wissen muss, sehr die Rechenleistung schonend, auch gut umgesetzt werden.
Und hier liegt das Problem.
Die Rechenleistungen sind zu gering und die speziellen Programmierkenntnisse der einzelnen Autoren (Ausnahmen bestätigen die Regel) auch.
Abgesehen davon, dass es auf einem Laptop oder PC mit nur einem Monitor nicht möglich ist, ein übersichtliches, nicht umständlich zu bedienendes, Cockpit darzustellen.

Aber wenn man sich ein Cockpit baut, ein paar Rechner zusammenschließt, dies auf eine Motionplattform stellt und die Aussenansicht mit Beamern darstellt, anschließend online fliegt, kann man schon heute ein Flugzeug, auch zu Hause, relativ gut simulieren.

Für weniger Geld bekomme ich aber schon heute realitätsnahe Umsetzungsversuche.

Ingo, schau auch manchmal beim Fenster raus. Diese zum Teil wunderschönen Stimmungen in unserer Natur, will ich auch auf meinem Heim PC sehen.
Aber Ingo du könntest mit deinem Wissen auch manche 737 Fachsimpelei in diesem Forum mit Kompetenz aufwerten. Vielleicht entsteht damit mehr Interesse und die Paywareabteilungen entwickeln, die von dir geforderten Prozeduren, da es von immer mehr Leuten dann gefordert wird.

Mein Beitrag gehört eigentlich in die Tratschecke, denn diese Soft- und Hardwareprobleme sind bekannt.

Horst

wahltho 13.11.2003 10:40

Was immer wieder gerne übersehen wird...
 
... der Microsoft FS ist und bleibt ein schönes Spiel und mehr nicht.

Er ist kein Procedure-Simulator und wird auch nie einer werden.

So sind er und die Addons preislich auch angesiedelt.

Was dafür bei einigen der hier genannten Addon-Fliegern so geboten wird, ist gelinde gesagt einfach phänomenal.

Das ein echter Profi immer Unterschiede finden wird, ist einfach fact.

P.S: N1 funzt bei mir bei der DF 737

Thomas II. 13.11.2003 11:13

Ich möchte hier mal ganz kurz und wertfrei meine meinung äußern:

DER MARKT BESTIMMT DAS PRODUKT!!!!!!!!!

Vergleichszahlen belegen eindeutig, daß Microsoft mit seinen "Flugsimulatoren" bei den Absatzzahlen an vorderster Front liegt. Und Simulatoren wie PS1, Elite etc. deutlich das Nachsehen haben. 98 % der User wollen ein "Spiel" bzw. einen Simulator, der einen guten Kompromiss bietet zwischen hervorragender Scenery und verhältnismäßig guten Cockpits. UND DAS BIETET DER MS FLIGHTSIMULATOR.

Würde MS und deren Add-On-Entwickler jetzt ausschließlich "Verfahrenstrainer" produzieren, würden sie höchstwahrscheinlich innerhalb kurzer Zeit die Produktion einstellen, weil das Produkt nicht mehr gekauft werden würde.

Unsere virtuellen Piloten sammeln Eindrücke bei Ferienflügen und einige anderen Flügen, welche Sie in ihrem Simulator zu Hause nochmals nachfliegen und erleben wollen. Sei es die Scenery, seien es die Geräusche vom Flugzeug und vor allem sei es der "GESAMTEINDRUCK" des Cockpits. - UND DAS BIETET DER MS FLIGHTSIMULATOR.

Somit will ich nochmals erwähnen - DER MARKT BESTIMMT DAS PRODUKT!!!!!

Was nicht heißen soll, daß die Meinung von Ingo wertlos ist, jedoch für "Verfahrenstrainer" andere Erzeuger am Markt etabliert sind, welche jedoch bei weitem nicht an die Absatzziffern von Microsoft herkankommen.

Es grüßt

Jackal 13.11.2003 12:38

also das ist schon eigenartig. Da macht jemand Hinweise bzgl. praxisrelevanter Dinge und erntet nur Protest.
Mal ein Beispiel, Thema Displays : Erstes Bild zeigt das Originale PSS 777 Panel. Displays ja, aber jede Menge Platz darunter und daneben (wozu Standby-Instrumente, wenn die Displays eh nie ausfallen) sinnlos verschenkt :

http://www.avsim.com/pages/0901/pss777/shot001.jpg

Zweites Beispiel (siehe unten, leider nur in 800*600, also nicht gleiche Aüflösung wie oben) das gleiche Panel mit diversen Änderungen. Wesentlich grössere und besser ablesbare Displays. Dazu "echter" Nosewheel-Steering Modus addiert, Timer Funktion erweitert, zur weiteren Erhöhung der Genauigkeit digitale Bankangle-Anzeige eingebaut und genaue Schubhebelposition digital sichtbar.
Das Resultat is praxisrelevanter (wen wunderts, ein real life Pilot hat die Änderungen gemacht), aber es hätte womöglich einen Sturm der Entrüstung gegeben, weil die Standby-Instrumente fehlen.

Ich hab ja schon hier und da mal an Betatests teilgenommen. Da machen Piloten oft Vorschläge bzgl. Dingen, worauf es wirklich ankommt. Die Argumente der Entwickler sind immer die gleichen, so ähnlich wie : "Nö, zuviel Aufwand" oder "Nö, dafür opfern wir unsere schöne Optik jetzt nicht".
Da werden dann statt sinnvoller FMC-Pages lieber klickbare Schalter an Overheadpanels gemacht, die dann nichts bewirken. Nur damit der gemeine Simmer den "wenn schon viele realistsche Schalter, dann muss ja das ganze Addon realistisch sein"-Eindruck bekommt.

Der Hinweis, dass der FS immer mehr von Flugsimulation hin zu Luftfahrtsimulation abdriftet ist berechtigt. Leider ...

Michael

citizen 13.11.2003 12:50

Ingos Einwände sind sicherlich berechtigt. Aber jeder für sich kann sicherlich behaupten, dass er recht hat.

Zum einen wäre es natürlich für die Hardcore-Simmer (schreckliche Bezeichnung) toll, wenn man noch mehr Realität hineinpackt. Für die übrig bleibende Mehrheit ist es vollkommen egal, ob ein Teil des Panels fehlt bzw. ob sich das jeweilige Flugzeug real verhält. Und für diese Mehrheit werden die meisten Add Ons entwickelt. Denn auch die Payware-Hersteller müssen Kompromisse eingehen, wenn das Flugzeug für die breite Masse bezahlbar bleiben soll.

Zum anderen hat auch Peter Guth oft und öfter kritisiert, dass die Simmer immer realistischere Panels verlangen und dann hoffnungslos überfordert sind. Er hat immer und immer wieder kritisiert, dass Panels mit den zum Fliegen notwendigen Instrumenten ausreichen sollen, da eben ein 2-Mann-Cockpit von einem 1-Mann-Simmer vor dem PC nicht sinnvoll und vor allem nicht mehr real bedient werden kann.

Wie lautet nun die Konsequenz: Es wird beim Flusi immer Kompromisse geben. Wer es realer haben will, muss eben ausweichen (PS1).

Die Zukunft wird immer leistungsfähigere PC bringen, sie wird immer bessere Add Ons bringen, aber zumindest bei den Add Ons sind meiner Meinung nach bald die Grenzen erreicht, um dennoch einen vernünftigen Absatzmarkt bedienen zu können.

lg

Jackal 13.11.2003 13:15

Also ich glaube einige haben den Kern der ursprünglichen Message nicht ganz mitbekommen. Was Ingo da fordert, verlangt doch nicht unbedingt mehr Entwicklungsaufwand, sondern nur mehr Konzentration auf das wesentliche. Also sinnlosen Kram weglassen, dafür mehr praxisbezogene Dinge rein.
Was ist daran verkehrt, ich verstehe die Argumente hier nicht.

>> dass die Simmer immer realistischere Panels verlangen und dann hoffnungslos überfordert sind

Ja genau, aber gerade deshalb sind grosse und gut ablesbare Instrumente wichtig. Und wichtige FMC-Pages, die den Piloten dann nicht nur in real life, sondern auch im FS die "Arbeit" erleichtern.

Michael

Skybird 13.11.2003 13:26

An Meinungen prallte hier schon vieles aufeinander, und das meiste davon ist seinem Inhalt nach berechtigt. Der FluSi ist als Spiel konzipiert, das aufgrund seiner offenen Struktur durch Addons (innerhalb der von MS vorgegebenen technischen Grenzen) verändert werden kann. Es kann etwas realistischer gestaltet werden, eine weitgehende Simulation der Realität hingegen wird es nie sein. Will es auch gar nicht!

Worauf kommt es mir an, wenn ich am FluSi „fliege“? Ich will eine Herausforderung bestehen. Die darin besteht, mich in ein Thema nicht zu knapp und nicht zu umfangreich einlesen zu müssen und das Gelesene anzuwenden. Das Lesen eines guten Manuals, z.B. das für die PIC767 ist für mich ein Teil des Vergnügens. Dann das Gelernte anwenden und das Aha-Erlebnis genießen wenn ich sehe: es funktioniert wie angekündigt. Innerhalb der Grenzen der Funktionalität, die mir meine Sim-Konfiguration setzt, Flugplanung, Takeoff, Climb, Cruise, Approach, Landing möglichst glatt und fehlerfrei hinkriegen, was insbesondere wenn ich einen Notfall simuliere, für mich manchmal schon ganz schön stressig ist. Wenn ich diese selbstgestellte Aufgabenstellung abgearbeitet habe und bestehe, dann geht’s mir gut, dann war es die Stunde wert, die ich damit verbracht habe. Und der „immersion-factor“, das Gefühl, in eine simulierte, technische Realität einzutauchen, ist entsprechend groß. Die meisten von uns wollen nicht das Fliegen an sich simulieren, denn viele von uns haben dafür garnicht die Vergleichsmöglichkeit. Wir wollen doch eher nur die ILLUSION, Pilot in Command gewesen zu sein, wir wollen, daß unsere VORSTELLUNG davon, was es heißt, ein Flugzeug zu pilotieren, erfüllt worden ist! Wir wollen, daß die Atmosphäre stimmt. Das ist der große Unterschied zu der Forderung nach einem Procedure-Trainer, wie sie der Topic-Starter erhebt. Seine Anliegen sind mir sympathisch, ich will sie nicht kritisieren. Aber er stellt sie an den falschen Adressaten. Der MS-FluSi ist die falsche Adresse. Er ist für die Erwartungen und Bedürfnisse einer anderen Zielgruppe konzipiert.

Meine Forderung an die Addon-Entwickler ist eine andere: Qualität ist für mich nicht nur eine Frage der Menge an Features, sondern auch, >>>WIE<<< diese Features umgesetzt sind. Ich würde mir wünschen, das mehr nach dem Motto designed würde: wenn es enthalten ist, dann muß es auch zuverlässig und wie beabsichtigt funktionieren, wenn es das nicht tut, dann fliegt es raus. Alles andere ist Blendwerk, oder Pfusch. Das betrifft fehlerhaft funktionierende Instrumente genauso wie Dummy-Schalter und besonders auch eigenwillige flightmodels und exzentrische Autopiloten, an denen bisher alle Airliner-Cockpits, die ich bisher testete, kränkelten außer die berühmte 767PIC, und auch deren Steigverhalten hat in der FS2002-Variante leider im Vergleich zu dem vorbildlichen Standard, den sie auf dem FS2000 setzte, einen noch maßvollen Knall abbekommen. Leider werden viele Entwicklungen jedoch statt dessen vorzeitig auf den Markt gebracht, in Zuständen, die ich für die Erstattung eines 100%igen Kaufpreises schlichtweg für indiskutabel halte. Wenn jetzt der Einwand kommt, das seien die Getzte des Marktes und der Drang, Geld zu verdienen, dann kann ich nur resümieren, daß der Markt in einem üblen Zustand ist und dringend kuriert werden sollte, statt immer so weiter zu machen. Einstweilen hilft es mir nur, nicht mehr am Release-Tag zu kaufen, sondern Wochen oder Monate damit zu warten, bis sich der Staub gelegt hat und man ein klareres Bild vom Pro und Contra eines Kaufgegenstandes bekommt.

Gute Flüge! :)
Skybird

Thomas II. 13.11.2003 13:31

All diejenigen, denen der MS FS zu wenig ist, können ja umsteigen auf "High Perfomance"-Produkte wie den PS1. Tun aber die wenigsten, weil MS für diejenige die bessere Wahl ist. Und darum glaube ich, auch wenn wir noch Jahre herumdiskutieren, es wird nix bringen, denn das was MS und die Add-On Entwickler produzieren, wird gekauft. Und das ist hier ausschlaggebend. Weil eben der MSFS ein Kompromiss zwischen Spiel und Simulation ist. Wer es anders haben will, muß umsteigen. Das sollte respektiert werden!!!!

Ich schreibe es jetzt nochmals, - der Markt bestimmt das Produkt, und wenn es der Markt (der user) verlangen würde, dann würde es solche Dinge wie den ps1 vergleichsweise, auch bereits für den MSFS geben.Die Leute wollen enfach fliegen und nicht erst 25 Minuten benötigen, damit alle vier Triebwerke laufen.

Es grüßt

citizen 13.11.2003 14:34

@Michael

Ich zähle mich durchaus zu jenen, die einen gelesenen Text verstehen können. Also glaube ich auch, die "message" mitbekommen zu haben.

Wenn du mein Posting aufmerksam liest, wirst du feststellen, dass darin gar kein Widerspruch zu Ingo vorhanden ist. Vielmehr meinte ich, dass die von Ingo geforderten und sicherlich zu recht kritisierten Beriche sehr wohl Entwicklungsarbeit erfordern.

Wenn das FMC nur rudimentär nachgebildet ist, wird es klarerweise einer Entwicklungsarbeit bedürfen, um dieses an die realen FMC`s anzupassen. Aber viele Simmer scheitern ja schon an den derzeitigen FMC`s.

Ein Overhead-Panel ohne "tote" Schalter, d.h. ein Overhead-Panel, das alle realen Schalter und Funktionen enthält und auch entsprechende Auswirkungen auf das Flugzeug bei Betätigung zeigt, erfordert Gauges, erfordert also Entwicklungsarbeit, -zeit und damit einen höheren Preis.

Ein AFT Overhead Panel erfordert ebenfalls wieder Entwicklungsarbeit, -zeit und damit einen höheren Preis.

Ich denke, wir reden wir etwas aneinander vorbei. Tatsache ist aber, dass für wesentlich (!) komplexere Panels, als sie derzeit vorhanden sind, einfach der Markt fehlt. Einfach ausgedrückt: Es fehlen jene Konsumenten, die bereit sind, die Software zu jenem Preis zu kaufen, damit die Entwickler damit auch etwas verdienen können.

Denn wenn plötzlich ein Top-Produkt erscheint, werden sicher viele hoch erfreut sein. Aber wenn der Preis bei EUR 100,00 und mehr liegt, hält sich die Freude in Grenzen.



lg

thb 13.11.2003 15:02

Hi!
Original geschrieben von Jackal:
Zitat:

also das ist schon eigenartig. Da macht jemand Hinweise bzgl. praxisrelevanter Dinge und erntet nur Protest.
Das finde ich nicht eigenartig, wenn der Ton so ist:
Original geschrieben von hellfly2000D:
Zitat:

... Da ich mir nicht vorstellen kann, daß das programmtechnisch ein Problem darstellen könnte, bitte ich eindringlichst diese nötigen Verbesserungen in neuen Produktentwicklungen schnellstens umzusetzen.
...
Das erweckt bei mir den Eindruck, er meint, er hätte die Wahrheit gepachtet und bestimmt, nach welchen Gesichtspunkten WIR (die Flugsimulanten) den FS gut oder schlecht zu finden haben.

ICH schaue mir gerne auch mein Flugzeug von außen an (besonders am Boden, das tut doch wohl auch jeder Pilot, oder?). Auch die Landschaft soll MIR einen realistischen Eindruck vermitteln. Das sind Dinge, die ICH gerne in MEINER FS-Version haben möchte. Ich habe keine Zeit, mich stundenlang mit Manuals zu beschäftigen, bevor ich überhaupt mal ein Triebwerk starten kann. Schließlich ist es nur eine kleine Minderheit der FS-Nutzer, die real fliegen kann/darf und das Handwerk beherrscht.

Gerne können Add-Ons entwickelt werden, die Ingos (oder Herrn Zindlers, er siezt ja auch!) Anforderungen entsprechen. Ich werde sie wahrscheinlich nicht kaufen. Aber der FS sollte im Grunde offen in alle Richtungen sein.

Gruß

Thomas

Thomas II. 13.11.2003 15:07

Zitat:

Original geschrieben von citizen

Denn wenn plötzlich ein Top-Produkt erscheint, werden sicher viele hoch erfreut sein. Aber wenn der Preis bei EUR 100,00 und mehr liegt, hält sich die Freude in Grenzen.

[/b]
ja, das stimmt - und es wird fast keiner kaufen. man betrachte nur den einzelpreis eines ps1 oder eilit-simulators. Da hat man aber, man korrigiere mich bitte, wenn das nicht stimmt, nur ein flugzeug und beim ps1 meines wissens nach, keine wirkliche scenery - daher auch keine stimmung bei nachtanflügen, sonnenuntergänge etc., worauf aber sehr viele simmer reflektiern.!

natürlich wäre es toll, flugzeuge respektive panels zu haben, die in ihrer funktionstüchtigkeit dem orignal sehr getreu sind, jedoch wird sich die Usergemeinschaft auf ein Minimum reduzieren, weil das thema höchstwahrscheinlich zu komplex wäre. ABER es gibt ja Alternativen, auf die man zurückgreifen kann und auch soll - das ist aber wahrscheinlich vielen wieder zu teuer.

es grüßt

Jackal 13.11.2003 15:23

@Heimo,

>> Vielmehr meinte ich, dass die von Ingo geforderten und sicherlich zu recht kritisierten Beriche sehr wohl Entwicklungsarbeit erfordern.

einige Dinge vielleicht schon. Aber hast du mein Beispiel bzgl. Displays gesehen ? Hätte das viel Entwicklungszeit erfordert ?

@alle

Mal ehrlich, viele fordern jetzt zunehmend virtuelle Passagierkabinen. Das mag man ja einmal anschauen und ganz nett finden, aber rennt ihr da wirklich während des Fluges drin rum ?
Ist es das wert, wenn deshalb einiges der angesprochenen relevanten Dinge NICHT gemacht koennen (mangels Entwicklungszeit) ?

Es mag ja sein, dass sich viele nicht in Prozeduren und Manuals einarbeiten wollen, total in Ordnung. Aber dann zu sagen, ich will nur Optik, was kümmern mich die Freaks, wäre genauso anmassend wie diejenigen, die nur "Realismus" pur wollen. Kann man sich da nicht in der Mitte einigen ?

In diese Sinne würde ich die Vorschläge auf jeden Fall als sinnvoll einstufen, vor allem da die Tendenz doch nur noch in Richtung Optik geht. Schaut FS 2004 doch mal an, da wurde in fliegerischer Hinsicht (inkl. Autopilot, etc.) eigentlich NICHTS gemacht. Posts wie die von Ingo versuchen doch letztendlich nur (wenn auch wahrscheinlich vergeblich) dem entgegenzusteuern. Wenn man die optischen Veränderungen in den letzten Versionen betrachtet, wären eigentlich ein paar Verbesserungen bzgl. FLUGsimulation mal wieder dran.

Aber ja, was rede ich eigentlich. Luftfahrtsimulator, die Tendenz wird sich doch nicht aufhalten lassen :(

Michael

Peterle 13.11.2003 15:57

Na, diese Diskussion hatten...
 
... wir doch in mehr oder weniger abgewandelter Form hier schon ein paarmal.

Was die Flugsimulation betrifft, so ist das Spektrum der Wünsche doch derart weit gesteckt, dass ich mich frage, wie das denn bitte zu machbaren Konditionen abgedeckt werden soll:

Mich interessiert zum Beispiel die Procedure-Klopperei (mit und ohne FMS) nicht die Bohne (von der Platzrunde mal abgesehen). Ich will viel leber für den GA-Bereich ausgefuchste Aerodynamik bis in die Grenzbereiche weit hinter dem Stall, ein vernünftiges Wettersystem mit Fronten, bessere Bodeneffekte (anständige Leewalzen, jawoll :D ), Thermik, ich will höchstauflösende Phototexturen nebst allen 3D-Objekten der ICAO-Karte zur Planung von Überlandflügen...

Warum sind die Addon-Hersteller bloss so gemein und programmieren sowas nicht mal endlich?

Klaro: Weil der Markt dafür einfach nicht gross genug und das finanzielle Risiko zu hoch ist.

Andere FS-User möchten ihre geliebte "Modellfliegerei", mit Häuschen und Vorgärtchen am Boden, durchmodellierter Kabine samt beweglichen Klodeckeln, in der Aussensicht JEDE Fan-Schaufel sauber nachgebildet, natürlich auch Kompressor- und Turbinenstufen samt Brennkammern, sämtliche Hydraulikleitungen, ...

Jeder dieser Wünsche ist völlig legitim. Und jeder bastelt sich aus dem "nackten" FS ein komplexes System, das seinen Vorstellungen und Wünsche befriedigen soll. Ich behaupte, heute ist jede FS-Installation eines ernsthaften Sim-Aeronauten der Gipfel an Individualität und mit keiner anderen vergleichbar. Das fängt mit den Kontrollelementen bereits an (Yoke, Pedale, Stick, Throttle... ooops: Thrust-Lever).

Was also tun?

A) Man bringt einen (mehrere) FS-Weisen dazu, gegen ehrenhafte Kompensation die eigenen Wünsche in einen funktionierenden Zusatz für den FS umzusetzen. Man mache sich keine Illusionen, wie aufwendig und teuer sowas ist.

B) Man schmollt, sucht händeringend auf den bekanten Servern herum, wird immer frustrierter und lässt schliesslich die Finger von der Flugsimulation.

C) Man Schliesst die Lücken der Simulation mit Hilfe der eigenen Imagination, bemüht seine Phantasie und "schluckt" die Defizite des FS.

D) Wie C), nur arbeitet man sich in die Materie des FS ein und schliesst dann das eine oder andere alllzu störende Loch selbst (und mit der freundlichen Hilfe von Kollegen - die's hier ja gottseidank gibt).

Der FS selbst gibt (fast) alle Möglichkeiten dazu. Eine wirklich perfekte Simulation kann per definitionem halt nur die Realität selbst sein.

Viele Grüsse
Peter

Lörch 13.11.2003 16:06

Hallo zusammen,

die Diskussion hier hat ja eine Wendung genommen, wie ich sie nie erwartet hätte. Wenigstens ist die Kernaussage der meisten Beiträge, nähmlich das sich zwar alles verbessern soll aber nach möglichkeit doch so bleiben soll wie es ist, ehrlich.

Trotzdem gibt es auch noch viele - und dazu zähle auch ich mich - die lieber sehr realistische Modelle fliegen. OK, bei mir zählt in diesem fall NOCH nur der gute Wille;).
Es steigert nicht nur den Realismus, sondern v.a. das Captain-Gefühl ungemein, wenn man vor dem ersten Flug 200 Seiten Handbuch allein für die MCDU durchgearbeitet hat (->SSW A310, PIC B767). Ein Flug, der nach FS GPS oder FSNavigator durchgeführt wird ist nur halb so schön wie ein Flug nach FMC oder gar INS. Triebwerke starten ist langweilig ohne APU und ein Landeanflug ohne ILS oder, noch besser, VOR macht nicht richtig viel Spaß.
Auf der anderen Seite sind so kleine "Spielzeug-Schalter" wie No Smoking und Fasten Seatbelt eine nette Angelegenheit, die einen manchmal ein bisschen an 200 Paxe hinter einem denken lässt.
Ein echter Streitpunkt dagegen sind die Panelansichten. Lange Zeit sind wir mit total unrealistischen Panels geflogen, dazu zähle ich jetzt auch die bisher nur gelobte PIC 767, und jetzt wo die ersten Cockpits mit "Captain-view" kommen, merkt man erst, was man an den alten Panels doch hatte. Wenn ihr euch mal die Bilder der kommenden Just Flight ATR anguckt, frage ich mich, wie man all diese Ansichten einsetzen soll. Landing View ist auf diesem Gebiet die einzige Verbesserung, die es auf dem Gebiet gegeben hat. Fast schon Vorbildlich sind die Phoenix Airbusse. Die beiden Panelansichten bieten die Möglichkeit, VFR-Anflüge MIT fast voller Sicht auf die Instrumente zu fliegen oder aber sich uneingeschränkt auf letztere zu konzentrieren. Den Eye-Candy suchenden Simmern wird dennoch ein realistisch wirkendes Cockpit geboten.
Zu den Preisen denke ich, dass der großteil für die PIC 767 auch das doppelte gezahlt hätte. Hoch realistische AddOns sprechen jene auf max. 40€ fixierte Simmer so oder so nicht mehr an. Ein kleiner Markt für solche Flugzeuge ist also durchaus vorhanden.

Ich will damit Ingo in einigen Punkten recht geben. Prozeduren sind eine klasse Sache. Aber hinter dem FS steht mehr, er ist jetzt schon ein Luftfahrtsimulator. Warum sonst gibt es Flughafenbusse zum selberfahren im Netz?

@Michael (Jackal): Das geänderte 777-panel wird leider nicht gezeigt:(
EDIT: Doch, ich sehe es jetzt. Mangels PSS777 kann ich es zwar nicht richtig beurteilen, aber wenn es tatsächlich praktischer ist dann ist dieses Panel ein Beweis für die Machbarkeit des Kompromiss zwischen Funktionalität und Optik.

Gruß
Hinrich, der D) nimmt

AlexP 13.11.2003 16:21

Hi !

@HeinzS:

Zitat:

Hallo Ingo,

du als Profi hast eine lange Ausbildung hinter dir um die B737 kennen zu lernen, aber wir Laien müssen die Funktion von jedem simulierten Schalter erst erlernen und da liegt das Problem, denn einige schaffen es noch nicht mal eine ReadMe zu lesen.

Das PC-Fliegen soll einfach Spass machen und ein langwieriges Studium der Manuals ist für die meisten hier einfach Out. Dieses sieht man doch an dem Großteil der hier im Forum gestellten Fragen. Also bleibt als Abnehmer für einen Flieger nach deiner Vorstellung nur ein sehr kleiner Kundenkreis bei gleichzeitig viel größerem Programmieraufwand. Soll das Ganze nicht wie bei Bernd enden wird der Preis astronomisch und vertreibt damit wieder viele Interessenten.

Versteh mich nicht falsch, ein bißchen Studium von Manuals ist für mich kein Problem, aber bei mehreren 100 Seiten vergeht einem schnell die Lust am Weiterlesen. Von der nicht vorhanden Zeit bei vielen mal ganz abgesehen.

Gruß Heinz
Zu deinem Beitrag:

Das PC-Fliegen soll einfach Spass machen und ein langwieriges Studium der Manuals ist für die meisten hier einfach Out.

Macht es dein keinen Spaß einen LTU Airbus A330 von Düsseldorf nach Corfu morgens um 5Uhr bei richtig miesem Wetter zu fliegen?
Nehmen wir mal an, man steht, so wie ich auf Airliner.
Tut Mir Leid, aber wer keine Manuals lesen will und sich nicht das Wissen von einem A320/330/340 aneignen will ( und das sowieso nur zum Teil, den es werden bei weitem nicht alle Systeme simuliert ) der hat in diesem cockpit nix zu Suchen.
Solche Maschinen sind einfach auf Lernen ausgelegt. Schliesslich programmieren sie nicht umsonst einen kompletten FMGC, Fly By Wire, Alpha Floor Protection, Auopiloten und vieles mehr.

Wenn man tatsächlich "Spaß" dranhaben will einen A320 "Mal" quer durch Deutschland zu treten, dem kann ich einen Freeware A320 sehr gut empfehlen, vor allem ohne ein PSS Panel. Wieso kaufen sich die Leute den auch einen SSW A310, oder einen PSS A320 ( auf der Verpackung steht sogar "PROFESSIONAL"!!)?

Und zu: "Das PC-FLiegen soll einfach Spaß machen".

Ja, diesen Spaß habe ich auch wenn ich meinen Flugplan nur ein Stückchen realer machen kann. Sei es, endlich die SELCAL's richtig handeln zu können, sei es richtige NAT Track's zu fliegen.

Manuals lesen ist Out. Nein, leiber HeinzS, ich glaube die Leute sind einfach nur zu Faul sich Abends nochmal hinzusetzen und nachzulesen. Sie meinen, wenn sie ihn einfach mal kaufen dann können sie das sofort und gut Iss. Ist aber nicht so. Damit bin ich mit dem PSS auch arg auf's Maul geflogen ! Ich wusste nicht mal wie Auto-Throttle funktioniert. Also, Manual gelesen, mit dem System ein wenig vertraut gemacht und mit nem Kumpel Testflug gemacht. Heute habe ich etwa 80 Flugstunden auf dem PSS A320 (nur A320, kein A319, kein A321) und kann ihn immer noch nicht so richtig aus dem FF bedienen. Hier und da stößt man immer wieder auf neues. Und dann muss man sich einfach mal hinsetzen, nachlesen, und lernen.

Was ich damit sagen will:
Das PC-Fliegen soll einfach Spass machen und ein langwieriges Studium der Manuals ist für die meisten hier einfach Out.

Nein, die Leute sind einfahc zu Faul ihren Arsch zu bewegen und evtl. das Manual zu lesen ( sehr schön im SSW 1.3 Thread gelesen ).

Zum Thema Proceduren Klopperei vs. VFR Flight:
@Peterle: Siehste. Mich Interessiert im Virtuellen Bereich eine Platzrunde sowas von Garnüscht, es könnte sein das ich gar nit wüsste das es Platzrunden gibt, so egal sind mir die. Mich Interessiert es einfach nicht. Ich will meinen Frankfurter Flughafen haben der schön aussieht, Gates die an meinen Flieger ranfahren. Ein wenig Bodencrew, ein anständiges FMC in meiner 747 und ein Super Wetter System und natürlich ein anständiges Onlineflugnetzwerk. Dasselbe am anderen Flugplatz. Der Rest ist mir sowas von Piepsegal. Wieso? Weil VFR m. Meinung im FS einfach nicht realisierbar ist. Das erste mal als ich im Segelflieger saß war ich zu Tode geschockt wie alles aus der Luft aussah. Alles war "so anders". So Viel anders sogar. Und das bringt der FS NIE UND NIMMER.

@Jackal: Ja natürlich wurde an Optic gefeilt. Autpiloten und FDE's bringen schliesslich PMDG und Co. nicht MS. Das dürftest du doch schon längst Wissen oder? Die Optik, und vor allem das Wettersystem, hatten und haben Schwächen. Besonders was die "Scheinwerfer" und die Bodenbeläge angeht die heute auch kaum richtig umgesetzt sind. Im 04 gibt es zwar Schneebedeckte Runway's, aber die Bremsen juckt das net. Die Bremsen genausoschnell wie sonst auch immer. Das sind Fehler die mir auffalen und die ich verbessern würde. Aber so langsam gibts am FS nichts mehr zu verbessern. Was den auch? Die Optik stimmt Recht gut ( im Machbaren BEreich ), die FDE's von PMDG, SSW, Flight1 und Co werden auch immer besser...
Und, eine Virtuelle Kabine kann da auch ruhig drin sein. Musst du da rein gehen? Ich schalte mir auch Grundsätzlich das 2D Panel an weil mich ne Virtuelle Kabine nicht juckt und mir nur auf die FPS drückt.

Naja, wieder viel gesagt und doch alles offen gelassen.
Irgendwie lässt sich ja doch kein Fazit ziehen...

Alex :(

Jackal 13.11.2003 16:50

Alex,

>> Autpiloten und FDE's bringen schliesslich PMDG und Co. nicht MS. Das dürftest du doch schon längst Wissen oder?

Schon klar. Aber ist es nicht ein Trauerspiel, dass soviele toll designte Aussenmodelle existieren und ein einzelner Paneldesigner eigentlich kaum eine Chance hat sein Panel mit nem Autopiloten abzuliefern, der auch nur irgendwo mit der Realität etwas zu tun hat ? Muss das wirklich sein, dass die Default AP-Funktionen seit dem FS 98 so verschlimmbessert wurden, dass selbst Payware Teams erheblichen Aufwand treiben müssen ?

PMDG und SSW hast du genannt, die Problematik hinsichtlich der langen Entwicklungszeit wird aber doch eher groesser, man sieht es an den unfertigen Releases. Bin mal gespannt, wie lange solche Projekte überhaupt noch angegangen werden.

Die ersten Payware-Entwickler, die ja durchaus mal ambitioniert waren, sind doch schon dazu übergegangen, alles was fliegerische Details angeht über Bord zu werfen und dafür lieber Lichter in "REAL" Technologie anzubieten.

Michael

hfbo 13.11.2003 17:06

@ Ingo

Selbstverständlich ist es legitim Verbesserungen in Richtung Realität zu wünschen. Die Entwicklung komplexerer Software muss sich aber im Rahmen der möglichen Hardware Entwicklung (Performance) bewegen. Ganz zu schweigen von den sehr unterschiedlichen Ansprüchen der User.

Mit Deiner Kritik an der DF 737-400 scheinst Du aber nach meiner Meinung schon etwas über das Ziel hinaus zu schiessen. Zum Beispiel FMC:

Du schreibst, Quote > Die immer so hochgelobte FMC der DF737 ist sicherlich besser als viele, viele andere FMC's für den Flugsimulator, jedoch muss ich es doch mal ganz deutlich sagen, sie hat mit der Realität rein gar nichts zu tun. <

Zunächst eine rein sprachliche Bemerkung: Der FMC ist männlich. Der Artikel bezieht sich auf das C (Computer)! Ausserdem gibt es nach meinem Wissensstand nicht wie Du schreibst viele, viele andere FMC’s für den Flugsimulator, sondern nur einige wenige.

Nun zum Sachverhalt. Ich habe vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit Frank Schmidt die deutsche Anleitung „Das kleine Einmaleins für den DF-737 FMC“ in Anlehnung an die englische DF-Dokumentation geschrieben. Dabei sind mir natürlich auch einige Unterschiede oder wenn man so will Mängel im Vergleich zum B-737 Original-FMC aufgefallen. Man mag argumentieren, dass sich das Dreamfleet-Team die Sache mit dem Alignment etwas gar einfach gemacht hat. Auch würde ich mir im FMC die Place Bearing / Place Bearing Funktion gewünscht haben, eine FMC-Funktion die in der Tat zur täglichen Routine in der realen Verkehrsfliegerei zählt.

Trotzdem: Ich halte die Umsetzung im Gegensatz zu Dir, gerade im Fall des FMC, für gut gelungen. Diese hat schon einiges mit dem realen B-737 FMC zu tun!

Auch die N1-Taste und der N1 Manual Set Knob können, abhängig vom gewählten Modus sehr wohl betätigt werden. Ich empfehle das Studium des DF Original Manuals!

Trotz offenen Wünschen verdienen Designer vom Kaliber des DF-Teams grossen Respekt!

Herbert Frehner

HeinzS 13.11.2003 17:06

Hallo Alexander,

Zitat:

Versteh mich nicht falsch, ein bißchen Studium von Manuals ist für mich kein Problem, aber bei mehreren 100 Seiten vergeht einem schnell die Lust am Weiterlesen.
Kann man das wirklich so lesen das ich keine Manuals lesen würde? Im Gegenteil, ich lese sämtliche Manuale komplett und die Passagen wo Probleme auftauchen so lange bis die Probleme gelöst sind. Das geht sogar soweit das ich mir zum PSS 340 auch Manuals von Airbus.com besorgt habe. Leider lassen mich aber die vielen Fragen in den diversen Foren, die man nach Manualstudium nicht stellen müsste, zu meiner formulierten Ansicht kommen.

Übrigens, "die meisten" heisst mehr als 50%, nach deiner These haben also mehr als 50% der Addon Käufer die Manuals komplett durchgearbeitet!

Aber für einen noch komplexeren Flieger wird ein noch umfangreicheres Manual benötigt und dazu fehlt mir die Lust, die Zeit und das Geld, weil soetwas nur zu einem höheren Preis geht;)

Gruß Heinz

EW-Commander 13.11.2003 17:16

Ich muss sagen, das ich gut finde
 
das ein realer 737 captain reinen Tisch macht :ja: :)

AlexP 13.11.2003 17:18

Zitat:

Aber für einen noch komplexeren Flieger wird ein noch umfangreicheres Manual benötigt und dazu fehlt mir die Lust, die Zeit und das Geld, weil soetwas nur zu einem höheren Preis geht
Hi!
Nun, die FS2000 PSS747 würde ich noch um EINIGES verbesser. Wenn man sieht was PMDG in ihrer 737 umsetzt. Wenn man das in die 747 umsetzt wäre ich doch schon froh/Glücklich. Und viel mehr Manual Studium braucht man ja auch nicht wenn 1-2 Einträge mehr in der MCDU funzen.

Naja, ein bisschen mehr Realismus darf's sein. Auch ein bisschen mehr, abgeneigt wäre ich nicht :D ;) :lol: .

Alex

HeinzS 13.11.2003 17:32

Zitat:

Wenn man sieht was PMDG in ihrer 737 umsetzt.
Soweit ich gelesen habe fehlt da aber auch noch vieles und trotzdem ist sie von der Performance her nur für Top PC geeignet, oder nur bei abschalten vieler anderer Dinge, die ich aber nicht missen möchte.

Gruß Heinz

AlexP 13.11.2003 17:36

Hi !
Na schliesslich hat das Ding ja auch diese unnötige 3D Kabine.
Und zum Thema Performance am Aussenmodell: PSS hat jetzt im A340 nen hohlen Innenraum. Total Unnötig ! Kostet bestimmt 3-4 Frames und mit Texturen sieht's viel schöner aus. Genau dasselbe mit den Triebwerken.

Alex

hellfly2000D 13.11.2003 17:44

Teil 1- Ich nehme Bezug auf die zahlreichen Antworten

Ich möchte mich für die zahlreichen Antworten bedanken. Ich merke schon, daß dies wohl ein Thema ist, das zur Diskussion anregt. Das ist auch gut so. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, die von mir angefangene Diskussion zu konkretisieren.Mein Bereicht wirkte sicherlich polarisierend und das war auch beabsichtigt. Ich habe aber den Eindruck, daß viele den Kern und die Bedeutung dieses Berichtes nicht, oder nur unzureichend verstanden haben.Es ist doch ganz einfach.Mir ist völlig bekannt, daß es Unterschiede zwischen mir und Hobby-Piloten gibt.Mir ist weiterhin bekannt, daß nicht jeder das Wissen um die Dinge haben kann, wie ein Berufspilot.Aber das ist nicht der Punkt.Nehmen wir, weil wir jetzt schon häufig über die Dreamfleet gesprochen haben, diese als Beispiel.Es ist doch unstrittig, daß die Dreamfleet oder auch die PMDG ein,im Verhältnis zu früheren Cockpits, hervorrgendes Panel darstellt.Wer sich die Mühe macht ein Overhaedpanel dieser Qualität oder dieser FMC zu programmieren, dem kann ich nur gratulieren.Und genau da, ist der Punkt.Wenn man davon ausgeht, das es sich hier um Hobby-Piloten handelt und es für diese, wie in einigen Antworten zu lesen war, zu schwierig sei, dieses Cockpit der Dreamfleet zu bedienen, ja dann frage ich mich, warum überhaupt eine FMC oder Overheadpanels diesen Ausmaßes programmiert wurde.Daran kann man doch erkennen, daß es weder eine Frage der Entwicklungskosten, noch eine Frage der Nichtbedienbarkeit der Hobby-Piloten ist.Natürlich verfügen diese Simmer häufig weder über das dazugehörige AOM der Boeing noch über Unterlagen der Procedures, aber fliegen können sie es schon. Ich kann nicht jedem ein Type Rating vermitteln.Wenn der Simmer also beispielsweise nichts mit der FIX-Page der FMC anfangen kann, dann brauch man sie entweder überhaupt nicht zu programmieren oder man macht es gleich richtig. Das kostet nichts; hat nichts mit der Leistung des Computers zu tun und es wird diejenigen, die ohnehin nicht wissen, wie sie zu benutzen ist, auch nicht stören. Aber es wird realistischer und für viele von uns, die damit umgehen können und nicht Berufspiloten sind, unheimlich freuen. Ein weiteres Beispiel, was ich schon in meinem Anfangsbericht erwähnt habe. Die größe der Displays. Jeder, jedenfalls gehe ich davon aus, benutzt den Autpopiloten bzw. das MCP. Dies ist auch ohne jeglicher FMC eine Vorraussetzung. Fast alle Flugbewegungen werden hiermit durchgeführt. Wie gesagt, ich betrachte es jetzt nur als einziges isoliertes Objekt. Wenn sich also jeder dieses zur Nutze macht und es bedient,dann wird wohl die Frage erlaubt sein, warum man es nicht in einer anständigen Größe presentiert. Wenn man schon ein MCP mit allen Knöpfen, die bis auf eine, alle funktionieren programmiert, dann ist es abwägig behaupten zu wollen, daß ein Flusi-Pilot, diese nicht bedienen kann. Sie können es bedienen ohne hunderte von Boeing-seiten gelesen zu haben. Sonst würde keiner die Dreamfleet kaufen. Ein weiterer Beweis dafür, das es Sinn macht, ein Gerät, was alle bedienen, vernünftig darzustellen. Genauso trifft das auf die Größe der Bildschirme zu. Oder will jemand behaupten, daß er einen Flug von Köln nach Cran Canaria durchführt, ohne jemals auf das Primary Flight Display und das Navigation Display geschaut zu haben. Wohl kaum. Warum dann nicht größer und damit einfacher zu händeln.

Wie sieht es denn im Internet momentan aus? Es werden riesige Server bereitgestellt, um einen absolut realistischen Ablauf zu simulieren. Es gibt unheimlich fleißige Leute, die uns dieses überhaupt ermöglichen, indem sie Netwerke einrichten, wo Controller und Piloten Platz finden. Einen Flug von A nach B mit allen FIR- Grenzen. Von Köln Delivery bis Cran Canaria Ground alles kein Problem. Übrigens möchte ich mich an dieser Stelle ganz besonders bei diesen Leuten bedanken, die viel Zeit und Aufwand haben und uns den Spaß erst ermöglichen. Aber mit welchem Hintergrund, wird dies getan? Ganz einfach, es geht um die Frage der Realität. Und das ist auch richtig. Wir alle haben doch Spaß an der Sache, je realistischer es ist. Warum also nicht auch die bestmögliche Realität bei den Add-Ons.Ich habe selber Informatik studiert, bevor ich den Beruf des Piloten ergriffen habe und weiß, daß es überhaupt kein Mehraufwand darstellt, meine Forderungen und Wünsche umzusetzen.Aber zurück zur Sache.

Fortsetzung folgt noch heute

Bernd Podhradsky 13.11.2003 17:54

Zitat:

Original geschrieben von Bengel

also wenn es lediglich am finanziellen Background liegt (wobei zu unterscheiden ist, handelt es sich um Vorfinazierung oder liegt der Erlös nicht im Rahmen), dann sollten wir reden.

Um welche Größenordnung handelt es sich? € 20.000,- oder € 30.000,-? Da bin ich gerne bereit als Investor aufzutreten wenn die Investition wieder zurückkommt!

Hallo!

Momentan sieht es für ein durchschnittliches Projekt so aus, dass 13.000 € - 15.000 € Entwicklungskosten benötigt werden (als Vorinvestition). Diese Kosten beinhalten:

.) CD-Pressung
.) Handbucherstellung (gedruckt)
.) Manuals
.) Versandkosten (sehr hoch, da auch ins Ausland)
.) Werbung
.) sonstiges (Webspace etc.)

Die Honorare für die Programmierer sind dabei jedoch nicht enthalten, d.h. wenn 15.000 € eingenommen werden, haben wir Break-Even und nicht mehr. Alles was darüber ist, wird auf die Programmierer aufgeteilt.

Diese Beträge sind für ein Produkt der momentanen Standards - würde man wirklich weiter gehen und die Systeme noch genauer unter die Lupe nehmen, schätze ich, dass man unter 10.000 € wohl nicht auskommt, da diverse Simulatorstunden benötigt würden (alles steht nicht in den Manuals), die Flugzeughersteller müssten wirklich detailliertes Material bereitstellen, evtl. sieht man sich den Flieger in der Realität an usw.

Wenn wir nun eine simple Berechnung anstellen und das Produkt um sagen wir mal 40 € verkaufen, müssten 600 Stück verkauft werden, da ja steuerliche Abgaben dramatisch eingreifen. Diese Zahl ist auf den ersten Blick sehr realistisch, aber das Problem ist, dass die meisten Verkäufe (ca. 90 %) auf SimMarket o.Ä. stattfinden, d.h. es geht ein nicht kleiner Prozentsatz an diese Firma. Sagen wir also, es müssten 1.000 Stk. verkauft werden, um auf Break-Even zu kommen. Diese Zahl ist schon obere Grenze in der Flugsimulatorszene.

Sagen wir, es würden 250 Stück mehr verkauft, so hätten wir also insgesamt die Einnahmen von ca. 125 Stück mehr (denn auch hier müssen die Steuern abgezogen werden, ich habe einfach die Stückzahl halbiert); Bei 5 Programmieren bleibt im Prinzip ein Restwert von 1.000 € für jeden Programmierer, und das für eine Arbeitszeit von unzählbaren Stunden.

Die Anfangsinvestition ist ein hohes Risiko und die Garantie, dass überhaupt Break-Even erreicht wird hat niemand, die Stückzahlen sind immens rückläufig. Man muss auch bedenken, dass die CD-Pressung sehr teuer ist, und diese Kosten in die obere Rechnung nur bedingt einfließen (da ich bei höherer Verkaufszahl auch mehr Ausgaben habe), aber zur vereinfachten Darstellung reicht es denke ich aus.

Wichtiger Hinweis:
Die oben genannte Berechnung ist stark gerundet und überschlagsmässig gerechnet, erhebt also keinerlei Anspruch auf 100 %ige Richtigkeit - ich habe Erfahrungswerte genommen, die sicherlich hinkommen (unsere Projekte waren ca. in dieser Größenordnung), jedoch können natürlich nicht alle Projekte über einen Kamm geschert werden.

Liebe Grüße,
Bernd

Lörch 13.11.2003 20:09

@Ingo:
Dass wir unsere Maschinen bedienen könnten auch wenn sie weit über 300 Schalter hätte, ist nicht das Problem.
Dein erster Beitrag hat sich aber so gelesen, als sei eben dies immer noch nicht genug. Rüber kam, dass man von einem Knopf nicht nur die Funktion wissen müsse, sondern auch genau wann und wie man ihn einsetzt.
Selbst einfachere AddOns kann man ziemlich realistisch fliegen wenn man viel über sie weiss, das leuchtet auch mir ein.
Nur diese Entwicklung würde (LEIDER) kaum einer mitmachen, die Programmierer nicht ausgenommen, wie Bernd ja sehr ansehlich gezeigt hat.
Die größe der Displays resultierd auch aus den Bemühungen, deinen Forderungen nachzukommen. Ein komplexes und v.a. bereits durchdachtes Panel muss quasi neu erfunden werden. Ich denke, dass man hier recht schnell merkt, dass man nicht einfach alles verschieben kann.

Der FS stellt, wie bereits erwähnt wurde, einen Kompromiss dar. Neben den Instrumenten wollen viele auch gerne eine schöne Aussenlandschaft, fotorealistische Panelgrafiken, exakte Flugeigenschaften oder sogar eine virtuelle Kabine haben.
Jeder einzelne setzt seine Prioritäten anders, die Entwickler aber müssen es trotzdem allen recht machen.

hellfly2000D 13.11.2003 21:06

Teil 2

Es geht doch überhaupt nicht darum, den Leuten, die es erfreut ihr Flugzeug von außen zu sehen oder Wert auf Texturen legen, anzugreifen. Ganz im Gegenteil. Das das viele begeistert ist doch nur verständlich. Aber das eine schließt doch das andere überhaupt nicht aus.

Außerdem möchte ich mich ganz entschieden an die Leute wenden, die meinen, ohne Manuals gelesen zu haben, ein Flugzeug fliegen zu können. Wenn man sich ein neues Progamm kauft, liest man in der Regel doch auch erst das Handbuch, um dieses danach besser einsetzen zu können. Warum also nicht auch hier. Es müßte mir doch eigentlich Spaß machen, als Flusi-Pilot, Dinge zu lernen, wie es in Wirklichkeit abläuft. Was die Berufspiloten Tag ein Tag aus auf ihrem Arbeitsplatz zu tun haben und wie sie auf verschiedenen Situationen reagieren. Andere Meinungen kann ich nicht nachvollziehen.

Aber wie auch immer. Ich werde morgen noch ein paar Zeilen dazu schreiben. Vielen Dank für das Interesse

Ingo

Bengel 13.11.2003 21:07

Bernd, ich kann mir schon vorstellen als Investor einzusteigen.....

Ich denke da an ein High-End-Produkt (Bereiche Panel und Systeme) für Hardcore-Simmer. Ich habe mehr als € 15.000,- erwartet.

Über die Modalitäten wie Vertrieb, etc. muß man verhandeln, ich denke nicht daran einem Zwischenhändler das Feld zu überlassen! Dazu bin ich zu lange selbständig :)

wowo747 13.11.2003 23:07

Warum eigentlich nicht ?
 
Vielfach in den geschriebenen Beiträgen war zu lesen: das will der Markt doch gar nicht, für 95%, für 99%, die meisten, usw. wollen das doch gar nicht !

Also jetzt mal Hosen runter Leute, wo habt ihr nur Eure Marktuntersuchungen her. Klar jeder kennt einen, der auch einen kennt, der das auch nicht will. Ohne jemandem zu nahe zu treten, wenn ein Produzent glaubt, er muß etwas auf den Markt bringen, dann soll er das auch machen. Wie heißt es in einem der Marketingleitsprüche, der Preis regelt die Nachfrage.

Also Ingo, ich finde die Idee gut. Ich beschäftige mich jetzt seit der 2. Version mit dem FLUSI. Da kommen schon so einige Stunden zusammen, die man so über die Wolken geschrubbt ist.

Deshalb würde mich ein Produkt (wie die 737) auf dem beschriebenen Niveau schon interessieren. Deine Anmerkungen zu den Panels finde ich sehr beachtenswert. In Anbetracht der Tatsache, dass ich auch in den nächsten Jahren meinem Hobby FLUSI nachgehen werden und sicherlich noch viele Stunden damit verbringe, freue ich mich schon darauf, endlich mal mehr zu bekommen.

Auch ich finde die DF 737-400 sehr gut. Aber Leute, es muß doch auch mal weitergehen.

Was meiner Meinung noch sehr wichtig ist, sind wirklich gute Manuals (Z.B. als PDF). Dies ist für mich absolut kaufentscheidend. Da gebe ich für so ein Produkt auch gerne mal mehr aus. Bei den Manuals liegt aber häufig das Problem. Habe mal versucht für die wirklich sehr gute ATR von Eurowings Prof. über diverse Foren mehr zu bekommen als auf der offiziellen Homepage veröffentlicht war (also mehr als die Normal Procedures). Leider bis heute nichts bei rumgekommen. Sehr, sehr schade.

Ich für meinen Teil lese sehr gerne Manuals, ja ich verschlinge sie regelrecht. Nicht das mir das einer jetzt wörtlich nimmt. Aber ich kann da nur für mich sprechen. Auch wenn ich mich damit jetzt unbeliebt mache, sollte sich evtl. der eine oder andere auch angewöhnen, nur für sich zu sprechen.

Aus diesem Grund auch mein etwas längeres Statement, obwohl ich der Meinung bin, das man nicht überall seinen Senf dazugeben muß, nur um den Counter der Beiträge nach oben zu schießen.

Fazit: Macht das "Ding". Aber dann muß auch an alles gedacht werden. Ohne (dann auch erforderliche original) Manuals, stecke ich das Geld dann doch lieber in mein Sparschwein (eine Frau und zwei Kinder :lol:) ).

Happy landings :engel:
Wolfgang

Bernd Podhradsky 14.11.2003 01:40

Zitat:

Original geschrieben von Bengel
Bernd, ich kann mir schon vorstellen als Investor einzusteigen.....

Ich denke da an ein High-End-Produkt (Bereiche Panel und Systeme) für Hardcore-Simmer. Ich habe mehr als € 15.000,- erwartet.

Über die Modalitäten wie Vertrieb, etc. muß man verhandeln, ich denke nicht daran einem Zwischenhändler das Feld zu überlassen! Dazu bin ich zu lange selbständig :)

Hallo!

Das Problem ist, dass sich niemand sicher sein kann, dass man wirklich dabei verdient. Für ein solches High-End-Produkt müsste man praktisch Full-Time arbeiten - dies führt wiederum dazu, dass die Teilnehmer des Projektes sicher nicht "auf gut Glück" programmieren, sondern ein fixes Honorar haben wollen, mit dem sie leben können.

Ich behaupte, dass so ein Projekt mind. 3 Monate Full-Time dauert, das wären pro Programmierer ca. 5.000 € (ich denke, das wäre ein angemessenes Honorar).

Ich muss aber sagen, dass ich schon öfter Deine Idee hatte, mit Hilfe von Investoren sozusagen wirklich etwas auf die Beine zu stellen (evtl. sogar als Unternehmen) und dann konsequent ein Konzept zu verfolgen ("as much realism as possible"). Möglicherweise könnten wir per E-Mail etwas weiter ins Detail gehen, melde Dich einfach unter bernd.podhradsky@podosoft.net bei mir. In welcher Branche bist Du selbstständig?

Meine bisherige Erfahrung sagt mir, dass es selbst im "normalen" Add-On-Bereich schwierig ist, schwarze Zahlen zu schreiben, der High-End-Produkt ist - in dieser Preisklasse (40 € - 70 €) - für mich unvorstellbar. Aber wie gesagt, wir könnte per E-Mail gerne sehen, ob wir auf einen grünen Zweig kommen.

Liebe Grüße,
Bernd

Jackal 14.11.2003 08:22

Bernd,

die Summen die du allein für die Entwicklung genannt hast, sind möglicherweise ziemlich auf der optimistischen Seite. Wenn ich es richtig verfolgt habe, hatte z.B. ein Team aus 8 Leuten (PMDG) grob geschätzt 1.5 Jahre Entwicklungszeit (Patches mitgerechnet). SSW mit einem kleineren Team > 2 Jahre. Gibt auch andere Beispiele, A320 PIC hat (vom Aussenmodell abgesehen) praktisch einer alleine programmiert, aber das ist sicher ein eher seltener Fall.

Wenn ein Pilot aktiv beteiligt ist, Ok. Ansonsten musst du gleich einige Simulatorstunden für Verifikation einrechnen, da stehen dann schon mal gleich 3000 Euro auf der Rechnung. Dazu kommen Kosten für Navdata, FSUIPC-Lizenzen, das unkalkulierbare Risiko, von der nächsten FS-Version eingeholt zu werden, brachenübliches kostenloses FS200X Update, etc.

Und ohne Zwischenhändler ein Produkt in die Läden zu bekommen ist sicher auch alles andere als trivial.

Man müsste ggf. mit Airlines reden, ob so ein Highend-Produkt nicht als Aircraft-Familiarisation-Tool einsetzbar wäre und welche Requirements da bestehen würden. Damit wäre auch eine grössere Investition halbwegs abgesichert. Wenn man sich anschaut, welche Unsummen die allein für CBT-Lizenzen bezahlen müssen.

Michael

Bengel 14.11.2003 08:23

Ich werde Dich am Wochenende anmailen, jetzt nur soviel: daß es sooo schwer ist schwarze Zahlen zu schreiben glaube ich nicht, immerhin leben eine Reihe von Firmen davon, zumindest teilweise. Und kein Unternehmen hält dauerhaft einen Geschäftszweig, der nur Verluste bringt.

Viele AddOn-Hersteller sind selbst schuld an ihrer Misere. So programmieren sie am Feierabend, ohne festen Zeitplan, dann passiert folgendes: "gestern hatte ich Computerprobleme, heute kann ich beruflich nicht, morgen will ich nicht, übermorgen will die Familie (Freundin) ihr Recht....." usf. Alles verständlich, aber Projektkiller! Dann läuft die Zeit aus dem Ruder, muß aber schon ungeduldige Kunden befriedigen, damit das Interesse am Produkt nicht verloren geht, schließlich hat man mit vollmundigen Versprechungen schon alle madig gemacht.

Also wirft man das unfertige Produkt auf den Markt, die Erstkunden fühlen sich zurecht als Tester mißbraucht, negative Diskusionen kommen auf, man quält sich nun mit den Finanzierungskosten, die aber mangels Einnahmen nicht ausreichend gedeckt sind, man verliert die Lust weiterzuareiten und schon ist Produkt und Firmenname ruiniert, die Stückzahl bleibt zu niedrig.

Und genau da will ich ansetzen: profesionelles Projektmanagment, schließlich mein Job, zudem habe ich selbst mehr als 12 Jahre - technische - Software entwickelt, wenn auch vor langer Zeit (zwischen 1980 und 1992).

PS: Eines dieser Sankt-Nimmerleins-Beispiele ist die L1011. Ewig angekündigt, nun irgendwo im Dunkel lauernd. Oder die Dreamfleet B727, wo bleibt sie?

Bezüglich Full-Sim: sowas muß profund vorbereitet werden, und mit Sicherheit braucht man nicht mehr als 3 Stunden, macht € 1.500,-. Wie ich sagte, professionelle Abwicklung.

Risiko? Klar, jedes Unternehmertum birgt Risken :D

hfbo 14.11.2003 08:42

Hi

Man kann sicher davon ausgehen, dass Microsoft eine gute Marketingabteilung hat und das optimale Marktpotenzial des FS in Abhängigkeit von Preis und Komplexität relativ genau trifft. Das Resultat kennen wir. Wer mehr erwartet muss bereit sein, zusätzlich tiefer in die Tasche zu greifen. Wer das anders sieht, kann investieren, sich gute Programmierer anstellen und die Richtigkeit seiner Überzeugung antreten. Freie Marktwirtschaft!

Herbert Frehner


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