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Tuvok1 11.11.2003 23:18

Öbb Strei
 
Also der Staat kann den Westbahnhof verkaufen
Ein Privater kauft ihn um 10 Milliarden Euro
er verteuerte die Kartenpreise
die Leute haben eh kein Geld
werden sich autos kaufen
noch mehr wird verstunken
dann kündigt er die Österreichischen zu teuren Arbeiter
setzt Billigkräfte ein
Lauter billige Ausländer sind dann bei uns beschäftigt
und lauter Österreicher arbeitslos
wie sieht die Prognose in der Zukunft so ungefähr aus?

allwissende Müllhalde 12.11.2003 00:26

Ja, aber wieso Zukunft ?
Ist doch schon gegenwärtig so.

Ähhm, wird das jetzt das Exil des pausierenden Depattier Clubs ;)

spunz 12.11.2003 07:33

falsches forum.

miezekatze 12.11.2003 07:51

Re: Öbb Strei
 
Zitat:

Original geschrieben von Tuvok1
Also der Staat kann den Westbahnhof verkaufen
Ein Privater kauft ihn um 10 Milliarden Euro
er verteuerte die Kartenpreise
die Leute haben eh kein Geld
werden sich autos kaufen
noch mehr wird verstunken
dann kündigt er die Österreichischen zu teuren Arbeiter
setzt Billigkräfte ein
Lauter billige Ausländer sind dann bei uns beschäftigt
und lauter Österreicher arbeitslos
wie sieht die Prognose in der Zukunft so ungefähr aus?

faalls ein privater den bahnhof kaufen würde keiner dann aber mim zug fahrt weil er die karten zu teuer gemacht hat - würde er pleite gehn den bahnhof wieder abgeben und de karten werden wieder billiger oder er macht sie wieder billiger dann haben die leute wieder geld werdn sich keine autos kaufen es wird nicht so viel verstunken und niemand wird gekündigt und es bleibt so wie vorher :D

Tuvok1 12.11.2003 07:54

er kann sie aber um je
 
1 € teurer machen und verdient so auch
die Leute werden sicher nicht aufhören zu fahren
Es wird für die Mitarbeiter noch vielleicht andere Firmen geben die sie beschäftigen, die dann weniger zahlen. Viele werden kündigen und noch mehr Billigarbeitskräfte werden eingesetzt.

miezekatze 12.11.2003 08:06

glaub i weniger...
de leute haun jetzt so viel geld einfach so raus da werdn sie sich 1 euro leistn können pro karte ausserdem glaub i net das die so schnell um so viel teurer wird..

den euro habns auch überlebn und da is auch genug ! teurer gwordn
push das nicht so auf :p

Tuvok1 12.11.2003 08:10

Könnte aber so sein
 
das viele gekündigt werden
die Verträge will die Regierung auch verändern
die Angestelltenverhältnisverträge der Mitarbeiter
Mehr Pensionen, mehr andere billigere Arbeitskräfte, weniger pendler und 1 € am Tag sind 25 im Monat und 300 im Jahr, willst du 4000 Schilling umsonst ausgeben für nichts nur weil alles teurer wird?
davon kannst die Miete zahlen 1 monat lange.

miezekatze 12.11.2003 08:20

300 euro schön und gut ...
zigarettn werdn a teuerer und wer süchtig is muss das auch zahln .. essn wird a teurer und wer hunger hat muss des a zahln das is ka argument in meine augn tuat ma lad oba alles wird teurer und da kannst dich nicht nua bei der bahn aufregn sondan auch bei da trafik beim billa bei div. bekleidungsgschäftln usw. usf.

Tuvok1 12.11.2003 08:33

stimmt
 
aber Zigaretten brauch ich nicht
wenn ich aber in Wien wohne und nach Wr. Neustadt fahren muß oder nach Ebergassing oder so dann brauch ich a Pimperlbahn jeden Tag
und wenn der Billa schon teurer ist, dann brauch ich es nicht das die Bahn auch teurer wird, sowas is a frechheit
Warum soll ich 30 - 40 € im Monat mehr zahlen?
Sicher nicht.

miezekatze 12.11.2003 08:47

musst e nicht fahr hald mim auto des is net das problem von der bahn sondern von dir .. ausserdem kannst ja auch gern auswandern wenns da da net passt :) so einfach is das..

The_Lord_of_Midnight 12.11.2003 10:10

es gibt nur 2 möglichkeiten:
1. du zahlst den preis direkt für die fahrkarte.
2. du zahlst es über umwege vom steuergeld.

diese kosten steigen jahr für jahr, denn die angestellten der öbb wollen natürlich jedes jahr ihre wohlerworbenen rechte ausüben, sprich ihre gehaltserhöhung haben. auch wenn sie nicht jedes jahr mehr leisten.

die einzige alternative wäre noch, daß man bei den ausgaben spart.

alles klar ?

miezekatze 12.11.2003 10:13

....


oder auswandern .. :D

Weasel 12.11.2003 12:32

die fahrkarten teurer machen (und das freweillig wollen)spinnst du????? das sagt sicher einer der mit dem auto fährt! schäm dich PFUI


die karten werden mit anfang jänner eh 18% teuerer

das is eine schweinerei ersterklasse!!!!!


sagen alle sollen mit der bahn fahren, dann machens aber die karten teuerer und er komfort is auch fürn arsch!!!

wer soll bitte noch mit der scheiss ÖBB fahren?????

jayjay 12.11.2003 12:38

Wie lange ist eigentlich der Debattier-Club noch gesperrt??

Würde nämlich gerne mal meine Meinung über den ÖBB-Streik loswerden und hier ein paar Missverständniss erklären... :D

z.B. scheinen die wenigsten grundlegende Unterschiede wie zwischen "Privatisieren" und "Liberalisieren" zu kennen.

Aber naja ... eben anderes Forum.

jayjay 12.11.2003 12:46

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
es gibt nur 2 möglichkeiten:
1. du zahlst den preis direkt für die fahrkarte.
2. du zahlst es über umwege vom steuergeld.

diese kosten steigen jahr für jahr, denn die angestellten der öbb wollen natürlich jedes jahr ihre wohlerworbenen rechte ausüben, sprich ihre gehaltserhöhung haben. auch wenn sie nicht jedes jahr mehr leisten.

die einzige alternative wäre noch, daß man bei den ausgaben spart.

alles klar ?


Jeder Österreicher zahlt pro Kopf (also auch Babies, Kinder, Pensionisten ...!) 524€/Jahr an indirekten Steuern an die ÖBB, ganz egal ob er auch nur 1km mit der Bahn fährt. Nachzulesen in Wirtschaftpolitische Blätter 1/2003.

Guru 12.11.2003 13:01

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
es gibt nur 2 möglichkeiten:
1. du zahlst den preis direkt für die fahrkarte.
2. du zahlst es über umwege vom steuergeld.

diese kosten steigen jahr für jahr, denn die angestellten der öbb wollen natürlich jedes jahr ihre wohlerworbenen rechte ausüben, sprich ihre gehaltserhöhung haben. auch wenn sie nicht jedes jahr mehr leisten.

die einzige alternative wäre noch, daß man bei den ausgaben spart.

alles klar ?

Auch andere Arbeitnehmer wollen mehr Geld haben (und kriegen es auch, wie die jährlichen KV-Verhandlungen zeigen). Warum Du das den Eisenbahnern absprechen willst, werden wohl nur wenige verstehen.

Guru

Guru 12.11.2003 13:04

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
Jeder Österreicher zahlt pro Kopf (also auch Babies, Kinder, Pensionisten ...!) 524€/Jahr an indirekten Steuern an die ÖBB, ganz egal ob er auch nur 1km mit der Bahn fährt. Nachzulesen in Wirtschaftpolitische Blätter 1/2003.
Und wieviel zahlt er für die Regierung/Politiker/Politikerpensionen?
Wieviel zahlt er von den 524€ für die Infrastruktur der Schiene, wieviel zahlt auch ein Nichtautofahrer für die Straße?

Jetzt bist gefordert...


Guru

mike 12.11.2003 13:06

Andere Arbeitnehmer können aber nicht automatisch in Frühpension gehen oder übers Jahr mit Krankenständen und Kuren die Urlaube planen.

Guru 12.11.2003 13:15

Zitat:

Original geschrieben von mike
Andere Arbeitnehmer können aber nicht automatisch in Frühpension gehen oder übers Jahr mit Krankenständen und Kuren die Urlaube planen.
Das ist Guru aber neu, dass Arbeitnehmer _freiwillig_ in Frühpension gehen können - Guru kennt nur die Fälle aus den Medien, wo die Leute einfach hinausgeworfen wurden.

Guru

Alex1 12.11.2003 13:27

Hatten wir diese Diskussion nicht schon einmal? :rolleyes:

allwissende Müllhalde 12.11.2003 13:39

Ich bin für einen STREIK hier im
WCM-Forum.
Ziel:Ende der Debattierclub-Pause :D
Maßnahmen: Kein Posten mehr in den anderen Foren bis das Streikziel erreicht ist.

Lord Frederik 12.11.2003 13:42

egal ob wir hier pro oder kontra sind. die herren werden machen was sie wollen und der streik ist für die fische.............

ich stelle mich damit in die reihe jener die einen streik als legales und oft sinnvolles mittel einzusetzen gewillt sind. - was mir allerdings mehr als sauer aufstösst ist das jene die gegen die massnahmen der regierung streiken durchwegs in staats bzw. gemeindebetrieben tätig sind. - und somit für uns alle dazusein hätten. diese dienstnehmer werden nur wie in einem schachspiel als politische opfer hin und hergeschoben. überall in mittel und westeuropa wird im staatsbereich über veränderungen nachgedacht, diese durchgeführt oder sind auch schon geschehen. fast überall gabs gezetter und streiks. überall wurde es durchgezogen. wie kommen somit die österreichischen streikanzettler zu der annahme das sie das in österreich verhindern können. man sollte sich halt klarwerden was man will. will man die regierung in die wüste senden dann hilft nur ein generalstreik über wochen oder länger. alles andere ist kontraproduktiv und schadet nur uns allen.

der richtige weg wäre alle regierungsmitglieder, gewerkschaftsbosse und anteilig dienstnehmer der betroffenen (staats)betriebe irgendwo einzusperren und erst wieder herauszulassen wenn es einen für alle tragbaren kompromiss gibt.........

ansonsten ich bin weder für noch gegen die beamten in diesem land, weder für noch gegen streiks - nur bin ich für ein miteinander aller und gegen ein gegeneinander mit dem resultat das die kluft zwischen reich und arm immer mehr wird. solidarität anstatt blöd herumreden würde auch den oppositionsparteien gut zu gesicht stehen........

jayjay 12.11.2003 13:55

Zitat:

Original geschrieben von Guru
Und wieviel zahlt er für die Regierung/Politiker/Politikerpensionen?
Wieviel zahlt er von den 524€ für die Infrastruktur der Schiene, wieviel zahlt auch ein Nichtautofahrer für die Straße?

Jetzt bist gefordert...

Guru


von mir aus soll die öbb halt pleite gehen ... die wollens ja nicht anders. ich kann auch gerne mit dem auto oder einem konkurrenzbetrieb fahren - dann fährt halt bald die dbb durch österreich, da findet sich schon jemand.

frag doch mal einen von den öbb-streikenden ob sie überhaupt eine bilanz lesen können oder ob sie über die wettbewerbsfähigkeit ihres unternehmens bescheid wissen!
frag sie ob sie den unterschied zwischen liberalisieren und privatisieren kennen!

oder frag doch mal einen den gewerkschaftern ob sie sich wirklich so gut im so oft zitierten britischen eisenbahnsystem auskennen und was das mit österreich zu tun hat.


nicht jede steuer wird sinnvoll umverteilt - bist du deshalb dafür dass es auch so bleibt?

CISK 12.11.2003 14:02

yea 10 mrd euro fürn westbahnhof :lol:

TheltAlpha 12.11.2003 14:04

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
Wie lange ist eigentlich der Debattier-Club noch gesperrt??

Würde nämlich gerne mal meine Meinung über den ÖBB-Streik loswerden und hier ein paar Missverständniss erklären... :D

z.B. scheinen die wenigsten grundlegende Unterschiede wie zwischen "Privatisieren" und "Liberalisieren" zu kennen.

Aber naja ... eben anderes Forum.

Auch, wenn dies nicht der Debattier-Club ist:

Zwischen "Liberalisierung" und "Privatisierung" ist (vor allem in den Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Angestellten) nicht so ein großer Unterschied, wie du tust. Die Liberalisierung eines ehemals geschützten staatlichen Bereichs führt mittel- oder langfristig auch zu einer Privatisierung des staatlichen ehemaligen Monopolanbieters. Wenn ich so nachdnke ist das bis jetzt noch überall so geschehen oder geplant, sei es nun die Post, die Telekom oder was auch immer. Eine Liberalisierung ohne darauffolgende Privatisierung wäre ja witzlos und würde meines Laienwissens nach auch gegen EU-Recht verstoßen, da jedem Anbieter in einem bestimmten Bereich dieselbe staatliche Unterstützung zugesichert sein muss, egal, ob das Unternehmen dem Staat gehört oder privat ist.

Oder wie siehst du das?


Dimitris

jayjay 12.11.2003 14:19

Zitat:

Original geschrieben von TheltAlpha
Auch, wenn dies nicht der Debattier-Club ist:

Zwischen "Liberalisierung" und "Privatisierung" ist (vor allem in den Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Angestellten) nicht so ein großer Unterschied, wie du tust. Die Liberalisierung eines ehemals geschützten staatlichen Bereichs führt mittel- oder langfristig auch zu einer Privatisierung des staatlichen ehemaligen Monopolanbieters. Wenn ich so nachdnke ist das bis jetzt noch überall so geschehen oder geplant, sei es nun die Post, die Telekom oder was auch immer. Eine Liberalisierung ohne darauffolgende Privatisierung wäre ja witzlos und würde meines Laienwissens nach auch gegen EU-Recht verstoßen, da jedem Anbieter in einem bestimmten Bereich dieselbe staatliche Unterstützung zugesichert sein muss, egal, ob das Unternehmen dem Staat gehört oder privat ist.

Oder wie siehst du das?


Dimitris


liberalisierung und privatisierung sind 2 komplett verschiedene sachen:

niemand will die öbb privatisieren ganz abgesehen davon, dass sich dafür schon kein käufer finden würde. unter privatisieren in diesem bezug versteht man, dass der staat auch die schienen, bahnhöfe usw. verkaufen würde - das ist aber nirgends geplant!

unter liberalisierung (= eu-verordnung von 1996 für den schienenverkehr, also müssten das auch die roten machen, drum finde ich deren heuchelein echt zum k***) versteht man, dass per gesetz die trassen/schienen auch anderen/privaten unternehmen zur verfügung gestellt werden müssen (also auch zb. der personenzug von innsbruck nach wien und nicht blos irgendwelche nebenbahnen!). die öbb besteht weiterhin als selbstständig agierendes unternehmen und kann an einem solchen wettbewerb UM den markt ("demsetz-versteigerung") selbstverständlich auch teilnehmen. logischerweise müsste sie dann gewinnorientiert (oder wohl eher verlustminimierend) arbeiten, sprich gewisse privilegien sind nicht mehr möglich!

da eine solche liberalisierung des schienenwesens beschlossene sache ist wird sich die öbb also auf konkurrenz einstellen müssen: was die zz. allerdings machen ist streiken und auf ihren privilegien beharren - so wird die bahn nicht konkurrenzfähig sein, da jedem einleuchtet, dass bei einer solchen versteigerung der schienen-lizenzen (ähnlich umts) derjenige den zuschlag erhält der wohlfahrtsökonomisch (!!) am besten anbieten kann - und das wird mit sicherheit nicht die öbb in ihrer jetzigen struktur sein.

zahlen darfs dann halt wieder der steuerzahlern.

was ich der bundesregierung starkt anlasten muss, ist, dass sie die leute zu wenig über die beweggründe ihrer reformen informieren - richtig sind sie auf jeden fall. trotzdem wirds ähnlich wie bei der pensionsreform aber eh wieder nicht langfristig reichen ... die nächste öbb-reform ist im prinzip jetzt schon wieder absehbar.


zusammenfassend:

privatisieren = alles verkaufen
liberalisieren = konkurrenz zulassen

ein sehr grosser unterschied also!

Alex1 12.11.2003 14:24

Wenn die ÖBB niemand kaufen würde - wieso sollte dann irgendein anderer Betrieb eine Bahn aufziehen wollen?

jayjay 12.11.2003 14:27

Zitat:

Original geschrieben von Alex1
Wenn die ÖBB niemand kaufen würde - wieso sollte dann irgendein anderer Betrieb eine Bahn aufziehen wollen?

weil man eine bahn durchaus profitabel gestalten kann.

Alex1 12.11.2003 14:28

Dann schick deine Vorschläge an den ÖBB Vorstand - vielleicht habens genau auf dich gewartet :rolleyes:

jayjay 12.11.2003 14:32

Zitat:

Original geschrieben von Alex1
Dann schick deine Vorschläge an den ÖBB Vorstand - vielleicht habens genau auf dich gewartet :rolleyes:

der öbb-vorstand streikt ja nicht, sondern ist an den reformen der bundesregierung interessiert!
es ist halt verdammt schwierig einen betrieb zu sanieren, wenn die arbeitnehmer dagegen streiken - der vorstand macht ja das richtige...


Alex1 12.11.2003 14:42

Ist der Vorstand überhaupt an den "Verhandlungen" beteiligt gewesen?

TheltAlpha 12.11.2003 16:03

Zitat:

niemand will die öbb privatisieren ganz abgesehen davon, dass sich dafür schon kein käufer finden würde. unter privatisieren in diesem bezug versteht man, dass der staat auch die schienen, bahnhöfe usw. verkaufen würde - das ist aber nirgends geplant!
Dir scheint wohl entgangen zu sein, dass diese Regierung die ÖBB in mehrere (eigenständige) Teilgesellschaften zerschlagen will. Also zum Beispiel den Güterverkehr in eine eigene Gesellschaft. Wenn dann in diesem Zweig nach einer Liberalisierung ein privater Anbieter auftaucht, dann muss das Unternehmen "Güterverkehr" meiner Meinung nach privatisiert werden, da es sonst wettbewerbsverletzend wäre, dass das ÖBB-Unternehmen staatliche Zuschüsse bekommt und das private Unternehmen nicht.
Zitat:

die öbb besteht weiterhin als selbstständig agierendes unternehmen und kann an einem solchen wettbewerb UM den markt ("demsetz-versteigerung") selbstverständlich auch teilnehmen.
Entschuldigung, aber weißt du überhaupt, worum es in der "Bahnreform" geht? Die ÖBB bestehen eben nicht weiterhin als selbstständig agierendes Unternehmen, sondern werden in mehrere Einzelgesellschaften zerschlagen.

Überhaupt habe ich das Gefühl, du hast meinen vorigen Beitrag nicht durchgelesen, denn meine Aussage, dass einer Liberalisierung unweigerlich eine Privatisierung folgt, im Endeffekt also kein Unterschied besteht, ob man Privatisierung direkt oder über den Umweg der Liberalisierung geht, hast du nicht entkräftigen können.


Dimitris

Tuvok1 12.11.2003 16:13

wenn das ganze privatisiert ist
 
könnte der Media Markt auch als 2. Firma die Leute übernehmen, einige Kündigen, einige Nebenstrecken schließen, und billigkräfte einstellen.

jayjay 12.11.2003 16:30

Zitat:

Original geschrieben von Alex1
Ist der Vorstand überhaupt an den "Verhandlungen" beteiligt gewesen?

ja.

wenn die gewerkschaft ihre positionen nicht zu 100% durchsetzt sind es dann keine verhandlungen?

jayjay 12.11.2003 16:35

Zitat:

Original geschrieben von TheltAlpha
Dir scheint wohl entgangen zu sein, dass diese Regierung die ÖBB in mehrere (eigenständige) Teilgesellschaften zerschlagen will. Also zum Beispiel den Güterverkehr in eine eigene Gesellschaft. Wenn dann in diesem Zweig nach einer Liberalisierung ein privater Anbieter auftaucht, dann muss das Unternehmen "Güterverkehr" meiner Meinung nach privatisiert werden, da es sonst wettbewerbsverletzend wäre, dass das ÖBB-Unternehmen staatliche Zuschüsse bekommt und das private Unternehmen nicht.

Entschuldigung, aber weißt du überhaupt, worum es in der "Bahnreform" geht? Die ÖBB bestehen eben nicht weiterhin als selbstständig agierendes Unternehmen, sondern werden in mehrere Einzelgesellschaften zerschlagen.

Überhaupt habe ich das Gefühl, du hast meinen vorigen Beitrag nicht durchgelesen, denn meine Aussage, dass einer Liberalisierung unweigerlich eine Privatisierung folgt, im Endeffekt also kein Unterschied besteht, ob man Privatisierung direkt oder über den Umweg der Liberalisierung geht, hast du nicht entkräftigen können.


Dimitris


sicherlich wäre es wettbewerbsverzerrend, wenn die öbb dann subventionen erhält. allerdings wurde ja hier bereits von vielen behauptet, dass der staat ja nur die infrastruktur subventioniert?
jetzt doch nicht ?!?
wieso gibts dann die telekom heute noch? war genau der selbe prozess und heute telefoniert jeder wesentlich billiger ... gesperrte/monopolistische infrastruktur wird für private geöffnet.

"zerschlagen" ist wohl der falsche ausdruck. wärs dir lieber, wenn man über 5000 arbeitnehmer die schlicht und einfach zu viel in dem betrieb sind rauswirft? es geht vielmehr darum die bahn sinnvoll umzustrukturieren, weil eine "private öbb" sofort einen konkursantrag stellen müsste.

eine liberalisierung führt schon aus dem grund nicht zwangsläufig zu einer privatisierung, weil die infrastruktur gar nicht zum verkauf steht.

Alex1 12.11.2003 16:42

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
ja.

wenn die gewerkschaft ihre positionen nicht zu 100% durchsetzt sind es dann keine verhandlungen?

Hat die Gewerkschaft überhaupt welche durchgesetzt?

Guru 12.11.2003 16:50

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
sicherlich wäre es wettbewerbsverzerrend, wenn die öbb dann subventionen erhält. allerdings wurde ja hier bereits von vielen behauptet, dass der staat ja nur die infrastruktur subventioniert?
jetzt doch nicht ?!?
wieso gibts dann die telekom heute noch? war genau der selbe prozess und heute telefoniert jeder wesentlich billiger ... gesperrte/monopolistische infrastruktur wird für private geöffnet.

"zerschlagen" ist wohl der falsche ausdruck. wärs dir lieber, wenn man über 5000 arbeitnehmer die schlicht und einfach zu viel in dem betrieb sind rauswirft? es geht vielmehr darum die bahn sinnvoll umzustrukturieren, weil eine "private öbb" sofort einen konkursantrag stellen müsste.

eine liberalisierung führt schon aus dem grund nicht zwangsläufig zu einer privatisierung, weil die infrastruktur gar nicht zum verkauf steht.

Dann wäre es vielleicht interessant, die Bilanzen zu lesen. Der Absatzbereich der Bahn erhält keine Zuschüsse, sondern muss vom Erbringen der Transportleistung leben. Er zahlt an den Staat, den Eigentümer der Infrastruktur, Schienenbenützungsgebühren. Die ÖBB fährt heute bereits in anderen Ländern auch, gegen Bezahlung der Schienenbenützung. Gewinn letztes Bilanzjahr: 125 Mio €. Reine betriebswirtschaftliche Führung.
Im Gegensatz dazu gibt es den Infrastrukturbereich, das ist derjenige Bereich, der für die Bereitstellung des Schienennetzes und der notwendigen Infrastruktur für die Benützung selbigens arbeitet. Dieser Infrastrukturbereich erhält die Schienenbenützungsgebühr aller Benützer (also in Hinkunft auch die der zukünftigen Benutzer). Er sorgt auch dafür, dass Anlagen erhalten werden und neue Anlagen gebaut werden. Dafür sind Investitionen zu tätigen, die der Staat bezahlt (und die fälschlicherweise als Zuschüsse dem Unternehmen zugerechnet werden). In diesem Bereich sind also auch volkswirtschaftliche Aufgaben zu leisten.

Quelle: nach Angaben der ÖBB Pressestelle

Meinung: So wie der Staat die Verpflichtung hat, Straßen zu bauen und zu erhalten (und für die jeder Steuerzahler aufkommt, egal ob er Autofahrer ist oder nicht), hat der Staat auch die Verpflichtung, Schienenwege (und Wasserstraßen) zu errichten, zu erhalten und zu betreiben. Ob dies jetzt eine rechnungsmäßig getrennte gemeinsame ÖBB macht oder getrennte Gesellschaften, schreibt die EU im Weißbuch Verkehr gar nicht dezidiert vor.
Warum also eine Teilung des Unternehmens in mehrere Teile (mit zwangsläufig teilweise doppelten Strukturen) was bringen soll, bleibt Guru verborgen - aber vielleicht kann das jemand ja Guru erklären.

Guru

maXTC 12.11.2003 16:56

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
weil man eine bahn durchaus profitabel gestalten kann.
ist die private britische bahn nicht ein musterbeispiel dafür?

oder habe ich da etwas anderes gelesen, ich erinnere mich nicht mehr genau...

maXTC 12.11.2003 16:59

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
ja.

wenn die gewerkschaft ihre positionen nicht zu 100% durchsetzt sind es dann keine verhandlungen?

also genauso wie diese regierung?

finanzversager grasser?

sicherheitsrisiko strasser?

wenn klein napoleon etwas durchsetzen will, dann macht er das einfach, ohne rücksicht auf die kleinen. seine freunde steigen bei der sache ja ohnehin gut aus, teilweise zahlen seine falschberatenen minister ja nicht mal steuern.

einem strasser sind blau(schwarze) uniformen wichtiger als die innere sicherheit... usw...

wenigstens lassen sich die ÖBB'ler diese frechheiten nicht gefallen. der vater meiner freundin arbeitet bei den ÖBB, der hat alles andere als einen einfachen und stressfreien arbeitsablauf.

den kronenzeitung schachsinn, dass alle bei den ÖBB mit 37 in pension gehen können, glaubt wohl niemand?

jayjay 12.11.2003 17:03

Zitat:

Original geschrieben von Guru
Dann wäre es vielleicht interessant, die Bilanzen zu lesen. Der Absatzbereich der Bahn erhält keine Zuschüsse, sondern muss vom Erbringen der Transportleistung leben. Er zahlt an den Staat, den Eigentümer der Infrastruktur, Schienenbenützungsgebühren. Die ÖBB fährt heute bereits in anderen Ländern auch, gegen Bezahlung der Schienenbenützung. Gewinn letztes Bilanzjahr: 125 Mio €. Reine betriebswirtschaftliche Führung.
Im Gegensatz dazu gibt es den Infrastrukturbereich, das ist derjenige Bereich, der für die Bereitstellung des Schienennetzes und der notwendigen Infrastruktur für die Benützung selbigens arbeitet. Dieser Infrastrukturbereich erhält die Schienenbenützungsgebühr aller Benützer (also in Hinkunft auch die der zukünftigen Benutzer). Er sorgt auch dafür, dass Anlagen erhalten werden und neue Anlagen gebaut werden. Dafür sind Investitionen zu tätigen, die der Staat bezahlt (und die fälschlicherweise als Zuschüsse dem Unternehmen zugerechnet werden). In diesem Bereich sind also auch volkswirtschaftliche Aufgaben zu leisten.

Quelle: nach Angaben der ÖBB Pressestelle

Meinung: So wie der Staat die Verpflichtung hat, Straßen zu bauen und zu erhalten (und für die jeder Steuerzahler aufkommt, egal ob er Autofahrer ist oder nicht), hat der Staat auch die Verpflichtung, Schienenwege (und Wasserstraßen) zu errichten, zu erhalten und zu betreiben. Ob dies jetzt eine rechnungsmäßig getrennte gemeinsame ÖBB macht oder getrennte Gesellschaften, schreibt die EU im Weißbuch Verkehr gar nicht dezidiert vor.
Warum also eine Teilung des Unternehmens in mehrere Teile (mit zwangsläufig teilweise doppelten Strukturen) was bringen soll, bleibt Guru verborgen - aber vielleicht kann das jemand ja Guru erklären.

Guru



ja wenn die öbb eh gewinn erzielt (was zwar nicht stimmt, aber egal) - was hat dann die gewerkschaft gegen wettbewerb???
der vorstand (der ja für die reform ist) könnte dann das geld im unternehmen behalten und müsste es nicht an den staat ausschütten usw.

wieso streiken dann die öbbler ua. gegen das zulassen von privaten unternehmen auf öbb-monopolstrecken? zb. in vorarlberg durfte die montafoner bahn (privat) NICHT in einem öbb-bahnhof (bludenz) einlaufen usw.

ist ein privates unternehmen als vergleichsmuster für eine effizientere/kostengünstigere bahn etwa nicht erwünscht?

eine teilung des unternehmens macht deswegen sinn, weil man dadurch wettbewerbsverzerrende quersubventionierungen vermeidet! vgl. §§ 41ff insbes. §41 Abs.1 Z5 und Z1 – Z3. kartellg.
im angloamerikanischen nennen sowas anti-trust politik.


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