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-   -   Homosexualität - Anlage oder Umwelt? (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=113950)

Camphari 31.10.2003 14:05

Homosexualität - Anlage oder Umwelt?
 
ich weißt nicht ob das hier schon mal diskutiert wurde aber mich würde es brennend intressieren was ihr darüber denkt. ausschlaggebend war für mich die auseinandersetzung zwischen geistlichem und der schwulen und lesben vereingung in köln ("unsre tolle kirche"-Thread).

Was meint ihr: ist homosexualität was genetisches oder hat das was mit erziehung und umfeld - äusseren faktoren im allgemeinen - zu tun?

rein biologisch gesehen ist es unlogisch dass es sowas wie homosexualität gibt....ist es also doch genetisch? und wenn ja, darf man es als "defekt" bzw. "mutation" bezeichnen? (versteht mich nicht falsch - ich will nur die problemtaik darstellen!)

oder liegt es einfach doch daran dass man vaterlos aufwächst bzw die mutter die starke rolle übernommen hat..man als bub nur mädchen als freunde hatte usw usw usw...


meldets euch, würd mich intressieren :D

gr33Tz

Lord Frederik 31.10.2003 14:12

da ich mich damit nie auseinandergesetzt habe weil es mir "wurscht" ist kann ich dazu nicht viel beitragen. nur soviel das es für mich nur menschen gibt - egal was sie in ihren schlafzimmern mit wem auch immer treiben oder eben nicht treiben ;) ich habe einige bekannte die dem anderen ufer angehören - na und ? - deren problem - falls sie überhaupt eines damit haben - ich habe jedenfalls keines damit. und was die kirche mir vorschreiben will geht mir schon längere zeit am verlängerten rücken vorbei.........:D

Dr. Acula 31.10.2003 17:12

schwule,lesben,was solls.
gabs schon immer,nur die kirche hats halt mit gewalt unterdrückt.
und das sich jetzt fast jeder als schwul od. lesbisch outet gibt ihnen den rest.
nenn mir einen aus dem showbuisenes der "normal" ist.

der_morpheus1 31.10.2003 18:16

Re: Homosexualität - Anlage oder Umwelt?
 
Zitat:

Original geschrieben von Camphari



rein biologisch gesehen ist es unlogisch dass es sowas wie homosexualität gibt....
gr33Tz

unlogisch erscheint es mir nicht
es gibt im tierreich einige arten z.B affen die durchaus homosexuelle neigungen bzw. gleichgeschlechtliche liebe betreiben:D ;)
mfg.morph.:tux:

Dr. Acula 31.10.2003 18:37

sind pfarrer net auch schwul? :D

wol 31.10.2003 19:22

Re: Homosexualität - Anlage oder Umwelt?
 
Zitat:

Original geschrieben von Camphari

oder liegt es einfach doch daran dass man vaterlos aufwächst bzw die mutter die starke rolle übernommen hat..man als bub nur mädchen als freunde hatte usw usw usw...



Dann müsste es viel mehr Schwule geben, da in den heutigen Familien die Väter oft fehlen. Ich müsste dann auch schwul sein, da mein Vater fast nie da war.Ich glaube, das ist eine angeborene Veranlagung, die Leute können nix dafür. Zum Glück werden sie heute nicht mehr so stark diskriminiert wie früher.

Camphari 01.11.2003 13:40

hmmm, hm - leute...ihr habt mir noch nicht wirklich auf die eingetliche frage geantwortet (bis auf wol) - genetisch od. "erlernt"?

hab genug schwule freunde die ich ned anders behandle als sonst welche, aber darum gehts ned. ich will nicht iwssen ob es gut oder schlecht is schwul zu sein, ich möchte wissen ob ihr denkt ob das angeboren ist oder nicht! was die kriche über homosexualität sagt is mir ja auch egal ;)

@wol: wenn du denkst dass es angeboren ist, meinst du es ist vererbt oder durch quasi "mutation" entstanden....gibt es ein homo-gen? :)

gr33Tz

franznovak 01.11.2003 13:58

[Meine Meinung]
Für mich persönlich sind alle Menschen (homo & hetero) gleich, auch wenn ich mich als hetero oute.
[/]

Von Geburt auf (*denk ich mir*) kommt keiner als homo auf die Welt, aber Umfeld, genetische "Vorfahren" & Anlagen, die (Umgebungs)Gesellschaft und auch persönliche Entäuschungen/schlechte Erfahrungen könnten Auslöser sein.

Tarjan 01.11.2003 13:59

Ich denke die Veranlagung ist von der Natur vorgegeben.

Eine gute Meinung gibt es in: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...294911-9354426
Das Buch habdelt zwar von den Unterschiedern zwischen den Geschlechtern, es wird aber auch auf homosexualität eingegangen. Das Geschlecht eines Menschen ergibt sich aus der Menge der Hormone die den Fötus zugeführt werden (am Anfang sind übrigens alle Föti weiblich). Und es gibt untersuchungen, dass Menschen die weniger Hormone bekommen haben eher zu homosexualität neigen. Ist allerdings auch eine statistische Komponente dabei. Und für mich klingt das auch recht vernünftig.

franznovak 01.11.2003 14:44

Wenn man es rein biblisch betrachtet wäre es so:

Römer 1,26-28 sagt:
Zitat:

26 Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Gebrauch vertauscht mit dem widernatürlichen;
27 gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen.
28 Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdigen Sinn, zu verüben, was sich nicht geziemt.

Für die Bibel ist Homosexualität = Sünde und Sünde tut man (aktiv), Sünde kann nicht angeboren (passiv) sein...



Wobei man aber keinen Menschen verurteilen (ala röm.kath.) oder deswegen schlechter behandeln darf, da Gott der Richter ist und die Hintergründe/Beweggründe jeden Individuums kennt.

ps: post nur den Standpunkt der Bibel, jedoch bitte NICHT Kirchen-Thread hier jetzt eröffnen (!)

wol 01.11.2003 19:40

Der Standpunkt der Bibel ist in dem Zusammenhang uninteressant. Homosexualität hat mit Religion nix zu tun. Und ja: Ich glaub schon, dass die Anlage genetisch bedingt ist. Vererbt wohl nicht, sonst dürfte es ja keine Schwulen geben, da sich die ja in der Natur nicht vermehren können. Ob sich ein Homo zum Verkehr mit einer Frau zwingen kann, weiß ich nicht. Ich als Hetero würds jedenfalls nicht für viel Geld mit einem Mann machen wollen, außerdem ginge es einfach nicht.

dork 02.11.2003 14:00

Zitat:

Original geschrieben von Camphari:

oder liegt es einfach doch daran dass man vaterlos aufwächst bzw die mutter die starke rolle übernommen hat..man als bub nur mädchen als freunde hatte usw usw usw...
Eine starke Präsenz der Mutter würde eher zum Ödipus Komplex führen, als zum "Schwulsein".

Meiner Meinung nach liegt die Ursache für Homosexualität sicherlich im Genetischen UND in der Erziehung(bzw. Umfeld).
Genetisch ist klar: Wird sind soziale Wesen und auf Andere angewiesen. Bei sozialen Tieren mit starkem Rudelverhalten (und wir sind ja eigentl. nix anderes ;) )gibt's genug Beispiele: Hunde, Gänse und Bonobos (diese Zwergschimpansen sind die einzigen Tiere, die ein ausgeprägteres Sozialverhalten haben, als wir Menschen! Geschlechtsverkehr (nat. auch Gleichgeschlechtlich) ist bei denen eine Art "Hallo" zu sagen) sind nur ein paar Beispiele.
Erzieherisch ist's auch klar: Hier mal speziell im Kirchlichen Millieu: Dass einige Pfarrer ihren Hang zur Pedophilie haben ist ja he hinlänglich bekannt. Hier ist es offensichtlich ein Verschulden der Umwelt, da die (kath.) Kirche keine Priesterehen - und somit auch keinen Geschlechtsverkehr für Pfarrer zulässt.

Interessant is auch, dass in der Bibel von Bischöfen verlangt wird, eine Familie zu haben, weil sie ansonsten nicht beweisen könnten, dass sie eine ganze Gemeinde führen können. (Natürlich steht da auch drinnen, dass Frauen Priester werden können, aber das ist eine andere Geschichte ...)

red 2 illusion 02.11.2003 14:22

Zitat:

Original geschrieben von wol

Ob sich ein Homo zum Verkehr mit einer Frau zwingen kann, weiß ich nicht. Ich als Hetero würds jedenfalls nicht für viel Geld mit einem Mann machen wollen, außerdem ginge es einfach nicht.


Wollt ja nix schreiben aber wenn ich lachen muß dann eben doch......



Zitat:

außerdem ginge es einfach nicht.

Was genau ging nicht???

dork 02.11.2003 14:28

Homosexuell heißt Mit Männern UND Frauen verkehren -> ein Homosexueller tut sich also genauso schwer mit einer Frau Geschlechtsverkehr zu haben, wie mit einem Mann. Korrekt würde die Aussage von Wol mit dem Wort Schwuler statt homo sein.

Mit freundlichen Gründen, Dork

wol 02.11.2003 19:11

Ich dachte Homo und Schwuler ist dasselbe?

Tarjan 02.11.2003 19:53

Zitat:

Original geschrieben von dork
Homosexuell heißt Mit Männern UND Frauen verkehren -> ein Homosexueller tut sich also genauso schwer mit einer Frau Geschlechtsverkehr zu haben, wie mit einem Mann. Korrekt würde die Aussage von Wol mit dem Wort Schwuler statt homo sein.

Mit freundlichen Gründen, Dork

heterosexuell -> andersgeschlechtlich
homosexuell -> gleichgeschlechtlich
bisexuell -> beidgeschlechtlich

red 2 illusion 02.11.2003 20:37

.



transsexuell = hats mit beiden Geschlechtern und wechselt seine Rolle dabei von Frau, zu Mann, zu Frau......

bisexuell = hats mit beiden Geschlechtern und wechselt seine Rolle nicht.





.....hat keinen Wissenschaftlichen Anspruch, will nur sagen jeder hat seine eigene sexualität und Schubladendenken ist mir zu faschistisch.

The_Lord_of_Midnight 02.11.2003 20:41

bitte passts doch ein bissal auf mit worten wie faschistisch. da ziehts mir immer alles zusammen, wenn ich solche wörter lesen muss.

dork 02.11.2003 23:05

Ich habe jetzt endlich in einem Wöerterbuch nachgescheut und gebe zu, dass ich da offensichtlich einen Blödsinn verzapft habe. Homosexuell und schwul sein ist im wesentlichen daselbe . Entschuldigung,

mfG Dork

Camphari 02.11.2003 23:29

homo ist griechisch und heißt "gleich" (homogen, homophil usw...)

homosexuell heißt also sex mit dem gleichen geschlecht...ja, schwul kann man dazu auch sagen :D

dachte nicht dass ich sowas erst erklären müsste ;)

gr33Tz

jayjay 03.11.2003 01:03

ich bin der meinung, dass man homosexuelle wie jeden anderen menschen respektieren sollte. was allerdings heute zum teil geschieht, dass es geradezu "in" wird sich als schwul zu outen halte ich eher für bedenklich.
steuervorteile (="ehe") für homosexuelle lehne ich allerdings aus sozialpolitischen gründen ab, da der staat ja ein interesse an nachkommen haben sollte und gerade deswegen die familie steuerlich begünstigt.

ruffy_mike 03.11.2003 01:10

Es geht hier irgendwie nicht um respektieren oder nicht :)

Ich glaube, dass es hauptsächlich durch die Erziehung bzw. andere äussere Einflüsse zu stande kommt. Ich kenne nicht allzuviele Beispiele in meinem Bekanntenkreis, aber bei denen würde ich sagen trifft das auf alle Fälle zu. Wobei noch lange nicht gesagt ist, dass eine Erziehung ohne Vater gleich zum Homosexualismus führt.

PS: Leider kenne ich keine (feschen) Lesben :ms: Okay, das war fies :p

Max Mustermann 03.11.2003 08:24

Zitat:

Original geschrieben von franznovak

Für die Bibel ist Homosexualität = Sünde und Sünde tut man (aktiv), Sünde kann nicht angeboren (passiv) sein...


[/b]
Wie sieht es dann mit "Erbsünde" aus?? Ein sehr häufig verwendeter Satz in der BIbel ist doch ihr (also wir :D)seid von natur aus Sünder nur Jesus kann uns retten.

Nichts destotrotz ist für mich Homosexualität nicht angeboren sondern (für mich) ziemlich klar als "Krankheit" zu sehen, und absolut nicht natürlich. Hoffe ich trete niemandem zu nahe, auch Kranke Menschen sind "gute" Menschen.

Tarjan 03.11.2003 10:11

Sorry, homosexualität als Krankeit zu bezeichnen find ich schon eine Anmasung. Ist halt die typische Sicht von Aussen.

Mir hat zB. auch niemand in meiner Pupertät ununterbrochen gesagt, dass Frauen schön und anziehend sind, trotzdem finde ich sie so. Also warum sollte das bei homosexualität anders sein.

Tarjan 03.11.2003 10:14

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
ich bin der meinung, dass man homosexuelle wie jeden anderen menschen respektieren sollte. was allerdings heute zum teil geschieht, dass es geradezu "in" wird sich als schwul zu outen halte ich eher für bedenklich.
steuervorteile (="ehe") für homosexuelle lehne ich allerdings aus sozialpolitischen gründen ab, da der staat ja ein interesse an nachkommen haben sollte und gerade deswegen die familie steuerlich begünstigt.

Tut mir leid, aber das ist wohl einer der seltsamsten Begründungen die ich jemals gehöhrt habe. Genausogut könnte man ja die verpflichtende Schwangerschaft einführen, führt ja aufs gleiche hinaus. Es gibt ja sowiso schon zuwenige kinderlose Paare.ö

ruffy_mike 03.11.2003 11:59

Als Krankheit zu bezeichnen, passt wohl nicht ganz, obwohl man den Gedankengang finde ich schon nachvollziehen könnte.

Von der "Survival of the fittest"-Theorie ausgehend, stellt die Homosexualität einen gravierenden Nachteil dar, weil man ja das "Ziel" eines Lebewesens, sich fortzupflanzen und dadurch das Weiterbestehen seines Stammes zu sichern, nicht erfüllt werden kann.

Wenn man das genau umsetzt, müssten Homosexuelle zwangsläufig aussterben, weil sie ja keine Kinder bekommen können (zumindest nicht von beiden Teilen vererbt).

(Das jetzt als sehr kurzsichtige Betrachtung, ist schon klar, dass man dabei auch vorige Generationen berücksichtigen müsste usw.)

Es deutet also sehr wohl zumindest in die Richtung von Umwelteinflüssen; wobei es aber imo eben nicht nur auf einzelne Faktoren ankommt (fehlender Vater, "Frauen sind schön" usw), sondern eine Fülle derer. Dazu kommen dann wohl schlechte Erfahrungen in der Pubertät, wie Mißerfolge beim anderen Geschlecht oder falsche Erwartungen.


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