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rev.antun 02.09.2003 16:19

freie software
 
ich hab unterschrieben , ihr auch ?

Lotussteve 03.09.2003 00:49

Hallo!

Ja, schon länger.




Ciao,

Steve

allwissende Müllhalde 03.09.2003 03:20

Ja schon lange :)
Und vor kurzem kam ein Mail mit einer Einladung bei Aktionstagen in Brüssel teilzunehmen.
Bin dort aber nicht hingepilgert.

jayjay 03.09.2003 13:38

ja, ich weiss ich sehs wieder negativ:

freie software hat aber auch nachteile.

erstens bin ich der meinung, dass patentschutz etwas grundlegendes für eine effektive wirtschaft/forschung ist. wenn jemand was erfindet, dann soll er dafür auch dementsprechend geschützt werden. sonst ist jeder der forscht/erfindet (=investiert) ein trottel, weils ja jeder kopieren kann.

zweitens möchte ich wenn ich mir zb. software kaufe auch eine firma dahinter wissen, die für das produkt grad steht, dh. die ich notwendigenfalls auch auf schadensersatz verklagen kann. da sehe ich auch das hauptproblem von zb. linux. wenn mir ein microsoft-server schaden verursacht - und microsoft eine gewisse fahrlässigkeit nachgewiesen kann - dann klage ich auf schadensersatz ... bei linux dürfts da probleme geben.


freie software hat natürlich auch ihre vorteile und ganz sicher eine berechtigung, aber eben auch erwähnte nachteile ;)

rev.antun 03.09.2003 13:41

ja ja, wenn ...
 
Zitat:

Original geschrieben von jayjay
ja, ich weiss ich sehs wieder negativ:

erstens bin ich der meinung, dass patentschutz etwas grundlegendes für eine effektive wirtschaft/forschung ist. wenn jemand was erfindet, dann soll er dafür auch dementsprechend geschützt werden. sonst ist jeder der forscht/erfindet (=investiert) ein trottel, weils ja jeder kopieren kann.


... da nicht das schnöde geld und die gier wäre :D

jayjay 03.09.2003 13:57

Re: ja ja, wenn ...
 
Zitat:

Original geschrieben von rev.antun



... da nicht das schnöde geld und die gier wäre :D


ja schon. aber stell dir vor, du forscht/programmierst ca. 5 jahre an einem genialen programm und investierst viel geld und zeit in genau dieses produkt. dann bringst du es auf den markt. logischerweise willst du dann am markt das eingesetzte kapital und eine abgeltung für die investierte zeit und natürlich auch einen gewinn (als belohnung für deine arbeit) bekommen.

wer soll deiner meinung nach forschungs- und entwicklungskosten tragen? wer bezahlt den zahlreichen mitarbeitern löhne?

und noch wichtiger: wer hat dann noch überhaupt einen anreiz was zu erforschen?

valo 03.09.2003 14:03

dann kannst du immer noch closed source machen und es wird mit grosser wahrscheinlichkeit niemand deinen code kopieren...

wenn dieser allerdings patentiert ist, dann kann es einem open source programmierer passieren, dass er verklagt wird weil er zufällig einen ähnlichen/gleichen oder geschrieben hat...

gegen software patente

rev.antun 03.09.2003 14:10

ich kann valo nur voll zustimmen...

@jayjay: was muss ich da sehen :D

ÖFB = Österreichische Fussball Betrüger -> Mattersburg wir kommen wieder! :p

jayjay 03.09.2003 14:17

Zitat:

Original geschrieben von rev.antun
ich kann valo nur voll zustimmen...

@jayjay: was muss ich da sehen :D

ÖFB = Österreichische Fussball Betrüger -> Mattersburg wir kommen wieder! :p

bist a mattersburger? i sag nur "des war keine schwalbe mehr, das war ein ausgewachsener storch" ;)

jayjay 03.09.2003 14:30

Zitat:

Original geschrieben von valo
dann kannst du immer noch closed source machen und es wird mit grosser wahrscheinlichkeit niemand deinen code kopieren...

wenn dieser allerdings patentiert ist, dann kann es einem open source programmierer passieren, dass er verklagt wird weil er zufällig einen ähnlichen/gleichen oder geschrieben hat...

gegen software patente

wenn ein entwickler zufällig den selben code schreibt, dann hat er halt ganz einfach pech gehabt - so ist das leben. dann war er zu spät dran. dass es dabei nicht immer ganz gerecht zur sache geht steht ausser diskussion. trotzdem würde niemand auf die idee kommen den tatbestand "diebstahl" abzuschaffen, nur weil auch schon unschuldige deswegen verurteilt wurden.

der code eines programmes ist geistiges eigentum des entwicklers, das ist eine grundlage (nicht nur) unseres privatrechtes.

ich verstehe die diskussion sowieso nicht, weil es dafür ja bereits gültige gesetze (eigentums/besitz-rechte kennt jedes kleinkind) gibt die sicher nicht geändert werden, weil sie einfach zu prinzipiell sind.

patente und eigentumsrechte sind ein wesentlicher faktor für den wirtschaftlichen fortschritt der westlichen welt. dies hat sowohl für den patentinhaber vorteile (entwicklungsabgeltung und mögliche gewinne als anreizsystem) als auch für den patenterwerber (eine natürliche/juristische person die für das produkt bei mängeln zivilrechtlich gerade stehen muss).

rev.antun 03.09.2003 17:28

Zitat:

Original geschrieben von jayjay


bist a mattersburger? i sag nur "des war keine schwalbe mehr, das war ein ausgewachsener storch" ;)

na, bin kein mattersburger auch kein anhänger davon. seh mir jedoch öfters ein math in mattersburg an ;)

hab das besagte match jedoch nicht gesehen :(

allwissende Müllhalde 03.09.2003 22:10

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
da sehe ich auch das hauptproblem von zb. linux. wenn mir ein microsoft-server schaden verursacht - und microsoft eine gewisse fahrlässigkeit nachgewiesen kann - dann klage ich auf schadensersatz ... bei linux dürfts da probleme geben.


Wenn alles was Microsoft an Schaden anrichtet einklagber wäre dann würde es
Microsoft vielleicht nicht mehr geben.
Ich kann zu dem Thema nicht viel beitragen, da ich mich erst informieren müßte worum es genau geht - was in dem Gesetz wirklich neu ist und welche Auswirkungen es haben wird oder haben könnte.
Das zu tun empfehle ich auch JayJay der
wie mir scheint zu diesem Thema nicht so gut informiert ist wie in geschichtlichen Belangen - bevor er hier
munter darauflosschreibt und für eine Seite Partei ergreift deren Beweggründe er noch nicht durchleuchtet hat, ebensowenig wie er die Beweggründe der Gegenbewegung versteht.

Vielleicht meldet sich aber noch jemand zu Wort der besser Bescheid weiß.

spunz 03.09.2003 22:22

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
ja, ich weiss ich sehs wieder negativ:

freie software hat aber auch nachteile.

erstens bin ich der meinung, dass patentschutz etwas grundlegendes für eine effektive wirtschaft/forschung ist. wenn jemand was erfindet, dann soll er dafür auch dementsprechend geschützt werden. sonst ist jeder der forscht/erfindet (=investiert) ein trottel, weils ja jeder kopieren kann.

zb einen fortschrittbalken bei ner softwareinstallation? ;)

was ist wenn der erfinder kein geld für ein patent hat oder es eben als freie software veröffenltichen will? wer verhindert das jemand darauf ein patent anmeldet?


Zitat:

Original geschrieben von jayjay

zweitens möchte ich wenn ich mir zb. software kaufe auch eine firma dahinter wissen, die für das produkt grad steht, dh. die ich notwendigenfalls auch auf schadensersatz verklagen kann. da sehe ich auch das hauptproblem von zb. linux. wenn mir ein microsoft-server schaden verursacht - und microsoft eine gewisse fahrlässigkeit nachgewiesen kann - dann klage ich auf schadensersatz ... bei linux dürfts da probleme geben.

ganz im gegenteil, ms kannst da solange verklagen wie du willst, benutzung auf eigene gefahr....

ms behauptet ja immer bei linux gibts keine garantien oder ansprechpartner, alles ist ein mischmasch der nicht zusammenpasst und zb sicherheitsupdates erschweren soll. komischerweise gibts bei ms nur sicherheitsupdate für ms produkte, zb bei debian, redhat, suse,... gibts für tausende programmpakete zentrale sicherheitsupdates.


Zitat:

Original geschrieben von jayjay

freie software hat natürlich auch ihre vorteile und ganz sicher eine berechtigung, aber eben auch erwähnte nachteile ;)

du hast vergessen welche zu nennen ;)

spunz 03.09.2003 22:31

Re: Re: ja ja, wenn ...
 
Zitat:

Original geschrieben von jayjay



ja schon. aber stell dir vor, du forscht/programmierst ca. 5 jahre an einem genialen programm und investierst viel geld und zeit in genau dieses produkt. dann bringst du es auf den markt. logischerweise willst du dann am markt das eingesetzte kapital und eine abgeltung für die investierte zeit und natürlich auch einen gewinn (als belohnung für deine arbeit) bekommen.

schon klar das diese firmen gewinne machen wollen, aber auch wenn es tausende leben kostet? http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/15534/1.html


Zitat:

Gewonnen hat: Die Pharmaindustrie Harald Neuber 01.09.2003 Zwei Wochen vor der Ministertagung der Welthandelsorganisation sind in Genf die Verhandlungen um den Zugang armer Länder zu preisgünstigen Medikamenten zu Ende gegangen. Arzneimittel wird es für Bedürftige demnach kaum geben

jayjay 03.09.2003 22:38

Zitat:

Original geschrieben von allwissende Müllhalde


Wenn alles was Microsoft an Schaden anrichtet einklagber wäre dann würde es
Microsoft vielleicht nicht mehr geben.
Ich kann zu dem Thema nicht viel beitragen, da ich mich erst informieren müßte worum es genau geht - was in dem Gesetz wirklich neu ist und welche Auswirkungen es haben wird oder haben könnte.
Das zu tun empfehle ich auch JayJay der
wie mir scheint zu diesem Thema nicht so gut informiert ist wie in geschichtlichen Belangen - bevor er hier
munter darauflosschreibt und für eine Seite Partei ergreift deren Beweggründe er noch nicht durchleuchtet hat, ebensowenig wie er die Beweggründe der Gegenbewegung versteht.

Vielleicht meldet sich aber noch jemand zu Wort der besser Bescheid weiß.

Ich will hier gar nicht für Mcrosoft Partei ergreifen, weil ich die Firma selber nicht mag - aber es geht hier ja gar nicht um MS. Meines Wissens geht es darum, dass Teile von Linux eine Kopie von urheberrechtlich geschütztem Unix-Code im Besitz der Santa Clara Operations (vormals Caldera) sein sollen.
Die juristische Streitposition ist also ganz klar eine Patentstreitigkeit (deshalb meine Postings über die Sinnhaftigkeit von Patenten). Auch wenn SCO nur aufs Geld aus ist sind sie trotzdem juristisch gesehen im Recht (sofern die Patentrechte gültig sind). Wies mit der Gültigkeit der Patentrechte ausschaut wird hier wohl NIEMAND aufklären können. Ich wünsche es den Linux-Anhängern, dass die Patentrechte keine Gültigkeit haben ...

Wenn du MS schweres Verschulden bzw. grobe Fahrlässigkeit nachweisen kannst und du beweisen kannst, dass du daraus einen Schaden erlitten hast würde ich deinen Rechtsanwalt kontaktieren.

;)

jayjay 03.09.2003 22:48

Zitat:

Original geschrieben von spunz


zb einen fortschrittbalken bei ner softwareinstallation? ;)

was ist wenn der erfinder kein geld für ein patent hat oder es eben als freie software veröffenltichen will? wer verhindert das jemand darauf ein patent anmeldet?


ganz im gegenteil, ms kannst da solange verklagen wie du willst, benutzung auf eigene gefahr....

ms behauptet ja immer bei linux gibts keine garantien oder ansprechpartner, alles ist ein mischmasch der nicht zusammenpasst und zb sicherheitsupdates erschweren soll. komischerweise gibts bei ms nur sicherheitsupdate für ms produkte, zb bei debian, redhat, suse,... gibts für tausende programmpakete zentrale sicherheitsupdates.


du hast vergessen welche zu nennen ;)


hier gibts tatsächlich probleme: leider kostet es etwas ein patent anzumelden. diese schutzfunktion wurde aber notwendig, weil sonst jeder irrsinnige blödsinn gratis als patent angemeldet worden wäre. wenn jemand ein patent anmeldet kann er das produkt trotzdem gratis vermarkten, ob derjenige das tun wird ist natürlich die andere frage.

aber deswegen das patentrecht aufgeben? es wird nie gelingen eine optimale rechtsordnung zu schaffen, die für alle gerecht ist ...

vorteile wurde/werden ja genügend genannt, es muss ja jemanden geben, der die negativen seiten erwähnt :D ich bin halt einfach gern der advovatus deavoli ;) und es sei mir vergeben, dass ich als angehender jurist hier eine rechtliche position vertrete und nicht jene eines glühenden linux-anhänger.

ich würds den linux-anhängern gönnen, wenn der prozess positiv für sie ausgeht. vielleicht endet das ganze aber auch in einer lehre, dass man sich halt davor informieren muss in welche richtung man programmiert/forscht.

spunz 03.09.2003 22:50

Zitat:

Original geschrieben von jayjay


Ich will hier gar nicht für Mcrosoft Partei ergreifen, weil ich die Firma selber nicht mag - aber es geht hier ja gar nicht um MS. Meines Wissens geht es darum, dass Teile von Linux eine Kopie von urheberrechtlich geschütztem Unix-Code im Besitz der Santa Clara Operations (vormals Caldera) sein sollen.

bisher gabs keinerlei beweise, nur behauptungen. ganz im gegenteil, angebliche beweise zeigten erst recht das sco nur falsche behauptungen aufstellt.

es wäre interessant wieviele firmen (zb auch ms) code stücke aus freier software verwenden ohne diese wieder in der entsprechenden lizenz zu veröffentlichen. da die einsicht in den code ja nicht möglich ist, kann man dies auch nur schwer nachweisen....


Zitat:

Original geschrieben von jayjay

Wenn du MS schweres Verschulden bzw. grobe Fahrlässigkeit nachweisen kannst und du beweisen kannst, dass du daraus einen Schaden erlitten hast würde ich deinen Rechtsanwalt kontaktieren.

;)

und warum sollte das bei linux nicht möglich sein?

jayjay 03.09.2003 22:50

Re: Re: Re: ja ja, wenn ...
 
Zitat:

Original geschrieben von spunz


schon klar das diese firmen gewinne machen wollen, aber auch wenn es tausende leben kostet? http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/15534/1.html




das ist halt auch immer so eine sache ... klar trifft es unschuldige, aber ich sage trotzdem:

ich würde auch robin hood verhaften.

würde es solche produkte überhaupt geben, wenn die hersteller keine gewinne damit machen würden? :rolleyes:

enjoy2 03.09.2003 22:54

naja, gibt ja auch Fälle, wo eine Privatperson eine geniale Idee hatte, dies auch als Patent versucht anzumelden und ein Großkonzern hat zufällig danach die gleiche Idee, nur tut sich bei der Patentierung etwas leichter

z.B. Walkman von Sony, nicht Sony ist der Erfinder, sondern ein Deutscher, allerdings hat Sony die bessere Rechtsabteilung, siehe http://www.aventis.com/future/de/dow...d_together.pdf

Patente können Ideen schützen, allerdings wird imho die Patentierung durch große Konzerne missbraucht

spunz 03.09.2003 23:00

Zitat:

Original geschrieben von jayjay



hier gibts tatsächlich probleme: leider kostet es etwas ein patent anzumelden. diese schutzfunktion wurde aber notwendig, weil sonst jeder irrsinnige blödsinn gratis als patent angemeldet worden wäre. wenn jemand ein patent anmeldet kann er das produkt trotzdem gratis vermarkten, ob derjenige das tun wird ist natürlich die andere frage.

aber deswegen das patentrecht aufgeben? es wird nie gelingen eine optimale rechtsordnung zu schaffen, die für alle gerecht ist ...

solange diese probleme bestehen sind softwarepatente eine bedrohung für kleinere softwarefirmen.

Zitat:

Original geschrieben von jayjay


vorteile wurde/werden ja genügend genannt, es muss ja jemanden geben, der die negativen seiten erwähnt :D ich bin halt einfach gern der advovatus deavoli ;) und es sei mir vergeben, dass ich als angehender jurist hier eine rechtliche position vertrete und nicht jene eines glühenden linux-anhänger.

tja, wie soll man seine rechte waren wenn man sich kein patent leisten kann? hier gehts um weit mehr als um linux, hier gehts meiner meinung nach fast schon um grundrechte.

schichtleiter 03.09.2003 23:04

Zitat:

Original geschrieben von spunz


zb einen fortschrittbalken bei ner softwareinstallation? ;)


JA! das _WÄRE_ eine neue erfindung :D
bis jetzt hab ich noch KEINEN EINZIGEN präzisen fortschrittsabalken mit genauer restzeitanzeige gsehen ;)

jayjay 03.09.2003 23:06

Zitat:

Original geschrieben von spunz


1. bisher gabs keinerlei beweise, nur behauptungen. ganz im gegenteil, angebliche beweise zeigten erst recht das sco nur falsche behauptungen aufstellt.

es wäre interessant wieviele firmen (zb auch ms) code stücke aus freier software verwenden ohne diese wieder in der entsprechenden lizenz zu veröffentlichen. da die einsicht in den code ja nicht möglich ist, kann man dies auch nur schwer nachweisen....


2. und warum sollte das bei linux nicht möglich sein?


ad 1) dann haben die linux-anhänger ja nichts zu befürchten. die gerichtskosten usw. zahlt dann eh sco und ein paar anwälte werden reichlich bezahlt (gut so :D :D )
wenn sich die linux-gemeinde patente nicht sichert sind sie doch eigentlich selber schuld (kann doch nicht soo schwer sein, dafür geld aufzutreiben). man könnte die linux-patente, dann ja zb. über gratis-lizenzen verteilen. eine solche lizenz inkludiert dann zb. den nicht-kommerziellen einsatz, zu welchem sich der lizenz-nehmer verpflichtet. dann gäbs weiter open-source und man hätte MS ein schnippchen geschlagen (falls die linux-code irgendwo kopieren).

ad 2) weil es keinen "linux-konzern" gibt, die distributoren sind eben nur distributionen. Wen soll man denn da klagen?


Beispiel: angenommen Windows 2010 hat einen schweren programm-fehlen, druch den zB. alle festplatten über 100GB kaputt gehen. wenn man microsoft dann beweisen kann, dass deren programmfehler schuld am eingehen der platte ist, dann hat MS für den Schaden aufzukommen. Das ist dann ein zivilrechtlicher prozess gegen die Microsoft Corp. gerichtsstand Redmond USA.

welches unternehmen würde bei einem ähnlichen programmfehler bei linux gerade stehen?

maXTC 03.09.2003 23:18

kost nix - kann nix :D

jayjay 03.09.2003 23:21

point of view
 
das ganze hängt sowieso mal wie so oft von der perspektive ab:

als vertreter eines grosskonzerns ist man natürlich für ein weitreichendes patentrecht, als kleines unternehmen wohl eher nicht.

eine befriedigende lösung für beide gruppen wird es wohl nie geben.


wie wärs zb. einen open-source-fond zu gründen? damit könnten patente gesichert werden, man hätte eine gemeinsame plattform (auch für eventuelle zivilrechtlich klagen) usw.

auch überlegenswert: http://europa.eu.int/comm/internal_m...summary_de.pdf

spunz 03.09.2003 23:30

Zitat:

Original geschrieben von jayjay

ad 1) dann haben die linux-anhänger ja nichts zu befürchten. die gerichtskosten usw. zahlt dann eh sco und ein paar anwälte werden reichlich bezahlt (gut so :D :D )
wenn sich die linux-gemeinde patente nicht sichert sind sie doch eigentlich selber schuld (kann doch nicht soo schwer sein, dafür geld aufzutreiben). man könnte die linux-patente, dann ja zb. über gratis-lizenzen verteilen. eine solche lizenz inkludiert dann zb. den nicht-kommerziellen einsatz, zu welchem sich der lizenz-nehmer verpflichtet. dann gäbs weiter open-source und man hätte MS ein schnippchen geschlagen (falls die linux-code irgendwo kopieren).

ich dachte du bist angehender jurist? informiere dich mal über gpl/gnu/... diese lizenzen sind die grundlagen der freien software. du holst dir den quellcode eines gpl programmes, änderst 2-3 dinge damit sie deinen anforderungen entspricht => du mußt die gpl lizenzen beachten, die software als closed source zu verkaufen wäre lizenzbruch.
ob ich nun ein patent habe oder nicht ändert an der sache nichts. wie will man den bei closed source nachweisen das gpl code verwendet wird? den code zwangsfreilegen? :lol:


Zitat:

Original geschrieben von jayjay

ad 2) weil es keinen "linux-konzern" gibt, die distributoren sind eben nur distributionen. Wen soll man denn da klagen?


Beispiel: angenommen Windows 2010 hat einen schweren programm-fehlen, druch den zB. alle festplatten über 100GB kaputt gehen. wenn man microsoft dann beweisen kann, dass deren programmfehler schuld am eingehen der platte ist, dann hat MS für den Schaden aufzukommen. Das ist dann ein zivilrechtlicher prozess gegen die Microsoft Corp. gerichtsstand Redmond USA.

welches unternehmen würde bei einem ähnlichen programmfehler bei linux gerade stehen?

angenommen, das neue nero6 zerstört wegen eines bugs meine windows installation, kann ich nun ahead verklagen weil meine 100.000 euro neuentwickling weg ist?

jayjay 03.09.2003 23:46

Zitat:

Original geschrieben von spunz


1. ich dachte du bist angehender jurist? informiere dich mal über gpl/gnu/... diese lizenzen sind die grundlagen der freien software. du holst dir den quellcode eines gpl programmes, änderst 2-3 dinge damit sie deinen anforderungen entspricht => du mußt die gpl lizenzen beachten, die software als closed source zu verkaufen wäre lizenzbruch.
ob ich nun ein patent habe oder nicht ändert an der sache nichts. wie will man den bei closed source nachweisen das gpl code verwendet wird? den code zwangsfreilegen? :lol:

2. angenommen, das neue nero6 zerstört wegen eines bugs meine windows installation, kann ich nun ahead verklagen weil meine 100.000 euro neuentwickling weg ist?


ad 1) hier muss ich tatsächlich passen. kenne mich damit nicht aus. es scheint, aber trotzdem das allg. patentrecht "stärker" zu sein, da sonst wohl kaum geklagt werden würde. :confused:

ad 2) ich kenne den ahead-lizenzvertrag nicht. und ich weiss, dass es gegen ms schon zahlreiche zivilrechtliche schadensersatz-klagen (va. in den usa) gab.

wol 04.09.2003 00:11

In den usa gibts IMMER zivilrechtliche Klagen in riesiger Höhe. Das sagt gar nix.

spunz 04.09.2003 08:40

Zitat:

Original geschrieben von jayjay



hier gibts tatsächlich probleme: leider kostet es etwas ein patent anzumelden. diese schutzfunktion wurde aber notwendig, weil sonst jeder irrsinnige blödsinn gratis als patent angemeldet worden wäre. wenn jemand ein patent anmeldet kann er das produkt trotzdem gratis vermarkten, ob derjenige das tun wird ist natürlich die andere frage.


tjo, so können es sich halt nur großkonzerne leisten jeden irrsinnigen blödsinn als patent anzumelden. grundsätzlich hab ich ja nix dagegen, nur sind die patentämter derart überlastet das eine genaue überprüfung garnicht stattfindet. sollange es möglich ist sich ideen anderer durch patente anzugeigenen sollten diese nicht kommen, gewinnen kann die eu wirtschaft dadurch nichts, es sind wohl vor allem die großen us konzerne patente anmelden würden.
in europa ist eine trendwende zu erkennen, weniger geld für lizenzen ausgeben, mehr in support und schulungen reinstecken. das kostet anfangs sicher das gleiche, nur sichert und schafft diese vorgehensweise arbeitsplätze bei uns und nicht bei ms.

und freie software ist ein richtiger wirtschaftsmotor, schau dir ibm, hp, sun,... an, jährlich millarden support und schullungsaufträge ohne eine linzenz zu verkaufen. es zahlt sich auf in open source zu investieren.

Pavlovs_Dog 04.09.2003 14:39

Zitat:

das kostet anfangs sicher das gleiche, nur sichert und schafft diese vorgehensweise arbeitsplätze bei uns und nicht bei ms.
Da hast du sicher Recht, aber:

Wenn die österreichische "Müller-Software Ges.m.b.H" ihre seit Jahren entwickelte Auftrabsbearbeitungs-, Finanzbuchhaltungs-, Lagerbewritschaftungs- oder sonstwas Software verschenken würde, könnte sie kaum von dem bissi Installation- Schulungs- und Supporterlös überleben.

Zumal andere Branchenkollegen die SW der Fa. Müller auch einfach verschenken könnten und ihrerseits Dienstleistungen anbieten.

Daher glaube ich daß OpenSoftware nur dort existieren wird, wo man die Entwickler nicht bezahlen muß.
Jetzt stelle ich mir aber die Frage, was die Entwickler dazu sagen werden, wenn mit ihrer kostenlosen Arbeit, andere Unternehmen Kohle machen.
Solange niemand! was dran verdiehnt, wird die Community schön locker bleiben.
Wenns aber um die Kohle geht, wirds auch ganz schnell mit der Ehrenamtlichkeit vorbei sein.

LG
Pav

spunz 04.09.2003 18:57

Zitat:

Original geschrieben von Pavlovs_Dog


Da hast du sicher Recht, aber:

Wenn die österreichische "Müller-Software Ges.m.b.H" ihre seit Jahren entwickelte Auftrabsbearbeitungs-, Finanzbuchhaltungs-, Lagerbewritschaftungs- oder sonstwas Software verschenken würde, könnte sie kaum von dem bissi Installation- Schulungs- und Supporterlös überleben.

Zumal andere Branchenkollegen die SW der Fa. Müller auch einfach verschenken könnten und ihrerseits Dienstleistungen anbieten.

warum sollten sie auch? ich habe nie gesagt das man nur noch freie software verwenden soll. würde es arbeitsplätze sichern wenn die firma neue programmierer und supportmitarbeiter anstellen müßten weil ihre software auf linux portiert wird? würden sie an schulungen und dienstleistungen verdienen? ja.


Pavlovs_Dog [/i]


Daher glaube ich daß OpenSoftware nur dort existieren wird, wo man die Entwickler nicht bezahlen muß.
Jetzt stelle ich mir aber die Frage, was die Entwickler dazu sagen werden, wenn mit ihrer kostenlosen Arbeit, andere Unternehmen Kohle machen.
Solange niemand! was dran verdiehnt, wird die Community schön locker bleiben.
Wenns aber um die Kohle geht, wirds auch ganz schnell mit der Ehrenamtlichkeit vorbei sein.

LG
Pav
[/quote]

dann würde es schon lange keine opensource software mehr geben, linux lösungen sind ein millardenmarkt.

jak 09.09.2003 11:17

Wie schauts im Moment eigentlich aus: kommen Softwarepatente oder nicht?

Wenn Ja hätte ich schon ein erstes parat:
"Eine Technologie die es dem Benutzer ermöglicht durch Betätigen eines Eingabegerätes mit dem Programm zu interagieren."

Wenn das durchgeht habe ich ausgesorgt! Ich habe nämlich damit den Button (und noch einiges mehr) patentiert. Aber keine Angst, ich werde günstige Lizenzen anbieten... ;)

Jak

allwissende Müllhalde 09.09.2003 15:00

Ob der Button nicht schon patentiert ist ?
Ging es nicht weiter oben um so ein "Easy click Shopping" Ding ?

Who-T 14.09.2003 11:43

edited:
whoops sorry, hab zwei seiten übersehen
antwort ist hinfällig


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