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Wie macht Boeing in real die Panelleuchtbeschriftung?!?
Hallo.
Wie baut eigentlich Boeing seine Panels in der Realität??? Die sind doch sicherlich aus Metall, teilweise auch die Schrift und das andere, wie z.B. Striche, die den Strom andeuten. Wie macht boeing das, dass die die Panels beleuchten??? Also was nehmen die dafür??? Die werden das doch nicht alles ausfräsen und dann mit Plexiglas füllen, die Schrift und die Striche meine ich. Wäre dankbar für jeden Tip. |
Hallo Atze,
wie Boing das macht, weiss ich nicht, jedoch glaube ich, dass die Panelbeleuchtung so gut wie immer nach dem gleichen Prinzip arbeitet. Ich habe am letzten Wochenende mal ein kommerzielles Panel auseinander genommen, weil ich selbst wissen wollte, WIE das jetzt genau funktioniert: Die Frontplatte selbst besteht aus zwei Teilen ( zumindest bei diesem SETAC Panel ) , das Oberteil ist aus Acrylglas , die untere Platte ist aus Epoxy-Platinen Basismaterial gefertigt. In der Epoxy-Platte sind eigentlich nur die Skalenlämpchen (sind hier noch richtige Glühlampen ) eingebaut, sowie die dazugehörigen Anschlußpins für 28VDC. In die Acrylplatte sind von Außen die Schriftzüge eingraviert und mit weißer Farbe exakt ausgefüllt. Auf der Hinterseite ist genau dort, wo sich ein Schriftzug befindet eine Ausfräsung , in die eine Flächenbeleuchtung , eine sogenannte Phosphor-Lumineszenz-Beleuchtung eingegossen. Diese Flächenbeleuchtungspads sind so groß wie die jeweiligen Schriftzüge. Untereinander sind sie durch Kupferdrähte verbunden . Gespeist wird dieser Teil der Beleuchtung durch 115 Volt 400 Hz, aus dem Bord Drehstromnetz, was sich ja auf fast allen Flugzeugen befindet.Ist eine Koaxbuchse !! eingebaut. Die Bleuchtungs-Helligkeitsregler sind einfache Drahtpotis, die in einem getrennten Panel, fuer jede Bedienbankseite getrennt, die Helligkeit exakt einstellen lassen. Der Grund für meine genaue "Untersuchung" ist: Ich bin gerade dabei die Frontplatten meiner bis jetzt fertigen Bedienpanels zu gravieren ( mit CNC Fräsmaschine) und habe auch versucht, eine Plexiglasplatte nach dem Lackieren vorn zu gravieren und von der Hinterseite eine LED einzubringen - Geht wunderbar, nur eine flächige Ausleuchtung bekommt man damit niemals hin !! - Also mehrere LEDs einbauen, und , wie im Original - Ausfräsungen auf der Rückseite einbringen..... Ich hoffe, diese Erklärung reicht Dir fürs erste Gruss Peter |
hallo peter,
mach einfach ein weisses blatt papier hinter die plexy, das verteilt das licht hinter der gravur. siehe bild http://www.michaelzepf.de/pedestal.jpg oder nimm eine weisse plexy (ähnlich milchglas) dann hast du automatisch die gravur "ausgelegt". |
Vielleicht helfen diese beiden Bilder...
Die kommen von der alten (ca 3/4 Jahr her) www.747cockpit.com Seite. Dort gab es sehr viele gute (=hohe Aufloesung, Nahaufnahmen, mit Digitalkamera) Bilder von den ganzen 747-400 Panels. Selbst auf der neuen www.747cockpit.com hat sich seit Monaten nix mehr getan. Das erste Bild ist eine EFIS Frontplatte, das zweite von dem was dahinter liegt, die besagten Gluehbirnchen usw. Man kann erkennen, dass die Frontplatte die Schrift eingraviert ist. BTW: Weiss jemand was es mit den "+" Symbolen die sich zumindest auf allen Panels in der 744 befinden ? Das zweite Bild zeigt dass dahinter irgendetwas gelbfarbiges liegt. Hat irgendjemand eine Idee ? |
und hier das zweite Bild:
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Ich hab heute noch was interessantes zu dem Thema "reale Panels" gefunden:
Hier untersucht ein spanischer Simmer ein Panel von einem (scheinbar aelteren) Flugzeug. http://www.simuvuelo.org/pags08/Retroiluminacion.htm Wer wie ich kein spanisch kann, dem hilft google auch hier (nach englisch uebersetzt):-) http://216.239.39.104/translate_c?hl...luminacion.htm Der Aufbau scheint leicht anders zu sein im Vergleich zu den Boeing Panel Bildern die ich weiter oben gepostet hatte. |
Hallo Micky,
danke für den Tip. Habe ich mit weißem Polyamid versucht. Scheinbar hatte ich den falschen Gravierstichel - die Grate an der Oberfläche waren nicht wegzukriegen, ohne die Lackierung zu beschädigen.... ABER Ich habe etwas anderes versucht, und das klappt super: Ich habe eine Plexiglasplatte ( Frontplatte ) auf der Oberseite lackiert und danach graviert. Dann werden die ausgravierten Stellen mit weißer, lichtdurchlässiger Farbe ausgefüllt. So, jetzt nehme ich eine weitere Plaxiglasplatte, die genau die gleiche Größe besitzt und lasse eine LED seitlich in die Platte leuchten. An den Stellen, wo ich eine Beleuchtung brauche, wird auf der Hinterseite ( Pannelseite) eine 30° Schräge eingefräst, die senkrecht zum LED-Strahlengang steht. Die Schräge wird auf der Hinterseite mattiert. Das ergibt eine flächige Ausleuchtung, und zwar genau dort wo man sie benötigt. Diese Beleuchtungsplatte wird hinter der Frontplatte montiert. ( Beide besitzen 4mm Dicke beim Versuchsmodell ) Natürlich müssen mehrere LED`s in eine Panel-Frontplatte eingebaut werden , denn alles kann man nicht mit einer beleuchten. Die Größe der Schrägen und auch deren Winkel bestimmen die ausgeleuchtete Fläche. Bringt man senkrechte Ausfräsungen ein, so können auch Strahl-Umlenker verwirklicht werden ! Gruss Peter |
Hi Peter,
Hi Micky, mal ne Frage - mit welchen Maschinen arbeitet Ihr denn da ??? Sind das richtige CNC Fräser ??? Und die Fräsdaten ? Wo bekommt Ihr die her ??? Alles aus Bildern abgenommen ??? Danke Mathias |
Hallo Mathias,
also ich habe eine große CNC Fräsmaschine hier bei mir zu Hause stehen. Habe eine komplette Metallwerkstatt, mit allem was dazu gehört.(Privat) Die Fräsmaschine habe ich vor Jahren gekauft und sie im letzten Jahr auf CNC Betrieb umgebaut. Verfahrwege sind 400 x 200 x 400 mm CNC Programm ist im Augenblick PC-NC , angesteuert wird mit einem Laptop. Der größte Fräser den ich habe ist ein 140mm Messerkopf. Spindel ist SK40. Mit dieser 2,2 to Maschine kann man schon richtig was wegfräsen, nicht zu vergleichen mit diesen kleinen Dingern. Die CNC Steuerung ist Eigenbau und ist in einem 19 Zoll Schrank eingebaut, samt 32V 25 Amp Netzteil fuer die drei Achs-Antriebsmotoren. Die Daten für die Werkstücke können zum Beispiel im DIN/ISO Code selbst erstellt werden , oder auch aus AutoCAD, CATIA , oder Autosketch, etc. kommen, sie müssen nur umgewandelt werden können in ein HPGL file, damit die Maschinensteuerung sie einlesen kann.HPGL für 2,5D und DXF für 3D Daten. Ich kann zum Beispiel auch Digitalfotos von der Kamera einlesen , vektorisieren und als HPGL file die Maschine abarbeiten lassen ! Zum Gravieren verwende ich ein Schriftenprogramm, gibt`s als freeware, heisst diskengraver. Das gibt die files bereits in DIN/ISO code aus. Auch aus Corel-Draw kann man Schriften mit HPGL exportieren..... Meine Flight-Panels für den Simulator baue ich selber, genau wie den Knüppel, Throttlebox und Pedalunit, alles schon fertig ! Teile werden zum Teil in Aluminium gegossen und auf der CNC fertig gefräst. Einen Prototyp Panel ist fast fertiggestellt, das COM frequenzanwahlpanel mit mechanisch-digitaler Frequenzanzeige. Ich hoffe, das haut hin mit den Bildern. In diesem Sinne Gruss Peter |
hier noch ein Bild, sollte eigentlich noch dabei sein .....
Frontansicht des COM1 Panels , noch nicht graviert !! Gruss Peter P.S.: Die Kegelzahnräder sind Gußteile (Rohlinge) die dann auf dem Teilkopf mit Modulfräsern hergestellt wurden. Übersetzungsverhältnis ist 2,66 : 1 , 40 Raststellungen je Seite. >Die linke ( MHz) Seite wird durch Holspannstifte in der Drehung blockiert, die rechte Seite ( kHz ) dreht frei durch. Die Drehgeber auf der Platine hinten geben zwei um 90 Grad versetzte Rechecksignale aus , die dann von einem der 5 Steuerechner ausgewertet werden und die Drehrichtung erfasst wird. Zum Aktivieren der jeweiligen Seite muss der Drehknopf vorher gedrückt werden. |
Anbei noch ein Bild mit der Beleuchtungsplatte (Plexi) in Aktion ....
Sichtbar hier die Total-Reflexion des lichts an der schrägen Einfräsung , obwohl die LED gut 70mm davon entfernt in die Platte reinleuchtet ( unter dem Finger, wegen der Blendung ) |
hier noch die "durchleuchtete" Gravur
Sie ist von allen Seiten gleich gut lesbar. Klappt wunderbar, diese Methode ! Gruss aus Kösching Peter |
Hintergrundbeleuchtung
Hi,
was ich bei Reichelt Elektronik gefunden habe ist vielleicht auch nicht schlecht. EL Folie. Die kann man sogar zurechtschneiden. Ein Nachteil ist die relativ hohe Spannung (120V) die man benötigt. Das Licht ist aber super gleichmaessig.... EL-FOLIE 1010TK bei http://www.reichelt.de/ Ich habe die mal zum Test gekauft... tolles Licht.. Torsten |
Hallo Torsten,
das Zeugs macht ja einen guten Eindruck. Scheint ja das gleiche zu sein , was auch Conrad anbietet, samt den Invertern. Werde mir da auch mal was schicken lassen. Danke fuer den Tip Servus Peter |
Hallo.
Vielen Dank für eure Antworten. Sorry, dass ich erst so spät poste, bin nämlich erst vor 2 Tagen aus dem Urlab zurrückgekommen. Das mit dem Ausfräsen der Buchstaben kann ich leider vergessen, da ich leider nicht im Besitz einer Fräsmaschine bin. Zu teuer. Kann man das auch irgendwie ohne Fräsmaschine machen oder kann mann dann das Ergebnis gleich mit freuden in den Mülleimer werfen?!? Danke für eure Antworten. mfg Atze. |
Hallo Atze,
ich führe derzeit gerade ein paar Tests mit selbsklebender Spezialfolie (Laminat) durch, die mit einem handelsüblichen Tinenstrahldrucker bedruckt werden kann. Ich habe ca. 20 verschiedene Folientypen von einem Fachgroßhandel als Musterexemplare bekommen. Bis jetzt siehts nicht so gut aus, da die Tinte das Licht nicht 100%ig absorbieren kann. Ich habe da aber noch ein paar Ideen und werde daher weiter probieren. Außerdem habe ich den Tipp bekommen noch etwas zu warten, denn es soll im Herbst ein neuer Folientyp kommen, der nur an, mit spez. Tinte bedruckten Stellen, lichtdurchlässig wird. Das klingt noch besser. Ich werde darüber weiter berichten. Gruss Markus |
Hallo Atze,
ja, wenn das vernünftig aussehen soll, wirst Du wohl um`s Gravieren nicht rumkommen. Ich weiß keine andere Methode da Buchstaben und Zahlen rein zu bekommen ohne sie zu Gravieren. Frag doch mal ein bisschen rum , vielleicht hat noch jemand eine alte Graviermaschine rumstehen - die werden im CNC Zeitalter ja nicht mehr benutzt - vielleicht kannst da was an Land ziehen ?! So ein Ding kann man immer gebrauchen. Gruss Peter |
Hallo.
Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe mal in der Schule mit einer Graviermaschine gearbeitet, da musste man aber das Wort erst zusammen setzen und dann waren dass auch noch extrem große Buchstaben. Achja und wie kann man dass dann exakt mit Farbe ausfüllen??? Nehmt ihr dazu eine Spritze mit Nadel??? Danke. mfg Atze |
Hallo Atze,
ja das mit dem "Zusammensetzen" der Wörter bei den Graviermaschinen ist schon richtig. Aber Du kannst damit jede beliebige Schriftgröße einstellen. Das System nennt sich Pantograf oder auch Storchenschnabel. Da sind auf jedem Arm der Maschine Skalen angebracht, wo Du die Schriftgröße, Breite und Höhe einstellen kannst. Dabei bleiben die Lettern auf der Eingabeseite ( die zusammengesetzten ) immer gleich groß. Die brauchst Du ja, um die Bahnen mit dem Taster abzufahren. Ist schon recht langwierig, so etwas zu gravieren, aber füher gab`s halt nix anderes...... Das Ausfüllen mit Farbe ist auch so eine Sache. Wenn Du eine glatte Metalloberfläche hast, die graviert ist, zum Beispiel Alu oder Messing, so kannst Du einfach die Farbe draufkippen und mit einer Gummilippe abwischen, dann bleibt die Farbe nur in den gravierten Bahnen drin. Den Rest polierts Du nach dem Trocknen einfach ab. Auf den Kusntstoffoberflächen sieht das nicht mehr so einfach aus, besonders wenn sie vorher lackiert wurden, zum Beispiel Plexi, was vorher schwarz lackiert wurde.... Da habe ich auch schon mit verschiedensten Methoden experimentiert - habe noch nichts 100 prozentiges rausgefunden. Am besten hat sich bis jetzt wirklich die Methode Draufkippen / Abwischen bewährt, geht schnell und ist sauber. Man muß nur auf die Wisch-Richtung aufpassen, die darf nicht mit einer geraden Gravurpartie übereinstimmen, sonst wischt Du die Farbe wieder raus.... Das mit der Injektionsnadel habe ich noch nicht probiert, aber gute Idee, hi Gruß aus Kösching de Peter |
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