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The_Lord_of_Midnight 08.06.2007 19:09

Zitat:

Original geschrieben von 3of4
Deine Frau hat aber z.B. bei ihrer Wahl schon gewusst, dass sie frühmorgens aufstehen muss!
Ja, natürlich kein Problem.

Aber man könnte genauso argumentieren, daß kein Mensch in der früh frisches Gebäck benötigt.
Man kann genauso gut Brot und Gebäck vom Vortag essen.

Man könnte genauso eine Verordnung verlangen, daß keine Bäckerei vor 9 Uhr öffnen darf, damit alle Eltern, die in einer Bäckerei arbeiten, problemlos ihre Kinder zur Schule bringen können.
Dann müssten man noch durchsetzen, daß zur Mittagspause die Bäckereien zu sind.
Samstag und überhaupt Sonntag müsste sowieso verboten werden, weil am Wochenende will man ja gefälligst mit seinen Kindern zusammen sein.

Wie kommt man also dazu, auch noch Samstags arbeiten zu müssen ?

Oli 08.06.2007 19:12

Zitat:

Original geschrieben von LouCypher
d.h. weil die politik bzw. die arbeitnehmervertreter versagen ist sonntagsöffnung schlecht? Ich bin mir sicher das es möglich ist am sonntag offen zu haben und gleichzeitig faire arbeitsbedingungen zuschaffen. Ausserdem darf ja nicht mal der inhaber allein hinter der budl stehen, warum, wo liegt darin der sinn?

Das auländer argument lass ich nicht gelten weil diese "ausländer" ja meist auch eu bürger sind. Ob die nun einen job haben oder irgendein österreicher ist doch absolut egal oder?

Hier gebe ich Dir recht. Ich habe absolut kein Problem, wenn faire Arbeitsbedingungen geschaffen werden, auch am Sonntag offen sein darf. Hier meine ich weniger die Bezahlung, viel mehr die Möglichkeit der Freizeitgestaltung mit der Familie/Partner - die muss jedenfalls gegeben sein. Kurzum, ich würde auch Sonntags arbeiten, wenn ich dies mit meinem Partner abstimmen kann.

Die Frage ist nur, kann es hier vernünftige Lösungen geben?

Bzgl. Ausländer, wenn das "nur" EU Staatsbürger wären, die sich für freie Stellen bewerben, wärs noch fein. Leider sind es oft Ausländer, die die Arbeit nur als kurze Überbrückung fürs Kinderkriegen wollen und während der Arbeit keinerlei Anpassung an unsere Kultur zeigen.

Lg Oliver

The_Lord_of_Midnight 08.06.2007 19:14

Zitat:

Original geschrieben von 3of4
von der liberalen seite oder nicht angegangen wird!
Komisch ist nur, daß sich jede Gruppierung selbst natürlich als "liberal" bezeichnet.
In Wahrheit meinen die alle nur die eigene Freitheit sollte maximiert werden.
Die Freiheit der anderen soll natürlich minimiert werden.

The_Lord_of_Midnight 08.06.2007 19:19

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B
Hoffentlich bekommt der Tankwart, der mitten in der Nacht Dienst machen muss, auch genügend bezahlt dafür. (Wahrscheinlich aber, nicht! Er wird froh sein überhaupt einen Job zu haben uns nicht aufmucken...).
Ja, da stimme ich dir vollkommen zu.
Bei Sonn- und Feiertagsarbeit sollte man wirklich 200% Gehalt bekommen, oder sagen wir mal zumindest einen deutlichen Zuschlag.
Denn damit hätte man die Möglichkeit wenigstens Wochentags 2 Tage frei zu haben.

Leider wird das auf dem Rücken der Arbeiter und Angestellten ausgetragen.
Wahrscheinlich auch, weil wir alle davon profitieren.

TONI_B 08.06.2007 19:23

Zitat:

Die Frage ist eher, ob es wirklich und unbedingt der Unkündbarkeit bedarf und ob man die allermeisten Staatsbediensteten nicht doch als Vertragsbedienstete anstellen muss/kann/soll.
Darüber brauchst du nicht mehr zu diskutieren - das ist schon Status Qou!

Zitat:

Und wenn schon wer "böse" ist, dann doch wohl derjenige der das System geschaffen hat.
Viel Spaß beim Suchen! :lol: :lol:
Bitte, das System des Beamtentums wurde doch schon im vorletzten Jahrhundert geschaffen. Wen soll man da zur Verantwortung ziehen?
Du kannst jetzt die Politiker in die Pflicht nehmen, dass sie ein zeitgemäßes Dienstrecht schaffen.

3of4 08.06.2007 19:24

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
Ja, natürlich kein Problem.

Aber man könnte genauso argumentieren, daß kein Mensch in der früh frisches Gebäck benötigt.
Man kann genauso gut Brot und Gebäck vom Vortag essen.

Man könnte genauso eine Verordnung verlangen, daß keine Bäckerei vor 9 Uhr öffnen darf, damit alle Eltern, die in einer Bäckerei arbeiten, problemlos ihr Kinder zur Schule bringen können.
Dann müssten man noch durchsetzen, daß zur Mittagspause die Bäckereien zu sind.
Samstag und überhaupt Sonntag müsste sowieso verboten werden, weil am Wochenende will man ja gefälligst mit seinen Kindern zusammen sein.

Wie kommt man also dazu, auch noch Samstags arbeiten zu müssen ?

also ich kaufe deshalb nur bei "meinem" bäcker, der am wochenende alte pensionisten (aus seinem betrieb) beschäftigt. und ich kaufe nur selten frisches brot, schon allein weil ich um 5:30 wegfahre und nicht vorher noch zum bäcker kann und auch sonst brauch ich es selten. nur wenn 2,3 feiertage aufeinandertreffen kauf ich gern frisch

The_Lord_of_Midnight 08.06.2007 19:26

Zitat:

Original geschrieben von 3of4
Inzwischen ist es sogar schon so, dass sie während der Mittagsflaute nicht arbeitet (weil sonst zu viel Personal im Geschäft wäre) dafür morgens und abends einspringt. Dazwischen liegen 3h, zu wenig um heim zu fahren und zu kochen, zu viel um es im Caffee zu verbringen.

Ja, das ist ein übliches Problem.
Solche Jobs können wohl nur Leute übernehmen, die nicht weit vom Dienstort entfernt wohnen.

Eines sollte man aber bei der ganzen Diskussion vielleicht nicht übersehen.
Wie sehen wie der Wind in der Arbeitswelt rauher wird, übersehen dabei aber, daß das einfach nur eine völlig normale Folge des von uns permanent geforderten Wirtschaftswachstumes ist.

Unsere Ansprüche steigen laufend und keiner wäre heute mehr bereit den Lebensstandard der 60er-Jahre in Kauf zu nehmen.

Haben all die fortschrittskritischen Leute sich auch schon mal überlegt was es heissen würde, wenn man in Zukunft jegliches Wirtschaftswachstum verhindern würde ?

Ist aber sowieso nur eine theoretische Frage, weil praktisch ist das glaube ich gar nicht möglich.

The_Lord_of_Midnight 08.06.2007 19:29

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B
Darüber brauchst du nicht mehr zu diskutieren - das ist schon Status Qou!
Das ist genau der Skandal.
Es werden vollendete Tatsachen geschaffen und man kann das nicht mehr so einfach korrigieren.

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B
Viel Spaß beim Suchen! :lol: :lol:
Bitte, das System des Beamtentums wurde doch schon im vorletzten Jahrhundert geschaffen. Wen soll man da zur Verantwortung ziehen?
Du kannst jetzt die Politiker in Pflicht nehmen, dass sie ein zeitgemäßes Dienstrecht schaffen.

Natürlich ist das nicht so einfach, weil wir Jahrzehnte brauchen um die sinnlos einzementierten Beamten wieder wegzukriegen.
Das einzige was man tun kann ist sich GENAU JETZT des Problems bewusst zu sein und GENAU JETZT aktiv dagegen anzugehen.
Die langfristige Lösung kann nur sein den Beamtenstatus nicht zu vernichten, aber so weit wie möglich zu minimieren.

TONI_B 08.06.2007 19:31

Zitat:

Das ist genau der Skandal.
Warum ist es ein Skandal, wenn jetzt NICHT mehr pragmatisiert wird? Es geschieht genau das, was du gefordert hast! Und das ist für dich ein Skandal? :confused: :confused: :confused:

The_Lord_of_Midnight 08.06.2007 19:33

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B
Warum ist es ein Skandal, wenn jetzt NICHT mehr pragmatisiert wird? Es geschieht genau das, was du gefordert hast! Und das ist für dich ein Skandal? :confused: :confused: :confused:
Ums genauer zu definieren.
Wer wird heute noch pragmatisiert und wer nicht mehr ?


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