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J@ck 19.10.2006 13:54

Ich denke schon dass es echte Leute sind, ganz einfach weil diese "Bots" von Blizzard geahndet - und die Accounts gekickt werden.

shadow2043 19.10.2006 14:56

Zitat:

Original geschrieben von {WcM}PioXx
Zum helptv Bericht kann man nur sagen das dieser wirklich sehr gut und sachlich rübergekommen ist, bin ich ja schon gar nicht mehr gewohnt wenn es um (Online-)Spiele geht.
Da geb ich dir recht.
Wenn man sich aber mit WoW-Spielern darüber unterhält, oder sie diese Sendung gesehen haben, dann ist ein großer Teil anderer Meinung. Sie reden dann dagegen und flüchten sich in Argumente, die wenig aussagen.
Zumindest habe ich das so immer wieder erlebt.

{WcM}PioXx 19.10.2006 15:09

Nunja, du kannst sowas ja in den meisten Fällen problemlos überprüfen ob jemand tatsächlich davor sitzt oder nicht und ich habe bisher noch nie einen dieser Chinafarmer persönlich angetroffen sondern nur deren Skripte.

Es gibt da verschiedene Arten von diesen Bots, die dumme Variante: Gehen wir von einem Non-PvP Server aus, du brauchst nur PVP bei dir einstellen, dich auf das nächste Monster von der Route des "Bots" stellen und schon attackiert dich der blöde "Bot" automatisch. Glaubst du ein Level 30 attackiert freiwillig ein Level 60 Spieler, hat doch nicht den Hauch von einer Chance und das lustige daran ist, der Bot kehrt sogar automatisch auf seinen Arbeitsplatz zurück und das Spiel geht von vorne los, wäre das nicht kontraproduktiv? :)

Dann gibts die etwas schlauere Version, unterscheidet bereits zwischen Monster und Spieler. Bekommt der Bot einen Spieler ins Target attackiert er nicht und läuft weiter seinen Weg bis zum nächsten Monster. Aber auch hier kann man das ganz toll überprüfen: Nachdem ja der Spieler welcher zuerst dem Monster Schaden zufügt die ganzen Erfahrungspunkte und den Loot bekommt. Stelle dich mal eine ganze Stunde oder auch zwei zu so einem Bot, attackier das Monster was ihm am nächsten ist und dann mach nichts. Der Bot killt das Teil für dich fertig, du bekommst die ganze Erfahrung den ganzen Loot. Glaubst du ernsthaft das jemand sich das über 2 Stunden gefallen lässt, kommentarlos?

Last but not least gibts eine besonders schlaue Variante, dieser Bot unterscheidet mittlerweile zwischen Monster und Spieler und auch ob das Monster angeschlagen ist oder nicht. Wenn man aber gerade mal 30 Minuten nichts zu tun hat und dem Bot zusieht fällt dir aber auch auf das dieser immer den selben Weg benutzt, die selben Monster die nachspawnen erschlägt. Spieler mit so tollen Namen wie "Bctw", "Asdf"...jo besonders kreativ sind die Kerle da nicht was das betrifft. Was es Blizzard natürlich besonders einfach macht diese Leute rauszufiltern aber tun sie wirklich was sinnvolles dagegen? Gut man hat vor kurzem viele Accounts und Gold gelöscht aber es sie sind dran und drauf die Kontrolle über ihr Spiel zu verlieren was das betrifft.

Ich gehe da nicht nur von mir aus, viele Freunde berichten das selbe was ich erlebt habe, daher gehe ich nicht mehr davon aus das da wirklich "Kinder gezwungen werden" zu spielen sondern das diese "Bots" lediglich alle paar Stunden mal überprüft werden (Absturz, Charakter gestroben, PC aufgehängt, odgl.). Ich glaube auch das man das anhand der oben genannten Beispiele viel besser nachvollziehen kann.

Blizzard mag das nicht und auch die Spieler leiden darunter, natürlich versucht man dagegen vorzugehen aber dies gelingt nur sehr begrenzt. Du killst einen Bot und zwei neue tauchen auf.

{WcM}PioXx 19.10.2006 15:29

Zitat:

Original geschrieben von shadow2043
Da geb ich dir recht.
Wenn man sich aber mit WoW-Spielern darüber unterhält, oder sie diese Sendung gesehen haben, dann ist ein großer Teil anderer Meinung. Sie reden dann dagegen und flüchten sich in Argumente, die wenig aussagen.
Zumindest habe ich das so immer wieder erlebt.

Ich verstehe tellme wenn er sagt: "Hier haben manche Angst das man ihnen ihr Spielzeug wegnimmt.", eben genauso reagieren viele Leute tatsächlich meiner Meinung nach. Vielleicht auch nicht unberechtigt, ich möchte nur daran erinnern an die Hetzkampagne gegen Computerspiele nach dem "Massaker in Erfurt". Computerspiele waren das Hassbild Nummer eins in den Medien, das der junge Bursche aber Über 18 Brutalo-Videos im Regal stehen hatte war egal, etc. Vielleicht ein etwas gewagter Vergleich aber seit diesem Zeitpunkt wurde in diesem Sektor in Deutschland viel verboten und der Verkauf überwacht, was weiss ich alles.

Obwohl ich leidenschaftlich gerne WoW spiele ändert es nichts daran das der Bericht in helptv einfach richtig und NICHT masslos übertrieben war. Es wurde über Tatsachen gesprochen. Einzig die Aussagen der Hochzeitsgäste von 30.000 Teilnehmern kann man ankreiden, das stimmt sicher nicht, das würde der Server nicht überleben. Und auch die Aussage das World of Warcraft nur für erwachsene sei ist ebenfalls nicht richtig, auf meiner Spielepackung steht ab 12 Jahren FSK.

Freut mich das es noch mehr Spieler gibt die das auch so sehen.

shadow2043 19.10.2006 15:51

Diese Hetz von Erfurt war eh komplett übertrieben. Es muss ja schließlich immer ein Schuldiger gefunden werden und bevor man sich selber die Schuld gibt, nimmt man einfach den erstbesten Kandidaten. Läuft ja immer so in der Politik und den Medien.
Es ist immer so primitiv, aber der Mop will Rache. :D

Ich fürchte nur, dass das Geschrei irgendwann so groß sein könnte, dass dann mehr passieren könnte, als sich die Spieler jemals getraut hätten zu denken.
Denn eins ist klar. Spielsüchtige gabs schon immer in kleinen Mengen, aber durch WoW wurde es quasi mainstreamfähig. Mehr Spieler, also auch mehr Suchtgefährdete.

farming bot 19.10.2006 16:31

Zitat:

Original geschrieben von {WcM}PioXx
Der Bericht über diese sogenannten "Chinafarmer" welchen du hier gepostet hast (ARD Tagesschau) ist zwar recht interessant aber ich kann dir versichern das diese "Kinder" nicht 12 Stunden am Tag spielen müssen wie in diesem Beitrag gezeigt. Da laufen nur Skripte die vielleicht ein paar mal am Tag kontrolliert werden aber da sitzt niemand davor, die Arbeit erledigen sogenannte "Bots". Und wenn ich jemandem zwinge dann amüsiere ich mich nicht beim Spielen wie in diesem Beitrag gesehen. Mag sein das du sowas glaubst oder es so sehen willst aber es ist nicht so.

Zum helptv Bericht kann man nur sagen das dieser wirklich sehr gut und sachlich rübergekommen ist, bin ich ja schon gar nicht mehr gewohnt wenn es um (Online-)Spiele geht.


Das ich nicht lache! Sicher gibt es scripts (die ich selber verwende)aber diese sind viel zu riskant!!!! Blizzard rühmt sich damit über 76000 accounts im monat September gesperrt zu haben! Die Farmer mögen ja Scripts verwenden. Aber die Chars müssen hochgelevelt werden das macht kein script, ausserdem werden die chars auch auf ebay und anderen Seiten für Geld verkauft! Sie schaffen es einen Char innerhalb von 14-16 tagen auf stufe 60 zu spielen. Das hat nichts mit spass zu tun!

fuike 19.10.2006 17:27

Zitat:

Original geschrieben von farming bot
Das ich nicht lache! Sicher gibt es scripts (die ich selber verwende)aber diese sind viel zu riskant!!!!
Leute wie du gehören gebannt mehr nicht...

Zitat:

Original geschrieben von farming bot
Sie schaffen es einen Char innerhalb von 14-16 tagen auf stufe 60 zu spielen.
Das schafft jeder der das Spiel kennt, da brauchst zeitmäßig nichtmal übertreiben...

MfG fuike

Gothic 19.10.2006 17:38

Das mit "schafft jeder" stimmt sofern er nicht 14-16 "echte" Tage hintereinander meinte. Wenn er die insgesamte playtime ( /played ) meinte ist es kein Problem, da gehts auch in 10 Tagen ( /played Time), sofern man das Game schon kennt und weiss welche Quests was bringen, wo diese sind, die Lösungen schon kennt, da man diese schon mal gemacht hat und auch weiss wo man gut "grinden" kann (xp farmen an mobs).

Sollte er 14-16 "echte" Tage hintereinander gemeint haben dann :eek: ist das extrem.

lg

Gothic

fuike 19.10.2006 17:50

Meinte eigentl. auch /played...

MfG fuike

Gothic 19.10.2006 19:55

@fuike

Dachte ich mir eh das du das meinst als alter WoW zocker ;) ...

tellme 19.10.2006 20:03

Zitat:

Original geschrieben von {WcM}PioXx
Ich verstehe tellme wenn er sagt: "Hier haben manche Angst das man ihnen ihr Spielzeug wegnimmt.", eben genauso reagieren viele Leute tatsächlich meiner Meinung nach. Vielleicht auch nicht unberechtigt, ich möchte nur daran erinnern an die Hetzkampagne gegen Computerspiele nach dem "Massaker in Erfurt". Computerspiele waren das Hassbild Nummer eins in den Medien, das der junge Bursche aber Über 18 Brutalo-Videos im Regal stehen hatte war egal, etc. Vielleicht ein etwas gewagter Vergleich aber seit diesem Zeitpunkt wurde in diesem Sektor in Deutschland viel verboten und der Verkauf überwacht, was weiss ich alles.

Obwohl ich leidenschaftlich gerne WoW spiele ändert es nichts daran das der Bericht in helptv einfach richtig und NICHT masslos übertrieben war. Es wurde über Tatsachen gesprochen. Einzig die Aussagen der Hochzeitsgäste von 30.000 Teilnehmern kann man ankreiden, das stimmt sicher nicht, das würde der Server nicht überleben. Und auch die Aussage das World of Warcraft nur für erwachsene sei ist ebenfalls nicht richtig, auf meiner Spielepackung steht ab 12 Jahren FSK.

Freut mich das es noch mehr Spieler gibt die das auch so sehen.

Hallo an alle !

Vielleicht glauben jetzt hier endlich einige, das ich nichts gegen WOW oder Onlinespiele generell habe. Ganz im Gegenteil, mein eigener Junior hat sich durch Warcraft III von einer 4-5 auf eine zwei in Englisch verbessert durch den Ingame Chat.
Aber wie gesagt, es gehören Mechanismen her, die gewährleisten, das im Notfall und eine solcher ist mein Ex-Stiefsohn, eine zuverlässige und effektive Sperre seitens der Betreiberfirma möglich ist.

Die Zahl 30000 stammt vom Junior, wenn das nicht stimmt, dann bitte nicht steinigen.
Ja, auf der Spielepackung steht ab 12, aber in den Eulas legt Blizzard das Spieleralter auf mindesten 18 Jahre fest. Und die haben doch alle gelesen, oder :engel:

Übrigens, es hat sich durch die Sendung hinter den Kulissen mehr bewegt als erwartet, denn erstens ist der Junior seit einer Woche internetlos, da der Provider uns das Angebt gemacht hat, von sich aus den Vertrag nicht nur zu sperren wegen, sagen wir mal schleppender Bezahlung, sondern gleich zu kündigen. Die Delogierungsverhandlung ist Mitte November, da acht Monate keine Miete bezahlt. Wir werden sehen, ob die Bezahlung der Schulden noch etwas bringt, oder ob die Hausverwaltung den "Saustall" (ist eigentlich eine Beleidigung für die Tiere) zurückhaben will.

Und die für mich erfreulichste Nachricht (die Spieler werden das anders sehen)ist, das derzeit einige Suchtexperten der Uni Bamberg in Brüssel sind um an einem EU-weiten Forschungsprojekt teilzunehmen. Sinn und Zweck ist es die volkswirtschaftlichen Schäden der Onlinesucht in Europa zu erforschen. Vielleicht werden die geforderten Mechanismen dann irgendwann doch aktuell.

lg an alle
Tellme

shadow2043 19.10.2006 20:21

Zitat:

Original geschrieben von tellme
mein Ex-Stiefsohn
Das klingt nicht gut, oder lese ich zuviel?

Bei der Sache mit den Suchtexperten in Brüssel bin ich gespannt, ob man sachlich bleiben wird, oder ob die Politik zuviel mitspielen wird. :utoh:

tellme 19.10.2006 21:00

Nein, du liest leider richtig. Als es vorigen Donnerstag zur Konfrontation kam, stand ich allein gegen alle. Das hat mir dann gereicht.

Brüssel: Ich denke, das das ein mindestens 5 Jahres Plan ist, bis alle Länder ihrer Forschungsergebnisse zusammen haben. Und bei ernsthafter Forschung gehe ich auch von Objektivität aus. WOW wird dann sicher nicht mehr betroffen sein.

lg
Tellme

shadow2043 19.10.2006 21:08

Sie wollten nicht belehrt werden und blieben stur?
Willst du dich denn weiterhin über deinen Ex-Stiefsohn erkundigen?

tellme 19.10.2006 22:02

Ich habe nach Rücksprche mit Psychologen den Jungen vor der ganzen Familie mit sehr harten Worten an die Grenze gebracht, indem ich ihm deutlich seine Situation geschildert habe. Dies Worte waren so hart, das sich die Familie gegen mich gewandt hat, weil ich es gewagt habe, seine Käseglocke unter der er stand zu zerstören. Und dieser Übermacht war ich nicht gewachsen und habe die Konsequenzen gezogen, die Beziehung beendet und stehe nur mehr als "externer" Berater zur Verfügung. Und komischerweise wird diese Rolle in der Familie voll akzeptiert und man hört auf mich.

lg
Tellme

shadow2043 19.10.2006 22:28

Zitat:

Original geschrieben von tellme
und stehe nur mehr als "externer" Berater zur Verfügung. Und komischerweise wird diese Rolle in der Familie voll akzeptiert und man hört auf mich.
Ääääähh.... oO

*ohne Worte* :hammer:

tellme 19.10.2006 22:31

Ich versteh es auch nicht, aber was solls. The show must go on und ich fühl mich auch besser, weil die Emotionen mich nicht mehr so belasten. Ist schon ein komischer Verein diese Familie:rolleyes:

lg
Tellme

farming bot 19.10.2006 23:18

Zitat:

Original geschrieben von Gothic

Sollte er 14-16 "echte" Tage hintereinander gemeint haben dann :eek: ist das extrem.

lg

Gothic

Natürlich meine ich 14-16 tage am stück! habe mit einem gezockt!
Frostwolf Mage "amiracy" 24 std online!

DCS 20.10.2006 00:22

Zitat:

Original geschrieben von tellme
Ist schon ein komischer Verein diese Familie:rolleyes:


Was soll ich dir sagen, meine Familie ist auch sehr merkwürdig, und eigentlich ein komischer Verein, sind nicht viele Familien etwas merkwürdig ?

{WcM}PioXx 20.10.2006 03:39

Zitat:

Original geschrieben von farming bot
Das ich nicht lache! Sicher gibt es scripts (die ich selber verwende)aber diese sind viel zu riskant!!!! Blizzard rühmt sich damit über 76000 accounts im monat September gesperrt zu haben! Die Farmer mögen ja Scripts verwenden. Aber die Chars müssen hochgelevelt werden das macht kein script, ausserdem werden die chars auch auf ebay und anderen Seiten für Geld verkauft! Sie schaffen es einen Char innerhalb von 14-16 tagen auf stufe 60 zu spielen. Das hat nichts mit spass zu tun!
Ich schliesse nicht aus das ein Bruchteil der Chars tatsächlich manuell hochgespielt werden und dann verkauft werden. Das Risiko erwischt zu werden ist scheinbar trotzdem relativ gering auf manchen Servern sodass es einfach in Kauf genommen wird. Tatsächlich muss niemand den Char hochleveln, diese Scripte die ich oben erwähnt habe sind leider auch Tatsache und werden auch nach diesem September benutzt werden. Gibt genug Videos, Forenposts über dieses Thema in einschlägigen Foren darüber.

{WcM}PioXx 20.10.2006 03:53

Zitat:

Original geschrieben von tellme
Hallo an alle !

Vielleicht glauben jetzt hier endlich einige, das ich nichts gegen WOW oder Onlinespiele generell habe. Ganz im Gegenteil, mein eigener Junior hat sich durch Warcraft III von einer 4-5 auf eine zwei in Englisch verbessert durch den Ingame Chat.
Aber wie gesagt, es gehören Mechanismen her, die gewährleisten, das im Notfall und eine solcher ist mein Ex-Stiefsohn, eine zuverlässige und effektive Sperre seitens der Betreiberfirma möglich ist.

Die Zahl 30000 stammt vom Junior, wenn das nicht stimmt, dann bitte nicht steinigen.
Ja, auf der Spielepackung steht ab 12, aber in den Eulas legt Blizzard das Spieleralter auf mindesten 18 Jahre fest. Und die haben doch alle gelesen, oder :engel:

Übrigens, es hat sich durch die Sendung hinter den Kulissen mehr bewegt als erwartet, denn erstens ist der Junior seit einer Woche internetlos, da der Provider uns das Angebt gemacht hat, von sich aus den Vertrag nicht nur zu sperren wegen, sagen wir mal schleppender Bezahlung, sondern gleich zu kündigen. Die Delogierungsverhandlung ist Mitte November, da acht Monate keine Miete bezahlt. Wir werden sehen, ob die Bezahlung der Schulden noch etwas bringt, oder ob die Hausverwaltung den "Saustall" (ist eigentlich eine Beleidigung für die Tiere) zurückhaben will.

Und die für mich erfreulichste Nachricht (die Spieler werden das anders sehen)ist, das derzeit einige Suchtexperten der Uni Bamberg in Brüssel sind um an einem EU-weiten Forschungsprojekt teilzunehmen. Sinn und Zweck ist es die volkswirtschaftlichen Schäden der Onlinesucht in Europa zu erforschen. Vielleicht werden die geforderten Mechanismen dann irgendwann doch aktuell.

lg an alle
Tellme

Ich werde dich sicher nicht steinigen, hab mir schon gedacht das du die Zahl vom Junior übernommen hast :)
Natürlich hab ich die EULA sorgfältig übersprungen...*räusper*..gelesen :D

Ich hatte eigentlich auch nie den Eindruck das du persönlich etwas gegen WoW hast, lediglich deine/die Situation ging dir verständlicherweise gegen den Strich. Damals habe ich eigentlich auch nur geschrieben das ich nicht denke das du mit dem Gamestar-Bericht irgendwas erreichen kannst. Dafür war es das falsche Publikum und auch die Mehrheit der helptv Zuseher wird vermutlich nicht so ganz verstanden haben worum es da genau ging, aber zumindest wurde damit etwas erreicht.

Zugegeben deine Situation kann ich mir schlecht vorstellen, wüsste nicht wie ich reagiert hätte würde mir das passieren. Viele Eltern sind ja froh das die Kinder "beschäftigt" sind, parken sie vor die Glotze oder vor den PC und a ruhe ist. Das ganze hier ist sicher ein Extremfall und es gehört Mut dazu öffentlich Hilfe zu suchen und in Anspruch zu nehmen. Du wirst dir jedenfalls nie vorwerfen können es nicht versucht zu haben wenn der Junior vielleicht mal eines Tages draufkommt er hat zuviel Zeit investiert in etwas was vielleicht in 5 oder 6 Jahren keinen Wert mehr hat.

JKjunior 20.10.2006 13:52

Was viele nicht sehen...
 
Hallo liebe community, verstörte Eltern, WoW-Spieler, Betroffene und Süchtige !

Ich verfolge nun schon seit ein paar Tagen die Diskussion hier, die dank eines NICHT-objektiven HELP-TV Berichts wieder an Zündstoff gewonnen hat.

Ich komme nicht drumherum und muss nun einmal meine persönliche Meinung, sowohl als Betroffener (ich spiele WoW) als auch als Vertreter der WoW-Spieler im Allgemeinen , hier kundzutun.

Kurz zu meiner Person:
Ich bin 25 Jahre, lebe in Österreich und habe im Feb. Mein Diplomstudium für „Telekommunikation & Medien“ erfolgreich abgeschlossen.
WoW habe ich mir am 1.Tag, als erschienen ist, zusammen mit einem Freund, gekauft.
Ich selbst habe verschiedenste Stationen während meiner WoW-Phase durchlaufen.
Zu Beginn war ich völlig begeistert von der virtuellen welt, den Möglichkeiten und der Vielfalt die einem dieses Spiel offenbart. Ganz ohne Zweifel habe ich das Spiel anfangs übermäßig viel gespielt, oft auch 8 std. non-stop. Zurückzuführen ist das auf die Begeisterung und natürlich auf den Ehrgeiz, der ohne Zweifel eine Begleiterscheinung des Spiels ist.
Natürlich möchte man besser sein als die anderen, seinen Charakter möglichst schnell auf lvl60 bringen, gut ausrüsten, und in eine anerkannte Gilde kommen, um erfolgreich die wirklich großen Encounter (=Schlachtzugsendgegner) im Spiel zu erleben.

Alles schön und gut, zu dieser Zeit würde ich mich selbst als suchtgefährdet bezeichnen, obwohl es nie dermaßen ausartete dass ich Menschen belogen habe um WoW zu spielen, meine Hygiene vernachlässigt habe, oder sonstige Anzeichen erkennen hätte lassen die man zu den Symptomen einer Online-Sucht zählt.

Zirka 6 Monate habe ich das Spiel gespielt, habe nebenbei jedoch mein FH Studium erfolgreich beendet und meine Diplomarbeit geschrieben. Nach 6 Monaten, wie aus heiterem Himmel, einfach so habe ich nach und nach die Lust an dem Spiel einfach verloren und schlussendlich damit aufgehört, meinen Account auf Eis gelegt und das Spiel deinstalliert.
Meinen Charakter habe ich dennoch nicht gelöscht, wer weiß, vielleicht kehrt man ja einmal zurück in die „World of Warcraft“.

Und so ist es auch geschehen, nach 5 Monaten (im August diesen Jahres) hat mich einfach wieder die Lust gepackt WoW erneut auszuprobieren. Eine Menge an Inhalten ist seit meinem Aufhören hinzugekommen. Ja sogar soviel das ich all die vielen Änderungen, Neuerungen gar nicht alle auf einmal verarbeiten konnte. Neue Schlachtzugs-Dungeons, neue Talente, alles traf mich wie ein Komet und ich hatte Mühe all den neuen Content auf einmal zu verarbeiten.
Manchmal frage ich mich wie es Neueinsteigern gelingt diese Masse an neuem Content, der ja regelmäßig mit Content-Patches nachgereicht wird, zu verarbeiten. Aber egal – zurück zum Thema.

Im Gegensatz zu früheren Zeiten spielte ich WoW nur noch gelegentlich, nicht mehr so viel wie früher, manchmal 5 std. am Tag, manchmal gar nicht, manchmal nur eine Stunde. Ein Grund dafür war auch meine Motivation und mein Ziel: Ich bin nämlich aufgrund der PvP-Komponente zu WoW zurückgekehrt, die sich nach all der Zeit immens verbessert hatte.
Diese „PvP-Komponente“ (=Spieler gegen Spieler) ist das, was mich motivierte. Der Thrill gegen andere menschliche Spieler anzutreten, besser zu sein als die anderen, mich messen zu können wie zum Beispiel im Sport.

Ich schweife vom Thema ab, ich weiß. Aber das musste gesagt werden.

Zurück zum aktuellen Geschehen:
Vor ein paar Tagen dann bin ich auf den helpTV-Beitrag gestoßen. Das witzige daran ist jedoch wie es dazu kam. Das „Wie“ ist zugleich der Grund warum ich – im Gegensatz zu den meisten anderen hier – den helptTV-Beitrag völlig misslungen, subjektiv, einseitig und schlicht und ergreifend als „Panik-Mache“ ansehe.

Es geschah folgendermaßen:
Ich war zu Besuch bei meinen Eltern. Irgendwie hatten sie aufgeschnappt das ich WoW spiele und sprachen mich darauf an.
„Wie heißt dieses Computerspiel das du da spielst ?“ wurde ich gefragt.
„World of Warcraft.“ antwortete ich.

Schon bei der Antwort war mir unwohl, weil ich wusste, das für meine Mutter der Computer im Allgemeinen Feindbild Nummer 1 ist. Es ist einfach etwas das viele Eltern nicht verstehen wollen, nicht verstehen können. Wie man stundenlang vor einem PC sitzen kann und (so wie meine Mutter es immer zu sagen pflegte) – „Manderl erschießen tut.“

Fortsetzung folgt...

JKjunior 20.10.2006 13:53

Fortsetzung:

Die 1.Reaktion meiner Mutter, die einige Tage zuvor HelpTV gesehen hatte war:
„Und ? – Bist du auch onlinesüchtig?“

Und hier sind wir nun. Genau das ist das Problem und dank HelpTV ist es nun noch größer geworden und der Versuch aufzuklären ist gänzlich misslungen.

Ich möchte – zum besseren Verständnis – hier mal ein Gedankenspiel machen um mein Anliegen zu verdeutlichen. Nicht großartig hinterfragen bitte, einfach darauf einlassen - es geht um`s Prinzip.

Stellen wir uns für einen Moment vor, Thema von HelpTV wäre ein neues alkoholisches Getränk. Ein Getränk das so gut schmeckt, ja sogar süchtig machen kann wenn man zuviel davon konsumiert. Über 6,5 Millionen Menschen weltweit trinken es schon !
Unsere Gäste heute: Psychologe Padde vom Suchtforschungszentrum, Herr Vanek - sein Sohn ist schwerer Alkoholiker. Und aus.

In Help TV wird WoW behandelt wie eine Droge. Als ob man über Alkohol reden würde und als Gäste nur schwere Alkoholiker als Gäste einlädt.
Sind alle 6,5 Millionen WoW-Spieler schwere Alkoholiker ? – NEIN !
Nach der HelpTV-Sendung bleibt aber genau dieser Nachgeschmack. Wer WoW spielt ist süchtig, oder ist in höchstem Maße suchtgefährdet.

Keine Sau interessiert sich für den Großteil der WoW-Spieler die nicht süchtig danach sind. Gelgenheitsspieler, Freunde die gemeinsam zu spielen begonnen haben, Leute die ihren Lebenspartner oder andere Freunde aus anderen Ländern durch WoW gefunden haben.
Niemand interessiert sich dafür das 10 Std. WoW in der Woche immer noch nützlicher ist als 10 Stunden vor der Glotze zu sitzen. WoW ist eine aktive Tätigkeit, TV schauen eine passive Tätigkeit.
Es ist bereits bewiesen, das WoW die kognitiven Fähigkeiten verbessert, und und und….
Ich zum Beispiel bin zugleich immer über Headset mit meinen Online-Freunden über ein „Voice-Tool“ verbunden. Man spricht miteinander, scherzt, diskutiert, findet gemeinsam Problemlösungen, trifft sich danach auf ein Bier, zum fortgehen, oder ähnliches.

Keine Minute wird dafür verwendet ein ohnehin heikles Thema mit dem der Großteil der Erwachsenen noch immer nicht umgehen kann so darzustellen wie es wirklich ist.
Alles wird wieder einmal aufgehängt an einem EXTREM-Fall aus 6,5 Millionen Betroffenen !
Jeder WoW-Spieler der als erstes gefragt wird ob er süchtig ist darf einen Dankesbrief an Barbara Stöckl schreiben.
Oder was würden wohl die österreichischen Weinliebhaber dazu sagen wenn sie nach jedem Glaserl Rotwein gefragt würden ob sie denn schwere Alkoholiker sind ?
Genauso geht es nun denjenigen die WoW in normalem Maße und dennoch begeistert spielen.
Grundlose Panikmache bei Eltern die sowieso nichts mit diesem „virtuellen Schnickschnack“ anzufangen wissen.
Das Internet an sich ist etwas mit dem unsere Kinder aufwachsen. Chatrooms, Onlinespiele, Glücksspiele, ganz egal – die Herangehensweise an diese Themen erfordern Sensibilität, Objektivität, genaue Recherche und mehr Aufklärung als Effekthascherei. Das werfe ich Barbara Stöckl und ihrer Sendung vor ! Hier haben sie eindeutig versagt.
Wurde ein Gelegenheitsspieler mit intaktem familinverhältnis eingeladen ? Was ist mit den abertausenden Spielern die sich regelmäßig im realen Leben treffen (Gildentreffen) und gemeinsam etwas unternehmen, neue Freundschaften schließen ?

Natürlich kann WoW süchtig machen, das kann, muss und will ich auch nicht leugnen. Die Ursachen dafür werden meiner Meinung jedoch an der völlig falschen Stelle gesucht.
All jene die süchtig nach WoW sind weil sie nicht mit der Realität zurechtkommen und sich flüchten in eine virtuelle Welt, wo sie ihre Alter-Ego nach Lust und Laune aufbauen können, ohne Konsequenzen zu fürchten, ohne sich ernsthaft über etwas Gedanken machen zu müssen, leiden meiner Meinung nach an einem gestörtem Selbstbewusstsein, an Realitätsverlust, Selbstverleumdung.
WoW bietet eine Fluchtmöglichkeit, einen angenehmen Ausweg für viele Betroffene, Probleme kurz- oder mittelfristig beiseite zu schieben anstatt sich damit auseinanderzusetzen.

Diese Probleme, und zugleich die Ursachen warum WoW überhaupt süchtig machen kann, sind jedoch schon im Kindergarten zu bekämpfen, in der Schule, Bewusstsein schaffen, den Kindern ein gesundes Selbstbewusstsein beizubringen, Warnzeichen frühzeitig zu erkennen.

All diese Forderungen danach Blizzard zu verklagen, oder ähnliches halte ich für sowas von überzogen und kurzsichtig, richtig bezeichnend für unsere Gesellschaft die immer nur darauf drängt die Symptome zu bekämpfen als nach den langfristigen Ursachen zu suchen.

Einzig und alleine die ORF-Kampagne finde ich gelungen. „Sehen sie was ihr Kind sieht!“
Für viele Eltern gleichbedeutend wie „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“
Falsch.
Versuchen sie ihr Kind zu verstehen, warum es bestimmte Dinge die einem völlig sinnlos erscheinen, so faszinierend findet, ganz egal ob nun WoW, Chatrooms, Glücksspiele, Alko-Pops, 5 mal die Woche Solarium, Hasch oder Sex.

Vielleicht, aber nur vielleicht, können wir dann einmal unsere Kinder anstelle von „Und ? Bist du auch onlinesüchtig?“ fragen „Wirklich ? Welche Klasse spielst du denn ?“

In diesem Sinne,

alles gute und die Hoffnung nicht aufgeben,

JK

--
Dipl. Ing (FH), WoW-Spieler, Nichtraucher, Fußballspieler, Hetero, Bruder, Sohn, Biertrinker, Naschkatze, Scherzkeks, Tierschützer, Filmfreak, Autor, Mensch.

P.S.: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.

Tarjan 20.10.2006 14:54

Die Forderung Blizzard zu verklagen wurde auch nicht wegen WOW gestellt, sondern wegen der Art wie Blizzard mit der Tatsache umgeht dass WOW süchtig machen kann. Und dass WOW süchtig machen kann ist nun mal eine Tatsache.

Im Übrigen die ganze Ursachenforschung gilt für alle Dinge die eine Sucht erzeugen können, nicht nur für WOW. Nur wird bei Computerspielen die Sucht noch eher verharmlost als bei Alkohol. Und genau dass sollte der Help TV Beitrag aufzeigen.

So einseitig war der nämlich nicht. Will ich ein problem aufzeigen so muss ich Problemfälle zeigen.

Hier wird WOW von Dir andererseits wieder etwas zu beschönigt. Genau betrachtet bietet der Content von WOW nicht so viel. WOW lebt mehr von der Interaktion der Spieler. Und dass soviele Treffen ausserhalb von WOW im Reallive stattfinden kannst Du mir nicht erzählen, vor allem wiel viele Spieler über den ganzen deutschen Sprachraum verteilt sind. WOW bleibt größtenteils eine virtuelle Realität. Und wenn einige Spieler einen Termin in WOW mit einen Termin in Realität gleichsetzten, dann ist das meiner bescheidenen Meinung schon etwas zuviel des guten.

Übrigens, auch Erwachsener (soweit man das mit 36 schon sagen kann), und habe auch einige Zeitlang WOW gespielt (mit bis zu 10h an einigen Tagen).

JKjunior 20.10.2006 15:07

Zitat:

Original geschrieben von Tarjan
Die Forderung Blizzard zu verklagen wurde auch nicht wegen WOW gestellt, sondern wegen der Art wie Blizzard mit der Tatsache umgeht dass WOW süchtig machen kann. Und dass WOW süchtig machen kann ist nun mal eine Tatsache.

Im Übrigen die ganze Ursachenforschung gilt für alle Dinge die eine Sucht erzeugen können, nicht nur für WOW. Nur wird bei Computerspielen die Sucht noch eher verharmlost als bei Alkohol. Und genau dass sollte der Help TV Beitrag aufzeigen.

So einseitig war der nämlich nicht. Will ich ein problem aufzeigen so muss ich Problemfälle zeigen.

Hier wird WOW von Dir andererseits wieder etwas zu beschönigt. Genau betrachtet bietet der Content von WOW nicht so viel. WOW lebt mehr von der Interaktion der Spieler. Und dass soviele Treffen ausserhalb von WOW im Reallive stattfinden kannst Du mir nicht erzählen, vor allem wiel viele Spieler über den ganzen deutschen Sprachraum verteilt sind. WOW bleibt größtenteils eine virtuelle Realität. Und wenn einige Spieler einen Termin in WOW mit einen Termin in Realität gleichsetzten, dann ist das meiner bescheidenen Meinung schon etwas zuviel des guten.

Übrigens, auch Erwachsener (soweit man das mit 36 schon sagen kann), und habe auch einige Zeitlang WOW gespielt (mit bis zu 10h an einigen Tagen).

Es geht ganz alleine darum das man nicht 6.5 Millionen Spieler über einen Kamm scheren kann !
Ganz egal ob Problemfall oder nicht. Online-Rollenspiele sind an sich noch für die Mehrheit der Menschen ein unbeschriebenes Blatt. Bevor man eine Sache an sich nicht verstehet, nicht willens ist sie überhaupt begreifen zu wollen, ist es einfach falsch mit Extremfällen pauschalisieren zu wollen, unabhängig vom Thema.

Leider passiert das aber immer häufiger in den Medien, und TV-Shows, die nur an der Oberfläche kratzen, sind der ideale Nährboden dafür und führen bei solch einem heiklen Thema zu einer falschen und verzerrten Meinungsbildung.

Prasman 20.10.2006 15:17

Toller Post JKjunior

Stimme dir 100% zu.

Br@in 20.10.2006 16:33

Also wer sich darüber aufregt, dass ein Beitrag verbreitet, dass ein Spiel potentiell süchtig machen kann (und nicht das es jeder Spieler ist), ist IMHO fetzendeppert... :rolleyes:

... und darüber, dass Alkohol süchtig machen kann braucht man wohl nicht mehr zu berichten... :rolleyes:

ChRoM at 20.10.2006 16:41

Zitat:

Original geschrieben von JKjunior
Es geht ganz alleine darum das man nicht 6.5 Millionen Spieler über einen Kamm scheren kann !
Stimmt, kann man nicht und hat der TV-Beitrag eigentlich nicht. Der war erstaunlich objektiv. - Frontal21, Redakteur Fromm anyone? :-)

James 20.10.2006 17:36

hi JKjunior

geht ja gar ned drum ob wow sinvoll ist oder ob wow neuen content hat...

eher ob eine firma die ein spiel zur verfügung stellt, eine verantwortung ihren spielern gegenüber hat.

Ich vergleichs mal mit "Austria Casinos" wenn da einer jedentag kommt...und alles verspielt darf er auch nicht mehr rein.

wie auch immer diese zugangsverweigerung dann gelöst wird...

{WcM}PioXx 20.10.2006 21:37

Meiner Meinung nach hast du den HelpTV Beitrag nicht richtig verstanden, JKjunior. Du hast vielleicht auch die Sendung, bzw. das Prinzip dieser Sendung, HelpTV bisher nicht verstanden. Es geht/ging nicht darum welche tollen Erlebnisse die WoW Spieler haben können.

Um dein Beispiel herzunehmen, man hätte natürlich auch die positiven Begleiterscheinungen (neue Freundschaften entstehen,..) erwähnen können welche du bereits angesprochen hast. Kann mir aber nicht vorstellen das man sowas bei einem anderem Thema auch getan hätte: "Der Herr sowieso ist zwar alkoholkrank, gibt sich jeden Tag die Kante im Wirtshaus aber er lernt dort neue Leute kennen, sitzt nicht immer daheim,..." Alleine wie das klingt :)

Tatsache ist für manche ist WoW mittlerweile eine Droge geworden, natürlich nur im wörtlichem Sinne, auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen. Ich habe selbst einen Freund den man mittlerweile nur mehr über WoW erreicht, der sich eigentlich so gut wie nicht mehr um den Freundeskreis kümmert. Zumindest geht er noch arbeiten, immerhin...

In dieser Sendung werden eigentlich nur Probleme aufgezeigt welche es tatsächlich gibt auch wenn man sich viele nicht vorstellen können. Niemand hat gesagt alle Spieler sind betroffen und süchtig sondern es wurde von diesem einem Fall berichtet, ebenso auch von Internetsucht generell was aber nicht mit dem Spiel zu tun hat.

Schau dir mal Berichte von den Sendungen "Frontal21" (ZDF) oder auch "Die Akte" (Sat.1), wenn es hier um Computerspiele geht, dann sag mir die Berichterstattung von HelpTV war nicht objektiv und korrekt.

tellme 20.10.2006 21:48

@JKjunior

Aber die Reaktion deiner Mutter ist ja genau das, was ich mit dieser Sendung und den ganzen Diskussionen erreichen wollte: Sie kümmert sich darum was der Junior so am PC treibt. Ist in deinem Alter vielleicht etwas deplaziert, aber wenn das auch die Eltern von einigen Halbwüchsigen machen, dann ist doch schon etwas gewonnen.

Und diese Warnung ist ja dann wohl angekommen. Raser z.B. werden ja auch mit Fotos von schweren Unfällen abgeschreckt, also warum das ganze nicht an einem drastischen Fall wie meinem Exstiefsohn aufhängen?

Also ehrlich, ich verstehe deine Kritik nicht ganz. Vielleicht solltes du dir die Sendung noch mal ansehen und zwar genau, dann hättest du dir vielleicht auch den Namen des Psychologen gemerkt:D

lg
Tellme

JKjunior 21.10.2006 10:27

Zitat:

Aber die Reaktion deiner Mutter ist ja genau das, was ich mit dieser Sendung und den ganzen Diskussionen erreichen wollte: Sie kümmert sich darum was der Junior so am PC treibt. Ist in deinem Alter vielleicht etwas deplaziert, aber wenn das auch die Eltern von einigen Halbwüchsigen machen, dann ist doch schon etwas gewonnen.
Falsch, genau da harkt es nämlich. Die Eltern interessiert es nicht was ihr "Junior" vorm PC so treibt, sie haben Angst. Und das ist nach diesem helpTV-Beitrag kein Wunder.

Die Schuldigen sind bei den Eltern zu suchen denen es zuviel Mühe ist sich mit der Materie selbst auseinanderzusetzen. Blizzard soll Verantwortung übernehmen für andere Spieler die WoW zuviel Spielen ?
Da musste ich ja nun tatsächlich lachen. Wo soll das denn hinführen ?
Und VW übernimmt die Verantwortung wenn ich mit meinem 4er Golf auf der Autobahn mit 190 km/h in einen Schulbus rase ?

Das wär ja einfach.

Nochmal, ich möchte hier bestimmt nicht als der große WoW - oder Blizzard Verteidiger auftreten.
WoW kann süchtig machen - das wird niemand bestreiten.

Ich bin auch der Meinung das gerade Jugendliche unter 18 Jahren sehr gefährdet sind von WoW abhängig zu werden, ganz einfach weil sie in diesem Alter noch sehr beeinflussbar, angreifbar sind.
Ich wäre sofort der Erste der eine Petition unterschreibt die eine Altersbegrenzung von mind. 18 Jahren für WoW festlegt.

Dennoch geht es mir in meinem Post darum wie mit diesem Thema medial umgegangen wird. Ich finde es einfach nicht OK einen Extremfall eines bestimmten Themas zu behandeln, vor einer ZIELGRPPE (=die Eltern), bevor nicht an sich eine Aufklärung über das Thema selbst stattgefunden hat.
Und die Reaktion meiner Mutter war bezeichnend dafür. Nach wie vor hat sie keine Ahnung was Online-Rollenspiele sind, wie sie funktionieren, warum sie solch eine Begeisterung auslösen können.
Alles was sie weiß ist, dass Online-Rollenspiele - besonders WoW - süchtig machen können.

Millionen WoW-Spieler die dieses Spiel in einem vernünftigen Maß spielen dürfen sich nun bei Frau Stöckl bedanken in den Augen anderer als potentiell Süchtige hingestallt zu werden.

Hat sich jemand mal darüber Gedanken gemacht wie sehr belastend es für eine Familie sein kann wenn nun die Eltern in so manchen Familien nun einfach IHREN "Junior" davon mit Gewalt abhalten wollen weiter WoW zu spielen, auch wenn er selbst es in völlig normalem Maße betreibt ?

Das Kind sieht nur das Verbot, nicht den Auslöser dafür oder die Motivation der Eltern die dahinter steckt, ganz einfach aus dem Grund weil es sie nicht interessiert.
Diesen Umstand spürt das Kind aber, ganz nach dem Motto - "Mama verbietet mir etwas, dabei haben sie selbst ja eigentlich 0 Ahnung davon."

Fazit:

Besser als "Sehen sie was ihr Kind sieht."

wäre

"Verstehen sie was ihr Kind sieht."

mfg

JK

pong 21.10.2006 12:21

[OT]
schauet und nehmet euch ein Beispiel daran

http://www.youtube.com/watch?v=TBBbM2iFQ1g

pong
[/OT]

tellme 21.10.2006 12:21

Zitat:

Original geschrieben von JKjunior
Falsch, genau da harkt es nämlich. Die Eltern interessiert es nicht was ihr "Junior" vorm PC so treibt, sie haben Angst. Und das ist nach diesem helpTV-Beitrag kein Wunder.

Die Schuldigen sind bei den Eltern zu suchen denen es zuviel Mühe ist sich mit der Materie selbst auseinanderzusetzen. Blizzard soll Verantwortung übernehmen für andere Spieler die WoW zuviel Spielen ?
Da musste ich ja nun tatsächlich lachen. Wo soll das denn hinführen ?
Und VW übernimmt die Verantwortung wenn ich mit meinem 4er Golf auf der Autobahn mit 190 km/h in einen Schulbus rase ?

Das wär ja einfach.

Nochmal, ich möchte hier bestimmt nicht als der große WoW - oder Blizzard Verteidiger auftreten.
WoW kann süchtig machen - das wird niemand bestreiten.

Ich bin auch der Meinung das gerade Jugendliche unter 18 Jahren sehr gefährdet sind von WoW abhängig zu werden, ganz einfach weil sie in diesem Alter noch sehr beeinflussbar, angreifbar sind.
Ich wäre sofort der Erste der eine Petition unterschreibt die eine Altersbegrenzung von mind. 18 Jahren für WoW festlegt.

Dennoch geht es mir in meinem Post darum wie mit diesem Thema medial umgegangen wird. Ich finde es einfach nicht OK einen Extremfall eines bestimmten Themas zu behandeln, vor einer ZIELGRPPE (=die Eltern), bevor nicht an sich eine Aufklärung über das Thema selbst stattgefunden hat.
Und die Reaktion meiner Mutter war bezeichnend dafür. Nach wie vor hat sie keine Ahnung was Online-Rollenspiele sind, wie sie funktionieren, warum sie solch eine Begeisterung auslösen können.
Alles was sie weiß ist, dass Online-Rollenspiele - besonders WoW - süchtig machen können.

Millionen WoW-Spieler die dieses Spiel in einem vernünftigen Maß spielen dürfen sich nun bei Frau Stöckl bedanken in den Augen anderer als potentiell Süchtige hingestallt zu werden.

Hat sich jemand mal darüber Gedanken gemacht wie sehr belastend es für eine Familie sein kann wenn nun die Eltern in so manchen Familien nun einfach IHREN "Junior" davon mit Gewalt abhalten wollen weiter WoW zu spielen, auch wenn er selbst es in völlig normalem Maße betreibt ?

Das Kind sieht nur das Verbot, nicht den Auslöser dafür oder die Motivation der Eltern die dahinter steckt, ganz einfach aus dem Grund weil es sie nicht interessiert.
Diesen Umstand spürt das Kind aber, ganz nach dem Motto - "Mama verbietet mir etwas, dabei haben sie selbst ja eigentlich 0 Ahnung davon."

Fazit:

Besser als "Sehen sie was ihr Kind sieht."

wäre

"Verstehen sie was ihr Kind sieht."

mfg

JK

Ich denke, das dein Gedankenansatz komplett falsch ist. Denn wenn die Eltern dafür sensibilisiert werden und sei es nur, das sie sich plötzlich für die Tätigkeit ihrer Kinder am PC interessieren, dann kommt endlich eine Kommunikation, die wie du so schön schreibst mangelhaft ist oder war, in Gang. Und ob die Kommunikation aus Angst, Panik oder was auch immer in Gang kommt, ist doch vollkommen egal, hauptsache sie kommt in Gang.Die "schönheiten" von WOW oder anderen Spielen zu erklären, das müssen die WOW Spieler schon selbst tun.
Aber ich denke, das du für viele WOW-Spieler sprichst, die jetzt von den Eltern darauf angesprochen werden und panisch reagieren, einfach weil der bisher "unkontrollierte Bereich der PC-Spiele" jetzt plötzlich auch der Überwachung durch die "Alten" ausgesetzt ist.

Wie belastend eigentlich die Situation in der Familie eine WOW-Süchtigen ist, kannst du dir nicht vorstellen, oder? Also, meine Beziehung zur Mutter des Knaben ist daran zerbrochen.

Die armen, potenziell Süchtigen WOW-Spieler, die ja so sensibel sind, sind jetzt um ihren Ruf bedacht? Wenn ein Spieler einen normalen Umgang mit dem Spiel hat, wird ja wohl niemand auf die Idee kommen, ihn der Suchtgruppe zuzuordnen. Und allen anderen tut ein bißchen Kontrolle, die sie vor der totalen Schei..e bewahrt sicher nicht böses.

Wenn ein Mensch mit seinem Golf auf Grund versagender Bremsen irgendwo verunglückt, dann ist auch der Hersteller VW in der Pflicht. Aber er wird dagegen etwas unternehmen, und sei es ein Rückruf. Und genau diese Mechanismen versagen bei Blizzard. Es gibt keine Altersüberprüfung bei der Anmeldung oder keinen Rückruf der
"gescheiterten Spieler".

Du aber betreibst hier eine Verallgemeinerung, die ich von meiner Seite immer vermieden habe. WOW (Golf) ja - aber bei Problemen eine Sperre einrichten (Rückruf).

In diesem Sinne

lg
Tellme

kikakater 21.10.2006 16:09

Handeln von virtuellen Geld gegen reelles ist bedenklich. Sterben nach drei durchgespielten Tagen und Nächten (Südkoreaner, Chinesen, Franzosen) ist krankhaft. Auslöser ist die Skrupellosigkeit, die bei MANCHEN modernen Medien herrscht. Auswüchse abzustellen ist gegen das Geschäft. Was die Oberhand behält, lässt sich ganz leicht ausrechnen.

Deswegen Anzeige erstatten gegen den Betreiber, wenn er keine Sperre veranlasst. So schafft man Bewusstsein in der Öffentlichkeit. Da bleiben positive Veränderungen nicht aus.

JKjunior 21.10.2006 17:33

Zitat:

Original geschrieben von kikakater
Handeln von virtuellen Geld gegen reelles ist bedenklich. Sterben nach drei durchgespielten Tagen und Nächten (Südkoreaner, Chinesen, Franzosen) ist krankhaft. Auslöser ist die Skrupellosigkeit, die bei MANCHEN modernen Medien herrscht. Auswüchse abzustellen ist gegen das Geschäft. Was die Oberhand behält, lässt sich ganz leicht ausrechnen.

Deswegen Anzeige erstatten gegen den Betreiber, wenn er keine Sperre veranlasst. So schafft man Bewusstsein in der Öffentlichkeit. Da bleiben positive Veränderungen nicht aus.

Oh Mann wenn ich das nur höre...
Wieder mal einer der nur an der Oberfläche kratzt.

Zu deiner Info: Blizzard unterstützt diesen Handel mit virtuellem Geld durch echtes gEld nicht, geht wehement dagegen vor und sperrt auch regelmäßig Accounts deswegen.


@tellme & den Rest der Bande:

Berichterstattung geht auch anders:
http://www.sf.tv/var/videoplayer.php...%3A25%3A10.406

Dieser Beitrag nimmt sich zumindest die Zeit und erklärt worum es in dem Spiel geht, wie es funktioniert.
So sollte Berichterstattung aussehen.

Auch so kann man auf etwas "aufmerksam" machen und zur diskussion anregen.

kikakater 21.10.2006 18:01

Ich habe nie etwas von Unterstützung des Handels von virtuellem Geld durch Blizzard gesprochen.

Die, die das machen, handeln bedenklich. Es sind ja Spieler. Lesen, nicht überlesen oder sich etwas zusammenreimen.

Das zeigt nämlich ganz drastisch, daß da der berühmte Tunnelblick vorherrscht.

Und so lange zu spielen bis man kollabiert, ist auch keine Ausnahme, sondern passiert immer wieder. Und das ist bereits ein Suchtverhalten. Nur geben Süchtige ihre Sucht weder gegenüber sich selbst noch gegenüber anderen zu.

Einem Süchtigen kann man nur helfen, indem man ihm die lässliche "Liebe" und das "Weiterhelfen" um die Sucht weiterbetreiben zu können nicht mehr zukommen lässt.

Liebe geschieht aus dem Kopf heraus und nicht alleine durch Handeln nach dem Herz.

Vernebelt bist Du eh nicht ?

Sich um das Aufbauen von Irgendwas zu kümmern ist nur die Verklärung von Spielhallenfeeling mit Einsamkeit, Morbidität und Sinnlosigkeit, sodaß die Zeit vorbeigeht.

Sich um den Aufbau des eigenen Lebens zu kümmern mit allem Drum und Dran ist wesentlich lohnenswerter als einer Chimäre (=Trugbild) nachzujagen.

Daß man bis in die Nacht spielt während man heranwächst gehört dazu, aber wenn das Ganze den Charakter einer Hirnlosigkeit annimmt, ist etwas mit demjenigen, der das macht, grundsätzlich etwas nicht in Ordnung.

Daß Väter ihre Söhne nicht mehr massregeln (=züchtigen) ist eine - bzw. die - Ursache für viele Fehlentwicklungen in der Kindheit und im Jugendalter.

Speziell Söhne brauchen vom Vater Verständnis, Rückhalt und Kritik ohne auf einer Ebene zu stehen. Der Vater weiss es besser - was heute nicht mehr der Fall ist, weil das Familieneinkommen fatalerweise unstetiger wird - als die Kinder. Die Mutter gibt wie der Vater die Geborgenheit. Das kann ein Psychologe behutsam im Gespräch ansprechen und verarbeiten helfen, sodaß der Problemfall abbaubar wird ...

Zu wünschen wäre es jedem vom Weg abgekommenen, daß der Anschluß gefunden wird ohne großes Selbstmitleid und ohne schnell, schnell Erwartungen. Langsam,

und mit Liebe. :-) :-) :-)

Tarjan 21.10.2006 20:46

Passt gut zum Thema: http://derstandard.at/?id=2631032

Burschi 21.10.2006 20:50

Zitat:

Original geschrieben von kikakater

Daß Väter ihre Söhne nicht mehr massregeln (=züchtigen) ist eine - bzw. die - Ursache für viele Fehlentwicklungen in der Kindheit und im Jugendalter.


Du hast wohl ein paar Watschen zu viel eingefangen, daher deine sonderbare Art. :D

kikakater 21.10.2006 20:53

Mit massregeln ist nicht schlagen gemeint. Aber wem sag ich das, einem Milchbarti, einem kampferten ;)


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