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Wolverine 07.02.2007 11:55

Ok, danke für deine Anmerkung.

Einen Versuch mache ich noch, hier auf diesem (etwas kleinen) Bild kann man deren System sehen.
Sind so fertige Elemente (das graue ist ein spezielles Styropor für Innen- & Außendämmung) wo dazwischen dann nur noch der Beton eingegossen wird.

Nach seiner Aussage, dass beste was man machen kann und jeder der noch mit Ziegel baut ist quasi selber schuld. :confused:
Hm!?!?
War bis jetzt der Meinung das Ziegel mit entsprechendem Vollwärmeschutz auch ausreicht.
Was meint ihr?
Wie habt ihr eure Häuser gebaut?

Schappenberg 07.02.2007 12:13

Ich hab mit 50er Ziegel ohne Vollwärmeschutz gebaut.

Zu den "Styroporziegel": ich finds nett, ist wie Lego bauen, würds selbst aber nie machen, ich wollte dass mein Haus "atmen" kann, keinen absolut dichten Betonbunker.
Außerdem möchte ich mal in den Raum stellen wie praktikabel Styropor im Raum ist, Bilder aufhängen ist sicher o.k. (man braucht keine Hammer, einfach Nagel reindrücken :-) ) aber bei z.B. Hängekästen seh ich da schon Probleme.

Oli 07.02.2007 13:57

Ich habe kürzlich in einer deutschen Hausbau-Soap im Fernsehn so ein Haus mit Styropor-Ziegeln und Beton gesehen. Das kannst vergessen - haben mir auch viele Experten bestätigt.

Im Fernsehen war zu sehen, dass, nachdem die Wand mit den Ziegeln wie Lego aufgestellt wurde, anschließend Beton reingegossen wurde, und der an vielen unteren Stellen wieder austrat. Oft brach durch den Druck auch ein unterer Ziegel, sodaß sehr viel Beton rauskam, und das Loch wieder gestopft werden musste.

Das Problem nachher ist, dass Du keine 100% Dämmung erreichst, da ja durch die Risse und Brüche andere Übergänge sind und dort Kältebrücken entstehen können.

@Schnappenberg: Du hast zwar recht, dass man mit 50iger Ziegeln auch einen guten U-Wert erreichen kann. Z. b. 0,16, wennst aber einen Termoputz verwendest und dann braucht es auch noch spezielle Abschlüsse bei Fenster und Türen. Sonst bleibt der U-Wert am Papier, und die NEZ ist im Arsch (in der Praxis, aber nur dass zählt ja)

Auf Vollwärmeschutz verzichten viele dann, wenns eine spezielle Fassadenoberfläche wollen (z. B. ganz glatt, etc.), die kann man nur damit realisieren. Teurer ist der Vollwärmeschutz im Gegensatz zur reinen Ziegelbauweise nicht unbedingt.

Ausserdem hat der Ziegel eine höheren Speichergrad, kühlt Dir z. B. das Haus mal komplett aus und hast nur eine Wärmepumpe, braucht es u. U. bis zu 3 Tagen, bis wieder ein angenehmes Raumklima erreicht werden kann.

Das mit der Montage von Hängeschränken wäre kein Problem, im Fertigbau mit Holzriegelbauweise gibts ja auch Spezialdübel, die 90kg pro Dübel belastbar sind.

Oliver

Guru 07.02.2007 14:26

Es gibt ja schließlich nicht nur Vollwärmeschutz und sonst keine Dämmungen.

Und ein guter k-Wert allein sagt überhaupt nichts, Wasserdampfdiffusion und Auskühlkennzeit sind neben dem Preis der wand pro m² entscheidende Dinge.

Schließlich gibts noch vorgehängte Fassaden, Vormauerungen, Kerndämmungen etc. Man sollte immer soviel von dem Material einsetzen, wie nötig ist, um ein gutes Raumklima zu erreichen - und da reichen schon 20 cm Ziegel, wenn nicht die Statik des Hauses (oder z.B. die Schalldämmung) nach mehr verlangt. Für die Auskühlkennzeit ("Wärmespeicherung") reichen eh schon 10 cm Ziegel, der Rest spielt gar nimmer mit - und als Dämmmaterial gibts was weitaus Besseres als Ziegel.

Mauerdurchbrüche (ganz allgemein gesprochen) brauchen immer spezielle Vorkehrungen, um die Dämmwirkung nicht zu untergraben.

LG

Guru

Schappenberg 07.02.2007 15:02

@oli
Ich glaub das hab ich auch gesehen :-)
Dübel: die Dübeln selbst sicher nicht das Problem, eher der weiche Untergrund.

Wolverine 07.02.2007 16:50

Zitat:

Original geschrieben von Oli
Ich habe kürzlich in einer deutschen Hausbau-Soap im Fernsehn so ein Haus mit Styropor-Ziegeln und Beton gesehen. Das kannst vergessen - haben mir auch viele Experten bestätigt.

Im Fernsehen war zu sehen, dass, nachdem die Wand mit den Ziegeln wie Lego aufgestellt wurde, anschließend Beton reingegossen wurde, und der an vielen unteren Stellen wieder austrat. Oft brach durch den Druck auch ein unterer Ziegel, sodaß sehr viel Beton rauskam, und das Loch wieder gestopft werden musste.

Autsch!
Genau so wurde es uns erklärt und gezeigt.
Nur vom Ziegel zerbrechen hat klarerweise keiner was gesagt. :(
Hm, ist wohl doch nicht so die optimalste Lösung.
Bezüglich der Wandmontage gibt es sicher passende Dübel + Schrauben. Das wäre sicher nicht so tragisch.

Als Heizung hat es uns weiters die KWL in Kombination mit einer Luft-Luft Wärmepumpe sehr genau erklärt und das hat sich auch sehr gut angehört.
Infos & Anregungen dazu?

Zitat:

Original geschrieben von Oli
die Hausform kann Dir (fast) jeder bauen, und gerade im Bereich Passivhaus gibt es mittlerweile schon sehr viele Anbieter mit großem Erfahrungswert.
Oli, könntest du mir da vielleicht Firmen nennen??
Kann würde ich nämlich auf der nächsten Messe gleich gezielt zu denen gehen.
Danke.

Oli 07.02.2007 16:58

Zitat:

Original geschrieben von Guru

Und ein guter k-Wert allein sagt überhaupt nichts, Wasserdampfdiffusion und Auskühlkennzeit sind neben dem Preis der wand pro m² entscheidende Dinge.


Guru

Genau da hast Du recht. Es wird leider immer wieder bei den Baustoffen mit niedrigen U-Werten (k-Wert ist das gleiche, aber die alte Bezeichnung) geworben, als wär´s das Ei des Kolumbus. Zählen tut, was am Ende des Hausbaus für eine Heizleistung pro m2 pro Jahr herauskommt. Und da fliessen enorm viele Faktoren ein (nicht nur die Baustoffe, auch das lokale Klima und die Ausrichtung des Hauses - Sonne!).

Oliver

Guru 07.02.2007 17:00

Zitat:

Original geschrieben von Oli
(k-Wert ist das gleiche, aber die alte Bezeichnung)

Guru ist ja auch schon ein alter Guru ;)

LG

Oli 07.02.2007 17:11

Zitat:

Original geschrieben von Wolverine
Als Heizung hat es uns weiters die KWL in Kombination mit einer Luft-Luft Wärmepumpe sehr genau erklärt und das hat sich auch sehr gut angehört.
Infos & Anregungen dazu?


Oli, könntest du mir da vielleicht Firmen nennen??
Kann würde ich nämlich auf der nächsten Messe gleich gezielt zu denen gehen.
Danke.

Möchtest Du jetzt ein Passivhaus, bzw. ist das bei Deinem Grund überhaupt möglich? (Ausrichtung, Sonne, etc.) Ausserdem haben Passivhäuser (meist) keinen Keller, da zuviel Wärmeverlust.

Gut fährst auch mit Niedrig/Niedrigsteneregiehäusern. Man muss immer die Anschaffungskosten im Vergleich zur Heizkostenersparnis sehen. Vor allem dann, wennst viel Fremdfinanzieren musst.

Ein Passivhaus kostet im Schnitt 12-20% mehr als ein Niedrigenergiehaus.

Wenn Du das mal ungefähr gecheckt hast, fang von innen an! Also klär mal ab, wie Du wohnen möchstest, wieviele Zimmer, etc. Da ist der Grundriss noch nicht so wichtig. Aber mach Dir eine Checkliste, was wichtig ist, z. B.

- großer Wohn/Essraum mit Luftraum (höhere Raumhöhe)
- Schlafzimmer, wieviele Kinderzimmer
- Sauna im Haus?
- offener Kamin oder Kachelofen geplant?
- legst wert auf ein großes Bad, etc.

Mach mal mit Deiner Family ein Brainstorming, wo jeder seine "Wunschträume" aufschreibt, ohne gleich mal auf etwaige Kosten zu schauen.

Dann gehst mal in die Blaue Lagune (Fertighauspark), und schaust Dir dort die Musterhäuser an. Auch wennst kein Fertighaus haben möchtest, der Input an Ideen ist gewaltig. Schreib Goodies ebenfalls auf Deine Checkliste.

Und dann lass Dich beraten - mit der Checkliste. Vorteile Fertighaus, Massivbauweise, etc., welche Baustoffe (massiv, Holzriegel, Blockhaus, etc.).

Bei mir hat der ganze Findungsprozess 2 Jahre gedauert, wobei wir dann am Ende fast wieder dort angelangt sind, was uns Anfangs am meisten überzeugt hat.

1.
Passivhaushersteller kann ich Dir keine empfehlen, da für mich nicht in Frage kam - falls Du Dich für ein Fertighaus entscheiden möchtest, melde Dich - da hab ich mittlerweile viele gute und schlechte Erfahrungen mit Anbietern gemacht.

2. Heizungsystem: eine kontrollierte Wohnraumlüftung würde ich auf jeden Fall empfehlen. Kombiniert mit einer Wärmepumpe, wobei Luft zwar die günstigste (in der Anschaffung), aber nicht die beste Variante ist. Man sollte auch die Möglichkeiten von Tiefenbohrung, Wasser und/oder Flächenkollektoren in Erwägung ziehen, wobei ich letztere gar nicht mag (eingeschränkt beim Garten, entzieht dem Boden an der Oberfläche oft viel Wärme, etc.)

(hoffentlich war mein Roman jetzt nicht zu lange)
Lg Oliver

Wolverine 07.02.2007 18:19

Oli, besten Dank für deinen Input.

Es muss nicht unbedingt ein Passivhaus werden, es würde uns ein Niedrigenergiehaus auch reichen.
Einen Keller wollen wir unbedingt haben und eine südseitige Ausrichtung des Hauses wäre möglich und wollen wir auch machen.

Dein so genanntes 'Brainstorming' machen wir eigentlich schon seit ein paar Monaten, haben uns dazu schon zig Fertigteilhaus Grundrisse angesehen und ein Besuch in der 'Blauen Lagune' steht so wie so noch am Programm.

Bezüglich Zimmer haben wir uns auch schon den Kopf zerbrochen, aber da sind wir noch nicht auf einen grünen Zweig gekommen.
Kinderzimmer sollen es jedenfalls 3 werden, keine Sauna, Bad muss nicht unbedingt riesig sein, bezüglich großer Ess-/Wohnraum ist noch offen, da uns die elk.arte Fertighäuser von ELK ganz gut gefallen und wir deren Lösung mit dem 'Family Center' ganz gut finden.

Offener Kamin oder Kachelofen wäre geplant, steht aber gegen die KWL.
Entweder oder.

Wir wollen massiv bauen, nur wissen wir nicht genau wie und mit der Heizung deto.


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