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The_Lord_of_Midnight 06.04.2004 20:45

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
Ich beharre aber darauf, dass etliche Beiträge dieses Threads dermaßen unmenschlich rüberkommen, wenn man sich ein bißchen mit sozialen Themen befaßt, dass ich hier widersprechen muss.

das problem bei der ganzen betrachtungsweise ist, daß das leben an sich "unmenschlich" ist. also könntest du dem trugschluss unterliegen, daß jemand der das leben so sieht wie es ist, ein unmensch ist.

kikakater 06.04.2004 20:53

@LOM: Da würde ich vehement widersprechen. Das Leben ist nicht unmenschlich. Manche Menschen sind unmenschlich. Teuer, vorteilsbezogen, verlogen, eitel. Das Leben an und für sich ist in Ordnung. Du lebst asketisch, Du bekommst keine Zivilisationskrankheiten, Du lebst frei von Laster, Du reisst keinen Schuldenberg auf, Du bekommst keine Geschlechtskrankenheiten und keine Probleme mit einem eifersüchtigen Ehemann der verheirateten Freundin.

Das Leben ist nicht unmenschlich, sondern die Faulen lassen sich oft und oft über die Mittellosen aus, Geld arbeitet eigentlich nicht, aber irgendwie dann doch ...

Don Manuel 06.04.2004 20:56

@LoM
Philosophisch richtiger Einwand, führt zu anderer Diskussion
@Armut und IT-Technologie
Komme gerade von Besuch bei Freunden nach Hause, wohnen ohne Strom/Wasser/Telefonzuleitung vom Maximum selbst erstellter Ressourcen. 3 Kinder, alle Schüler: Lehrer rücken Unterrichtsmaterial heute oft gar nicht mehr in Hardcopy raus, wird den Schülern zugemailt, ist online eh abrufbar etc.
Keine IT = Minderheitenphänomen, vom Phänomen zum Problem ist's dann ein kurzer Weg...

kikakater 06.04.2004 20:58

Genau das meine ich, daß dauert halt 12 Monate, 18 Monate und dergleichen bis es schlagend wird ... :eek:

Burschi 06.04.2004 21:16

Lehrer, die zwingend eine Internetanschluss voraussetzen, kann ich mir aber nicht vorstellen. Ich bin mir sicher, dass man da drauf bestehen kann, auch ohne den die nötigen Unterlagen zu erhalten. Nötigenfalls durch Vorsprache beim nächsten Vorgesetzten. Alles muss man sich nicht gefallen lassen.

The_Lord_of_Midnight 06.04.2004 21:24

Zitat:

Original geschrieben von kikakater
@LOM: Da würde ich vehement widersprechen. Das Leben ist nicht unmenschlich. Manche Menschen sind unmenschlich. Teuer, vorteilsbezogen, verlogen, eitel. Das Leben an und für sich ist in Ordnung. Du lebst asketisch, Du bekommst keine Zivilisationskrankheiten, Du lebst frei von Laster, Du reisst keinen Schuldenberg auf, Du bekommst keine Geschlechtskrankenheiten und keine Probleme mit einem eifersüchtigen Ehemann der verheirateten Freundin.

Das Leben ist nicht unmenschlich, sondern die Faulen lassen sich oft und oft über die Mittellosen aus, Geld arbeitet eigentlich nicht, aber irgendwie dann doch ...

es ist nicht immer jemand schuld an den glücklichen oder tragischen momenten des lebens. es gibt auch dinge, die einfach so sind wie sie sind.

kikakater 06.04.2004 22:26

Hauptsächlich ist man selbst verantwortlich, außer bei der Verteilung von Gütern ... da kommt es auf den Konsens an und wenn der fehlt, bricht einiges auseinander.

Don Manuel 06.04.2004 22:31

Mit der Arbeitsteilung und dem Geld hats glaub ich irgendwann angefangen...

...nicht mehr ganz so einfach alles als Selbstverantwortung zu sehen sondern gemeinschaftliche Regulative zu kultivieren.

santi 06.04.2004 22:54

Hi,
mmm, Selbstverantwortung finde ich schon wichtig.

Wenn man von Armut hier in ÖSTERREICH spricht darf man das IMHO nicht nur einseitig sehen. Jeden von uns kann ein Schicksalsschlag treffen der uns aus der Bahn wirft. Die Frage ist nur wie man dann auf so einen Tiefschlag reagiert und ihn verarbeitet.

Sicher gibt es Armut die vollkommen unverschuldet ist und wo der Betroffene es sehr schwer hat, z.B. Behinderungen oder Alleinerzieherin mit hohen Schulden vom Ex-Mann.

Es gibt aber meiner Meinung nach auch eine Armut welche durch das Verhalten des Betroffenen (mit-) verursacht wird. Schulden fürs Auto, bei Versandhäusern, Handybetreibern, usw. entstehen durch das eigene Verhalten und sind nicht immer Schuld der Gesellschaft.
Das gleiche gilt ja wohl auch bei den meisten Geschlechtskrankheiten und wer eine verheiratete Freundin hat muß einfach damit rechnen Probleme mit dem eifersüchtigen Ehemann zu bekommen :D

Ob sich die Faulen über die Mittelosen auslassen weiß ich mangels Erfahrung nicht ;) aber ich differenziere genau und entscheide dann wie ich mich verhalte.

Bei Bekannten die sich zwar einen teuren Urlaub auf den Malediven (!) leisten können aber dann kein Geld haben um den Strom zu zahlen hält sich mein Mitleid jedenfalls in Grenzen...

Gruß
santi

Tarjan 07.04.2004 08:29

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor

@Armut und IT-Technologie
Komme gerade von Besuch bei Freunden nach Hause, wohnen ohne Strom/Wasser/Telefonzuleitung vom Maximum selbst erstellter Ressourcen. 3 Kinder, alle Schüler: Lehrer rücken Unterrichtsmaterial heute oft gar nicht mehr in Hardcopy raus, wird den Schülern zugemailt, ist online eh abrufbar etc.
Keine IT = Minderheitenphänomen, vom Phänomen zum Problem ist's dann ein kurzer Weg...

Tja, dann sollten die Eltern der Schüler halt mal ein ernstes Wörtchen mit dem Lehrer reden. So kanns nicht sein.

Ich kenne genügend Menschen die keinen Internetzugang besitzen, und da ist keiner am Rande des Suizids deswegen. Im Gegenteil, die leben aller sehr glücklich.


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