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The_Lord_of_Midnight 07.05.2003 22:57

Zitat:

Original geschrieben von Faserschmeichler


Faschingsdienstag????
Oder irgend ein anderes lustiges Fest???

dann sag mal, wann hat der ögb das letzte mal gegen die sozialistische regierung gestreikt ? sollte man nicht die hauptschuldigen an der misere bestreiken ? der überbringer der schlechten nachricht wird hingerichtet, ziemlich schwach diese leistung.

The_Lord_of_Midnight 07.05.2003 23:00

Zitat:

Original geschrieben von maXTC
sorry, ich habe den anschluss der DDR an österreich und die damit verbundenen kosten vergessen! ;)
kein problem. das kommt auch noch. wart mal was sich die eu einfallen lässt um die neuen mitglieder milde zu stimmen. war ja in deutschland auch so, daß sie das wahre ausmaß der kosten vor der wiedervereinigung verschwiegen haben.

da wird der ögb dann wieder streiken. aber ich befürchte sie werden nicht gegen die globalisierung oder die eu streiken, sie werden sich wieder die "feindliche" regierung aussuchen.

schichtleiter 07.05.2003 23:33

Zitat:

Original geschrieben von Lord Frederik

wir sollten ihmo alle politiker in den steinbruch schicken und per zufallsgenerator 183 leutchen ins parlament schicken da käme sicher gescheiteres raus :D

JA :D ! Hat schon im alten Athen bestens gefunzt :cool:
mfg Aktenverwalter :D

Faserschmeichler 11.05.2003 08:35

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight


dann sag mal, wann hat der ögb das letzte mal gegen die sozialistische regierung gestreikt ? sollte man nicht die hauptschuldigen an der misere bestreiken ? der überbringer der schlechten nachricht wird hingerichtet, ziemlich schwach diese leistung.

Lieber Lord,

der ÖGB streikt nicht gegen eine Regierung.
Ob sozialistisch, schwarzblau, braunschwarz oder braunblau, der
ÖGB streikt gegen die Politik die sich gegen ihre Mitglieder richtet.

Und außerdem wird ja gegen den Hauptschuldigen gestreikt.
Schüssel ist seit den Achzigern in der Regierung und ist jetzt Kanzler.

Soviel ich mich erinnere, wurden die Überbringer schlechter Nachrichten
erdolcht, und nicht hingerichtet. :p

enjoy2 11.05.2003 09:17

Zitat:

Original geschrieben von Faserschmeichler
der ÖGB streikt nicht gegen eine Regierung.
Ob sozialistisch, schwarzblau, braunschwarz oder braunblau, der
ÖGB streikt gegen die Politik die sich gegen ihre Mitglieder richtet.

Natürlich und all das Gerede über politischen Postenschacher, Freunderlwirtschaft, etc. ist nur erfunden, erstunken und verlogen ...


DAS was mich aufregt ist, dass viele sagen, dass Programm ist schlecht, unmöglich, usw..

Wie es besser gehen könnte, sagt leider niemand, allerdings wäre dies imho eine Aufgabe der Opposition.

Queen of Illusions 11.05.2003 11:03

Zitat:

Original geschrieben von maXTC
nur kann man DE nicht mit AT vergleichen...
Leider.
Ihr habt es um längen besser mit eurer christlichen Regierung,wir dagegen mit unerem "sozi" Schröder sind am Arsch daheim.

maXTC 11.05.2003 14:39

Zitat:

Original geschrieben von Queen of Illusions
Leider.
Ihr habt es um längen besser mit eurer christlichen Regierung,wir dagegen mit unerem "sozi" Schröder sind am Arsch daheim.

das meinte ich nicht.

aber bei der jetzigen situation wären die deutschen auch mit dem stoiber nicht besser dran. ;)

wol 11.05.2003 20:03

Im Vergleich zum Stoiber ist mir der Schröder noch lieber. Der hat wenigstens gegen den Irakkrieg Widerstand geleistet. Die ach so christlichen sind immer dafür, wenn wer schießen gehen will.

Lauda Air 11.05.2003 20:14

Zitat:

Original geschrieben von wol
Die ach so christlichen sind immer dafür, wenn wer schießen gehen will.
Stimmt eigentlich... :ja:
Die meisten Kriege entstehen durch religiöse Probleme.

wol 11.05.2003 20:16

Zitat:

Original geschrieben von Lauda Air

Stimmt eigentlich... :ja:
Die meisten Kriege entstehen durch religiöse Probleme.

In dem Fall gings zwar nicht gerade um einen Religionskrieg, komischerweise sind die Konservativen immer gleich für Gewaltlösungen. Wo sie doch immer das Christliche so betonen, sollten sie eigentlich das Gegenteil davon sein. :confused:

maXTC 11.05.2003 20:38

religion gehört abgeschafft... ist sowieso die wurzel (fast) allen übels...

man muss ja nur schauen was die auch so frommen juden machen... da kommt einem das kotzen!

im gegenzug bekommen die radikalen moselmgruppen immer mehr anhänger, ein bush führt einen feldzug gegen den terror und sein gott leitet ihn.

Guru 11.05.2003 20:48

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
Das sind immer die gleichen Argumente wenn offensichtlich ist daß man mit Schuldenmachen nicht weiterkommt und daß eine untätige Regierung ein großes Übel ist. Sicher viel größer als das wir jetzt haben, nur solche Details wie "ein paar Milliarden mehr Schulden" ignoriert man. Daß das aber Raubbau an der Zukunft ist, ist ein eminent wichtiger Punkt, den man nie vergessen darf. Die Rechnung kommt vielleicht später, aber bestimmt ! Und die spätere Rechnung ist wesentlich größer als wenn mans gleich richtig macht.

Nur gegen eine sozialistische Regierung streiken, wo kämen wir da hin ? Man kann doch die Genossen nicht bloßstellen ? Man kann doch die wirklich Schuldigen an der Misere nicht zur Verantwortung ziehen. Wo kämen wir da hin, wenn wir uns einmal zur Wahrhaftigkeit und Nachhaltigkeit entschließen würden ? Vielleicht in eine bessere Zukunft ? Müssen wir die Fehler unserer Mütter und Väter nachmachen ? Haben es manche Leute noch immer nicht begriffen, obwohl wir mittlerweile einen gigantischen und für den Menschen gar nicht mehr vorstellbar riesigen Schuldenberg angehäuft haben ?

War ein guter Schachzug der Sozialisten, nicht in die Regierung zu gehen. Sie haben genau gewusst, daß Reformen unbedingt erforderlich sind. Jetzt lassen wir einmal die anderen die Drecksarbeit machen. Und nachher kommen wir als die Guten.

Die traurige Wahrheit die sie leider nicht erkennen ist, daß ein typischer Sozialist sowieso zu schwach wäre, solche Reformen durchzuführen. Diese Gewissheit hat man nach Jahrzehnten des Scheiterns. Ich glaube nicht mehr, daß sie etwas dazugelernt haben, auch wenn sie wirklich vernünftige Vorschläge auf ihrer Homepage haben. Ich glaube deswegen nicht daran, weil sie das VOR DER WAHL noch nicht gewusst haben und das ist noch nicht lange her. Das ist Betrug am Wähler. Das ist ein krasser Gegensatz zur Regierung, die haben sehr wohl vor der Wahl gesagt, daß es Einsparungen geben muss. Das nennt man Ehrlichkeit, auch wenn das manche Menschen nicht sehen können oder wollen.

Guru ist ja ein richtiger Fan von Dir.

Politik ist ja sowas Einfaches - da sagt einer, wir sparen ein und schon laufen ein paar Begeisterte mit und fallen in den CHor ein.

Es ist schon klar, dass beständiges Schuldenmachen nicht möglich ist, weil ja irgendeinmal der Zahltag kommt. Aber es spricht ja auch niemand von beständigem Schuldenmachen. Der Staat hat die Aufgabe, Wirtschaftsschwankungen auszugleichen. Nur wenn halt das Steueraufkommen schon zum überwiegenden Teil von den Lohnsteuerzahlern kommt und nicht von der gewinnbringenden Wirtschaft, dann ist eindeutig etwas faul. Und kommt jetzt bitte nicht mit neoliberalen Ansagen wie die Unternehmer sorgen für die Arbeitsplätze - das tun sie nämlich absolut nicht!
Die heutige Managergeneration hat als einziges Sparen die Personalpolitik mit dem Rasenmäher gelernt. Wenn Not an Kohle ist, werden halt ein paar gekündigt. Wir machen zuwenig Umsatz, die Kosten sind zu hoch? Einfach ein paar Kosten sozialisieren - Arbeitslose zahlt ja eh der Staat, nicht das Unternehmen.
Grundsätzlich sind auch Unternehmen Teile des Staats und damit genauso steuerpflichtig. Nur wenn es halt Steuerschlupflöcher gibt, dann kann man sicher sein, dass die Rechts- und Finanzabteilungen der Konzerne das wissen und dementsprechend verfahren.

Ohne jemals ein Fan von Dallinger gewesen zu sein: die Maschinensteuer war genial - nur darf sie nicht allein in Österreich kommen, sondern weltweit überall.

Wieder ohne Sozialist zu sein: SIeh Dir die Streikstatistik an der vergangenen Jahre - wenn gestreikt wurde, waren es zumeist gegen den Staat gerichtete Streiks - und damit gegen die rote Regierung.
Gewerkschaften sind schon was Gutes - nur deren Führer halt nicht immer, weil nach Gurus Ermessen hat Parteipolitik in einer Gewerkschaft nicht zu suchen.

Guru

frazzz 12.05.2003 13:04

@ guru: danke!

The_Lord_of_Midnight 12.05.2003 19:08

da hast du den wichtigsten punkt überhaupt angesprochen guru. es geht nur weltweit ! solange sich die länder gegenseitig unterbieten wird es nicht besser werden. genauso lange wird sich das wirtschaftswachstum weiter in die billiglohnländer verlagern. leider übersehen das viele leute absichtlich, sonst könnt ma nicht so schön schimpfn.

dieses kleine aber feine detail finden die gewerkschaftsleute nicht wichtig zu erwähnen. denn dann müssten sie zugeben, daß sie sich selbst zuerst einmal weltweit organisieren müssen. das würde aber in weiterer folge bedeuten, daß sie den großteil ihrer macht hier aufgeben. denn wen würde dann noch interessieren, welcher partei gewisse hochbezahlte ögb-funktionäre nahestehen ? wenn die priorität wirklich unser land und nicht parteibuchwirtschaft wäre, würden sie auch sagen, wie man es besser machen kann.

reformieren schön. nur wo und wie ? wer soll die rechnung konkret zahlen ? die gewinnbringenden unternehmen ? und die lohnsteuer wird abgeschafft ? naja, wie hat einer gesagt, politik ist ja sowas einfaches ;)

ps: jaja, ich weiß es gibt sowas wie einen europäischen betriebsrat usw. nur hat man z.b. schon jemals etwas von der europäischen gewerkschaft gehört ? wenn nein, warum nicht ? macht die eu keine fehler ? bzw. gibts dort keine versäumnisse ?

Guru 12.05.2003 20:12

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
da hast du den wichtigsten punkt überhaupt angesprochen guru. es geht nur weltweit ! solange sich die länder gegenseitig unterbieten wird es nicht besser werden. genauso lange wird sich das wirtschaftswachstum weiter in die billiglohnländer verlagern. leider übersehen das viele leute absichtlich, sonst könnt ma nicht so schön schimpfn.

dieses kleine aber feine detail finden die gewerkschaftsleute nicht wichtig zu erwähnen. denn dann müssten sie zugeben, daß sie sich selbst zuerst einmal weltweit organisieren müssen. das würde aber in weiterer folge bedeuten, daß sie den großteil ihrer macht hier aufgeben. denn wen würde dann noch interessieren, welcher partei gewisse hochbezahlte ögb-funktionäre nahestehen ? wenn die priorität wirklich unser land und nicht parteibuchwirtschaft wäre, würden sie auch sagen, wie man es besser machen kann.

reformieren schön. nur wo und wie ? wer soll die rechnung konkret zahlen ? die gewinnbringenden unternehmen ? und die lohnsteuer wird abgeschafft ? naja, wie hat einer gesagt, politik ist ja sowas einfaches ;)

ps: jaja, ich weiß es gibt sowas wie einen europäischen betriebsrat usw. nur hat man z.b. schon jemals etwas von der europäischen gewerkschaft gehört ? wenn nein, warum nicht ? macht die eu keine fehler ? bzw. gibts dort keine versäumnisse ?

Nahezu alle Teilgewerkschaften sind in internationalen (teilweise zahnlosen) Verbänden zusammengefaßt. Nur weil diese keine Werbung in den einzelnen Ländern machen, sind sie halt nicht bekannt.
Man kann es aber auch so machen wie Guru: einfach beim ÖGB anrufen und fragen. Ehrlich, man bekommt sogar Antworten...

Als der aktivste und nach Webrecherche auch öffentlichkeitswirksame Verband scheint Guru die ITF (Internationale Transportarbeiter Föderation) zu sein. Hier findet man doch Einiges Interessantes. Aber es gibt auch noch andere Vereinigungen, die ziemlich viel an Kommunikation für die Gewerkschaften der verschiedenen Länder tun.

Also: die Gewerkschaften sind schon lange international organisiert. Nur scheint dies gegen "multinationale" Konzerne noch nicht wirklich zu funktionieren.

Guru hat nie etwas von Abschaffung der Lohnsteuer geschrieben - unterstell das nicht Guru. Guru fordert nur ein _gerechtes_ Steueraufkommen. Und dazu gehört nun einmal auch die Steuer aus Unternehmen. Multinationale Konzerne verrechnen sich so lange gegenseitig Lieferungen und Leistungen, bis die Gewinne in Niedrigststeuerländern landen - z.B. Kanalinseln, Bahamas, Cayman, Monaco, Liechtenstein und dgl. mehr. Soviele Leute, wie diese Firmen bräuchten, um die Leistungen zu erbringen, die sie auch verrechnen, kommen nicht einmal als Touristen auf die Bahamas, die Caymans oder die Kanalinseln.

Übrigens: wie man deutlich sieht, verlagern sich auch schon wieder Leistungen aus Billiglohnländern in die zweite Welt zurück - manche Dinge sind halt nicht so einfach zu fertigen, wie es den Anschein hat.
Und jeder Österreicher kann auch dafür sorgen, dass Arbeitsplätze hier erhalten bleiben: ganz simpel - österreichische Waren kaufen. Ja, diese sind manchmal teurer. Nein, durch die zumeist weitaus bessere Qualität aber wieder nicht.
Die österreicher müssen sich halt entscheiden: das 3 Euro-Leiberl vom H&M (das vielleicht aus Kinderarbeit in Indien oder Pakistan stammt) und sich von der Arbeitslosen ausgeht (die sich aber bald auch nicht mehr ausgeht) oder halt 10 oder 15 € für ein haltbares Qualitätsprodukt "Made in Austria" hinlegen.
Andererseits benötigen wir, um zu "überleben", immer bessere Bildung und AUsbildung. Das diese nicht immer vorhanden ist, sieht man in diesem Forum leider allzu deutlich bei so manchen.
Gleichzeitig soll aber auch Schwächeren ermöglicht werden, nicht aus dem Erwerbsprozess herauszufallen - dies bedingt Solidarität der Einzelnen, nicht übertriebenen Egoismus und Egozentrismus.
Um nun gegen Konzerne eines Schlages "multinational" vorgehen zu können, muss man diese Konzerne dort schlagen, wo es am meisten weh tut - im Geldbeutel. Der Konzern geht dann weg aus Österreich? Kein Problem, er darf seine Waren auch gleich mitnehmen. Wenn ihm das in ein paar Ländern so geht, dann solltest Du sehen, wie schnell die Konzerne darüber nachdenken, wie es denn vernünftig weitergehen könnte...

Langes Schreibens kurzer Sinn: Einzelaktionen bewirken nichts - weder in der Politik noch in der Arbeitswelt. Siehe da, Hr. Schüssel läßt gerade vermelden, am runden Tisch teilzunehmen, aber die Streiks sollten doch aufhören, wünscht er sich. Naja, wirft ja auch kein gutes Bild auf Österreich, wenn die Statistik statt in STreiksekunden nun plötzlich in Streikminuten gemessen wird.

Und: Politik ist nicht einfach - das behauptet nur ein Oberösterreicher in Kärnten. Aber Politik ist immer ein Kompromiss und muss konsensual sein. Wenn man den Leuten was wegnimmt, dann darf das einfach nicht _zu_ weh tun - gerade Frau und Herr Österreicher sind in der Leidensfähigkeit eh ruhig bis knapp vor dem "auf den Kopf sch****en" - aber irgendwann ist halt der Ofen aus bei einer gehäuften Ansammlung von Blödheiten.

Guru

PS: Nein, Guru hat auch kein Wunderwuzzi-Rezept - sonst wär schon lange Guru Bundeskanzler. Aber Guru weiß, was in einigen Bereichen notwendig ist und welche Dinge ruhig einen Aufschub dulden.
"Speed kills" - zumindestens sometimes - aber das wird Wolferl der Kleine auch noch erfahren.

Lord Frederik 12.05.2003 20:23

lieber guru auch ein wunderwuzzi-rezept würde nicht reichen.............. nicht in diesem ignorantenstaat ;)

Guru 12.05.2003 20:57

Zitat:

Original geschrieben von Lord Frederik
lieber guru auch ein wunderwuzzi-rezept würde nicht reichen.............. nicht in diesem ignorantenstaat ;)
Sehr harte Aussage, die so nach Gurus Erachten nicht stimmt.

Guru denkt, dass es in den letzten 25 Jahren einen Wertewandel gegeben hat - von "gemeinsam" zu jeder ist sich selbst der Nächste.
Politiker nehmen die Werte und Grundsätze (ihrer Richtung) nicht mehr ernst - oder wie kann sonst jemand so schnell aus einer Partei heraushüpfen und in die nächste Partei hinein?

Dieser Wertewandel zeigt sich letztendlich auch im Verhalten der Menschen. Während die einen kaum wissen, wie sie das Geld verdienen sollen, dass sie morgen benötigen, rennen die anderen im Designeroutfit durch die Gegend, driven die teuren Luxuskarren und fühlen sich bestenfalls belästigt, wenn von morgen die Rede ist.
Irgendwie versteht Guru nun die weisen Worte seiner Mutter, die sagte, dass Menschen nur wirklich dann zusammen halten, wenn es ihnen ausgesprochen dreckig geht.
Und dann kommen so "Obergescheite" und meinen, sich sowieso alles selbst richten zu können, Arbeitslosenunterstützung sei etwas für Looser oder Gewerkschafter seien doch alles Bonzen mit Machtprivilegien. Spätestens, wenn der Obergescheite dann arbeitslos ist, weil sein Chef drauf kommt, dass seine Arbeit auch durch billigeres Personal gemacht werden kann, schreit er nach Unterstützung und Gewerkschaft....


Guru

Lord Frederik 12.05.2003 21:07

mir reicht auch deine erklärung für meine erklärung :D
bzw. umgekehrt. ;) good night at all. muss um 01.25 raus:heul:

frazzz 12.05.2003 21:16

:ja:


gib dem volk brot und spiele?


an spielchen mangelt es uns ja nicht

The_Lord_of_Midnight 13.05.2003 19:40

Wie machst du das dann mit Microsoft ? Wie man unlängst hier im Forum lesen konnte, zahlt der reichste Mann der Welt keine Steuern. Also soll er sich gleich sein ganzes Windows unter den Arm klemmen und mitnehmen ? Wird nicht wirklich funktionieren, gell ?

Zum Thema sozial fällt mir genau das gleiche auf wie dir. Am besten bemerkt man die asoziale Einstellung bei den bekennenden Wählern der sozialdemokratischen Partei, denn die erheben gerne den Anspruch die besseren Menschen zu sein. Man merkt es sofort bei jemandem der Hausnummer 1500 oder 2000 Euro verdient, und der regt sich auf bis zum geht nicht mehr, wenn er andere mitfinanziert, die nur die Hälfte verdienen. Oder auch beispielsweise bei Studenten, die mit unendlicher Sturheit und Realitätsverweigerung übersehen, daß es andere gibt, die wirklich Anspruch auf Unterstützung haben, weil sie wirklich sozial schwach sind. Und immer wieder gerne vergessen, daß sozial schwache diese Gebühren eben NICHT bezahlen. (oder wieder rückerstattet bekommen, wie auch immer)

Ich behaupte einmal, daß die meisten heutigen sozialdemokratischen Wähler nicht sozial eingestellt sind. Denn denen gehts nicht darum, wer jetzt ärmer ist und wer mehr bekommen sollte. Da gibts nur ein Gesetz: Zuerst sollen die anderen zahlen. Und dann wieder die anderen. Ich niemals. Das waren sie ihr ganzes Leben so gewohnt, weil ihre eigene Partei jahrzehntelang regiert hat. Dabei ist leider die Essenz des sozialen Gedankens verloren gegangen.

Die internationalen Gewerkschaften werden erst dann ihren heutigen Platz ausfüllen, wenn sie WIRKLICH und EFFEKTIV gegen die Verlagerung der Produktionen in die Billiglohnländer vorgehen. Bis jetzt habe ich davon nichts, aber auch gar nichts bemerkt.

Oder vielleicht noch besser, sich wirklich und effektiv für bessere Umwelt und Sozialstandards in diesen Ländern einsetzen. Warum streiken nicht einmal ein paar 100 Millionen Menschen in Indien ? DORT müssten sie einmal anfangen, ordentliche Abgasnormen und eine ordentliche Sozialversicherung einzuführen. Das wäre für uns und die Menschen dort ein wirklicher Fortschritt, nicht die Blockaden hier in Österreich. Ein anerkanntes Recht in Anspruch zu nehmen ist leicht, das ist keine Heldentat. Eine Heldentat wäre es, diese Rechte dort zu erkämpfen, wo sie wirklich bitter nötig sind.

Die Obergscheiten in der Gewerkschaft sind genau dann fehl am Platz, wenn es ein ernstes Problem gibt, daß sich ohne Einsparungen nicht lösen lässt. Das ist auf der einen Seite wenn ein Unternehmen vom Konkurs bedroht ist. Also entweder Einsparungen und es gibt weiterhin Arbeitsplätze. Oder Schließung des Unternehmens und alle sind arbeitslos.

Und auf der anderen Seite gilt das gleiche für den Staat. Wenn ein Durschnittsverdiener schon 2/3 seines Gehaltes für Abgaben abliefert, dann muss man halt auch irgendwann zum Sparen anfangen und WIRKLICH darüber nachdenken, daß das Gießkannenprinzip heutzutage nicht mehr finanzierbar ist.

Wer sagt, daß jemand der 45 Jahre lang gearbeitet hat, nicht mehr Pension bekommen darf wie jemand der schon nach 40 in Pension geht ? Ist es nicht viel wichtiger, daß beide nach wie vor eine Pension haben ?

Warum habe ich kein Recht auf eine Pension ? Ich bin mir sicher, daß ich 50 Jahre oder noch länger arbeiten muss, wenn die Verschwendungssucht so weitergeht. Warum denkt man immer nur an die Leute, die ihrerzeit über die Verhältnisse gelebt haben, und von den heutigen Schulden profitiert haben ? Sollten die nicht auch mitzahlen ? Und ich muss dann froh sein, wenn ich in 35 Jahren überhaupt noch was zu Essen habe, weil wir unsere Schulden und Zinsenlast bis dahin nochmals verdoppelt haben ? Nicht vergessen: Wo nix ist, hat der Kaiser das Recht verloren.

Guru 14.05.2003 01:51

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
~~~~~~~~~~~snipp~~~~~~~~~~~~~~~~~
Microsoft: auch wenns im Forum steht - BillieBoy wär der erste, der keine Steuern in den USA zahlt. Nichts wird in den USA so drastisch verfolgt wie Steuerhinterziehung. Guru gibt aber zu, es nicht zu wissen, aber es auf jedenfall nicht zu glauben.


Sozial: also Guru hält Deinen Ausbruch gegen das linke Lager für - na sagen wir - sehr einseitige Betrachtung. Guru kennt genug SPÖ- und Grüne-Politiker und auch Funktionäre, die den Begriff "sozial" und "Solidarität" auch vorleben. WIe immer gibt es in allen Bereichen auch schwarze Schafe (wobei hier rote Schafe besser passen würde), die halt Reden und Handeln nicht kongruent halten.

Guru geht auch nicht konform mit Dir, was die SPÖ-Wähler betrifft. Es ist auch nicht jeder ÖVP-Wähler christlich, nicht jeder Grünwähler ökologisch orientiert und nicht jeder FPÖ-Wähler ein Nazi. Hat Guru Dir schon einmal gesagt, dass Menschen Individualisten sind und differenziert zu betrachten sind? Guru wettet, dass es genug ÖVP-Wähler gibt, die genau das gleiche Denken (der Andere soll zahlen) - und es gab auch lange Jahre der ÖVP-Regierung, wo letztendlich deren Klientel die bevorzugte war (war allerdings vor Gurus Zeit - die ÖVP-Alleinregierung 1966-70 hat Guru nicht wirklich mehr in scharfer Erinnerung).

Internationale Gewerkschaftsverbände: nur weil DU nichts merkst, heißt dies nicht, dass nichts geschehen würde. Ja, es geschieht noch weitaus zu wenig - nein, es geschehen schon internationale Aktionen (Brüssel, Lobbying, Gesetzesbegutachtungen, EInflussnahme). Google mal ein wenig, Du wirst sehen, es geschieht schon etwas...

Indien: es gab einmal einen Herrn Maslow, der hat die Bedürfnispyramide gezeichnet. Ganz unten findest Du die Deckung der Grundbedürfnisse und über einige Zwischenschritte kommt man an die Spitze der Pyramide - die Selbstverwirklichung. Maslow sagt auch, dass man erst in der Pyramide um eine Ebene aufsteigen kann, wenn die Bedürfnisse der vorigen Ebene abgedeckt sind (man kann auch wieder zurückfallen). In Indien ist mit Sicherheit der überwiegende Teil der Bevölkerung zu 150% damit ausgelastet, ihre Grundbedürfnisse zu decken, um überhaupt leben zu können. Und gegen wen sollten die Inder denn Deiner Meinung nach streiken? Gegen Ihre Regierung? Die kann bestenteils Umverteilung von reich zu arm machen, aber hat auch nur begrenzte Mittel. Oder denkst Du, der George W. würde beeindruckt sein, wenn 100 Mio Inder streiken würden? Ned wirklich...

Obergescheite: Also Guru kennt nach der Konsum-Pleite genügend Betriebsräte, die soviel Verantwortungsbewußtsein haben, solche Situationen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Nur soviele Firmen in Österreich, die freigestellte Betriebsräte haben, gibts gar nicht. Die überwiegende Form österreichischer Unternehmen sind Firmen mit weniger als 15 Mitarbeitern - einen freigestellten Betriebsrat gibts aber nach Gurus Erinnerung erst ab 200 Mitarbeitern. Aber vielleicht hast Du da andere Erfahrungen gemacht als Guru...

Abgabenquote: naja, der Durchschnittsverdiener liefert (noch) nicht 2/3 seines Gehaltes an den Staat ab - die durchschnittliche Abgabenquote in Ö ist so etwas über 50% (schon wo 54% einmal gelesen). Aber dafür gibts ja auch nicht unbedingt schlechte Gegenleistungen vom Staat bzw. seinen Institutionen. Such mal in USA
ein vernünftiges öffentliches Verkehrssystem, such die selbe Sicherheit, die wir haben, woanders... Ja, Guru ist auch nicht erbaut, soviel zu zahlen (schon gar nicht in diesem Ausmaß überproportional Verteilung zu spielen) - aber Guru sieht auch die Vorteile des Systems. Geh mal in den USA in ein Spital...

Pension: natürlich ist Guru für leistungsabhängige Pensionen. Aber Guru ist auch dafür, dass Rechtssicherheit in Österreich herrscht. Wenn der Staat einen Vertrag abschließt (als Arbeitgeber), dann darf er ihn als Pensionszahler gefälligst einhalten. Wenn Guru wo einen Vertrag unterschreibt, kann er auch nicht nach 10/20/30 Jahren sagen, er will nun nicht mehr und zahlt einfach weniger. Guru würde es auch als gerecht empfinden, wenn es lange Übergangszeiten gäbe - die Menschen ab 45 oder 50 schaffen bis zum (auch erhöhten) Pensionsalter keine Säule "Privatversorgung" mehr, schon gar nicht in dem Ausmaß, wie der Staat die staatliche Pension kappen möchte. Eine anständige Lebensversicherung mit geringeren Beiträgen auf 30 Jahre bringt halt einmal deutlich mehr als 15 Jahre mit höheren Einzahlungen.

Guru ist auch überzeugt, dass Du noch eine Pension vom Staat bekommst - vielleicht ist diese zwar schon umgestellt auf ein Mehrsäulenmodell oder ein echtes Versicherungsmodell, aber auch Du wirst Deine Pension erhalten.
Die Menschen, die schon 20 oder 30 Jahre im Arbeitsprozess stehen, haben ja nicht wie die Maden im SPeck gelebt - die haben für Ihr Geld genauso arbeiten müssen, zumeist sogar weitaus härter körperlich als heute mit Maschinen und Automatisation. ALso keine Zukunftsangst - Du kannst ja auch schon heute vorsorgen, Guru hat das schon ab seinem 18. Lebensjahr getan.

Vielleicht sollten manche lieber darüber nachdenken, ob es nicht gescheiter ist, statt so manchen unnützen Vergnügungen einen Teil in die Zukunftssicherung anzulegen...

LG

Guru

tom 14.05.2003 14:15

Sitzungsgelder: Erhöhung um ca. 100%
 
244. Verordnung: Änderung der Verordnung der Bundesregierung über die Sitzungsgelder des Bundeskommunikationssenates:

http://www.bgbl.at/htmlausgabe.aspx?ID=11037

Kommentar dazu erspar ich mir...

gaelic 14.05.2003 14:46

:D,

jaja, die liebe regierung, aber man darf ja nicht kritisieren, die opposition hätte alles noch viel ärger gemacht, schüssel ist ja der perfete mensch, den darf man doch nicht kritisieren, und auch KHG der sonnyboy macht alles gut und besser als alle zuvor.:lol:

tom 14.05.2003 16:27

kleiner Rechenfehler
 
heute im Standard:

Grasser gesteht indirekt Belastungen ein
Finanzminister gibt "Vorzeichenfehler" zu

Wien - Beim Expertenhearing im Parlament gestand Finanzminister Karl-Heinz Grasser nun jenen "Vorzeichenfehler" in der Regierungsvorlage ein, den ihm Grünen-Chef Alexander Van der Bellen in seinem Konter auf die Budgetrede genüsslich nachgewiesen hatte.

Plus statt Minus

Ein Plus mit einem Minus zu verwechseln ist nur auf den ersten Blick ein kleiner Fehler, aber: das Plus steht für mehr Steuern, minus für weniger, also die Frage, ob den Bürgern mit der Steuerreform 2004 gegeben oder genommen wird. Im Regierungspapier wurde "richtig" addiert, aber aus der Belastungssumme von 221 Mio. Euro durch den Vorzeichenfehler fälschlicherweise eine Entlastung.

Lord Frederik 14.05.2003 17:24

guru schrieb !!!


ALso keine Zukunftsangst - Du kannst ja auch schon heute vorsorgen, Guru hat das schon ab seinem 18. Lebensjahr getan.


jawohl !!!!!!!!!! je früher man beginnt egal mit wieviel/wenig per monat, desto gescheiter ists - normalerweise verdoppelt sich kapital innerhalb von 1o-11 jahren ( mit zinsen und zinseszinsen ) momentan schauts nach 20 jahren und mehr aus - aber es gibt immer wieder ein auf und ab. geld das man nicht zur verfügung hat - weil es jeden 1. gleich vom konto gebucht wird, wird weniger schmerzlich vermisst als geld das man so ausgibt. wenn man dann älter ist und mehr/besser verdient kann man den betrag für die vorsorge ja erhöhen. lebensversicherung und neues vorsorgemodell der regierung sind da nicht die schlechteste wahl ;) im übrigen aus meiner sicht ein wirkliches highlight dieser regierung - 9.5 % plus basiszinsen und von der steuer absetzbar - wumm das ist ein hammer für jeden der rechnen kann.............

traurig ist für jene die heute schon 4o oder mehr sind und nicht vorgesorgt haben - daher muss der bundeschüssler und bundesgasler auf die bremse steigen sonst werden die jungs noch live erleben wozu österreicher im stande sind. vielleicht haben die sogar die "frechheit" das nicht anzunehmen und beim nächstmal was anderes zu wählen :lol:

Queen of Illusions 14.05.2003 18:11

Mann oh Mann.Da guck ich ,wah.
Wenn man das hier liest,glaub ich das ihr grössere Probleme habt,als wir mit unseren Schröder-Lump.

frazzz 14.05.2003 18:24

Zitat:

Original geschrieben von Queen of Illusions
Mann oh Mann.Da guck ich ,wah.
Wenn man das hier liest,glaub ich das ihr grössere Probleme habt,als wir mit unseren Schröder-Lump.

das nun ganz bestimmt nicht :D


bei uns könnten mehr lumpen in der regierung sein, als bei euch :D


äääätsch :p

frazzz 14.05.2003 18:33

und zum rechenfehler:


hat der grasser überhaupt matura? :D


und wenn ja:
werden die verantwortlichen belangt und zur bezahlung des rechenfehlers verurteilt?



:roflmao:

allwissende Müllhalde 14.05.2003 21:02

Nicht Lump "Hump" sagt man dazu bei uns ;)

allwissende Müllhalde 14.05.2003 21:19

Zitat:

Original geschrieben von frazzz
und zum rechenfehler:
hat der grasser überhaupt matura? :D
und wenn ja:
werden die verantwortlichen belangt und zur bezahlung des rechenfehlers verurteilt?
:roflmao:

Dazu braucht man keine Matura, die Grundrechenarten lernt man in der VS.

Uns weg mit ihm,
Ich schlage die Einführung eines Polling-systems für Politiker vor.
So etwa wie beim Punktesystem für die Verkehrsstrafen bei den Deutschen.
Bewertung über sichere Internetseite durch den Bürger unter strenger Kontrolle damit kein Mißbrauch betrieben wird.
Bei erreichen bestimmter Punktesummen werden adäquate Maßnahmen getroffen
(Lohnabzüge Pensionskürzung, Suspendierung.

The_Lord_of_Midnight 14.05.2003 21:30

Zitat:

Original geschrieben von Guru

Guru

microsoft: wie ist das jetzt ? gibt es jetzt große firmen, die keine steuern zahlen oder nicht ? oder gibt es das problem nur in österreich ? glaubst du nicht wirklich oder ? ich bin deiner meinung, daß es gerecht wäre, daß solche firmen bei uns nichts verkaufen dürfen. aber ich befürchte, die idee lässt sich nicht wirklich in der realität durchziehen. die einzige möglichkeit, daß wirklich durchzubringen wäre, wenn das möglichst weltweit organisiert wäre. denn solange sich wirtschaftsblöcke gegenseitig unterbieten, wirds nicht wirklich anders werden.

das wäre eine möglichkeit, wo die gewerkschaften wirklich sinnvolle arbeit leisten könnten.

indien: es ist aber eine tatsache, daß in der sogenannten westlichen welt die luft in der edv immer dünner wird, und im gegensatz dazu beispielsweise in indien enorme steigerungsraten verzeichnet werden. ich merk nichts davon, daß sich hier irgendwas umkehren würde. das geld kommt aber nach wie vor zu 99% von den sogenannten industrienationen. nur die arbeitsplätze sind drüben, und zwar in riesengroßer zahl. das sind WIRKLICHE probleme. die kann man nicht mit irgendwelchen sitzungen wegdiskutieren. nur weil DU nichts davon bemerkst heißt das noch lange nicht, daß alles paletti ist.

aber ich lasse mich gerne aufklären, wenn die besserung der lage irgendwie an mir vorübergegangen sein sollte.

und allgemein in indien gibt es massive soziale unterschiede, da ist wirklich feuer am dach. so einfach ist das nicht, wie du es da mit der befürfnispyramide darstellst. sich dort für soziale maßnahmen zu engagieren, wäre ein wirklicher fortschritt für uns alle.

Konsum-Pleite: Meinst du nicht, daß sie das Verantwortungsbewußtsein VOR der Pleite hätten zeigen müssen ? Was nützte das dann noch, wenn alle bereits alle arbeitslos waren ? Ich seh hier nicht wirklich den Zusammenhang zwischen freigestellt oder nicht freigstellt.

Sozial: Es geht nicht darum, ob andere besser oder schlechter sind. Es geht darum, daß sich der typische Sozialist als der bessere Mensch darstellt und die anderen gerne als die Bösen brandmarkt. Dieser Überzeugung bin ich nicht, weil es in diesem Bereich sehr viele fehlgeleitete Ideale gibt, die uns noch ins Verderben führen, wenn man nicht irgendwann auf den Boden der Realität zurückkehrt. Die 100%ige Demaskierung dieser verlogenen Strategie sieht man jetzt in der neuen Zweisamkeit von Gusenbauer und Haider.
Bevor jetzt die nächste Unterstellung kommt: Ich bekenne mich zu den sozialen Idealen. Nur gehört zu einer Regierung etwas mehr als immer nur der Gute sein zu wollen.

Wegen vorsorgen: Ich bin aber nicht 20 bis 30, sondern 35. Nur bin ich absolut überzeugt, daß ich mindestens bis 70 arbeiten muss, wenn das mit der permanenten Verhinderungstaktik so weitergeht.

Ich habe selbstverständlich vorgesorgt, aber was nützt mir das im heutigen internationalen Finanzmarkt ? Heutzutage ist nichts mehr sicher, wie willst du dich da auf irgendwas verlassen, nachdem du 50 Jahre lang gearbeitet hast ? Ich seh irgendwie nicht ein, daß ich dann eine Volkspension bekommen soll, weil wir in der Zwischenzeit in einem Schuldenberg ersticken.

Es muss dir doch klar sein, daß das den Untergang der österreichischen Staates bedeutet, wenn keine Pensionsreform erfolgt ? Es ist doch völlig unmöglich, in der jetzigen demographischen Zusammensetzung einfach so weiterzumachen, als wenn nichts gewesen wäre.

Maden im Speck: Es ist nun einmal eine Tatsache, daß wir Jahrzehnte über unsere Verhältnisse gelebt haben, und das die Leute die davon profitiert haben, heute zu 100% ungeschoren davonkommen sollen und wir die Zinsen auf ewige Zeiten weiterzahlen müssen, ist nicht wirklich ersprießlich. Wohlerworbene Rechte, sage ich nur dazu. Danke schön. Jeder der heute noch immer sagt, daß das im Nachhinein gesehen richtig war, ist schwer von irgendwelchen Idealen verblendet. Ist mir schon klar, daß es nachher immer leichter ist, den besseren Weg zu erkennen. Aber nachher den besseren Weg NICHT zu erkennen, da gehört eine ganze Menge dazu.

Abgabenquote:
Also Spitzensteuersatz bis zu 50% (nicht erklär mir jetzt auch noch die Progression, ich weiß wie das funktioniert)
Sozialversicherung Dienstnehmeranteil ca. 18% hab ich mir unlängst sagen lassen ist aktuell.
Dasselbe nochmal Dienstgeberanteil. JA, ich muss mir den Dienstgeberanteil erarbeiten, denn sonst würde mein Arbeitsplatz nicht zur Verfügung stehen. Sowas aber auch. Wird gerne übersehen.
Wenn du das Geld ausgibst, musst du wieder Steuern zahlen. Teilweise sogar Steuern von den Steuern.

Das habe ich damit gemeint, denn eine Verdoppelung der Abgaben werden wir bei dem sogenannten Durschnittsverdiener nicht mehr erreichen können. Und bei den sogenannten Reichen gehts auch nicht unbegrenzt, weil deren Anzahl zu gering ist. Und ein kommunistisches System wäre auch nicht die Lösung.

Daher finde ich es die bestmögliche Lösung, wenn jemand der kürzer arbeitet weniger Pension bekommt. Müssen wirklich alle das gleiche bekommen ? Besonders dann wenn bis heute praktisch JEDER schon in die Frühpension gegangen ist ?

Aber ist doch egal. In wenigen Jahren wird wieder gewählt. Vielleicht gehen wir schon in wenigen Monaten wieder zu den Urnen. Sollten dann die Sozialisten die Regierung bilden, können sie ja sofort die Pensionserforum einstampfen. Niemand, aber wirklich gar niemand wird streiken, weil er plötzlich mehr Pension bekommt. Nur würde mich sehr interessieren, wer bei denen dann die Rechnung zahlt. Das sagen sie nicht dazu. Das ist aber der absolut entscheidenste und wichtigste Punkt an der ganzen Sache. Solange sie das nicht dazusagen, ist alles nur leeres Gewäsch.

The_Lord_of_Midnight 14.05.2003 21:31

Ganz besonders aufpassen werde ich dann, ob es wirklich zu folgender Aktion kommt:
SPÖ-Vorschlag für die Festschreibung eines ausgeglichenen Staatshaushaltes in der Bundesverfassung
Wenn sie das wirklich durchführen, würde ich ihnen das SEHR hoch anrechnen. (ja, ich weiß zu einem Verfassungsgesetz benötigt man eine 2/3 Mehrheit, nur glaube ich nicht, daß sie dann noch davon reden werden ;) Denn das wäre der erste und wichtigste Schritt für die Zukunft unser Kinder. Nicht nur immer zuerst an sich selbst zu denken zeugt von wirklicher sozialer Kompetenz...

athropos 14.05.2003 23:56

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
Ganz besonders aufpassen werde ich dann, ob es wirklich zu folgender Aktion kommt:
SPÖ-Vorschlag für die Festschreibung eines ausgeglichenen Staatshaushaltes in der Bundesverfassung
Wenn sie das wirklich durchführen, würde ich ihnen das SEHR hoch anrechnen. (ja, ich weiß zu einem Verfassungsgesetz benötigt man eine 2/3 Mehrheit, nur glaube ich nicht, daß sie dann noch davon reden werden ;) Denn das wäre der erste und wichtigste Schritt für die Zukunft unser Kinder. Nicht nur immer zuerst an sich selbst zu denken zeugt von wirklicher sozialer Kompetenz...

ja, wäre es - allerdings befürchte ich, wenn es wirklich zur festschreibung käme, gebe es wahrscheinlich zig unterpunkte mit umständen, unter denen man (die regierung) davon abrücken dürfe, daß das ganze nichts mehr bringt... :(

maXTC 16.05.2003 23:21

der nächste tolle clou unserer fähigen regierung...

EUROFIGHTER werden gekauft...

nur: jetzt sind die kosten für 18 stück auf einmal höher als bei der aussschreibung für 24 stück? :eek:

von der übergangslösung, die eigentlich feststehen hätte sollen ist keine rede mehr. für die 2005 in rente gehenden draken muss jetzt eine übergangslösung gefunden werden. 2 jahre sollen jets von spanien oder deutschland aushelfen...

bezahlt wird ab 2007, fast 2 milliarden...


die gehören alle eingesperrt, eine bodenlose frechheit was da mit steuergeld verbrochen wird. wie immer null konzept!

genauso wird es mit den gegengeschäften sein, eine dreck wird von den "zusagen" eingehalten werden, es wird so sein wie bei den draken gegengeschäften, ein paar prozent werden gemacht und aus.

ich hoffe, es gibt neuwahlen... TSCHÜSSEL!!

The_Lord_of_Midnight 17.05.2003 02:26

ist ja egal, wenn jeder mit einem starenschreck-flugzeug sich in ganz österreich frei bewegen kann, gell ? und dann sagen wir ganz lieb bitte, bitte lande doch. für die, die es noch immer nicht verstanden haben: wir haben bereits das niedrigste verteidigungsbudget in ganz mitteleuropa. das bundesheer wird laufend reduziert. was ist die nächste kürzung die euch einfällt ? muss dann die polizei mit der dienstpistole das bundesheer ersetzen ?

maXTC 17.05.2003 18:26

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
ist ja egal, wenn jeder mit einem starenschreck-flugzeug sich in ganz österreich frei bewegen kann, gell ? und dann sagen wir ganz lieb bitte, bitte lande doch.
ja und was wurde bisher gemacht?

ein flugzeug aus belgien überflog österreich bis ungarn, unsere kampfjets sind aufgestiegen und haben das flugzeug über tirol abgefangen (*lol*).

der "feind" hat nicht auf funksprüche reagiert, er hat überhaupt nicht reagiert, sondern er ist bis ungarn weitergeflogen. leider mussten unsere jagdbomber (*lol*) an der grenze umdrehen.

eine sinnlosere geldvernichtungsmaschinerie als abfangjäger, nochdazu die teuersten, gibt es derzeit für unser land nicht. wo wir doch angeblich gar kein geld haben!

naja, die pensionisten, die autofahrer und die raucher werden die flugzeuge schon bezahlen, sollte es sich nichtausgehen, erhöhen wir eben die vignette, machen den sprit teurer und die zigaretten (am besten nach deutschem vorbild, gleich um einen euro).

von diesem unerprobtem scheißdreck wird sicher noch der eine oder anderen vom himmel fallen, hoffentlich nicht auf bewohntes gebiet...

eine tragfläche wird in intalien gebaut, eine in spanien (2 hochqualitätsländer) und dann wird der müll nach deutschland transportiert, wo er zusammengeschraubt wird... sogar griechenland hat abbestellt, nicht alle sind so dumm und kaufen den teuersten schrott, zumindest dann, wenn kein geld vorhanden ist.

The_Lord_of_Midnight 18.05.2003 16:04

ein billiger abfangjäger ist völlig sinnlos. denn heutige kampfflugzeuge können mehrere ziele gleichzeitig vernichten. da kannst du mit 5 saabs gleichzeitig angreifen bringt dir das nix. der eurofighter holt sie alle gleichzeitig vom himmel.

es bleibt dabei, wir haben bereits das niedrigste verteidigungsbudget in ganz mitteleuropa. aber solche details interessieren leute wie dich nicht. da gehts eigentlich nur darum, wegzustreichen was geht.

was tun wir mit den 1000 arbeitslosten, wenn wir alle flugzeuge streichen ?
übernimmst du die persönliche verantwortung für alle vorkommnisse, die wir mit abfangjängern verhindern könnten ?
für die meisten dinge reicht schon die anwesenheit einer eigenen verteidigung. da kommt es gleich gar nicht so weit.
nein, mir wäre es nicht wohl wenn ich daran denke, daß wir vielleicht irgendwann überhaupt keine flugzeuge mehr haben, nur weil bestimmte leute unbedingt an die macht wollen.

mal abgesehen davon, daß wir uns nur durch wegstreichen von ein paar abfangjägern natürlich keine pensionsreform und die mineralölsteuer ersparen könnten. du vergleichst da peanuts mit dingen, die in tausendfache dimensionen gehen. eine etwas verzerrte sichtweise.

auch durch das lächerlichmachen von vernünftiger vorgangsweise wird eine luftraumüberwachung nicht weniger wichtig.

Guru 18.05.2003 19:10

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
ein billiger abfangjäger ist völlig sinnlos. denn heutige kampfflugzeuge können mehrere ziele gleichzeitig vernichten. da kannst du mit 5 saabs gleichzeitig angreifen bringt dir das nix. der eurofighter holt sie alle gleichzeitig vom himmel.

es bleibt dabei, wir haben bereits das niedrigste verteidigungsbudget in ganz mitteleuropa. aber solche details interessieren leute wie dich nicht. da gehts eigentlich nur darum, wegzustreichen was geht.

was tun wir mit den 1000 arbeitslosten, wenn wir alle flugzeuge streichen ?
übernimmst du die persönliche verantwortung für alle vorkommnisse, die wir mit abfangjängern verhindern könnten ?
für die meisten dinge reicht schon die anwesenheit einer eigenen verteidigung. da kommt es gleich gar nicht so weit.
nein, mir wäre es nicht wohl wenn ich daran denke, daß wir vielleicht irgendwann überhaupt keine flugzeuge mehr haben, nur weil bestimmte leute unbedingt an die macht wollen.

mal abgesehen davon, daß wir uns nur durch wegstreichen von ein paar abfangjägern natürlich keine pensionsreform und die mineralölsteuer ersparen könnten. du vergleichst da peanuts mit dingen, die in tausendfache dimensionen gehen. eine etwas verzerrte sichtweise.

auch durch das lächerlichmachen von vernünftiger vorgangsweise wird eine luftraumüberwachung nicht weniger wichtig.

Entschuldige, aber das ist bereits so dumm, dass man nur mehr darüber lachen kann. Der einzige, den der Eurofighter vom Himmel holt, ist unser ver(k)ehrter Bundeskanzler. In einem Vergleich der Bewaffnung und der Kampfstärke führt die MIG 29 vor allen anderen Kampfflugzeugen (Quelle: internationaler Vergleich, Weapon revue, GB). Die Saab und der Eurofighter liegen in etwa gleichauf im Mittelfeld - davor liegen allerdings die F16 und die F18.

Ob niedrigstes Militärbudget oder nicht, hat mit dem gar nichts zu tun. Die Luftraumüberwachung geht auch mit der Saab um den halben Einkaufspreis, von den höheren Betriebskosten des Eurofighters einmal abgesehen. Und die Saab sichern diese Arbeitsplätze zumindestens gleichgut, sogar schon früher, da ja der Eurofighter erst 2007 lieferbar ist, aber die Draken bereits 2005 ausgemustert werden müssen.

Das Wegstreichen von ein paar Eurofightern bringt die Lächerlichkeit von 1,969 Milliarden Euros (in Schilling 27, 094 Milliarden!!).
Halber Einkaufspreis heißt auch halbe Finanzierungskosten - die Differenz ersucht Guru bitte auf sein Konto zu überweisen.

Es ist schon klar, dass wir Luftraumverteidigung benötigen - aber das Militär könnte das auch im Saab 9 und nicht im Mercedes Maybach tun.

Und sei doch so nett - bleib auf der sachlichen Ebene mit Deinen Argumenten. Jeder hat das Recht, darüber zu denken, wie er will - und soviel Guru lesen kann, hat Dich niemand persönlich angegriffen. Ist übrigens eines Senators nicht würdig, auf die polemische und persönliche Seite abzugleiten,

meint

Guru

The_Lord_of_Midnight 18.05.2003 19:36

ich seh hier kein einziges unsachliches argument bzw. keine persönliche beleidigung, kannst du mir das bitte konkret auseinandersetzen was du meinst ? das einzige was ich sehe ist, daß du mich als dumm bezeichnest. und das finde ich ist eines roots nicht würdig.

aber bitte, wenn du es so meinst. du sitzt am längeren hebel. tu was du für richtig hältst.

Guru 18.05.2003 19:54

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
ich seh hier kein einziges unsachliches argument bzw. keine persönliche beleidigung, kannst du mir das bitte konkret auseinandersetzen was du meinst ? das einzige was ich sehe ist, daß du mich als dumm bezeichnest. und das finde ich ist eines roots nicht würdig.

aber bitte, wenn du es so meinst. du sitzt am längeren hebel. tu was du für richtig hältst.

Zitat:
aber solche details interessieren leute wie dich nicht. da gehts eigentlich nur darum, wegzustreichen was geht.

Das ist kein persönlicher Angriff? Wenn nein, was ist es dann? Eine Lobpreisung?

Zitat:
übernimmst du die persönliche verantwortung für alle vorkommnisse, die wir mit abfangjängern verhindern könnten ?

Wie soll das jemand tun? Eine nicht einmal rhetorische Frage...

Guru hat Dich auch nicht als dumm bezeichnet. Zuerst bitte lesen, dann schreiben.

Und auf die sachlichen Argumente bist Du überhaupt nicht eingegangen. Mental geblockt? Empfangsfilter?


LG

Guru


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