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Lowrider20 21.03.2014 22:07

Eine Bank ist aber auch ein ganz anderes Geschäftsfeld bzw. Kaliber. Überhaupt die BAWAG.

Satan_666 22.03.2014 09:28

Das mag schon sein ... aber was kann man als Investor von einem Betrieb wie dem DiTech - nüchtern betrachtet - denn schon erwarten? Das große Geschäft sicher nicht.

Solche Betriebe verleibt man sich dann ein, wenn man in einem neuen Land Fuß fassen möchte - und nicht, um kurzfristig noch möglichst viel Gewinn rauszuholen. Und dazu müssen für den Investor eben die Bedingungen so klar wie nur möglich feststehen. Und wie gesagt: Genau dabei wird es sich massiv spießen. Die Noch-Eigentümer werden "ihr Baby" nicht zu 100% abgeben wollen, werden also auf ein entsprechendes Mitspracherecht pochen. Und genau das wird den DiTech letzten Endes umbringen.

Don Manuel 22.03.2014 09:47

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2495041)
Aber in Sachen DiTech sehe ich total schwarz....

Ich leider auch. Mir scheint das wieder ein Fall einer Art Caesarenwahn zu sein. Jemand kommt zu Erfolg und infolgedessen zu Macht. Dabei sind ihm aber die Gründe des Erfolges nicht realitätskonform bewußt sondern wird die eigene Propaganda (Werbung, mediale Selbstdarstellung) geglaubt.
Anstelle die Entwicklung der ursprünglich günstigen Umweltbedingungen permanent kritisch zu verfolgen und die Bedeutung des anfänglichen Glückes bei der Akquisition motivierter und kompetenter Mitarbeiter tritt das Selbstbild des die anderen überragenden Genies.
Die Fähigkeit zur Selbstkritik sowie zur kreativen Integration von äußerer Kritik schwindet dann oft im selben Maß wie die nicht selbst verantwortete Komponente Glück im Zuge des anfänglichen Erfolges.
Ist es kein Firmenboß sondern ein Staatschef, finden sich die Parallelen von Hitler bis Ceausescu. Manchmal wird der Laden aber auch von kompetenten Kriminellen übernommen, siehe Stalin, Mao oder Kim Jong Un.

Lowrider20 22.03.2014 09:49

@Satan_666
Eigentlich spielt es sich ja so ab, daß ein Investor erst mal umstrukturiert und dann die Firma nach außen hin gut aussehen lassen. Und danach wird abgestoßen und dann krachts meist. Ist jetzt aber zur Einfachheit allgemein gehalten.

@Don
Sehr weit ausgeholt.

Don Manuel 22.03.2014 10:02

Weit ausgeholt? Vielleicht. Sehe das halt aus einer gewissen Distanz und im größeren Kontext unserer Spezies. Mich interessiert das, was jeder daraus lernen kann, weniger die Spekulation, welche der möglichen Konsequenzen für die Eigentümer, Mitarbeiter oder Kunden nun eintreten werden.
Für die Zukunft wünsche ich allen dennoch das Beste, insbesondere den Eigentümern. Wer nach tiefem Fall wieder aufsteht und einen tollen Sprint hinlegt, erweist sich ja als umso genialer. Passiert bloß im Sport häufiger als im Business :D

Lowrider20 22.03.2014 10:18

Würde aber zu einer Philosophiestunde ausarten. Und das mögen die wenigsten, bzw. wirds meistens dann nur zu einem Schlagabtausch zweier Personen. Der Rest liest dann maximal nur noch.

Für die Firma bedeutet dieser mediale Kahlschlag den Untergang. Denn das Vertrauen der meisten Konsumenten ist damit dahin. Egal ob Investor vorhanden oder nicht. Für die Mitarbeiter Arbeitssuche. Für die Kunden Verlust jeglicher Gewährleistung. Und ein großer Händler weniger in der Marktlandschaft.

Don Manuel 22.03.2014 17:52

Ja, ich vergesse immer wieder, dass bei vielen die schon als abgehoben geltende Philosophie schon bei den Grundrechnungsarten beginnt... ;)

Lowrider20 22.03.2014 19:44

:D:D

Satan_666 23.03.2014 09:50

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2495052)
Würde aber zu einer Philosophiestunde ausarten. Und das mögen die wenigsten, bzw. wirds meistens dann nur zu einem Schlagabtausch zweier Personen. Der Rest liest dann maximal nur noch.

Auch wenn ich - wie Du - der Meinung bin, dass der Don im Grunde genommen ein wenig übers Ziel hinaus geschossen hat ... prinzipiell hat er nicht so unrecht. Denn genau darauf läuft es ja immer wieder hinaus.

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2495052)
Für die Firma bedeutet dieser mediale Kahlschlag den Untergang. Denn das Vertrauen der meisten Konsumenten ist damit dahin. Egal ob Investor vorhanden oder nicht. Für die Mitarbeiter Arbeitssuche. Für die Kunden Verlust jeglicher Gewährleistung. Und ein großer Händler weniger in der Marktlandschaft.

Das Problem beim DiTech sind sicher nicht die Medien, die jetzt negativ über ihn informieren. Wie viele Kunden eröffnen denn beispielsweise so einen Thread wie diesen? Jedenfalls kann ich beim allerbesten Willen nicht daran glauben, dass Martin_H3G der erste Kunde vom DiTech ist, der auf seine Gutschrift wartet. Die meisten werden sich ärgern, werden vielleicht in der Weise aktiv werden, dass sie sich bei Konsumentenschutzorganisationen beraten lassen und ... sie werden 'ihr Erlebnis mit dem DiTech' mit ihrem persönlichen Umfeld teilen. Und ein paar von denen werden sich dadurch abschrecken lassen, dort zu kaufen.

Außerdem: was denkst Du, wie viel Schaden der Umstand anrichtet, dass man beim DiTech seit einigen Wochen auch keine Gutscheine mehr einlösen kann?

Das zählt mit zu den eigentlichen Problemen beim DiTech ...

Lowrider20 23.03.2014 11:30

Von Unrecht haben beim Don habe ich nie gesprochen. Nur ist dessen Formulierung nicht passend für diesen Thread gewählt.

Glaubst du nicht, daß sich Zeitungsleser durch einen negativen Artikel in deren Zeitung abschrecken lassen? Da ist die Tragweite weitaus größer, denn da ist die Mundpropaganda enorm. Da ist die Forenkultur ein Schmarrn dagegen.


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