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The_Lord_of_Midnight 30.04.2011 13:35

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2449799)
Die Lehrmittel sucht i.A. der Lehrer und nicht der Direktor aus.

Gibt es Lehrmittel für ein freies Office-Paket ?
Ich habe zumindest noch keine Schule gesehen, wo anstatt Ms-Office etwas anderes gelehrt wird.

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2449799)
Dann erklär mir endlich, warum sich die Wirtschaft/Industrie nicht von MS löst und sich viel Geld erspart?

Das alte Henne-Ei-Problem.
Wobei es sowas wie "die Wirtschaft" als homogene Einheit nicht gibt.
Jeder macht das, was er für richtig findet.
Und ja, selbstverständlich gibt es auch Firmen, die auch ein freies Office-Paket einsetzt.

Es ist bei dem Thema leider auch viel Engstirnigkeit dabei.
Wenns ein Problem mit Ms Windows oder Ms Office gibt, dann kann man halt nichts machen.
Da ist man in Gottes Händen.
Da ist niemand Schuld und niemand wird verantwortlich gemacht.

Aber wehe es gibt mal ein Problem mit Linux oder einem freien Office-Paket.
Dann sind sofort alle mit der Verurteilung zur Stelle.
Wie kann man nur sowas einsetzen, selber Schuld, der Verantwortliche ist schnell gefunden und wird sogleich "exekutiert".
So was macht man einfach nicht im Geschäftsleben, usw. usf.

Im Prinzip genau die gleiche Argumentationslinie wie deine.
"Die Wirtschaft" hat eben Ms-Produkte einzusetzen und damit fertig.

Was selbstverständlich völliger Blödsinn ist.
Denn gerade im unternehmenskritischen Bereich ist Ms-Software die schlechteste Lösung.
Das einzige Argument für Ms-Produkte ist, daß das minderwertige Zeug leider mittlerweile Standard geworden ist.
Warum es so weit gekommen ist, dürfte auch jedem klar sein, der die Verurteilung von MS wegen monopolistischer Praktiken nicht völlig negiert hat.

Und ja, selbstverständlich ist ein Standard was positives.
Aber wenn er rücksichtlos exekutiert wird, dann geht das zu weit und dann muss man sich unbedingt freikämpfen davon und man muss unbedingt Alternativen bieten.

Die allerwichtigste Komponenten an dem ganzen Thema wird leider von viel zu vielen Leuten übersehen.
Und das sind guter Support und qualifizierte Mitarbeiter, die wissen was sie tun.
Denn es kann mit jedem Produkt mal Probleme geben, es gibt nichts perfektes.

TONI_B 30.04.2011 15:28

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449853)
Gibt es Lehrmittel für ein freies Office-Paket ?

Sicherlich! Warum nicht?

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449853)
Ich habe zumindest noch keine Schule gesehen, wo anstatt Ms-Office etwas anderes gelehrt wird.

Wie viel Schulen zählen zu deiner Beobachtung? 1 oder 2? :lol:
Liest du die Beiträge, auf die du antwortest? Ich schrieb, dass an unserer Schule Linux, OpenOffice UND MS gelehrt wird!

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449853)
Das alte Henne-Ei-Problem.

Nein! Denn die Schulen sind "Lieferanten" - und wenn der Kunde MS haben will, bilden wir in MS aus. Und der Kunde ist die Wirtschaft. Was soll es uns bzw. den Schülern bringen, wenn wir aus Protest nicht mehr MS ausbilden? Dass sie dann viel schwerer einen Job bekommen? Daher bilden wir in beiden Welten aus!

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449853)
Es ist bei dem Thema leider auch viel Engstirnigkeit dabei.

Ja, das merkt man!


Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449853)
Wenns ein Problem mit Ms Windows oder Ms Office gibt, dann kann man halt nichts machen.
Da ist man in Gottes Händen...

Ok, langer LoM-Sermon, der mit meinen Argumenten, dass gute Schulen ohnehin beide Welten bedienen, nichts zu tun hat. Auch die anderen durchaus vernünftigen pro und contra Argumente zeigen mir, dass es hier keine eindeutige Lösung geben kann (wie bei Apple/PC, iPhone/Smartphone, usw.). Zum Glück gibt es beides...:-)

The_Lord_of_Midnight 30.04.2011 16:45

Da stellt sich die Frage, wer ist "die Wirtschaft" ?
Ich glaube wie gesagt nicht, daß es eine einheitliche Meinung in "der Wirtschaft" gibt.
Was aber zweifllos stimmt ist, daß Ms Office von der Mehrheit der Betriebe eingesetzt wird.

Ich finde es sehr gut, wenn in eurer Schule beide Welten ausgebildet werden.
Das ist sicher das Optimum, sowas kann man sich für unsere Schüler nur wünschen.
Dürfte eine wirklich vorbildliche Schule sein, wo all die Probleme, die wir alle aus eigener leidvoller Erfahrung so kennt, nicht existent sind ;)

(Solange die Schüler dann nicht wieder privat für Ms-Lizenzen zur Kasse gebeten werden.)

Christoph 18.08.2011 22:25

Die letzten News:

Zitat:

München stellt weiter auf Linux um

LiMux ist ein Projekt der bayerischen Hauptstadt München, das die Umstellung der öffentlichen Verwaltung von Windows NT auf Linux zum Ziel hat. Aktuell ist Version 4 des LiMux-Clients zur Installation bereit.

Der neue Client hat das letzte Ubuntu mit Langzeit-Support - Ubuntu 10.04 - zur Basis. Desktop-Umgebung ist KDE 3.5 - damit hat LiMux nicht das viel kritisierte KDE 4 übernommen.

Für Internet und E-Mail werden Firefox und Thunderbird eingesetzt, als Bürosoftware wurde OpenOffice.org 3.2.1 an Münchener Erfordernisse angepasst, u. a. die Extension WollMux zur Verwaltung von Briefköpfen und anderen Vorlagen entwickelt.

Der Client soll einheitlich auf allen migrierten Arbeitsplätzen der Münchener Verwaltung eingesetzt werden. Bis 2013 sollen 80% der Desktop-Rechner unter Linux laufen.
Quelle: http://www.pc-magazin.de/news/muench...m-1170341.html

The_Lord_of_Midnight 18.08.2011 23:05

Ja, das ist sehr gut zu hören.
Vor allem auch eine Bestätigung, daß man sehr wohl auch mit OpenOffice oder LibreOffice oder was auch immer seine Büroaufgaben erledigen kann.

Christoph 18.08.2011 23:08

Da hast recht, das hat mich auch gefreut, man muß nur die User einbinden und ggf. die Software geringfügig modifizieren, was gemacht wurde.

Satan_666 21.08.2011 20:39

naja, das einbinden und die akzeptanz der user ist eine sache - die kompatibilität und austauschbarkeit die andere. gut möglich, dass es heute besser ist, aber ich habe damalige open-office mal testweise installiert und schnell festgestellt: sobald mal neben formatiertem text auch noch andere elemente im word-dokument eingebunden waren (tabellen beispielsweise, und die dann noch mit unterschiedlichen zell-rahmen oder gar farblich unterlegten zellen - oder mehrspaltige texte) war es nicht mehr möglich, diese auch nur halbwegs erkennbar angezeigt oder gedruckt zu bekommen. ganz zu schweigen davon, dass man solche dokumente so erzeugen konnte, dass sie von word problemlos gelesen werden konnten. sowas kann mitunter ziemlich abschreckend wirken ... :)

Christoph 21.08.2011 21:45

Mit welcher OpenOffice Version hast Du getestet?
Würde mich interessieren weil ich auch OO/LibreOffice testen möchte und muß Dateien aus der Fa. (Office 2010) bearbeiten.
In einem Vergleich hab ich gelesen, daß die neuen Versionen MS-Office sehr nahe kommen, nur Excel macht noch ein paar kleine Problemchen.

In München wurde OO angeblich an die Erfordernisse angepaßt, geht bei einer Open Source Software sicher leichter.

Satan_666 21.08.2011 22:05

du, das ist jetzt schon etliche jahre her, wo ich das getestet habe. wie geschrieben: gut möglich, dass sich das seither deutlich gebessert hat. aber sowas setzt sich in einem ziemlich negativ fest, wenn man ernsthaft den umstieg vorhat und dann mit derartigen problemen konfrontiert wird.

Christoph 21.08.2011 22:21

Das versteh ich, ist auch bei mir der Grund warum ich mich (noch) nicht wieder getraut habe.
Bei mir waren Excel und Access die Teile die nicht wirklich funktioniert hatten.


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