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LouCypher 16.03.2011 17:36

Vergib mir wenn ich wegen der aussage
Zitat:

Legt man die Technik von 2011 an, ist 2020 überhaupt kein Problem - und das auch noch ohne Mehrkosten
nicht gleich in ehrfurcht erstarre und zum atomkraftgegner mutiere, die aussage will beweisen werden. Die "sauberen" Wasserkraftwerke haben noch immer mehr menschen getötet als die atomkraft, und es ist ja nicht so das wasserkarft ökologisch unbedenklich ist.

IMHO gibt es, vor allem in demokratischen ländern, ein argument die technik weiter zu nutzen, und die hat nichts mit physik zu tun. Nämlich das die dinger schon gebaut sind, da gibts keine genehmigungen, volksbegehren oder diskussionen seitens der politik.

Jeder will strom, nur niemand will ein kraftwerk, egal welcher technologie in der umgebung. Wenn in china ein stausee gebaut werden soll dann passiert das und aus, da gibts keine proteste und jahrelangen verfahren durch alle instanzen. Hätten wir akws würden wir wahrscheinlich schon an der zuständigen gewerkschaft scheitern, wollten wir die dinger still legen.

Ein weiter grund der ebenfalls nichts mit physik zu tun hat ist die wirschaftlichkeit, würden die dinger nicht wirtschaflich (zumindest bis zum unfall) arbeiten gäbe es sie nicht. Offensichtlich ist es zb. wirtschaftlicher atomstrom zu importieren als den strom selber zu produzieren.

Don Manuel 16.03.2011 17:42

Wenn Du den Steuerzahler für die Abdeckung von Risken und Endlagerung in der Geiselhaft über korrupte Politiker hast, dann kannst Du alles "wirtschaftlich" erscheinen lassen. Für den Steuerzahler gibt es nichts unwirtschaftlicheres als risikoreiche high-tech-Energie, bei der eine verschwindende Minderheit der Bevölkerung - die Eigner - den ganzen "Gewinn" fein selber einstreifen.

Es gibt hinreichend Studien, die alle meine Behauptungen belegen.

Christoph 16.03.2011 21:04

Ich sehe das auch so, bei der Berechnung der Energiepreise wird nur der Bau und die laufenden Kosten berücksichtigt.
Wie sähe die Rechnung aus rechnete man auch die Kosten für Jahrtausende der Endlagerung ein, samt Bewachung und allfälliger Kosten für mögliche Umsiedelungen????

Don Manuel 16.03.2011 21:12

Man sollte auch nicht vergessen, dass Atomkraft so niedlich energiedicht aussieht, soll heißen, die große Dichte bedeutet kleinen Landverbrauch. Abgesehen davon, dass ein Gelände eines AKW auch nach dem völligen Abtragen (Kosten zahlt wer?) immer noch als verseucht zu gelten hat, macht sich niemand Gedanken darüber, woher denn das Uran kommt. Da werden gigantische Landstriche für immer unbewohnbar gemacht und ebenso verseucht, denn der gigantischen Energiedichte im fertig aufbereiteten Brennstoff steht eine recht geringe Dichte beim ursprünglichen Bergbau gegenüber. Fazit: Die Massenbewegung für die einzelne kWh Atomstrom ist nicht viel geringer als die von Kohle!!
Nuclear Fuel Material Balance Calculator

Christoph 16.03.2011 21:16

Danke für die Zusatzinfo, daran habe ich garnicht gedacht.
Uran beginnt bereits knapp zu werden, und damit wird´s teurer.

P.S.: Bin zwar kein Physiker, aber doch recht verwandter Beruf, habe sogar vor vielen Jahren als Ferialpraktikant mit Isotopenmessungen (Wachstum und Nährstoffverteilung) zu tun gehabt.

Don Manuel 16.03.2011 21:22

Ja, Roh-Uran. Aber es gibt dermaßen viel hochaktiven Abfall, dazu das ganze Plutonium aus der Abrüstung; ergänzt mit der Technik der Wiederaufbereitung sind die "Simpsons" (pro-Atom-Fetischisten) in der Lage, weit über das Erdöl hinaus Verfügbarkeit von Kernenergie zu rechnen. Zum Schluss kommen sie noch damit, dass ja im Meer überhaupt das allermeiste Uran noch gelöst sei - mehr als in allen unterirdischen Lagerstätten je war. Stimmt, bloß ist die Konzentration so gering, dass die Japaner einen entsprechenden Versuch schon vor Jahrzehnten ad acta gelegt haben. Ach ja, und wem das immer noch nicht Horror genug ist, der träumt dann vom kommenden Thorium-Reaktor oder der Kernfusion - handfeste Solar- und Windtechnik wird jedoch im gleichen Atemzug als träumerische Spinnerei abgetan...

Christoph 17.03.2011 21:04

Übrigens, ich habe heute in Galileo, leider nur einen Rest, gesehen, daß eine "Endlager" in der BRD bereits durch Wassereintritt gefährdet ist. Na super. :eek:
http://www.prosieben.at/tv/galileo/z...dlager-asse-2/

Don Manuel 17.03.2011 21:22

Richtig professionell und super verantwortungsbewußt, ja, wie sie dort die Fässer einfach mit dem Bagger ins Salz gekippt haben. Gorleben hat die gleichen schlechten Bewertungen seitens der Geologie, wurde aber bis zuletzt als die super Alternative gepriesen. Auch ein Salzstock mit großer Wahrscheinlichkeit des Wassereintritts. So ziemlich das dümmste, was die Deutschen da liefern. Die Finnen bohren wenigstens ein paar hundert Meter in Granit und die Schweizer haben interessante Ansätze mit Tongestein, wo man auch wahrscheinlich zumindest ein bisserl länger Ruhe haben wird. Aber ich sage: die Probleme sind nur aufschiebbar, weil rein physikalisch nicht lösbar. Das macht nur die Zeit und so viel davon, dass es jedes menschliche Mass überschreitet. Insbesondere, was man verantworten kann, anderen zu hinterlassen.

ANOther 17.03.2011 21:43

hmmm....
wir könnten das zeugs aufn mars schießen, mit der abwärme das eis dort auftauen und so "leben" ermöglichen
;)

J@ck 17.03.2011 21:54

Durch radiaktivität verstrahltes Leben, dann hast deine grünen Männchen (HULK) ;)


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