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pc.net 19.06.2009 15:32

übrigens hat MS bekanntgegeben, wie sie den IE dann unter die leute bringen wollen:
http://www.heise.de/newsticker/Micro...meldung/140639

spunz 20.06.2009 08:54

leider hat die eu mal wieder versagt. statt endlich gegen einen der größten arbeitsplatz vernichter innerhalb der it branche vorzugehen, verzetteln sie sich mit längst vergangenen monopolen die der markt nach JAHREN wieder langsam selbst korrigiert.

ein verbot von closed source formaten und standards wäre der erste schritt. hier könnte die eu mit einem fingerschnippen microsoft und alle anderen branchengrößen zum einlenken zwingen.

man überlege nur welche preisvorteile der kunde hätte, wenn er zwischen mehreren produkten wählen könnte. wieviele LOKALE arbeitsplätze entstehen würden wenn mehrere produkte supported werden müssten. wieviele neue inovationen passieren müssten um diese produkte zu verbinden - jetzt haben wir v.a. wegen microsoft und co keinerlei nennenswerten fortschritt mehr. es gibt keine entscheidenden weiterentwicklungen, nur noch alten wein in neuen schläuchen....

Don Manuel 20.06.2009 09:16

Zitat:

Zitat von spunz (Beitrag 2367873)
... jetzt haben wir v.a. wegen microsoft und co keinerlei nennenswerten fortschritt mehr. es gibt keine entscheidenden weiterentwicklungen, nur noch alten wein in neuen schläuchen....

Naja, gleichzeitig ziehen opensuse und ubuntu im Höllentempo davon. Habe mir gerade ein i7-System zugelegt und erst mal suse installiert. Nach ca 1.5 Stunden hatte ich aus dem Netz (nur minimaler Datenträger vorort) ein komplettes System installiert, einschließlich der kompletten gewünschten Software und natürlich alles total uptodate.
Dann habe ich mir gedacht, ganz auf Windows will ich doch nicht verzichten und ein Vista 64-bit installiert. Nach der gleichen Dauer hatte ich einmal Windows drauf, alle Treiber von Mobo-CD installiert, 2 Servicepacks nacheinander, weil gleich SP2 nicht ging. Dann musste ich den Bootsector wieder reparieren, um auch wieder ins Linux zu können. Jetzt kommt dann noch eine längere Session, in der ich mir nach der Reihe die ganze Anwendungssoftware installieren kann. In Summe kostet Windows schon derart viel Zeit, und da sich da grundsätzlich bei win7 afaik nicht viel geändert haben wird, gebe ich Windows nicht mehr lange.
Im professionellen Bereich zählt der Faktor Zeit doch enorm. Wenn es heute schon wirtschaftlich ist, einen P4 zu kübeln und ein neues System zu empfehlen, weil die Installationszeit kürzer und daher billiger sein wird, und damit die komplette Aktion retour zum laufenden Sys billiger wird, dann kann doch so eine ewige Installiererei wie mit Windows keine Zukunft mehr haben.

LouCypher 20.06.2009 11:29

ohne MS wär das internet vermutlich noch immer was für freaks und via email würden nur star trek witze verteilt werden. Zumindest wären wir 10 jahre hinten drann, oder wie lang hat es nach 1990 gedauert bis eine linux distri am markt war die halbwegs dau tauglich war.

spunz 20.06.2009 11:59

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2367891)
ohne MS wär das internet vermutlich noch immer was für freaks und via email würden nur star trek witze verteilt werden. Zumindest wären wir 10 jahre hinten drann, oder wie lang hat es nach 1990 gedauert bis eine linux distri am markt war die halbwegs dau tauglich war.

vermutlich wäre der it markt bedeutend weiter fortgeschritten als jetzt - monopole bremsen den markt.

snake22 20.06.2009 12:09

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2367891)
ohne MS wär das internet vermutlich noch immer was für freaks und via email würden nur star trek witze verteilt werden. Zumindest wären wir 10 jahre hinten drann, oder wie lang hat es nach 1990 gedauert bis eine linux distri am markt war die halbwegs dau tauglich war.

Wie hier bereits geschrieben wurde hat gerade Microsoft das Internet als unbedeutend angesehen und darum nicht einmal einen eigenen Browser entwickelt anfänglich. Netscape war viel früher da.

Und dann, als MS gemerkt hat, dass das Internet vielleicht doch wichtiger ist als angenommen, haben sie eben doch den IE entwickelt und dann eben auch die Kunden zwangsbeglückt damit, indem er bei Windows gleich mitinstalliert war. Und viele (wie auch ich in jungen Jahren) haben dann eben gleich den IE benutzt, wozu extra einen anderen Browser installieren, ohne Information, was jetzt welcher wirklich kann oder so.

Karl 20.06.2009 12:17

Zitat:

Zitat von spunz (Beitrag 2367873)
man überlege nur welche preisvorteile der kunde hätte, wenn er zwischen mehreren produkten wählen könnte. wieviele LOKALE arbeitsplätze entstehen würden wenn mehrere produkte supported werden müssten. wieviele neue inovationen passieren müssten um diese produkte zu verbinden -

Also ich würde das nicht als Inovation bezeichnen sondern als heilloses Durcheinander. Als Beispiel nur die Paar verschiedenen Internet Oberflächen, wo es untereinander schon Probleme gibt deutschsprachig darzustellen, oder die verschiedenen Formate unter einen Hut zu bringen. Siehe z.B. Google der jetzt dazukommt und wo es hint und vorne schon Abstimmungsprobleme gibt.

Und ob es Preisvorteile durch Entstehung von solchen Arbeitsplätzen geben würde, bezweifle ich stark. Da brauchst eine zusätzliche Arbeitskraft, die sich z.B., die Unterschiede von zehn verschiedenen Browsern merkt ;-)

spunz 20.06.2009 12:54

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2367895)
Und dann, als MS gemerkt hat, dass das Internet vielleicht doch wichtiger ist als angenommen, haben sie eben doch den IE entwickelt

gekauft - eigenentwicklung ist ja ein fremdwort ;-)



Zitat:

Zitat von Karl (Beitrag 2367897)
Also ich würde das nicht als Inovation bezeichnen sondern als heilloses Durcheinander. Als Beispiel nur die Paar verschiedenen Internet Oberflächen, wo es untereinander schon Probleme gibt deutschsprachig darzustellen, oder die verschiedenen Formate unter einen Hut zu bringen. Siehe z.B. Google der jetzt dazukommt und wo es hint und vorne schon Abstimmungsprobleme gibt.

ganz im gegenteil - sprach oder format probleme gibt es v.a. wegen monopolen. bestes beispiel ist microsoft office. offene standards würden hier deutlich entgegenwirken. der gesamte erfolg des internets baut auf offenen standards auf.


Zitat:

Zitat von Karl (Beitrag 2367897)
Und ob es Preisvorteile durch Entstehung von solchen Arbeitsplätzen geben würde, bezweifle ich stark. Da brauchst eine zusätzliche Arbeitskraft, die sich z.B., die Unterschiede von zehn verschiedenen Browsern merkt ;-)

verschiedene produkte und standards ergeben mehr support aufwand und somit arbeitsplätze. mehr konkurrenz bedeutet bessere preise. von mir aus soll die it landschaft dann das selbe kosten. aber wäre es nicht besser wenn hierzulande einige leute mehr ihre familie ernähren können und nicht ein paar einzelne sich an aktien bereichern? microsoft und co vernichtete und vernichtet auch weiterhin millionen an arbeitsplätzen.

woanders funktioniert es auch - oder gibts bei euch nur eine auto fachwerkstätte? oder gibt es hier straßen die man nur mit einer bestimmten automarke befahren kann?

man stelle sich vor es würde nur noch einen auto, cpu,.. hersteller geben, wieviel geld würde hier wohl noch in die weiterentwicklung gehen? wo wären wir wohl hierzulande wenn wir noch immer ein totales post monopol hätten und keine alternativen netzbetreiber?


natürlich wäre eine einheitliche it umgebung schön - aber dann wäre die entwicklung wohl beim taschenrechner stehengeblieben...

Karl 20.06.2009 13:03

Sicherlich. Ohne Kritik kein Fortschritt. Aber jeden Tag das Rad neu erfinden, macht auch keinen Sinn.

Don Manuel 20.06.2009 16:24

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2367891)
ohne MS wär das internet vermutlich noch immer was für freaks und via email würden nur star trek witze verteilt werden. Zumindest wären wir 10 jahre hinten drann, oder wie lang hat es nach 1990 gedauert bis eine linux distri am markt war die halbwegs dau tauglich war.

Diese Argumentation erinnert ein bisschen an einen arivierten Mediziner, der sich gegen neue Behandlungsformen querstellt, damit argumentierend, dass seine alten älter und länger bewährt sind. Evolution wurde seit jeher durch derartige Gemüter gebremst.


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