Satan_666 |
05.02.2012 14:57 |
Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight
(Beitrag 2468656)
Du sieht das wohl aus Sicht der arbeitsrechtlichen bzw. kollektivvertraglichen Errungenschaften ?
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auch, natürlich. aber im wesentlichen geht es MIR um fairness. eine branche, die gewinnsteigernungen in 2-stelliger höhe erwirtschaften (wobei die linke stelle weder eine 1 noch eine 2 ist), können in meinen augen schwer damit argumentieren, dass für 3 oder 4 prozentige gehaltserhöhungen kein geld vorhanden ist.
Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight
(Beitrag 2468656)
Man muss sozusagen das "Gesamtpackage" betrachten, man darf sich nicht nur einen Aspekt oder eine Zahl herausreissen.
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was ist für dich das gesamtpackage?
Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight
(Beitrag 2468656)
Was die Situation in der IT zusätzlich erschwert ist, daß eine Firma bezüglich des anzuwendenden Kollektivvertrages sehr viel Spielraum hat.
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spielraum gibt es in vielen branchen, nicht nur in der IT. die IT hat einfach den "nachteil", dass dieser erst etwa 10 jahre als ist. davor war die IT im allgemeinen gewerbe integriert, nur hat das weder vom gehalt noch von den arbeitszeit-modell gepasst. leider hat man nicht damit gerechnet, dass die arbeitgeber die unzulänglichkeiten des neuen IT-KVs so unverschämt ausnützt. und der derzeitige organisationsgrad macht es dem verhandlungsteam der arbeitnehmer verdammt schwer, sich mit irgendwelchen forderungen durchzusetzen. das derzeitige IST-modell ist nämlich alles andere als gut, aber mehr ist einfach nicht drin.
Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight
(Beitrag 2468656)
Damit landen dann viele 100%ige IT-Firmen im Handel, der derzeit für die Mitarbeiter schlechteste KV ?
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umgekehrt - weil der IT-KV derart massive vorteile hat für die arbeitgeber, dräng(t)en immer mehr firmen in diese branche. immerhin ist der IT-KV einer der wenigen in österreich, der bis voriges jahr keine istlohnerhöhung kannte. was kann einem arbeitgeber besseres passieren?
Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight
(Beitrag 2468656)
Da kann man als Mitarbeiter bzw. kann die Arbeitnehmervertretung wenig bis gar nichts mitreden, oder ?
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man kann immer mitreden. individuell kannst du dir immer was besseres ausmachen, als alle darüber befindlichen vereinbarungen vorgeben. sprich: du kannst dir mit deinem chef ausmachen, dass bei dir die überzahlung immer bestehen bleibt. die frage ist nur: gelingt dir das?
und in besonderen fällen können die arbeitnehmer-organisationen natürlich gegen den wechsel der firma in einen anderen KV dann vorgehen, wenn es offensichtlich ist, dass hier vor wohlerworbenen rechten geflüchtet wird und es im grunde genommen keine plausible begründung dafür gibt. wenn also ein händler nur deswegen vom handel in die IT wechseln will, nur weil er 1x im monat ein netzwerkkabel verkauft, dann wird er vor gericht wohl schlechte karten haben. bei einigen firmen sind solche versuche auch erfolgreich bekämpft worden.
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