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The_Lord_of_Midnight 22.02.2009 11:48

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2347901)
Es werden virtuell Techniken trainiert, die im realen zivilisierten Leben keinen Platz haben. Das sitzt dann umso besser, je länger trainiert. Damit werden keine unbewältigten Stresssituationen bewältigt. Wenn jemand so trainierter ausflippt, ist das wahrscheinlich unangenehmer für die Umgebung als ohne Training. Es werden Urinstinkte aus der Steinzeit bedient, wie auch im Krieg oder Sport, letzterer scheint mir in einer Hochzivilisation aber dann letztlich doch noch am leichtesten integrierbar.

Nur mit dem Argument müsstest du auch jeglichen Kampfsport verbieten.
Denn es könnte ja sein, daß diese Person mal eine kriminelle Handlung begeht, und dann hat es die Exekutive ungleich schwieriger mit der Person fertig zu werden.
Oder andersrum, könnte sich die betreffende Person mal zu kriminellen Handlungen entschließen, und die Leidtragenden können sich dann nicht gegen diese Person wehren.

Man kann jede Waffe und jede Fähigkeit zur Selbstverteidigung und zum Angriff verwenden.
Nur müsste man deswegen nicht eher darauf hinarbeiten, daß man den Menschen hilft, im Gleichgewicht zu bleiben und nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch gesund zu sein ?
Das muss doch das Ziel sein, und nicht zu selektieren, wer das "Recht auf Verteidigung" hat, und wer nicht ?

Weil sonst wird das ganze doch zu einer geheimen Fähigkeit, die nur noch Privilegierten zugänglich ist ?

The_Lord_of_Midnight 22.02.2009 12:02

Zitat:

Zitat von Tarjan (Beitrag 2347921)
LOM: Viel wichtiger ist die Frage, ob sich die betroffenen überhaupt helfen lassen wollen.

Diese Frage kannst du erst stellen, wenn es überhaupt ein ausreichendes Angebot gibt. Und ja, vielleicht gibts es das irgendwo in Wien für ein paar Privilegierte sogar.
Aber wie sieht es für die Mehrzahl der Menschen aus ?
Kann jeder Betroffene sagen, ich möchte sofort eine kostenlose und vor allem gute Betreuung haben, weil ich mein Suchtverhalten nicht mehr unter Kontrolle habe ?
Ich glaube das nicht.

Zitat:

Zitat von Tarjan (Beitrag 2347921)
Das Hauptproblem dabei ist jemanden klarzumachen dass es nicht so weitergehen kann.

Richtig, und das geht bei manchen Menschen nur durch klare Worte.
Und genau denjenigen würde man helfen, indem man sagt, bis hierher und nicht weiter.

Zitat:

Zitat von Tarjan (Beitrag 2347921)
Ansätze hier wäre eben das gesündere Essen, oder noch besser das Bewustsein für gesünderes Leben.

Ja, sicher.
Das passiert auch, aber das alleine ist zu wenig.
Ich meine, Aufklärungen darüber, was gesundes Essen ist und was nicht, gibt es zur Genüge.
Und es ist und auch allen ziemlich bewusst, wenn du ehrlich bist ?
Nur dann hapert es an der Umsetzung.

Zitat:

Zitat von Tarjan (Beitrag 2347921)
Das Bonus- Malus System bei der Krankenkasse wäre nur eine Symptombekämpfung, oder noch schlimmer eine Symptomfinanzierung. Oder glaubst Du wirklich dass das Malus die Menschen davon abhält mehr zu essen und ungesund zu leben? Nicht doch wirklich. Wieviele wurden denn von höheren Zigarettenpreisen vom rauchen abgehalten?

Nein, eine einheitliche Lösung für alle wirds nie geben.
Denn die Schwierigkeiten, aus dem ganzen einen Ausweg zu finden, sind unterschiedlich.
Deswegen braucht man auch unterschiedliche Maßnahmen, und diese gleichzeitig.
Es wird welche geben, denen hat der höhere Zigaretten-Preis geholfen, selbstverständlich.
Warum denn nicht ?

Es wird andere geben, denen es nicht gereicht hat und die bereits so in ihrer Sucht gefangen sind, das sie selbst keinen Ausweg mehr finden.
Nur Leute, die nicht mehr klar denken können, weil ihnen der Rauch bzw. die Sucht schon zu sehr den Verstand benebelt hat, sehen nicht mehr, wie hochgradig süchtigmachend Zigaretten sind.

Der Punkt ist, man muss einfach viele verschiedene Maßnahmen gleichzeitig setzen. Gerade mit dem Ausschluss bestimmter Maßnahmen verschenkt man einen Teil des möglichen Erfolges.

Eine weitere Möglichkeit könnte sein, daß man auf gesunde Lebensmittel gar keine Umsatzsteuer berechnet und im Gegenzug dafür erwiesermaßen ungesunde Lebensmittel mit dem höchsten Steuersatz belastet.
Für diejenigen, die sich ausgewogen und vernünftig ernähren, wird sich nichts ändern, weil es in Summe gleich bleibt.
Jemand der sich aber einseitig ungesund ernährt, würde aber doch auch was in der Brieftasche merken.

Nur dazu müsste man wieder mal entschlossen gegen die betreffenden Lobbies vorgehen, ein Vorhaben das sehr schwierig ist.

Don Manuel 22.02.2009 12:46

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2347922)
Nur mit dem Argument müsstest du auch jeglichen Kampfsport verbieten....

Wie gesagt, ich will nix verbieten, nur hinterfragen ;)

TONI_B 22.02.2009 13:02

Lieber LoM,
all deine Versuche die Welt zu verbessern sind zwar recht nett, aber wer soll entscheiden, wann wer ein Problem hat (wie du es immer so nett umschreibst), wann jemand zur (Zwangs?)-Therapie geschickt werden soll, was gesund ist und was nicht?

Wer soll das entscheiden?

Ein Arzt?
Eine Kommision?
Ein Beamter?
Der Staat?
Die EU?

Da bewegst du dich in sehr gefährlichen Gefilden! Wenn einige wenige über das Wohl anderer zu entscheiden hätten. Noch ist mir die Individualisierung wesentlich lieber!

Soll doch jeder für sich entscheiden, ob er sich gesund oder ungesund ernährt. So lange er keinen anderen damit belästigt oder gefährdet (siehe Passivrauchen und Rauchverbot).


Wesentlich schwieriger wird es bei dem "Killerspielen": da stelle ich mal die These auf, dass solche Spiele gänzlich ungeeigent sind, um Agressionen abzubauen! Dass sie Auslöser oder gar Nährboden für (schwere?) Verbrechen sind, bezweifle ich aber genau so.

Baron 22.02.2009 14:35

Auch aus dem heutigen Teletext zwei schöne Infos aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten!
Videospiele Nein -ja nein....:rolleyes:
Und eine radikallösung für Stiefmütter!:eek:
Übrigens mit einer anmeldefreien "Jugendwaffe"!:rolleyes:

Tarjan 22.02.2009 16:23

Die Frage mit dem verbieten getht ja schon wieder in die falsche Richtung. Ist aj wiederum Symptombekämpfung und keine Ursachenerkundung. Klar, die Symptome sind sichtbar und schnell eingegrenzt, die Ursachen liegen aber meist im verborgenen. Un die zu finden ist ungleich schwerer. Das will sich anscheinend keiner antun.

Was aber wieder der Frage nach dem Killerspielen führt. Und wie ich lese sind hier viele der gleichen Meinung wie ich. Sie lösen nicht aus, aber sie bauen Aggressionen auch nicht ab.

Don Manuel 22.02.2009 16:50

Also ich habe da und dort sehr wohl versucht, Ursachen zu finden, zum Beispiel über die Einbeziehung evolutionärer Komponenten im Spannungsfeld zur Zivilisationsentwicklung. Auch der ganz allgemeine Faktor Stress, unterschiedliche Belastungen und Fähigkeiten, damit umzugehen bzw. Belastbarkeit an sich, das erklärt einmal abstrakt, ohne nähere Analyse der Umstände, was letztlich auf Ebene der Hirnchemie passiert.
Nur was wen wann wo zuviel stressen wird, die paar offenbar doch immer noch recht wenigen Male, wo das derartig brutal destruktiv irl wird, dafür wird man nie generelle Erklärungen finden, imho.
Offensichtlich drehen verhältnismäßig viele durch, wenn sie irgendwas wirtschaftliches sehr lange unter viel Mühe gejagt haben, und es wird plötzlich ein riesen Schuldenflop draus.
Weiters hinlänglich bekannt sind sog. Eifersuchtstragödien, da haben auch vergleichsweise schon viele ihr Leben gelassen.
Als gemeinsames Muster lassen sich für mich ein fixes existentielles Ziel, eine starke Identifikation damit, ein mangelnder Plan B, damit auch ein gewisses Zockertum und plötzlich geänderte Umstände ausmachen, die alles ad absurdum führen.
Also zum weit gefassten Begriff Stress vielleicht noch als nähere Eingrenzung Perspektivenlosigkeit.
Soweit zur Ursachenforschung spontaner Gewalttaten.
Und ja, Killerspiele machen das nicht, bilden es aber pausenlos virtuell ab. Mir wäre es echt unheimlich, fände ich gefallen daran, und es bleiben mir jene Fans des Genres suspekt, die sich dabei selbst nicht mehr von außen aus diesem Blickwinkel sehen können.

Tarjan 22.02.2009 17:41

Don Manuel, war auch nicht in Deine Richtung geschrieben, sondern in Richtung LOM mit den Zwangstherapien. Diese sehe ich nämlich als Symptombekämpfung.
Ist etwas kompliziert bei mehreren Themen in einen Thread.

Eines habe ich bei Deiner Aufzählung vermisst, die Emotionen. Wenn etwas in die emotionale Ebene geht dann wird es gefährlich. Hier resultieren dann die Eifersuchts und Partnerschaftstragödien. Wenn es in diesen Fällen wirklich zur Explosion kommt dann im Effekt gezielt gegen das Hassobjekt. Wärend langjährige kleine emotionelle Demütigungen wohl eher in die Richtung des geplanten Amoklaufes gegen die Instituion (zB. Schule) gehen. Bei wirtschaftlichen Dingen sehe ich dann eher die Ausweglosigkeit als Ursache an. Ich sehe diese drei Dinge schon als verschieden, sie äusern sich ja auch in verschiedener Weise. Ein Eifersuchtsdrama ist anders als der Amoklauf oder der Selbstmord (inkl. der der Familie) wegen Überschuldung.

The_Lord_of_Midnight 22.02.2009 19:05

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2347932)
Lieber LoM,
all deine Versuche die Welt zu verbessern sind zwar recht nett, aber wer soll entscheiden, wann wer ein Problem hat (wie du es immer so nett umschreibst), wann jemand zur (Zwangs?)-Therapie geschickt werden soll, was gesund ist und was nicht?

Es ist uns selbstverständlich allen bewusst, daß sowas heikel ist.
Nur wenn man den entscheidenden Schritt nicht tut, dann muss man einfach damit leben, daß auch solche Dinge wie ein Amoklauf passieren.
Und ich behaupte mal, daß nicht Amokläufe das große Problem sind, wir haben andere Dinge, die Hunderttausendfach schlimmer sind.
Siehe Todesursachen.

Man muss auch davon wegkommen zu glauben, man kann jemals irgendwas absolut vermeiden.
Ein gewisses "Restrisiko" wirds immer geben.
Denn wenn man dieses Restrisiko nicht tragen will, dann kann man nur noch alle Menschen einsperren.

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2347932)
Soll doch jeder für sich entscheiden, ob er sich gesund oder ungesund ernährt. So lange er keinen anderen damit belästigt oder gefährdet (siehe Passivrauchen und Rauchverbot).

Da hat doch keiner widersprochen.
Das ist nicht das Thema.
Das Thema ist, ob die Gesellschaft ein Recht auf angemessene Entschädigung hat.
Und inwiefern man Leute dafür verantwortlich macht, daß sie ihre Verpflichtungen gegenüber ihren Mitmenschen und der Gesellschaft nicht wahrnehmen.
Und genau bei der Verantwortung hat die gesamte Menschheit viele Fehler gemacht, siehe Finanzkrise.
Völlige Verantwortungsbefreiung kann nicht die Lösung sein.

Beim Rauchen könnte man sagen, daß der Beitrag an die Gesellschaft sowieso durch die hohen Steuern passiert.
Beim Trinken von alkoholischen Getränken könnte man das auch sagen.
Nur nehme ich an, daß die Krankenkassen nicht allzuviel von dem Geld sehen ?
Und das auch für die Gesundheitsvorsorge nicht wirklich viel von dem Geld zur Verfügung steht ?
Da muss mein einfach den Betrug der nicht handelnden oder falsch handelnden Politiker an uns allen sehen.

Beim übermäßigen Essen nur dann, wenn die Steuern für ungesundes Essen viel höher wären.
Wie gesagt, Steuern sind kein Widerspruch oder kein Zwang.
Man muss ja auch bei den Autos für die Dreckschleudern viel mehr Steuern bezahlen und das wird allgemein als akzeptiert angesehen.

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2347932)
Wesentlich schwieriger wird es bei dem "Killerspielen": da stelle ich mal die These auf, dass solche Spiele gänzlich ungeeigent sind, um Agressionen abzubauen! Dass sie Auslöser oder gar Nährboden für (schwere?) Verbrechen sind, bezweifle ich aber genau so.

Ich glaube wir haben uns bereits darauf geeinigt, daß ein "Killerspiel" nicht das Problem ist und können das mal abhaken.

The_Lord_of_Midnight 22.02.2009 19:07

Zitat:

Zitat von Tarjan (Beitrag 2347964)
Don Manuel, war auch nicht in Deine Richtung geschrieben, sondern in Richtung LOM mit den Zwangstherapien. Diese sehe ich nämlich als Symptombekämpfung.

Aha, und was wäre Ursachenbekämpfung ?

enjoy2 22.02.2009 23:18

zuhören, ausreden lassen und miteinander reden, dass fehlt leider immer mehr in unserer ach so zivilisierten Gesellschaft

maxb 12.03.2009 14:55

Zitat:

Zitat von steelrat (Beitrag 2333478)
habt ihr DAS schon gelesen / gesehen?

unglaublich wie naiv und verblendet einige doch sein können ...

http://www.gamestar.de/kolumnen/1952...hen_mobil.html

wär´s nicht soo traurig, wärs fast zum kaputtlachen

Die Diskussion wird jetzt erst recht wieder losgehen ;)

Don Manuel 12.03.2009 15:21

Jojo, "Happy kitchen-psychology!" kann man da nur sagen :D

Baron 12.03.2009 15:27

Gestern in den RTL 2 News schon angeklungen "Horrorvideos und Killerspiele":ms:
Heute in der ZIB 13 Uhr "das bekannte killerspiel Counter strike"!:ms:

Burschi 12.03.2009 16:26

Der SChwachsinn geht schon wieder los, wie jedesmal nach solchen Vorfällen reflexartig.
http://oe1.orf.at/inforadio/103574.html

LouCypher 12.03.2009 16:43

Ich denke das solche sachen in erster linie mal wegen der enormen medienresonanz passieren, an zweiter stelle kommt die verfügbarkeit von schusswaffen, wenn an 3. stelle CS liegt ist das imho relativ wurscht.

Wenn man sich ansieht das wir "normalos" den ganzen tag damit verbringen die eigenen bedürfnisse zu unterdrücken, wunder ich mich warum das nicht öfter passiert.

Wär ein friedliches, gewaltloses miteinander in der natur des menschen bräuchte es wohl kaum die ganzen massnahmen (gesetze, polizei, armee) damit wir uns nicht gegenseitig erschlagen. Abgesehen davon wären krimis, horrorfilme und killerspiele vermutlich auch nicht so populär wenn wir so wären wie wir uns gerne hätten.

Don Manuel 12.03.2009 17:19

Soo schlimm sehe ich die "Natur des Menschen" gar nicht. Aus meiner Sicht gibt es nicht viel mehr Gewalt, wenn es weniger staatlich autorisierte Gewalt gibt. Und seit dem ritterlichen Mittelalter hat sich im Idealbild der breiten Bevölkerung tatsächlich bereits wesentlich friedfertigeres durchgesetzt, also auch wirklich manifestiert. Nichts in der Natur unterliegt keiner Evolution ;)
Mir scheint, durch genannte Gewaltprodukte und deren relativ freien Konsum wird eigentlich nur etwas ohnedies latent vorhandenes sichtbarer und dadurch auch behandelbarer. Somit könnten gerade diese Produkte zur weiteren Evolution friedlichen Verhaltens beitragen.
Nach dem Motto, wo viel Licht, da viel Schatten, und gewiss auch umgekehrt :-)

Baron 12.03.2009 17:46

Siehe auch Heise.de:


Diskussion über Gewalt-Computerspiele nach Amoklauf von Winnenden

Nach dem gestrigen Amoklauf des 17-jährigen Tim K. im baden-württembergischen Winnenden liegen Erkenntnisse vor, dass der Täter in den vergangenen Monaten viel Zeit mit Gewalt-Computerspielen verbracht hat. Das hat Klaus Hinderer, Sprecher der Polizei in Waiblingen heute laut dpa bestätigt. Derzeit würden die Daten auf dem Computer des Täters ausgewertet, darauf sei bereits das Spiel Counter-Strike gefunden worden. Schon im Verlauf des gestrigen Tages flammten wie schon nach dem Amoklauf eines 19-Jährigen in Erfurt vor knapp sieben Jahren die Diskussionen um gewalthaltige Computerspiele wieder auf.

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http://oas.heise.de/RealMedia/ads/ad...430?_RM_EMPTY_
Der Präsident der Deutschen Stiftung für Verbrechensbekämpfung Hans-Dieter Schwind fordert laut einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung ein totales Verbot von Computer-Gewaltspielen sowie eine weitere Verschärfung des Waffenrechts. Der Kriminologe meint, dass der 17-Jährige auf der Flucht noch weiter um sich geschossen habe, sei ein Verhalten, das Jugendliche auch in Spielen wie Counter-Strike oder Crysis lernen könnten. Medieneinflüsse seien zwar keine vorrangigen Faktoren, sie begünstigten aber solche Gewalttaten.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat nun seine im vorigen Jahr geäußerte Forderung nach einem Verbot so genannter Killerspiele erneuert. Gegenüber dem Radiosender Bayern 2 sagte er, es müsse generell klar gesagt werden, dass Spiele erhältlich seien, die offenkundig gerade bei jungen Menschen Hemmschwellen herabsetzten. Der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach warnt vor einer einseitigen Debatte über das Waffenrecht. Die Themen schulpsychologische Arbeit und Gewaltprävention seien mindestens genauso wichtig wie das Thema Waffenrecht, sagte er dem Hamburger Abendblatt. Eine politische Diskussion über das Waffenrecht wie nach dem Amoklauf von Erfurt will der CDU-Politiker vermeiden. Im internationalen Vergleich gebe es in Deutschland strenge Vorschriften.
K. hatte gestern gegen 9.30 Uhr die Albertville-Realschule in Winnenden betreten und dort neun Schüler und drei Lehrerinnen erschossen. K. hat nach Angaben von Ralf Michelfelder, Polizeichef in Waiblingen, in der Schule mindestens 60 Schüsse abgefeuert, bevor er vor der Polizei flüchtete. Auf der Flucht tötete er drei weitere Menschen und nach jüngsten Erkenntnissen schließlich sich selbst. Mittlerweile ermittelt die Polizei gegen den Vater des Täters, der eine seiner Waffen und Munition nicht vorschriftsmäßig verschlossen haben soll.
http://www.heise.de/newsticker/Disku...meldung/134453

Don Manuel 12.03.2009 21:12

Was ich an dem Fall für uns hier in diesem Forum interessant gefunden habe, ist, dass der Täter in einem Chat einen Tag vorher einem Bernd aus Bayern die Tat angekündigt hat, und dessen Antwort war "lol".
Interessant daher, weil wir ja alle hier irgendwie online kommunizieren und dabei ja auch schon oft schräge Ansagen gelesen haben.
Da Symptombekämpfung sinnlos ist, wie in diesem Thread imo zurecht immer wieder erwähnt, frage ich mich, ob vielleicht das Bewußtsein über den echten Menschen hinter den Zeilen, das Erahnen von schwerwiegenden Problemen (und nein, ich meine nicht LoMs Analysen ;) ) oder einfach eine größere Sensibilität für den Mitmenschen nicht auch eine positive Folge sein könnte.

Wulf-Corp 13.03.2009 19:34

Ja nur hat sich herausgestellt das das Chatgespräch angeblich ein Fake gewesen ist. Und das witzige dabei ist das immer der Name Counterstrike fällt. Kennen wohl keine anderen Killerspiele

Baron 13.03.2009 19:59

Na ja angeblich gibts 2 zeugen die das noch immer (lt.deutschen fernsehen) fest behaupten. M.E. nebensächlich-in einem Chatroom kann jeder vieles schreiben -geht auch in Foren.
Obwohl ich kein großer Fan von ihm bin hat M.Friedmann hier Recht:
http://n24-newsclips.feedplace.de/po...en-die-eltern/

Don Manuel 13.03.2009 21:26

Yep, hörte das heute auch wegen der "Falschmeldung". Kommt mir aber seltsam vor. Gestern hieß es genau: der Vater dieses Chatgenossen habe vom Sohn davon erfahren und es der Polizei gemeldet. Die fanden am Computer keine Spur von dieser Kommunikation. Wie auch. Was in einem Chatforum geschrieben wird, wird eventuell nicht einmal am Server mitgeloggt.
Ist mir aber eigentlich auch egal. Weil schon in der grauen Computervorzeit gab es Amokläufer und gelegentlich Ankündigungen von Taten. Imho ist es sogar eher die Regel, dass Leute zuletzt noch irgendwelche Botschaften aussenden, meist später als Hilferufe interpretierbar, zunächst jedoch natürlich nicht ernst genommen. Ob sie sich jetzt selber umbringen oder erst noch andere.
Daher hat mein Posting so und so Gültigkeit ;)

Mentalist 14.03.2009 01:09

In diesem Zusammenhang darf man Medien nicht im Geringsten ernst nehmen. Wenn man sie genauer beobachtet merkt man doch, dass sie keine Ahnung haben was sie schreiben sondern nur das viel schreiben zählt. Da fällt mir auch der kürzliche Mord in Wien ein als der online standard seinen Artikel "Mit Video" angepriesen hat. Das ist lächerlich, traurig und pietätlos und hat mit Berichterstattung nicht mehr viel zu tun. Das Problem sind diejenigen Menschen die jeden Artikel für bare Münze nehmen, von denen gibts leider genug.

Don Manuel 14.03.2009 07:58

Nun, Medien sind ein vielschichtiger Haufen. Ich kann Dir aber nicht ganz zustimmen, denn mit der Zeit lernt man ohnedies, zwischen den Zeilen zu lesen und kann aus den print- & funk-Medien + social bookmarking sites + Foren + personal chat mit Leuten aus jeweiliger Region schon recht viel korrekte Info ziehen, so es einen denn wirklich detailliert interessiert. Das "Video" im Standard zum Mord war nur über den Tatort, nicht wirklich gerecht, das als Sensationspresse abzutun. Aber schon klar, dass selbst Standard oder Presse nicht umhin können, sich dem medialen Zeitgeist etwas zu beugen.
Deine Kritik am Medienkonsumenten würde ich auf jene Leute eingrenzen, die sich mit geringer Zahl von Informationsquellen und geringer Vielfalt an Blickwinkeln darin begnügen (müssen, auch Zeit spielt ja eine große Rolle).

Burschi 19.03.2009 16:58

Einmal ein vernünftiger Kommentar:
http://diepresse.com/home/techscienc...%20&%20Science

Undertaker 08.10.2009 20:19

*vom sessel kipp*

naja jeder weis ja, dass killerspiele serienkiller und soldaten heranzüchten. *sakastisches haha*

aber angenommen killerspiele werden verboten: wenn störts? es würde genau 1% weniger killerspiele gespielt werden, und davon 0.09% nicht am privaten PC!
bsp.: in der schule im unterricht(ein CS:S-lankrieg macht jede langweilige deutsch- oder REL-stunde zum kracher!) oder anderes. also 0.01% weniger daheim und 0.09% an anderen orten wo man "erwischt" werden könnte..

ich persönlich würde auch weiter zocken. und wenn der verkauf auch verboten wird, wärs für die wirtschaft auch wieder ne katastrophe! und überhaupt "kauft^^" man sich spiele im internet "herunter"....

man wird ja wohl nicht ein programm auf jedem gottverdammtem PC installieren, das überwacht ob ein killerspiel installiert wird oder nicht!

tja, na und ist es halt illegal! das hat es schon immer gegen und wird es auch immer geben.

nochmal zu prof. gruselglatze: was will der typ? wieder einer aus ner unteren generation der 20 jahre lang geschlafen hat! (*hust*ohne sex^^) alles was solche menschen nicht kennen ist BÖÖÖSE! hauptsache zigaretten und alk. ist egal...

arme welt!

sillybilly 08.10.2009 21:19

gelöscht

Baron 09.10.2009 16:05

6 Monate alter Thread!
Guten Morgen!:hammer:

sillybilly 09.10.2009 17:31

Naja, und vor allem die Schreibweise :hammer: oder besser Ausdrucksweise :hammer::hammer:

Baron 09.10.2009 17:39

Eh wurscht! Wird sich über kurz oder lange erledigen-tippe auf kurz!:p

Undertaker 09.10.2009 17:43

was soll ich sagen: habe 3 stutterfly gehört, da brauche ich ne nebenbeschäftigung


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