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Zitat:
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@spooky_763: Deine Erklärung scheint schlüssig, allerdings gilt sie glaube ich nur für V-Flügler, oder?
Es freut mich, dass es hier im Forum so viele gibt, die das Thema Aerodynamik und Flugphysik interessiert, da ich es persönlich sehr interessant finde und mich damit beschäftige. Ich hoffe, dass ich bei der jetzt beginnenden Segelfug-Theorie noch etwas mehr über dieses Thema erfahre. Danke an alle für die vielen Infos! |
@Spooky:
das klingt auch sehr gut. Würde sich aber doch eigentlich mit Peters (zitierter) Theorie widersprechen, dass das Flugzeug im Kurvenflug nicht "weiß wo unten ist". Ergo auch nicht weiß wo oben ist. Die im Kurvenflug auftretenden Fliehkräfte gleichen sich mit der Erdanziehung aus. Laut Peter sollte also bei einem Flieger im Kurvenflug durch die Fliehkraft immer da unten sein, wo der Flugzeugboden ist. Die "projezierte" Flügelfläche wäre demnach immer gleich, oder mache ich einen Denkfehler? Gruß, Watsi |
Ja, da sind wir mitten...
... in einem grundsätzlichen Problem:
Es gibt in der (praktischen) Fliegerei eine Menge "Mythen", die seit vielen Jahrzehnten von Lehrer zu Lehrer und von Buch zu Buch weitergegeben werden. In der Prüfung (zum PPL) muss man sogar manche solcher unkorrekten Erkärungen peinlich genau parat haben, will man nicht durchfallen :( Ein Pilot (Fluglehrer) ist in den seltensten Fällen Aerodynamiker, klar. Zudem sind manche "richtige" Erklärungen nicht so einfach zu vermitteln, also bleiben die "Mythen" (z.B. Auftrieb: Der asymmetrische Flügel zwingt die Luft oben auf einen längeren Weg, darum...) erhalten. Es gibt tatsächlich recht viele Mythen dieser Art in der Fliegerei. Die Web-Publikation, die ich immer zitiere, hat den Vorteil, dass all diese Fragen von einem Autor angegangen worden sind, der sowohl Flieger als auch Aerodynamiker (Physiker) ist, er hat all das, was in seinem Fach zu diesen Fragen aktuell ist, für den "normalen" Flieger aufbereitet: http://www.monmouth.com/~jsd/how/htm/title.html#mytoc Ich kann's wirklich nur empfehlen, es enthält (fast) keine Formeln und ist halbwegs locker geschrieben. Diese Publikation wird überall nur gelobt, es wird sehr bedauert, dass es keine gedruckte Version gibt. Einziger möglicher Nachteil: Es ist in Englisch. Im Abschnitt 9.3: http://www.monmouth.com/~jsd/how/htm...roll-stability wird dieser "Mythos" der unterschiedlichen Projektion auch besprochen, Unterabschnitt: "Dihedral in the absence of Slip". Elmar, ich weiss, Du hast das ganz "richtig" irgendwo gelernt, aber Watsi hat da einfach recht: "Unten" ist da, wo's den Hosenboden hinzieht, also normalerweise zum Fussboden der Kabine - auch wenn die halt mit 30 Grad zur Horizontalen geneigt ist) :) ) Ich zitiere das Resumee nochmal: "... in the absence of slip, dihedral has no effect. As long as the air is coming from straight ahead, the lift vectors are symmetrically disposed... " Ohne seitliche(!) Anströmung ist der V-Winkel ohne Wirkung. Und nochmal das "grundlegende Credo": "The wing doesn't know or care where the ground is. It cares only where the air is coming from" Viele Grüsse Peter P.S. @David: Der long tail slip sollte gerade bei den (langschwänzigen ;) ) Seglern auftreten, aber merkbar nur in WIRKLICH ganz engen Kurven. Ich hab' da oben ja das Zitat angeführt, dass die Steuerungen im Extremfall sogar völlig "cross controlled" sein müssen, damit der Apparat sauber koordiniert kurvt. |
@Peterle: der Auftrieb entsteht durch den Unterdruck an der Flügeloberseite, nur wie wird der verursacht?
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Uiiiii, Thomas...
... da gab's hier auch schon lange Diskussionen drum, such' mal nach dem Stichworten "Zirkulation" oder "Bernoulli".
Aber, wie gesagt: Es schadet dem Piloten nicht wirklich, wenn er eine nur halb richtige Erkärung kennt - tausendmal besser, als garkeine. Argument gegen den "Langen Weg oben": Wenn das Flugzeug im Rückenflug ist, müsste dann der Unterdruck auf der langen (gewölbten) Seite der Tragfläche das Flugzeug nach unten (Richtung Erde) ziehen... tatsächlich hat die Kiste aber noch ganz gut Auftrieb (bei deftigem Pitch allerdings). Noch'n Argument: Auch ein Brett, das schräg im Luftstrom steht, liefert Auftrieb. Noch'n Argument: Kunstflugzeuge, schnelle Jets usw haben meist ganz symmetrische Profile... Steht aber natürlich auch viel dazu in der Web-Publikation ;) Erstmal, bevor wir das Thema wieder mal neu aufrollen... :D Viele Grüsse Peter P.S. Hier: http://www.physik.uni-muenchen.de/di...egenFOLIEN.PDF sind ein paar Folien zu dem Thema, die David (Jock) mal recherchiert hat. Ist eine Postskript-Datei. Sehr empfehlenswert ist auch Watsi's Webseite dazu : http://free.pages.at/watsi/warum/fliegen.htm |
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Na klar, Watsi, dass...
... Du schneller warst :lol:
Ich hab' erst wieder den Link suchen müssen :eek: Viele Grüsse Peter |
Naanaananaaanaaaaa
:lol: :lol: :lol: Gruß |
Hallo!
@Peter: Hmm, also in einer langsam geflogenen Steilkurve sollte der Flieger versuchen sich wieder aufzurichten? Wenn ich das jetzt falsch verstehe bitte sagen. In Theorie bin ich oft ganz schlecht oder zu dumm :D Wie fliege ich eine Steilkurve ganz langsam? Je steiler ich werde, desto mehr Geschwindigkeit brauch eich doch. Und mir wurde auch gesagt, dass man mit gekreuzten Rudern im Langsamflug schnell das Trudeln einleitet. So, diese meine Fehler möchte ich nun berichtigt haben! :rolleyes: :D Tschüß David *der endlich fliegen will um das alles zu testen und hofft, dass am Wochenende super Wetter wird* |
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