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alterego100% 06.05.2010 11:13

@TONI_B

Die BVA scheint ein Lichtblick zu sein, wurde aber auch nicht gezwungen ihre positive Bilanz dem Krankenkassenausgleichfonds zu opfern.

Was nun deine Frage nach den Beitragsobergrenzen angeht, bin ich ganz deiner Meinung. Allerdings glaube ich auch, daß eine generelle Vereinheitlichung der Systeme in ganz Österreich eine größere Transparenz und auch ein enormes Einsparungspotential brächte.

@Don Manuel

Natürlich ist mir klar, daß meine Sicht auf die Dinge nicht die ultimative Warheit in sich trägt. Wenn es nur so einfach wäre...
Es fällt mir nur schwer auf Tiraden wie "Sozialneid" oder "Geh' doch nach Griechenland" noch irgend ein sachliches Argument zu finden.

Übrigens: Jede spirituelle Gruppe wählt sich ihren Führer selbst. :D

Don Manuel 06.05.2010 11:18

Ja, wenn er sich "wählen" "lässt" ;)

Im übrigen kritisiere ich nicht Dich, denn ich finde, nur LoM hat rein auf Ebene des Diskutierens hier krass überreagiert. Sachlich finde ich in einer Diskussion an sich jede Position gerechtfertigt.

TONI_B 06.05.2010 11:24

Zitat:

Zitat von alterego100% (Beitrag 2414214)
Die BVA scheint ein Lichtblick zu sein, wurde aber auch nicht gezwungen ihre positive Bilanz dem Krankenkassenausgleichfonds zu opfern.

Sicher? Ich dachte, dass alle jene, die noch positiv bilanzieren, den Überschuss "abliefern" müssen.

Zitat:

Zitat von alterego100% (Beitrag 2414214)
Was nun deine Frage nach den Beitragsobergrenzen angeht, bin ich ganz deiner Meinung. Allerdings glaube ich auch, daß eine generelle Vereinheitlichung der Systeme in ganz Österreich eine größere Transparenz und auch ein enormes Einsparungspotential brächte.

Richtig! Nur traut sich halt keiner den Selbstbehalt für alle einzuführen. Ein gesunder Mix aus Erhöhungen (Selbstbehalt, keine Höchstbeitragsgrundlage) und Einsparungen (Zusammenlegung usw.) könnte das ganze System halbwegs wieder auf Kurs bringen.

Dass Privatpatienten das System zweimal finanzieren ist (wieder einmal) LoM´sche Sichtweise. Denn i.A. holt sich ein Privatpatient den Kassenanteil von seiner Krankenkasse zurück.

[Zumindest ich mach es so! Huch - geoutet...:lol: Nein, im ernst, bei dem einen oder anderen Facharzt hat es sich so ergeben. Sonst nutze ich die Vertragsärzte]

alterego100% 06.05.2010 11:46

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2414217)
Sicher? Ich dachte, dass alle jene, die noch positiv bilanzieren, den Überschuss "abliefern" müssen.

Tja, dann ist es wohl auch hier mit den Rücklagen Essig. :(

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2414217)
Dass Privatpatienten das System zweimal finanzieren ist (wieder einmal) LoM´sche Sichtweise. Denn i.A. holt sich ein Privatpatient den Kassenanteil von seiner Krankenkasse zurück.

Das sehe ich genau so. Alles Andere wäre ja auch kaufmännischer Unsinn.


Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2414217)
Nur traut sich halt keiner den Selbstbehalt für alle einzuführen.

Wie weit ein genereller Selbstbehalt bei der fortschreitenden Überalterung und den Rentenaussichten sozial vertretbar ist, darüber können und sollen sich Andere den Kopf zerbrechen.

TONI_B 06.05.2010 11:58

Zitat:

Zitat von alterego100% (Beitrag 2414220)
...Wie weit ein genereller Selbstbehalt bei der fortschreitenden Überalterung und den Rentenaussichten sozial vertretbar ist, darüber können und sollen sich Andere den Kopf zerbrechen.

Ist auch richtig! Aber auch dafür könnte man - halbwegs einfach administrierbare - Regulative einführen, damit sich "sozial schwache" (welch hässliches Wort) den Selbstbehalt zb. über den Lohnsteuerausgleich wieder zurück holen können.

Noch was zu den Studiengebühren: Modelle wie in Finnland, wo der Staat eine Art Kredit für das Studium gibt, gefallen mir sehr gut! Wenn der Staat schon für die gute Ausbildung herhalten muss, dann ist es doch legitim, wenn er sich einen Teil dieser Ausgaben von den dann besser ausgebildeten Leuten wieder zurückholt. Dann ist es auch egal, ob sich eine Familie für ihre Kinder ein Studium leisten könnte oder nicht. Denn der Studierende hat NACH der Ausbildung diese teilweise rückzufinanzieren.

Ich selbst komme aus sehr einfachen Verhältnissen (Vater: Elektriker; Mutter: Hausfrau) und "der Staat" hat durch den freien Schul- und Hochschulzugang meine akademische Ausbildung finanziert. Ich hätte kein Problem, jetzt, wo ich relativ gut verdiene, einen Teil dieser Ausbildungskosten, zurück zu zahlen.

FranzK 06.05.2010 15:56

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2414192)
...
Welche Sozialversicherung hat einen Selbstbehalt von 20%?
...

Zum Beispiel die Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft!

Außerdem hat im weiteren Sinn jede Krankenversicherung einen Selbstbehalt. Denn die Rezeptgebühr ist letztlich auch nichts anderes.

:hallo:

FranzK 06.05.2010 16:01

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2414217)
...
Dass Privatpatienten das System zweimal finanzieren ist (wieder einmal) LoM´sche Sichtweise. Denn i.A. holt sich ein Privatpatient den Kassenanteil von seiner Krankenkasse zurück.
...

Träum' weiter! Selbständige bekommen von der Krankenkasse nur jene Beträge zurück, die im Tarifmodell der Krankenkasse aufscheinen. Und das kann ein Bruchteil der tatsächlichen Kosten sein.

:hallo:

enjoy2 06.05.2010 17:14

@franzk, ist es so schwierig, einen Satz zu formulieren, mit dem man andere nicht unterschwellig angreift oder beleidigt?

bzw. den inhaltlichen Unterschied von deinen letzten Satz und den letzten Satz im zitierten Teil sehe ich nicht, beide redet ihr von eine Anteil an den Kosten

FranzK 06.05.2010 18:01

Zitat:

Zitat von enjoy2 (Beitrag 2414245)
@franzk, ist es so schwierig, einen Satz zu formulieren, mit dem man andere nicht unterschwellig angreift oder beleidigt?
...

Es ist offenbar für manche Leute zu schwierig, statt mit Wunschdenken mit Fakten zu argumentieren. Das ist mehr als mühsam. LOMs Formulierung ist sicher überspitzt, hat aber mehr als nur einen wahren Kern. Privatpatienten zahlen deutlich mehr als ASVG-Patienten. Wer das in Abrede stellt, ist nur ein realitätsferner Phantast. Der Umkehrschluss ist natürlich etwas gewagt, aber zu einem gewissen Teil finanzieren die Privatpatienten sehr wohl das Gesundheitssystem mit. Den Aufstand der Ärzte möchte ich sehen, wenn die Privatpatienten mit einem Schlag wegfielen - nein eigentlich will ich ihn gar nicht sehen!

;)

enjoy2 06.05.2010 18:12

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2414250)
Es ist offenbar für manche Leute zu schwierig, statt mit Wunschdenken mit Fakten zu argumentieren. Das ist mehr als mühsam.

da gebe ich dir zu 100% Recht

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2414250)
Privatpatienten zahlen deutlich mehr als ASVG-Patienten. Wer das in Abrede stellt, ist nur ein realitätsferner Phantast.

ja, auch da gebe ich dir auch recht, aber wo wird dies in Abrede gestellt?

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2414217)
...
Denn i.A. holt sich ein Privatpatient den Kassenanteil von seiner Krankenkasse zurück.
...

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2414238)
Träum' weiter! Selbständige bekommen von der Krankenkasse nur jene Beträge zurück, die im Tarifmodell der Krankenkasse aufscheinen. Und das kann ein Bruchteil der tatsächlichen Kosten sein.

Wo ist der inhaltliche Unterschied, beide redet ihr von einem Anteil, dem man zurück bekommt?

vielleicht ist meine Sehvermögen mehr eingeschränkt, als die Kontrolle letzte Woche ergeben hat, oder ich intellektuell nicht in der Lage, diese Abrede der Mehrkosten zu erfassen, bitte um Aufklärung


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