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Don Manuel 26.07.2008 08:26

Nunja, ich hab an sich beim Kirchmayer (der speedy, wenn Du ihn so kennst) an der TU-Physik studiert, wenn Du sein Fachgebiet kennst ;) Halt nicht ganz fertig, lange her ist's und nicht als Physiker gearbeitet, aber ich finde Deine Belehrungen trotzdem immer witzig :D

TONI_B 26.07.2008 08:43

He, du gemeiner Agent!!! ;);)

Da läßt du mich die Dinge erklären und hast selber Physik studiert! Ist doch nicht zu fassen...:hammer::hammer:





Ich bin auch ein Kirchmayer-Jahrgang! Hab dann jahrelang am Skaly-Institut (Angewandte Physik) gearbeitet. Die beiden Institute (Ex-Physik und Angewandte wurden vor ein paar Jahren zusammengelegt).

Don Manuel 26.07.2008 08:58

Schau, alle rufen nach dem Pysiker hier und meinen Dich, und Du bist ja durch den Unterricht viel mehr auf Zack als ich, warum soll ich mich da wichtig machen?
Ich habe übrigens nicht einmal alle Prüfungen für den ersten Abschnitt gemacht, mir war dieser Ansatz die Welt zu verstehen und Geld zu verdienen schon bald viel zu langatmig, mühsam und von Leuten bestimmt, denen die Vermittlung ihres Wissens aus meiner Sicht eigentlich gar kein Anliegen war. Mir schien damals, da wäre woanders in jeder Hinsicht mehr zu holen ;)

maxb 26.07.2008 11:15

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2293524)
Ich glaub nicht, dass hier ein "magnetischer Transport" verwendet wird, sondern schlicht und einfach die Konvektion!




P.S.: NIROSTA...

http://www.danamics.com/technology/pump.aspx

was ich da geschwind ergoogelt habe funktionieren die pumpen auch genauso wie ich es oben beschrieben habe. (man schickt einen strom durch's flüssige metall). mit meinen erfindungen komme ich immer 20-50 jahre zu spät :(;)

http://www.answers.com/topic/electromagnetic-pump

maxb 26.07.2008 11:24

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2293692)
@Don
Der Magnetismus ist eine nicht so leicht erklärbare Eigenschaft der Materie. Prinzipiell stammt dieser aus den Eigenschaften der Elektronenhülle (Spin). Wie man sich aus der Schule wahrscheinlich noch erinnert, gibt es drei Materialen (Fe, Co, Ni), die ferromangetische Eiegenschaften zeigen. In Legierungen können schon geringe Anteile an Cr, Ni, Mn usw. (==> Edelstahl!) diese magnetischen Eigenschaften verändern, abschwächen. Dafür aber die Korrosionsbeständigkeit verbessern!

ohne jetzt ein verstaubtes Werkstoffbuch aus dem Regal zu holen, möchte ich hier noch ergänzen, dass Magnetismus von Metallen vor allem auch eine Eigenschaft des Kristallgefüges ist. Durch das Einbringen von Störstellen (Fremdatome) in das Kristallgefüge lässt sich daher nicht nur die mechanischen Eigenschaften des Stahls sondern auch die magnetischen stark beeinflussen.

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2293541)
Allerdings bei der Edelstahl-Abwasch in der Küche tatsächlich keine Wirkung.

Vielleicht eine Plastikimmitation? :D

TONI_B 26.07.2008 11:25

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2293700)
Schau, alle rufen nach dem Pysiker hier und meinen Dich, und Du bist ja durch den Unterricht viel mehr auf Zack als ich, warum soll ich mich da wichtig machen?
Ich habe übrigens nicht einmal alle Prüfungen für den ersten Abschnitt gemacht, mir war dieser Ansatz die Welt zu verstehen und Geld zu verdienen schon bald viel zu langatmig, mühsam und von Leuten bestimmt, denen die Vermittlung ihres Wissens aus meiner Sicht eigentlich gar kein Anliegen war. Mir schien damals, da wäre woanders in jeder Hinsicht mehr zu holen ;)

Und wo hast du mehr geholt? Schick mir halt eine pn, wenn du es nicht öffentlich kundtun willst...:engel:

Mit (viel) Geld verdienen ist meist eh nicht bei der Physik - aber die Forschung war schon spannend! Ich war/bin auch eher der praktische Physiker, nicht der Theoretiker. Meine Forschungen waren seeehr praxisorientiert - darum war auch nichts mit Habil...

TONI_B 26.07.2008 11:27

Zitat:

Zitat von maxb (Beitrag 2293746)
ohne jetzt ein verstaubtes Werkstoffbuch aus dem Regal zu holen, möchte ich hier noch ergänzen, dass Magnetismus von Metallen vor allem auch eine Eigenschaft des Kristallgefüges ist. Durch das Einbringen von Störstellen (Fremdatome) in das Kristallgefüge lässt sich daher nicht nur die mechanischen Eigenschaften des Stahls sondern auch die magnetischen stark beeinflussen.

Richtig! Darum reichen ja geringe Beimengungen, damit der Edelstahl auf einmal wesentlich "besser" ist als der normale Stahl. Kaum magnetisch, dafür korrosionsbeständig...


Zu den Pumpen: wundert mich, dass die so was wirklich in einem CPU-Kühler einbauen wollen. Steht eigentlich irgendwo ein Preis?

LDIR 26.07.2008 13:21

[quote=TONI_B;2293692]Deine Ausbildung und dein "guter Erfolg" in Ehren - aber da sollten deine Ausbilder selber nochmal die Schulbank drücken! NIROSTA (Markenname von Thyssen/Krupp hat sich aber allgemein für Edelstähle eingebürgert!) gibt es in unzähligen Varianten. Einige davon sind durchaus magnetisch! Allen gemeinsam ist die bessere Korosionsbeständigkeit ("NIchtROstenderSTAhl").

Deswegen schreibe ich auch Nieroster (Nie rostend, obwohl bei ferritischer Verletzung dieser durchauch elektochemisch bedingt Rost ansetzen wird :-D ), und nicht NIROSTA.
Edelstähle gibt es in diversen Geschmacksrichtungen:
1) Legierte Edelstähle: Einsatzstähle (Äussere Schicht kann gehärtet werden, z.B. für Zahnräder), Legierte Vergütungsstähle (Erreichen höchste Festigkeitswerte, z.B. für Schrauben), Nitrierstähle (z.B. mit Aluminium. Durch Nitrieren wird eine besonders harte aber dünne Randschicht erreicht), Legierte Werkzeugstähle (Durchhärtbar), Schnellarbeitsstähle (Mit Stahlschädlingen wie Phosphor versetzt, bilden Kurzen Span).
2) Unlegierte Edelstähle: Unlegierte Einsatzstähle (z.B. C10E), Unlegierte Einsatzstähle, Unlegierte Werkzeugstähle und unlegierte Stähle für Flamm- und Induktionshärtung
Edelstähle sind einfach nur sorgfältiger Hergestellt, die Zusammensetzung ist genauer, besser Härtbar, verbesserte Desoxidation und der Reinheitsgrad ist höher.
Somit gibt es auch Stähle die man als Edelstähle bezeichnet, die aber magnetisch sind und nur eine leicht erhöhte Reststenz gegenüber Rost haben. Nieroster haben einen Chromanteil von mindestens 10.5% und Kohlenstoffgehalt von maximal 1.2%. Nickel ist aber ein Legierungselement welcher Hauptverantwortlich ist für fehlende magnetische Eigenschaften.
NIROSTA kann durchaus auf Magneten reagieren, aber ein echter Nieroster mit Nickel wird das nicht tun, weil Nickel verhindert dass sich eine kristaline kubisch raumzentrierte Struktur bildet.

TONI_B 26.07.2008 13:29

OK, dann sind wir uns ja einig, dass es Edelstähle gibt, die leicht magnetisch sind und trotzdem korrosionsbeständig sind, oder?

Deine Unterscheidung in Nieroster und Nirosta verstehe ich zwar nicht ganz - macht aber nichts...

Don Manuel 30.07.2008 15:18

Jetzt werden noch stärkere Magnete als NdFeB bald günstiger:
Samarium Cobalt


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