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tellme 06.03.2006 23:43

Zitat:

Original geschrieben von shadow2043
Mir stellt sich grad noch sehr die Frage, ob die anderen, mit denen er sich in WoW rumtreibt, sogar verheiratet ist, wissen, dass er süchtig ist.
Es kann ja auch nicht sein, dass sie ihn dabei unterstützen. Wäre es denn vielleicht möglich, mit denen in Kontakt zu treten?
Ich hab das zwar schon angedeutet, aber das ist ne etwas andere Sichtweise.

Keine Chance, ich kenn mich in dem Spiel absolut nicht aus. Ich weiß nur aus seinen Erzählungen, das es sich bei den meisten Mitgliedern seiner Gilde um Studenten in Deutschland handelt, die offensichtlich sehr viel Zeit zum Spielen haben. Er hält sich verständliche Weise sehr bedeckt über alles was mit dem Spiel zu tun hat.

lg
Tellme

red 2 illusion 07.03.2006 00:05

Zitat:

Original geschrieben von tellme
eine Sachwalterschaft beim Bezirksgericht erwirken werden und dann eine Zwangstherapie einleiten.

Jo, dabei brauchst dir nicht mal die Hände schmutzig machen, nur ein paar Papiere und dann wird sich schon jemand finden der Lust hat Hilfe zu leisten:lol: vermutlich ein Student auf Praktikum, von einer Droge zur anderen Dorge, Psychopharmaka halt.

Zitat:

Nikodin auf der Seiter der Allianz begegnet, hauts ihn nieder

Das mit dem Cheatprogramm heimlich still und leise?
Natürlich und damit ändert er sich dann, aus wie soll mans nennen "Selbsterkenntnix".

Diesen Weg kann ich dir nicht empfehlen, wenn ihn dir den Feind sieht wird er sich gar nicht mehr sehen lassen, du erschwerst dir damit die geringe Kontrolle die du noch hast.


Leider kann ich auch nicht mehr erkennen wie du helfen könntest. Mit den Behörden wirst ganz sicher sein Leben zerstören, mit dem Spiel wird ers selber machen oder kommt doch noch zur Vernunft? Unterstütz ihn stärker aber lass dir z.b. seinen Wohnungsschlüssel geben um mehr Kontrolle auszuüben, forsche nach und versuch seine Mitspieler über die Probs zu informieren, das hätte eine enorme Wirkung.

frranz 07.03.2006 02:46

- ich glaube, die gängige rechtssprechung sieht duchaus mitverantwortung der spielebetreiber vor (siehe medienberichte). wenn die bereitsteller suchtauslösender unterhaltungsvarianten von fällen wie diesen kenntnis bekommen, würde ich meinen, sind sie in der haftung, wenn sie nicht adequat reagieren. und zwar unabhängig davon, vom wem sie in kenntnis gesetzt werden. volljahrigkeit spielt keine rolle. ich glaube, allerd nciht, dass damit das problem gelöst wird. aber immerhin kurzfristig..

- die mehrfach empfohlene prof hilfe ist sicher unumgänglich (derzeit halt nur supervision f den vater), bzw. die intensive beschäftigung
mittels bücher u erfahrungen betroffener (wcm-forum :-)) incl nachmittagstalkshow *räusper*. bei einem derart verantwortungsbewußten, engagierten u intelligent schreibenden papa (so erscheinen mir seine berichte) das geringste problem.

- diese geschichte könnte man 1:1 mit vorkommnissen vergleichen, die im dunstkreis von altbekannten sekten ablaufen. die eltern sind machtlos bei volljährigkeit d kinder. angeblich ist der kardinalfehler den eltern in diesen fällen machen, die kategorische gegnerschaft. damit wird kommunikation von vornherein verunmöglicht und daraus folgt das ende der beziehung und damit die ausschließliche bindung des kindes an das suchtmedium. die variante des pc-abschusses finde ich deshalb als kommunikationsermöglichenden kunstgriff gar nicht schlecht. papa kommt u repariert ihn wieder. plaudert dabei ein bissl, so nebenbei!, u bekommt auf diese informelle art des gespräches viel mehr von den inneren bedürfnissen, ängsten, hoffnungen des kindes mit, als wenn er große familienpalaver abhält oder gespräche über letzte existenzielle entscheidungen führt. im übrigen gibts dazu eine menge, teilw sicher nicht uninteressanter literatur von betroffenen beider seiten, über und von spiel- erleuchtungs- oder neonazisüchtigen.

-zwangspsychotherapie gibts schon, die heißt dann psychiatrierung. bei aktionen gegen den eigenn leib u leben erfolgt die zwangseinlieferung mit eventueller längerfristiger stigmatisierung der betroffenen.

- meine erfahrung ist, dass man in solchen fällen keine spontanheilungen erwarten darf, aber sehr wohl mit großer aufmerksamkeit den betroffenen gegenüber eine strategie der kleinen schritte im auge haben muss, deren einziger zweck eine art beziehungsaufbau ist. also besser 10x den pc reparieren und dabei über irgendwas, scheinbar od tatsächlich unwichtiges reden, als große ultimaten stellen. ich denk da an das sogenn. narrative interview (beiwohnendes i.: man solidarisiert sich auf eine gewisse art (keine anbiederei) mit dem gesprächspartner etc.. ein wichtiges stilmittel bei den empfindsamen teilnehmern von comp.foren :-)). wenn der sohn keine schizoiden tendenzen hat, wird er irgendwann dem vater für für seine riskante pc-zerstörungs u reparaturaktion die maria theresia medaillie verleihen. naja u der hunger und dessen stillung ist bekanntlich ein besonders wirkungsvolles stimmungsmittel. dazu noch die f den sohn paradoxe reaktion das essen sogar vorbeizubringen ohne zu nerven .....

DCS 07.03.2006 08:37

Mein Beileid ebenso:

Ich glaube aber, das es keinen Sinn hat, die "Online-Freunde" um Hilfe zu bitten, da triffst du den Bock, um ihn zum Gärtner zu schicken...

a) Wenn du ihn unterstützst, heisst das, er braucht sich keine Sorgen um sein reales Leben zu machen, denn das Essen kommt ja nun noch nicht aus der Festplatte, und solange das noch gemacht wird, und sich andere darum kümmern, muss er es nicht....

b) wenn du ihn nicht unterstützst, findet er sofort Feinde in den Feindbildern, die er sich eh schon aufgebaut hatte...also in dir.

Wenn ich betroffen wäre, sagt mein Verstand im Augenblick, "Leistung für Gegenleistung", also Rasenmähen für Mittagessen, Autowaschen für Toilettenpapier, Fensterputzen für 6er Bier und so weiter, sonst sich sperren....

Vor allem soll das bewirken, das er sich wenigstens ein wenig Gedanken darüber macht, das die reale Welt nicht per Mausklick bestellt wird, sondern, das man eben hin und wieder mal was bewegen muss, um etwas zu bewegen...

Die Kommentare, die dir Sagen, das es eine Vergleichbare Sucht ist wie Alkohol (ala Loucypher "hier gehts ja nicht um spass am spiel sondern um sucht! Als ob man einen alkoholiker heilen könnte in dem man ihm den schnaps versteckt oder chili/salz/pfeffer reinkippt."), halte ich für absolute super anti-autoritäre 68er Pädagogik, die nichts vergleichbares in den Fakten findet: Hier gehts nicht darum, jemanden körperlich kaputtzumachen, wenn ihm die Droge ("Alkohol") fehlt, sondern einfach nur korrektur der Wahrnehmung des Zeitgeschehens in den "richtigen, realen" Fokus!

Auf der anderen Seite: Klar kann man einen Alkoholiker nicht sofort den Schnaps wegnehmen oder diesen "vergiften/ungeniessbar" machen, Aber sollte man einen Alki Kartonweise Schnaps nach Hause tragen?? Hilft ihm das etwa mehr ?!?

Liebe Grüsse, DCS

P.S.: Loucypher: es geht dem Jungen um Spass am Spiel...Tellme erwähnte es, es ist ja sein Hobby... er kollabiert ja nicht, wenn er nicht dran ist....

LouCypher 07.03.2006 09:09

genau und der alkoholiker säuft weil ihm der schnaps so gut schmeckt. Es ist kein hobby sondern realitätsflucht genauso wie bei jeder anderen sucht, die tatsache das der sohn es ein hobby nennt, zeigt nur das er sich seiner sucht noch nicht im vollen ausmass bewusst ist. Diesen mangel an selbstwertgefühl kann man sicher nicht aufbauen indem man seinen spielcharakter killt und ihn zeigt das er im spiel auch versagt.

Es muss doch möglich sein ihn dazu zu bewegen 1-2mal die woche mit einem sozialarbeiter zu reden, die machen ja auch hausbesuche.

Das total auf die schnauze fallen lassen hat schon was, wenn mans durchhält, die unterstützung/mitleid hat zumindest in meiner familie nichts gebracht. Auch bei anderen fällen die ich kenne, hat nur der totale abstieg (knast) geholfen.

DCS 07.03.2006 10:13

Zitat:

Original geschrieben von LouCypher
genau und der alkoholiker säuft weil ihm der schnaps so gut schmeckt.

Unsinn!! Dann kennst du keine Alkoholiker!!

red 2 illusion 07.03.2006 15:09

Zitat:

Original geschrieben von LouCypher
hat nur der totale abstieg (knast) geholfen.
:ja:

...oder Austieg, die Insel halt.

Venkman 07.03.2006 17:51

pfuh derbe sache.

erstmals brauchst zumindest du und seine mutter professionelle hilfe - es ist ja ein gutes zeichen dass du im forum drüber redest, ist sicher sehr wichtig und befreiend, außerdem sind hier auch viele wow spieler im Alter deines Sohnes und jünger unterwegs denen das ein negativ Beispiel sein kann. Andre Leute in dem Alter saufen wie die Irren, davon hört man genug, spielesüchtig zu sein verstehen die meisten Menschen leider nicht, auf alle Fälle solltest du mal zu jemandem gehn der sich mit Suchtverhalten auskennt und mal versucht dir und seinder mutter zu helfen (weiß jettz nicht ob das nicht eh genau tust ..)

bez deines Sohnes würde mich interessieren auf welchem Server er ist (hab ich das überlesen?) vielleicht kann man ja da irgendwie an ihn rankommen, vielleicht könnte man so einen Zugang finden. Bez dem auf die Schnauze fallen lassen, ja gut, wenn er dann auf die schiefe Bahn gerät ists schlecht, die Frage ist nur ob er solche Kreise kennt, denn wenn er jetzt ein Zocker ist kann ich mir nicht so recht vorstellen dass er von einem auf den andren Tag kriminell wird, irgendwas ausraubt usw ... aber klar sicher ist nix, kann auch ganz schön daneben gehn.

wenn du eine gamecard kaufst und bei ihm vorbei schaust, naja hast vielleicht einen Zugang für 5sec und dann wars dass wieder, wenn du ihn sachlich fragst ob er dir das spiel mal zeigen & erklären kann weil du verstehst ja nicht wie man so viel zeit da rein investieren kann und du möchtest das jetzt einfach mal wissen, aus Interesse, ihn irgendwie ausfragen probieren, weiß auch nicht ihn fragen was die Tore von Ahn'Qiraj sind weil wie du heute in der ubahn warst haben 2 jugendliche dauernd drüber geredet etc ...
ich nehm mal an dass er die versuche alle abschmettern wird usw, ich bin auch kein Psychologe (deswegen nochmal Forum drüber reden is gut aber von hier kann dir leider keiner wirklich helfen, auch wenn viele es gerne täten), vielleicht gehts ja so irgendwie beim 20. versuch.


Ich persönlich kenn Spielsucht ansatzweise auch, hab mir viele noten verbockt usw aber irgendwas hat mich immer wieder zurück aufn boden geholt, bzw bei wow - hab nie sehr viel gespielt aus zeitgründen (in einem Jahr genau 18 Tage reine Spielzeit, kenn Leute die haben 80 und sind nicht süchtig, naja ganz normal auch net aber wie auch immer) - irgendwann war kein kribbeln mehr da, wow is nett aber keine welt wo man sich wirklich entfalten kann, ich meine wenn man lvl 60 ist und dann noch viel spielt hat man alle items die man braucht, da gibts nix besseres mehr, im kämpfen gegen andere Mitspieler ok das ist vielleicht ein Langzeitspaß aber dass man da aufgehn kann finde ich traurig.

Vielleicht etwas was du machen könntest, wo wir dir helfen könnten, wäre dein Anliegen in den World of Warcraft Foren zu posten (ob mit dem Namen deines Sohnes, hm wer weiß keine Ahnung.)

http://forums-de.wow-europe.com/boar...wow-general-de

Was passieren kann (negativ gemeint):
* blizzard löscht dein Posting
* du wirst von leuten beschimpft

aber im Prinzip würde es die Leute etwas wachrütteln, ich finde das könnte nicht schaden, die wow Foren lesen Massen von Usern jeden Tag, da hast sehr schnell sehr viel Publicity.

Einziges Problem - man kann dort nur Posten wenn man einen WOW Account hat, meiner ist leider zur Zeit Inaktiv, vielleicht findet sich einer hier (nur wenn du das möchstest) der in deinem Namen postet, oder du kaufst dir das game, oder sonst könnte man auch einfach einen Link hier auf das Forum machen, nur mit deinem Einverständnis logischerweise.
Der Nutzen wäre einfach auf diese Problematik aufmerksam zu machen, vor allem kann sich dann Blizzard nicht so aus der Affähre ziehen, bei den Casinos eben darf man ja auch nicht mehr rein, sowas gehört bei den Spielen auch.
aber nochmals: hier bekommst du nur unprofessionelle Ratschläge, die sind fürchte ich nur ein Tropfen auf den heissen stein, sind nämlich keine psychologen hier unter uns soweit ich weiß

alles gute und viel glück von meiner seite, hoffentlich besinnt er sich.

pong 07.03.2006 19:03

Also ich kann nur sagen "alle Achtung" (dass du solche Probleme nicht daheim liegen lässt) aber auch mein Beileid, dass du in diese wirklcih brikäre Lage geraten bist.

Bin leider selbst mal der Spielsucht - damals wars es wohl Counter-Strike - verfallen, zum Glück hat mich damals der 4te Fleck in Folge inkl. Nachprüfung zurück in die Realität geholt :(

LouCypher hat das Thema des Wehrdienstes angesprochen.. hat er diesen denn schon geleistet, denn wenn nicht wäre es vielleicht möglich eventuell gleich zum EF zu überreden, was ja ansich total ideal in der jetzigen Lage wäre.

Leider kann ich dir keine wirklich guten Ratschläge geben, sondern nur viel Glück wünschen, dass dein Stiefsohn wieder zurück ins Real Life findet und du und deine Family keinerlei Schaden nehmt.

pong

Br@in 07.03.2006 19:54

ich würd ihm eine Gamecard in einem Tresor schenken...

wenn er dann 3Tage dort sitzt und Nummern probiert, muss er selber merken, dass er nen Knall hat...


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