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Karsten Krispin 23.04.2004 20:24

öh, wenn ich dich mal darauf hinweisen düfte, wenn selbst des Originale FBW garnicht in der Seitenlage den Pitch halten kann, warum soll es da welche Deillusionieren? - Es wird dadurch nun eigendlich einfacher...

philharmony 23.04.2004 21:25

is ja ne hitzige diskussion hier ;o)
ich dneke um das ganze mal wieder etwas zu "enttechnisieren", und da ich nicht DAS fachwissen über Airbussysteme habe wollte ich nur ein bemerken: vergesst die variante, die joystickinputs die an den flusi gehn "abzuzweigen", geht viel einfacher: externes program schreiben, dass den joystick ausliesst, das steuert dann per fsuipc den flusi in dem der joystick einfach ausgeschaltet ist (standartmässig taste "K").
ich weiss jetzt nicht wieviel das mit fly by wire zu tun hat, aber ich habe mich im rahmen meiner cockpitbau-planung mal dran gemacht, eine art AFS zu programieren dass genau das tut. das program liesst den joystick aus, sowie alle relevanten peripheriedaten (speed, alt, pitch, roll, kräfte...) und steuert seinerseits den flusi, der flusi arbeitet auf der basis "istwert an sollwert angleichen" genau wie es die servos oder regelkolben an den flaps der modernen jets tun, alles was zwischen stick und den "exikutiven" liegt, wird am einfachsten ectern programiert.
und mien program konnte die geschwindigkeit halten und ihne overshoot punktgenau angleichen, sowie saubere kurven fliegen und dabei die höhe halten oder ändern, ebenfalls ohne overshoot. habe daran mit delphi 2tage gesessen.also von dem her vllt mal jmd der eher etwas mut macht ;o)
greez und viel erfolg
phil
p.s. es kommt ja immer darauf an, wie realisitsch das fbw sein soll, ob es exakt so arbeiten soll, oder sich nur gleich verhalten soll, und anhant der stixkposition g-load und rollrate zu steuern is echt kein ding.

Karsten Krispin 23.04.2004 21:31

ist ja das, was ich behaupte. Mein "FBW" kann das ja so ähnlich auch. Nur was er nicht konnte, in der Kurve die höhe halten. Was sich ja nun anscheinent auch geregelt hat, vielen dank nochmal an hp ! :)

MfG
Kanrsten

Betto 24.04.2004 00:38

Zitat:

Sehr gut sieht man dies ja am Oszi
Eigentor, das ist ja auch ein technisches System und mit den von Dir propagierten Unzulänglichkeiten selbst behaftet. Unstetigkeiten wird man damit also prinzipiell nicht nachweisen können. :) (Für Profis: Die Darstellung ist dann eine Faltung der beiden Funktionen. Über die Flankensteilheit des Oszis hinausgehende Transienten kann man leider gar nicht "nachweisen".)

Und ich meine einen idealen Schalter. Gar nicht so schwer, den digital zu entprellen und nachzubilden (z. B. in Steuerungssoftware eines Flugzeugs): Ein Zustand, der entweder eingenommen ist oder nicht. Wer behauptet, daß es das in der Natur nicht gibt, hat in QM und QED gefehlt. Auch wenn Du - wieder einmal - Recht behalten willst. Gern. :)

Polynomfunktionen sind nicht wirklich das Gelbe vom Ei, die divergieren an den Enden immer so blöd. Das macht man doch nur, wenn einem nicht anderes mehr einfällt.... :p

Bengel 24.04.2004 02:13

Hier war die Rede von technischen Funktionen - also praktischen Anwendungen - und nicht von QM und QED........ (habe schon auf diesen Einwand gewartet :D)

Ich sprach immer von Technik, niemals von Natur ..... genau lesen

Auch ein "digitaler" Schalter hat KEINE Sprungfunktion....

Zitat:

Polynomfunktionen ..... die divergieren an den Enden immer so blöd
Für technische Anwendungen ist lediglich ein Intervall von Interesse, und nur dort muß die Funktion den gewünschten Verlauf zeigen....

Außerdem war dies mal nur so dahingesagt, hängt ja vom gesuchten Verlauf ab, was sonst noch in Frage käme.....

Betto, Absolvent der Chemie, Mathematik und Physik (nach eigenem Bekunden), vielleicht solltest nur mal den Hausverstand nutzen ...;)


PS: Das ein Oszi freilich auch nur dann Flankenanstiege korrekt darstellt, wenn seine Meßfrequenz deutlich über der zu messenden liegt, muß wohl ausschließlich für Dich erwähnt werden, technisch gebildete Zeitgenossen wissen dies selbst ;)

Betto 24.04.2004 22:47

Ok,

weiter im Text: Auf den digitalen Schalter wollte ich aber hinaus. Manchmal ist es einfacher (und genauer, wenn man nicht beliebige Potenzen verwenden will), wenn man zu einer Sprungfunktion greift, um ein Verhalten zu beschreiben - ich denke, da sind wir uns einig. Zum Beispiel beim "Ground"-Indikator, der festlegt, ob sich das Gerät in der Luft befindet oder am Boden und dann zum Beispiel die Reverser freigibt. Oder bei einem Endanschlag einer mechanischen Führung, wenn ich gerade keine Schermodule erforschen will. ;)

Ich denke bei "Technik" durchaus nicht nur an Mechanik, das liegt vielleicht an meiner früheren Arbeit (Sensorik). Daß man unter "Technik" sehr verschiedene Inhalte verstehen kann, ist mir gerade deutlich geworden. Ich würde beispielsweise einen Quanten-Hall-Sensor unter "Technik" einordnen (z. Nachweis extrem kleiner Magnetfelder). Er bedient sich aber Quanteneffekte, die gut meßbar gestuft sind und nicht kontinuierlich. Der Übergang von "Natur(wissenschaft)" zu "Technik" ist eben fließend.

Digital"technik" ist ebenfalls immer nicht stetig, weil diskret (eine Folge und damit der Limes und damit der Stetigkeitsbegriff ist nicht definiert bzw. nicht Element des Körpers). Ob man die Werte sich mit einer stetigen Funktion oder mit Stufenfunktionen verbunden denkt, ist Geschmackssache, Zwischenwerte sind ohnehin nicht definiert und damit egal. Ich nehme gern die einfachst Mögliche, und das ist oft eine Stufenfunktion.

Wie gesagt, den Begriff "Technik" fasse ich weiter, und da fällt sowohl Digitaltechnik darunter wie Mechanik wie QHall-Sensorik etc. Ich zitiere die Brockhaus-Redaktion: "Technik [ist] [...] heute konstruktives Schaffen [...] unter Benutzung der Stoffe und Kräfte der Natur und unter Berücksichtigung der Naturgesetze."

Um die anderen zu schonen, sollten wir vielleicht sonst auf E-Mail zurückgreifen, Alfred.

Grüße,

Betto



PS. "Mein Bekunden" wurde nicht ganz perfekt recherchiert, "absolviert" i. e. S. habe ich nur eines der Fächer mit einem weiteren als Nebenfach.... Ich wüßte allerdings nicht, in welchem Zusammenhang das hier wichtig ist.

Betto 24.04.2004 23:11

Noch ein Wort zum eigentlichen Thema:

"Echtzeit" heißt nicht, daß ein Output exakt gleichzeitig zum Input erzeugt wird - daß das nie geht, ist klar. "Echtzeit" bedeutet viel unspektakulärer "garantierte Antwortzeit", die konstant bleibt.

Ein System, das eine Sekunde Latenzzeit hat, bis die Daten verarbeitet werden, diese aber garantiert immer halten kann, ist ein Echtzeitsystem.

Leider ist die PC-Architektur nie darauf ausgerichtet gewesen, daß irgendwas garantiert werden kann. Das zeigt sich ganz simpel an ruckelnden Videos, wenn auf die Platte zugegriffen wird.

Allerdings kann Windows NT (und damit Win2000 und WinXP) das für den Hausgebrauch trotzdem passabel gut - genügend Power vorausgesetzt. Auch Airbus nützt für Meßrechner, die in Echtzeit Daten aufzeichnen z. B. NI-Hardware mit Dasylab oder LabView als Steuersoftware auf Win2000 und simplem Pentium 3. Bei ca. 60 Kanälen und 100 Hz Meßrate langen 933 MHz völlig für Echtzeit. Nur so zum Beispiel, aus meinem arbeitstäglichen Nähkästchen. ;)

Grüße,

Betto

Bengel 25.04.2004 08:36

Ich stimme Dir zu, Technik ist letztlich nichts anderes als die Umsetzung naturwissenschaftlicher (Er)kenntnisse, auch bin ich Deiner Meinung, daß Technik ein weit breiterer Begriff ist als lediglich Mechanik, aber dies ist ja auch nix Neues.....

Daß man Vorgänge in der theoretischen Betrachtung gelegentlich (oder auch häufig:)) mit Sprungfunktionen (und damit idealisiert) beschreibt ist eine Sache, daß die betrachteten Vorgänge real aber eben eine solche Unstetigkeit nicht aufweisen (können), ist halt auch Fakt.

Auch ist zwischen Sensoren und Aktoren zu unterscheiden, denn insbesonders bei Aktoren sind nicht zuletzt Unstetigkeiten schlicht technisch unmöglich.

Dies hat auch nix mit Digitaltechnik und deren diskreten Zuständen zu tun. Das ist nun wirklich ein anderes Thema (wenngleich nicht ohne Interesse).....


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