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Burschi 04.04.2004 16:06

Die Slumbewohner mit SatellitenTV habens sicher nicht von der Fürsorge bekommen. Ich hab nichts dagegen, dass jeder hat, was er unbedingt glaubt zu brauchen, aber bitte nicht auf Kosten der Allgemeinheit. Außerdem , wo ist die Grenze? Wer heutzutage kein Auto hat, könnte sich genauso "ausgegrenzt" fühlen, oder nicht? Wer sich nie einen Urlaub leisten kann ebenso. Soll jetzt das alles die Allgemeinheit übernehmen? Wer legt diese angeblichen "Grundbedürfnisse" fest? Ich reagiere etwas allergisch auf solche Sozialstaatdiskussionen, da ich immer so den unbestimmten Eindruck habe, dass ich immer nur zur Kasse gebeten werde und nicht viel selbst davon habe. Und wenns schon heißt, man dargf von der Informationsgesellschaft nicht ausgeschlossen bleiben, dann finde ichgenügt ein gratis Rundfunkempfang. Da gibts alle Informationen und es ist am billigsten. Ansonsten könnte man ja außer den genannten Dingen auch noch Tageszeitung und Telefon auf Staatskosten verlangen und was weiß ich noch alles. Ich finde, der Sozialstaat darf nicht so weit gehen, dass jeder Leistungsanreiz zunichte gemacht wird

kikakater 04.04.2004 16:25

Es geht darum den Überbau abzubauen, das Verschweigen von Benefizien an eh schon Bevorteiligte nicht abzusegnen sondern anzumahnen dies abzustellen und einen Ausgleich sicherzustellen.

Leistungsanreiz gibt es, der Zugang zum Internet ist notwendig um sich hochzuarbeiten. Wer mehrere Schicksalsschläge erlitten hat, dem ist es bei entsprechender Notlage sehr wohl zu ermöglichen ohne gesellschaftlichem Druck zu einem Zugang zu kommen. Sonst eben nicht. Es geht um Barmherzigkeit und mehr als das, nämlich der Verpflichtung zur Hilfe für Notleidende. Nicht nur Hilfe zur Selbsthilfe, aber im überwiegenden Maß, Hilfe zur Selbsthilfe. Auch schwer gebeutelte freuen sich nicht im Stich gelassen zu werden, auch wenn sie sich aus eigener Kraft nicht so schnell oder jemals adequat werden selbst helfen können. :) D.h. selbst denen, die durch Krankheit oder sonst schwer getroffen worden sind, kann und soll man im gebotenen Maß helfen. Das ist ein Wert an sich. Da braucht nicht lange nachgedacht zu werden. Rechnerisch ist dies 1. ein sehr geringer Prozentsatz und 2. verhindert es soziale Erosion von Armen zu Mittelklassefamilien. Zerfleischung von Menschen ähnlichen Einkommens führt zur Verelendung auch der besser gestellten. Deswegen eine Mahnung kein Auseinanderdividieren zuzulassen im Interesse des Nächsten und seiner selbst.

Burschi 04.04.2004 16:26

Ja, ist ja klar, ich will auch nicht Zustände wie in Indien, wo du verhungern darfst, oder wie in USA, wo die Obdachlosen überall rumhängen. Aber noch einmal, die Frage wurde noch nicht beantwortet: Wo ist die Grenze und wer bestimmt sie?

PS. Wozu quotest du dich selber?
PPS: Komisch, jetzt ist es nur noch ein Doppelposting.

kikakater 04.04.2004 16:28

Das ist ein Entwicklungsprozess und ein sogenannter notwendiger Streit um gutes zu tun und schlechtes - wieder - zu verwerfen, nachdem man es eingeführt hat.

kikakater 04.04.2004 16:29

Das war nur ein Versehen ...

The_Lord_of_Midnight 04.04.2004 18:30

Zitat:

Original geschrieben von kikakater
Das war nur ein Versehen ...
schon behoben.

Guru 06.04.2004 15:15

Sorry, Guru war auf Urlaub, daher erst so spät auch Gurus Kommentar.

1. Grundbedürfnisse

Also Essen, Wohnen, Kleidung, Information - da kann Guru mitgehen. Information ist aber schon ein Radio, ein TV, eine Befreiung von der Telefongrundgebühr.
Information ist sicher nicht Internet und sicher auch nicht saugen von mp3's auf Kosten der Allgemeinheit.

2. Wissenschaft

Was die Wissenschaft schon alles bewiesen hat, das geht sowieso auf keine Kuhhaut. Wenn Guru sich so ein paar Armutsdefinitionen ansieht, dann ist Guru auch arm oder am Rande der Armut. Und Guru behauptet, dass es Guru sehr gut geht - hat jetzt Guru Unrecht oder irgendwelche Wissenschafter?

LoM hat es sehr treffend ausgedrückt - sehr viel ist Meinungsmache und Manipulation...

Guru

Don Manuel 06.04.2004 15:30

Sicher ist die persönliche Befindlichkeit besonders dann ein guter Maßstab, wenn man sich wohl fühlt.
Aber wenn Du, Guru, schon Armutsdefinitionen gleich in einem Aufwaschen mit der "Wissenschaft" als ganzem derartig für obsolet erklärst, würde mich schon genauer interessieren:
1. nach welchen Armutsdefinitionen ist Guru tatsächlich arm?
2. können wir UNI+Wissenschaft also abschaffen, weil eh nix Gscheites dabei rauskommt?
3. sind es nicht vielmehr wissenschaftlich ungebildetet aber aus Eigeninteresse machtpolitisch aktive Menschen, die einerseits Studien kaufen und sie dann andererseits nach Wunsch interpretieren (gegenüber wissenschaftlich wiederum ungeschulten)?

kikakater 06.04.2004 15:36

Es geht eher um den Mißbrauch von Kenntnissen als um die Ablehnung von Forschungen. Das wird in Zukunft eine wesentlich bedeutendere Rolle spielen. Wobei das "Drüberfahren" immer wieder Mittel sein wird. Gutes setzt sich nicht zwangsläufig durch, deswegen ist es notwendig, kritisch zu bleiben und nicht allem und jedem einen Verweis zu erteilen, weil es unbequem ist ...

Guru 06.04.2004 16:23

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
Sicher ist die persönliche Befindlichkeit besonders dann ein guter Maßstab, wenn man sich wohl fühlt.
Aber wenn Du, Guru, schon Armutsdefinitionen gleich in einem Aufwaschen mit der "Wissenschaft" als ganzem derartig für obsolet erklärst, würde mich schon genauer interessieren:
1. nach welchen Armutsdefinitionen ist Guru tatsächlich arm?
2. können wir UNI+Wissenschaft also abschaffen, weil eh nix Gscheites dabei rauskommt?
3. sind es nicht vielmehr wissenschaftlich ungebildetet aber aus Eigeninteresse machtpolitisch aktive Menschen, die einerseits Studien kaufen und sie dann andererseits nach Wunsch interpretieren (gegenüber wissenschaftlich wiederum ungeschulten)?

Nein, Guru wirft die Wissenschaft nicht in einem Aufwaschen als Ganzes in den Gulli. Die Wissenschaft hat nur in der Zwischenzeit genügend bewiesen, dass Einiges von ihr Entdecktes, Erforschtes, Bewiesenes leider doch nicht so entdeckt, erforscht, bewiesen ist, sonst gäbe es nicht genügend Blödheiten, für die die Wissenschaft unterzeichnet hat.
Die Wissenschaft sollte nur prinzipiell sich selbst kritisch hinterfragen - wenn These und Antithese wissenschaftlich beweisbar ist, dann ist eindeutig etwas falsch.
Der Rest ist, wie schon LOM sagte, Meinungsmache und Manipulation.

Guru

PS: Guru ist nicht arm ;)


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