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flightsimulator737 27.02.2004 20:23

@roger
 
hallo roger,

sorry, wurde dann wohl von mir falsch aufgenommen!

aber leider gibt es hier im forum ab und zu einen stil der unter der gürtellinie ist.

hoffe, meine entschuldigung ist angenommen!

mfg

Atze 27.02.2004 20:37

Hallo.

Zu ersteinmal SUPER ARBEIT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Was mich interessieren tät', wäre: Hat der Simulator motion??? Wenn ja, wie habt ihr das gemacht? Hydraulik und Software??

Vielen Dank im Vorraus,

mfg Atze.

Roger.Wielgus 27.02.2004 20:50

Si vous le prenez sur ce ton, j'accepte de tout coeur vos excuses....oh Entschuldigung,
Wollte sagen, so ausgesprochen nehme ich ganz herzlich die Entschuldigung an.

Gruss Roger,

Und was ich bitte gerne gewusst hätte, ist die Anzahl von PCs die das alles steuern und was diese PCs im Bauch haben.
Danke

CATIII 28.02.2004 10:08

Hallo Roger,

wir haben insgesamt 8 PCs, die alle recht gut ausgestattet sind. In den meisten steckt ein P4, wobei ein P3 teilweise auch gereicht hätte. Aber wir wollten nicht am Limit arbeiten, sondern noch genügend Leistungsreserven haben.

Die wichtigsten Rechner sind die Instructor Station (selbst programmiert) und einer für die Moving Map. Die Ansteuerung der gesamten Hardware läuft ebenfalls über die Instructor Station, aber komplett im Hintergrund.

Ich hoffe, Deine Frage damit beantwortet zu haben.

Viele Grüße,

Michael

helwek72 01.03.2004 19:47

Projektion
 
Hallo Ihr fleißigen Cockpitbauer!

Bezüglich der Projektionstechnik bräuchte ich bitte ein paar Daten.
1) Welche physikalische Auflösung haben die drei Beamer?( reichen 600*800)
2) Welchen Projektionsabstand habt Ihr verwendet? (von der Linse bis zur Leinwand)
3) Wie größ ist die Bildfläche jedes einzelnen Beamers?
4) In welchem Abstand zur Leinwand sitzt man im Cockpit?

Wenns möglich ist, wär eine Skizze mit Bemaßung toll.

mfg

Heli

CATIII 02.03.2004 10:49

Hallo Helwek,

mit einer Skizze kann ich kurzfristig nicht dienen, aber zu den Maßen kann ich was sagen:

Die Beamer laufen jeweils mit 1024x768. Ich glaube daß 800x600 auch functioniert, da man bei dem Abstand zur Leinwand keinen Unterschied feststellen kann. Wichtiger ist IMO die Leuchtkraft der Beamer sowie die Qualität der Leinwand. Wir haben verschiedene "Amateur"-Materialien ausprobiert und sind letztendlich doch bei einer industriell gefertigten Leinwand gelandet. Die bietet einfach den besten Kontrast und die beste Reflexion (Hersteller nenne ich jetzt nicht, sonst gibt's eins auf die Mütze).

Die Leinwand besteht aus einem Stück, das 2x 45° gebogen ist. Die Beamer sind direkt über dem vorderen Cockpitfenster angebracht (siehe Foto weiter oben). Der Abstand der Linse zur Leinwand entspricht dabei der Bildbreite, d.h. bei ca. 2m Bildbreite (wie bei uns) sind die Linsen jeweils 2m von ihrer Leinwand entfernt. Wichtig ist, daß die Beamer "über Kreuz" angelegt werden, damit jeder den gleichen Abstand zur Leinwand hat und somit ein gleich großes Bild erzeugt.

Wenn man viel Platz hat, kann man sich auch für eine Rückprojektion entscheiden, aber ich glaube diesen Luxus (Platz) haben die wenigsten ;-)

Interessant ist auch die Aufgabe, die Beamer ohne viel sichtbares Gestänge unsichtbar am optimalen Punkt zu befestigen. Da es bei der Positionierung der Beamer auf jeden Millimeter ankommt, ist da viel Geduld gefordert. Wir haben's beim 3. Anlauf und in 1 Woche Arbeit hinbekommen.

Zum Schluss muß man im Visual dann noch das Field-of-view so anpassen, daß es dem realen Blickwinkel aus dem Cockpit entspricht. Real haben wir einen maximalen Blickwinkel von 150°, somit sollte die Aussensicht auch alle Objekte anzeigen die genau in diesem Winkel vor dem Betrachter liegen. Bei einem zu geringen FOV hat man sonst einen "Tunnelblick".

Das war's erst mal zum Thema Beamer. Wenn Du immernoch eine Skizze brauchst, müssen wir nochmal verhandeln ;-)

Michael (immer noch der andere)

helwek72 02.03.2004 12:26

Danke!

Skizze ist nicht mehr notwendig.
Deine Ausführungen waren leicht verständlich.
Hätte nur gehofft, daß die Projektionswand näher bam Cockpit steht.
Habe nämlich keine zwei Meter Platz.

mfg

Heli

AUA348 02.03.2004 13:55

Hallo Michael,

erstmal gratuliere zu Eurer tollen Arbeit, die ihr da geleistet habt. Ich weiß, wieviel Arbeit es gewesen sein muss. Bin im Entferntesten Leidensgenosse :)

Jedenfalls hab ich eine Frage zum Zulassungsprocedere: Wieviel Einblick in Euer Projekt habt Ihr der Behörde während der Bauphase gewährt bzw. gewähren müssen?

Zur Projektion: War kürzlich bei einem Kollegen an der TU-München (Institut für Flugmechanik) und hab dort den Forschungssimulator1 (Entwicklungsausmass: 40 Diplomarbeiten (!), wobei alles selbst programmiert wurde, angefangen von der nichtsphärischen Form der Erde, über die Athmosphäre und das Schwerkraftfeld bis hin zur Aerodynamik und Flugmechanik) und dessen Projektionssystem genießen dürfen. Es wird ebenfalls mit 3 Projektoren, dort allerdings auf eine zylindrische Wand projiziert, wobei der Übergang der Beamer-Bilder mittels Edge-Blending fast nicht mehr erkennbar ist. Eine der 40 Diplomarbeiten war die Entwicklung einer mittlerweile käuflichen (allerdings zu einem Real-Aviation-Preis ;)) Software zur Entzerrung der Bilder auf einer Zylindrischen Fläche. Unglaublich sag ich dazu nur.

Warum habt Ihr Euch eigentlich im Rahmen Eures Projektes und der Ziele, die Ihr verfolgt, für die Projektion auf gerade Flächen entschieden? Das bitte jetzt nicht als Kritik verstehen, sondern als eine ernstgemeinte Frage.

CATIII 02.03.2004 15:28

Hallo nach Österreich,

das Thema mit der gekrümmten Leinwand hatte sich für uns ganz schnell erledigt. Um solch ein Bild verzerrungsfrei(!!!) darstellen zu können, muß man software- oder hardwareseitig das Bild auf die Fläche anpassen. Da das bekannte FS-Programm aber ein planares Bild generiert und keinen Zugriff auf das generierte Bild zuläßt, war die softwareseitige Variante (vorerst) gestorben. Als Hardwarelösung könnte man entsprechende Linsen herstellen lassen, die das planare Bild entsprechend krümmen. Der Kostenvoranschlag je Linse ist zwangsläufig eine große 4-stellige Euro-Zahl... Also keine wirkliche Alternative.

Wir haben enge Kontakte zum o.g. Lehrstuhl, denn der ist nur 5km von hier entfernt. Zu Beginn unserer Planung haben wir uns intensiv mit der Materie beschäftigt und der dort zu besichtigenden Softwarelösung beschäftigt und sind zum Schluß gekommen, daß der finanzielle und materielle Mehraufwand keinen Vorteil hinsichtlich der Zulassung bringen.

Das ganze beginnt schon mal mit dem Material: wie baut man zu vernünftigen Kosten eine gleichmäßig gekrümmte Leinwand? Wer ist in der Lage, 3 CRT-Beamer anzuschaffen (Stückpreis 5-stellig)? Welchen praktischen Mehrwert hat das dazugehörige Softwarepaket (5-stellig)?

Wir haben lange gehadert, dabei natürlich auch zukünftige Erweiterungsmöglichkeiten untersucht und durchgerechnet und angeschaut. Das jetzt vorhandene Visual kann durchaus mit anderen Mitbewerbern aus der Simulator-Branche in dieser Klasse konkurrieren, für die Zulassungsbehörde spielt das Visual keine Rolle (bis auf die nachzuweisenden Tests in JAR-STD 3A), somit hätte auch der Mehraufwand keinen wirklich Nutzen gebracht. Es geht ja bei dem FNPT II MCC nach wie vor um das Üben von Verfahren IM Flugzeug und nicht das Zählen der Vögel am Himmel AUSSERHALB des Flugzeugs.

Bezüglich der Konstruktion hat die Behörde von uns alle gewünschten Informationen bekommen, wobei da nichts dramatisches verlangt wird. Ich kann mir schon den Hintergrund Deiner Frage vorstellen und sage dazu: ja, die Behörde hat es von Anfang an gewußt und nichts dagegen gehabt. Entscheidend ist, daß das Gerät die subjektiven und objektiven Tests besteht und alle anderen Anforderungen erfüllt.

Hoffe euch und eurem Project etwas geholfen zu haben.
Viele Grüße,

immer noch der andere (Michael ;-)


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